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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 20:00 Do 13.08.2009 | Autor: | tau |
Aufgabe | Gibt es mathematische Methoden zur Analyse von Projektarbeit?
Wenn ja, kann jemand mal ein Buch darueber empfehlen? |
Da ich in letzter Zeit sehr viel Projektarbeit mache,, habe ich mich gefragt, ob es math. Methoden gibt, um beispielweise den Niedergang eines Projektes vorherzusagen? Bei Google.de habe leider in den Bezug was ich suche nichts gefunden.
Vielleicht koennt Ihr mir weiterhelfen?
Mfg tau
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> Gibt es mathematische Methoden zur Analyse von
> Projektarbeit?
> Wenn ja, kann jemand mal ein Buch darueber empfehlen?
> Da ich in letzter Zeit sehr viel Projektarbeit mache,
> habe ich mich gefragt, ob es math. Methoden gibt, um
> beispielweise den Niedergang eines Projektes vorherzusagen?
> Bei Google.de habe leider in den Bezug was ich suche nichts
> gefunden.
>
> Vielleicht koennt Ihr mir weiterhelfen?
>
> Mfg tau
Hallo tau,
Mathematik befasst sich mit Dingen oder Pro-
zessen, die in mindestens einem Aspekt quanti-
fizierbar sind. Du fragst nach Methoden zur
Analyse von "Projektarbeit".
Da muss der Mathematiker zuerst fragen, was
unter dem Begriff "Projektarbeit" im zu unter-
suchenden Zusammenhang zu verstehen sein
soll. Was soll gemessen oder allenfalls geschätzt
werden ? Was sollen die Kriterien für ein erfolg-
reiches Projekt sein ? Ich weiss es nicht.
Wenn du Erfahrung im Bereich Projektarbeit
hast (dieser Modebegriff wird wohl in recht vielen
Bereichen auf recht unterschiedliche Weise
und mehr oder weniger schwammig benützt),
dann wärest du es, der zunächst gewisse
Pflöcke einschlagen müsste, damit klar wird,
wovon man eigentlich sprechen soll.
LG Al-Chw.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:41 Fr 14.08.2009 | Autor: | rabilein1 |
> ... habe ich mich gefragt, ob es math. Methoden gibt, um
> beispielweise den Niedergang eines Projektes vorherzusagen?
Ich könnte mir vorstellen, dass man an Hand von "Erfahrungen" durchaus solche Prognosen treffen kann - ähnlich wie man in der Wirtschaft Konjunkturzyklen voraussagen kann.
Welchen Grund gibt es beispielsweise, dass wir Inflationsraten und Zinssätze im einstelligen Prozentbereich pro Jahr (z.B. 3 % p.a.) haben und nicht zweistellig pro Monat?
Rein mathematisch kann ich mir da keinen Grund vorstellen - dass so etwas durchaus möglich ist, hat man ja Anfang der 1920er Jahre gesehen. Und der Mathematiker könnte notfalls auch [mm] 10^{25} [/mm] Euro auf einen Schein schreiben, wenn der Platz für die Nullen nicht mehr ausreicht.
Wann also ein Projekt stirbt, hängt eher von der Mentalität der daran beteiligten Menschen ab.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:20 Sa 15.08.2009 | Autor: | abakus |
> > ... habe ich mich gefragt, ob es math. Methoden gibt, um
> > beispielweise den Niedergang eines Projektes vorherzusagen?
>
> Ich könnte mir vorstellen, dass man an Hand von
> "Erfahrungen" durchaus solche Prognosen treffen kann -
> ähnlich wie man in der Wirtschaft Konjunkturzyklen
> voraussagen kann.
>
> Welchen Grund gibt es beispielsweise, dass wir
> Inflationsraten und Zinssätze im einstelligen
> Prozentbereich pro Jahr (z.B. 3 % p.a.) haben und nicht
> zweistellig pro Monat?
