Aufbau einer Sprosspflanze < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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Aufgabe | Beschreiben Sie den allgemeinen Aufbau einer Sprosspflanze. Gehen Sie dabei ausführlich auf die Aufgaben der einzelnen Bestandteile ein. |
Hallo,
kann sich bitte mal jemand meine Lösung zur Fragen anschauen und evtl. Verbesserungsvorschläge machen.
Im Voraus vielen lieben Dank an alle.
Meine Lösung:
Wurzeln
-sie verankern die Pflanze im Boden
-sie nehmen Wasser und Mineralstoffe aus dem Boden auf und leiten sie zum Spross
-sie dienen als Reservespeicher
-manchmal ungeschlechtliche Vermehrung
Sprossachse
-sie gibt der Pflanze Halt und Festigkeit
-hier werden Wasser und Mineralstoffe aus der Wurzel zu den Blättern und Blüten geleitet und Nährstoffe aus den Blättern zur Wurzel
-sie ist Träger von Blättern und Blüten
-sie ist für den Ferntransport verschiedener Stoffe zuständig, deswegen hat sie unterschiedliche Röhrensysteme
Stängel mit Blättern
-sie sind die Organe der Photosynthese und des Gasaustausches
-im Blatt liegen als Leitbündelsysteme die Blattadern, die dem Transport von Wasser und Assimilaten (Zucker, Stärke, Aminosäuren) dienen
-Blätter geben ständig Wasserdampf an ihre Umgebung ab (=Vorgang der Transpiration)
Blüten
-sie dienen der Fortpflanzung
-in ihnen werden die Geschlechtszellen gebildet
-sie dienen der Anlockung von Insekten
Danke nochmal. Gruß Einstein
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(Antwort) fertig | Datum: | 10:25 Mi 25.05.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Einstein,
„Kormophyten
[griechisch], Cormophyta, Sprosspflanzen, die in Spross und Wurzel gegliederten, somit einen Kormus (Pflanzenkörper) besitzenden Pflanzen;“
Quelle: Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
„Spross, Hauptbestandteil des Kormus (Vegetationskörpers), bestehend aus der zylindrischen stabförmigen Sprossachse und den Blättern. Dieser Teil der Sprosspflanzen geht aus der Sprossknospe hervor, die zwischen den Keimblättern liegt. Meist verläuft der Spross oberirdisch, bei Wasserpflanzen unter der Wasseroberfläche. Manche Sprossumwandlungen (siehe Zwiebeln, Knollen) sind ganz oder teilweise unterirdisch.“
Quelle:
Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2005 © 1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
„Sprossachse
Die Sprossachse verbindet Blätter und Wurzeln miteinander und sorgt für den Stofftransport zwischen ihnen. Wasser und gelöste Mineralsalze werden von den Wurzeln zu den Blättern transportiert und die in den Blättern gebildeten Stoffe können über die Sprossachse in alle anderen Pflanzenteile gelangen. Als Träger der Blätter und Blüten hat die Sprossachse die Aufgabe, diese möglichst günstig, z. B. zum Licht, zu positionieren.
Der Bau der Sprossachse
Die Sprossachsen sind vielfältig in ihrer Gestalt und Form. Sie können krautig, z. B. bei der Sonnenblume, oder holzig, z. B. bei den Bäumen oder Sträuchern, sein. Es gibt aber auch aufrechte, liegende, kletternde, windende, verzweigte und unverzweigte Sprossachsen.
Äußerlich erkennt man an der Sprossachse Knoten und Zwischenknotenstücke. An den Knoten setzen die Blätter an. Sie sind zugleich auch Stellen der Verzweigung. Die Zwischenknotenstücke wachsen nachträglich durch Zellstreckung. Ihre Länge kann sehr unterschiedlich sein. Wenn das Streckungswachstum ausfällt, bilden sich z. B. Kurzsprosse oder Rosetten, ist das Wachstum übermäßig, entstehen beispielsweise Ausläufer.
Unabhängig von der äußeren Mannigfaltigkeit stimmen die jungen Sprossachsen in ihrem inneren Bau weitgehend überein. In dem mikroskopischen Bild eines Sprossachsenquerschnitts sind verschiedene Gewebe zu finden:
• die Epidermis,
• das Rindengewebe,
• der Zentralzylinder mit den Leitbündeln und
• das Mark.
Viele dieser Gewebe treten auch am Wurzelquerschnitt auf und haben dort ähnliche Funktionen zu erfüllen.
Die Stängelepidermis ist meist einschichtig und hat Schutz- und Abschlussfunktion nach außen. Die Rindenzellen haben Festigungsfunktionen und können auch Stoffe speichern.
Im Zentralzylinder befinden sich das Festigungsgewebe, die Leitbündel und das Bildungsgewebe. Das Festigungsgewebe besteht aus Zellen mit verdickten Zellwänden und verleiht der Sprossachse die erforderliche Stabilität. Die Leitbündel enthalten Gefäße und Siebröhren. Die Gefäße dienen der Leitung von Wasser und den darin gelösten Mineralsalzen aus der Wurzel in andere Teile der Pflanze.
