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Bestimmung einer Formel: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:38 Sa 26.01.2008
Autor: Matheanfaenger

Aufgabe
Geben Sie eine verbale Formulierung für die durch folgende Formel ausgedrückte Eigenschaft einer Menge T [mm] \subseteq \IN [/mm]

[mm] \forall [/mm] n [mm] \in \IN(\forall [/mm] k [mm] \in \IN(k [/mm] < n [mm] \to [/mm] k [mm] \in [/mm] T)) [mm] \to [/mm] n [mm] \in [/mm] T)

Kann man aus dieser Eigenschaft stets auf T = [mm] \IN [/mm] schließen?

Hallo!

Ich bin mir ein wenig unsicher, ob man auf T = [mm] \IN [/mm] schließen kann, weil nach meiner Interpretation der Formel gibt es für jedes n in den natürlichen Zahlen einen Vorgänger k ... aber 0 ist ja auch in den natürlichen Zahlen, aber dieser besitzt ja keinen Vorgänger ... - oder ist das jetzt nicht zu beachten?
Bitte um Aufklärung und danke für jede Antwort im Voraus.

LG



        
Bezug
Bestimmung einer Formel: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:22 So 27.01.2008
Autor: Somebody


> Geben Sie eine verbale Formulierung für die durch folgende
> Formel ausgedrückte Eigenschaft einer Menge T [mm]\subseteq \IN[/mm]
>  
> (*) [mm]\forall n \in \IN(\forall k \in \IN(k < n \to k \in T))\to n \in T)[/mm]
>  
> Kann man aus dieser Eigenschaft stets auf [mm]T = \IN[/mm]
> schließen?
>  Hallo!
>  
> Ich bin mir ein wenig unsicher, ob man auf T = [mm]\IN[/mm]
> schließen kann, weil nach meiner Interpretation der Formel
> gibt es für jedes n in den natürlichen Zahlen einen
> Vorgänger k ... aber 0 ist ja auch in den natürlichen
> Zahlen, aber dieser besitzt ja keinen Vorgänger ... - oder
> ist das jetzt nicht zu beachten?

Für $n=0$ folgt aus der fraglichen Allaussage, dass [mm] $0\in [/mm] T$ gelten muss, denn die Voraussetzung [mm] $\foralll k\in \IN (k<0\rightarrow k\in [/mm] T)$ gilt trivialerweise: weil es kein [mm] $k\in \IN$ [/mm] mit $k<0$ gibt.

Aus der Aussage (*) für sich alleine folgt nur [mm] $\IN\subseteq [/mm] T$, da aber [mm] $T\subseteq \IN$ [/mm] vorausgesetzt wurde, gilt sogar [mm] $\IN=T$. [/mm]
Du könntest versuchen dies zu beweisen, indem Du aus der Aussage (*) die Voraussetzungen für einen Beweis von [mm] $\IN\subseteq [/mm] T$ mittels vollständiger Induktion beweist. [mm] $0\in [/mm] T$ folgt, wie gesagt, indem man die Allaussage auf $n=0$ spezialisiert. Nun müsstest Du noch zeigen, dass für alle [mm] $n\in \IN$ [/mm] aus [mm] $n\in [/mm] T$ auch [mm] $n+1\in [/mm] T$ folgt. Das Problem dabei ist, dass Du, zwecks Anwendung von (*), nun müsstest benutzen können, dass [mm] $k\in [/mm] T$ für alle $k<n+1$ gilt. Beim Beweis des Schlusses von [mm] $n\in [/mm] T$ auf [mm] $n+1\in [/mm] T$ ist uns aber streng genommen nur der Fall $k=n$, d.h [mm] $n\in [/mm] T$, als direkt voraussetzbar gegeben.
Eine andere Möglichkeit wäre ein indirekter Beweis: Angenommen es wäre [mm] $T\subsetneq \IN$, [/mm] dann gäbe es(?) ein kleinstes [mm] $n_0\in \IN$ [/mm] mit [mm] $n_0\notin [/mm] T$. Daraus folgt aber ein Widerspruch zu (*): denn dann würde für alle [mm] $\forall k\in\IN$ [/mm] mit $k< [mm] n_0$ [/mm] auch [mm] $k\in [/mm] T$, also nach (*) notwendigerweise [mm] $n_0\in [/mm] T$ folgen, im Widerspruch zu unserer Wahl von [mm] $n_0$. [/mm]

Bezug
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