> Rein mathematisch kann ich mir da keinen Grund vorstellen -
> dass so etwas durchaus möglich ist, hat man ja Anfang der
> 1920er Jahre gesehen. Und der Mathematiker könnte notfalls
> auch [mm]10^{25}[/mm] Euro auf einen Schein schreiben, wenn der
> Platz für die Nullen nicht mehr ausreicht.
>
> Wann also ein Projekt stirbt, hängt eher von der
> Mentalität der daran beteiligten Menschen ab.
... und (in Abhängigkeit von den vorliegenden Bedingungen) von der tatsäöchlichen objektiven Erfüllbarbeit des im Projekt gestellten Zieles...
Gruß Abakus
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(tau:)
> > Gibt es mathematische Methoden zur Analyse von
> > Projektarbeit?
(al-Chw.:)
> Mathematik befasst sich mit Dingen oder Pro-
> zessen, die in mindestens einem Aspekt quanti-
> fizierbar sind. Du fragst nach Methoden zur
> Analyse von "Projektarbeit".
> Da muss der Mathematiker zuerst fragen, was
> unter dem Begriff "Projektarbeit" im zu unter-
> suchenden Zusammenhang zu verstehen sein
> soll. Was soll gemessen oder allenfalls geschätzt
> werden ? Was sollen die Kriterien für ein erfolg-
> reiches Projekt sein ? Ich weiss es nicht.
(al-Chw.:)
Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich hatte
in meiner Arbeit durchaus auch schon mit "Projekt-
unterricht" und "Projektarbeiten" zu tun. Für mich
waren das Begriffe für Unterrichtsformen und Formen
für Schülerarbeiten (im Team erstellt), die von
"klassischeren" Formen ein Stück weit abwichen.
Die damit mehr angesprochene Eigenaktivität der
Lernenden fand ich dabei durchaus begrüßenswert.
Die Hauptinstrumente, die mir dabei zu einer
einigermaßen fruchtbaren Gestaltung solcher Unter-
richtssequenzen (ob allein oder im Team mit einer
Kollegin oder einem Kollegen) oder zur Anleitung
entsprechender Schülerarbeiten zur Verfügung stan-
den, waren aber (über die Beratung über die eigent-
lichen mathematischen Inhalte des betreffenden
Projekts hinaus) keine mathematischen Mittel, sondern
die üblichen Mittel der Planung und Anleitung in
Unterrichtsbelangen - jedenfalls mehr pädagogische
Intuition als Verfahrensweisen, die ich irgendwo in
pädagogischen oder didaktischen Seminaren gelernt
hatte. Da manches auch recht neu war, war die
Zusammenarbeit und Diskussion mit Teamkollegen
dabei oft sehr nützlich.
Möglicherweise bin ich gerade als Mathematiker
etwas weniger statistikgläubig als andere Leute im
Bildungsumfeld, die sich den Erfolg ihrer "innovativen
Lehr- und Lerntechniken" gerne durch mathematisch
fundierte Methoden bestätigen lassen möchten.
LG Al-Chwarizmi
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:41 Sa 15.08.2009 | Autor: | rabilein1 |
> Möglicherweise bin ich gerade als Mathematiker
> etwas weniger statistikgläubig als andere Leute ...
Gerade als Mathematiker kannst du besser als andere Leute beurteilen, was eine Statistik taugt. Und dann kannst du auch die richtigen Schlüsse aus den Ergebnissen der Statistik ziehen.
Statistiken sagen allerdings nichts über den Einzelfall aus.
Angenommen, es wäre statistisch erwiesen, dass 50% aller Studenten, die ein Mathe-Studium beginnen, dieses nicht beenden.
Student X lässt sich von dieser Zahl nicht abschrecken, da er sich für besser als der Durchschnitt hält.
Student Y dagegen entschließt sich nun statt dessen für ein Arhäologie-Studium, da dort die Abbruchquote nur bei 10 % liegt.
(Die hier genannten Zahlen sind frei erfunden, aber bestimmt gibt es darüber "echte" Statistiken)
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