In den Siebröhren werden die in den Laubblättern der Pflanze gebildeten organischen Stoffe in die Speicherorgane und Wurzeln geleitet. Zwischen den Sieb- und Gefäßzellen liegt ein als Kambium bezeichnetes Bildungsgewebe. Es besitzt teilungsfähige Zellen und bildet bei jeder Zellteilung nach innen und außen neue Zellen. Auf diese Weise erfolgt das Dickenwachstum der Sprossachse. Im Inneren der Sprossachse ist das Mark. Es besteht aus Grundgewebezellen, die Speicherfunktion haben können.Vergleicht man die Sprossachsenquerschnitte von ein- und zweikeimblättrigen Samenpflanzen, fallen uns Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Gemeinsam ist den Sprossachsen, dass sie aus denselben Geweben bestehen. Die Stängelepidermis, die Rinde, den Zentralzylinder mit Leitbündeln und das Mark findet man sowohl bei ein- als auch bei zweikeimblättrigen Samenpflanzen.
Der weitgehend gleiche Bau der Sprossachsen beruht auf denselben Grundfunktionen, die sie zu erfüllen haben.
Trotz ihrer prinzipiellen Übereinstimmung lassen sich die Sprossachsenquerschnitte von ein- und zweikeimblättrigen Pflanzen unterscheiden. Am auffälligsten sind die Unterschiede bei der Anordnung der Leitbündel. Die zweikeimblättrige Spossachse weist Leitbündel auf, die im Kreis angeordnet sind, einkeimblättrige Sprossachsen besitzen dagegen Leitbündel über den ganzen Sprossachsenquerschnitt verstreut. Einkeimblättrige Pflanzen haben auch eine größere Anzahl von Leitbündeln als zweikeimblättrige Pflanzen. Bei der Größe der Leitbündel fällt auf, dass die der zweikeimblättrigen Pflanzen etwa gleich groß sind. Bei den einkeimblättrigen Pflanzen befinden sich im Inneren des Sprossachsenquerschnitts größere Leitbündel und zum Rand hin immer kleiner werdende. Weitere Unterschiede lassen sich im Bau der Leitbündel feststellen. Während die Leitbündel zweikeimblättriger Pflanzen ein Kambium (Bildungsgewebe) haben, besitzen die Leitbündel einkeimblättriger Pflanzen kein Bildungsgewebe. Die Sprossachsen einkeimblättriger Pflanzen haben dadurch ein begrenztes Dickenwachstum und sind oft halmartig aufgebaut.
Betrachtet man mithilfe des Mikroskops den Längsschnitt eines Leitbündels, so stellt man fest, dass die Gefäße aus lang gestreckten, verholzten Röhren bestehen. Innen sind die Wände durch ringförmige oder schraubige Verdickungen verstärkt. Die Gesamtheit der Gefäße bildet den Gefäßteil des Leitbündels.
Der äußere Teil des Leitbündels enthält Siebröhren, er wird deshalb Siebteil genannt. Die Siebröhren haben ihren Namen erhalten, weil ihre Querwände durch Poren wie ein Sieb durchlöchert sind.“
Quelle:
© Bibliographisches Institut AG, Mannheim, und Duden Paetec GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. www.schuelerlexikon.de
Schülerlexikon: Duden-Biologie
siehe auch hier
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 09:23 Fr 27.05.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Einstein,
> Beschreiben Sie den allgemeinen Aufbau einer Sprosspflanze.
> Gehen Sie dabei ausführlich auf die Aufgaben der einzelnen
> Bestandteile ein.
> kann sich bitte mal jemand meine Lösung zur Fragen
> anschauen und evtl. Verbesserungsvorschläge machen.
>
>
> Meine Lösung:
>
> Wurzeln
> -sie verankern die Pflanze im Boden
> -sie nehmen Wasser und Mineralstoffe aus dem Boden auf und
> leiten sie zum Spross
> -sie dienen als Reservespeicher
> -manchmal ungeschlechtliche Vermehrung
>
Die Ausführungen zu Wurzeln sind zu allgemein gehalten.
Du könntest noch z. B. die unterirdischen Erdsprosse (Wurzelstöcke), Sprossknollen anführen:
„Unterirdische Wurzelstöcke (Erdsprosse) dienen der Überwinterung der Pflanzen. Sie speichern Nährstoffe, die der Pflanze im Frühjahr ein zeitiges Austreiben ermöglichen. Außerdem dienen Erdsprosse der ungeschlechtlichen Fortpflanzung. Wir finden sie z.B. beim Busch-Windröschen, bei Schwertlilien, dem Spargel und Maiglöckchen.“
Wurzelstöcke (Rhizome, Erdsprosse):
Unterirdisch verdicke Sprossachsen mit schuppenförmigen Blättern (Niederblättern) und sprossbürstigen Wurzel/Speicherfunktion, ungeschlechtliche Fortbildung.
Beispiele: Busch-Windröschen, Schwertlilie, Maiglöckchen, Schattenblume, Spargel.
Sprossknollen:
Oberirdische Sprossknollen: Oberirdisch verdickte Teile der Sprossachse in rundlicher Form/Speicherfunktion,
Beispiele: Kohlrabi, Radieschen, Alpenveilchen
Unterirdische Sprossknollen: Unterirdisch verdickte Teile der Sprossachse (oft das Ende) mit Schuppenblättern, die abfallen/Speicherfunktion, ungeschlechtliche Fortbildung:
Beispiel: Kartoffel“
Ergänzend seien noch die unterirdischen Ausläufer genannt:
„Unterirdische Seitensprosse, die am Ende neue Pflanze bilden/ungeschlechtliche Fortbildung.
Beispiele: Schilf, Quecke, Brennnessel, Pfefferminze.“
Quelle: Schülerlexikon: Duden-Biologie, Seite 64; ISBN 3-411-71481-6 (Dudenverlag)
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 09:38 Fr 27.05.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Einstein,
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> Stängel mit Blättern
> -sie sind die Organe der Photosynthese und des
> Gasaustausches
> -im Blatt liegen als Leitbündelsysteme die Blattadern,
> die dem Transport von Wasser und Assimilaten (Zucker,
> Stärke, Aminosäuren) dienen
> -Blätter geben ständig Wasserdampf an ihre Umgebung ab
> (=Vorgang der Transpiration)
>
>
auch hier zu allgemein gehalten.
"Bei vielen Kletterpflanzen (Wein, Passionsblume) sind Teile der Sprossachse zu Sprossranken umgebildet.
Die Sprossranken dienen als Kletterorgane der Befestigung der Pflanzen. Blätter und Blüten können so besser zum Licht geführt werden."
"Oberirdische Ausläufer:
Oberirdische Seitensprosse, die waagerecht verlaufen und am Ende neue Pflanzen bilden/ungeschlechtliche Fortpflanzung.
Beispiele: Erdbeere, Weißklee, Kriechender Günsel.
Die Erdbeere bildet von der Mutterpflanze ausgehend Kriechsprosse (oberirdische Ausläufer), die Wurzeln schlagen, Blätter treiben und so neue Pflänzchen bilden. Die Ausläufer dienen der ungeschlechtlichen Fortpflanzung.
Oberirdische Sprossknollen: Oberirdisch verdickte Teile der Sprossachse in rundlicher Form/Speicherfunktion,
Beispiele: Kohlrabi, Radieschen, Alpenveilchen
Sprossranken:
Teile des Hauptstrosses oder der Seitensprosse zu Ranken umgebildet/Verankerung der Pflanze an Stützen.
Beispiele: Weinrebe, Passionsblume
Sprossdornen:
Kurztriebe laufen in dornige Spitze aus, manchmal noch mit kleinen Blättern/Assimilation,Schutz
Stammsukkulente Pflanzen:
Sprossachse fleischig abgeflacht, säulen- oder kegelförmig, Blätter zu Dornen umgewandelt (Wasserspeicherung (Anpassung an trockene Standorte).
Beispiele: Kakteen, Wolfsmilcharten"
Quelle: Schülerlexikon: Duden-Biologie, Seite 64-65
Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 09:52 Fr 27.05.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Einstein,
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> Blüten
> -sie dienen der Fortpflanzung
> -in ihnen werden die Geschlechtszellen gebildet
> -sie dienen der Anlockung von Insekten
>
auch hier zu allgemein.
„Die Blüte und ihr Bau
Die Blüten entwickeln sich aus einem Teil der Sprossachse, die nur ein geringes Längenwachstum aufweist. Die an diesem Teil der Sprossachse vorkommenden Blätter haben sich im Verlauf der Entwicklung der Samenpflanze umgebildet. Sie unterscheiden sich deutlich von den übrigen Laubblättern.
Bei der Blüte ist die nur gering wachsende Sprossachse zum Blütenboden geworden. Aus den Blättern haben sich die meist kleinen und grünen Kelchblätter, die oft großen, farbig leuchtenden Kronblätter, die Staubblätter (männliche Teile) und ein bis viele Fruchtblätter (weibliche Teile) entwickelt.
Blütenstände
Die Anzahl der Blüten, die an einer Sprossachse zu finden sind, ist unterschiedlich. Bei manchen Pflanzenarten trägt die Sprossachse nur einzeln stehende Blüten, bei anderen Pflanzenarten stehen mehrere Blüten dicht beieinander. Die Blüten bilden dann einen Blütenstand (z. B. Doppeldolde, Köpfchen, Korb oder Traube).“
Quelle: © Bibliographisches Institut AG, Mannheim, und Duden Paetec GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. www.schuelerlexikon.de
Viele Grüße
Josef
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