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Hallo,
ich habe mein Englischarbeit zurückbekommen. Mein Lehrer hat darunter geschrieben ich soll mich ans britische Englisch halten, besonders bei den Zeitformen würde ich immer wieder ins amerikanische Englisch verfallen.
Um erhlich zu sein wusste ich bis dato garnicht, dass es da in den Zeitformen Unterschiede gibt.
Ich würde mich freuen, wenn sich jemand findet, der mir diese Unterschiede erklären könnte oder einen Link zu einer Seite sendet, die sich damit beschäftigt.
Ich habe leider nur Seiten gefunden die eine Art Wörterbuch bereitstellen, aber keine beschäftigt sich mit Zeitformen.
Danke im voraus.
Greets Milo
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Hallo Milo,
darunter kann ich mir auch nichts vorstellen, es sei denn, Du hast ständig "ain't" statt "isn't" geschrieben.
Hast Du mal ein paar Beispiele aus Deinem Text?
Außer der oben angegebenen Verbform gibt es keinen mir bekannten Unterschied, der mit BE/AE (British English/American English) zu begründen wäre. Allerdings gibt es viele Verbformen, die auf beiden Seiten des Atlantiks als Umgangssprache oder z.T. Unterschichtssprache gelten, darunter das früher so genannte "Negro English", über das man heute "politisch korrekt" irgendwie nicht mehr reden kann. Von dort stammt z.B. auch die Form "ain't", die sich aber schon vor mehr als 60 Jahren in andere Bereiche der Sprache ausgebreitet hatte.
Also - ohne ein paar Textauszüge wird die Frage wohl nicht zu beantworten sein. Ich lasse sie trotzdem auf "halboffen", falls noch jemand andere Ideen hat.
Grüße
reverend
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Tschuldige die späte Antwort,
das Problem ist, dass mein Lehrer meine Arbeit ohne jeden hinweis, also ohne irgendwelche Markierungen zurüggehen hat lassen.
Somit bin ich volkommen aufgeschmissen?!?
ach ja "ain´t" habe ich tatsächlich kein einziges mal verwendet, dafür habe ich ein paar andere Wörter ausgemacht "z.B. shop/store"
Danke für deine Hilfe
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Hallo Windbeutel,
wenn er solche Wörter anstreicht, die tatsächlich eher AE sind (aber eben nicht nur!), dann geht es nicht um Verbformen, sondern um die Wortwahl.
Tatsächlich ist es klasse, wenn man einen bestimmten Typ Englisch lernt. Meins ist so international durchmischt, dass Muttersprachler mich fast immer auch für einen halten, meistens aber von irgendwoher, wo sie noch nie gewesen sind. US-Amerikaner halten mich meist für britisch, Briten für einen Kanadier, Kanadier für einen Neuseelänger etc.
Dass an der Schule versucht wird, BE zu lehren, kann darum ein Vorteil sein. Allerdings ist dies nur eine Verabredung, nicht mehr, und sie ermöglich erst den Gruppenunterricht. Wenn Du im Endeffekt Wortschatz, Grammatik und Aussprache so beherrscht, dass Du in Australien als einheimisch durchgehst, ist das doch genauso gut. Nur Deine Schulnoten hier werden es nicht sein. Mach Dir also klar, worauf es Dir ankommt.
Es ist vor allem absolut nichts falsch daran, American English zu lernen!
Ich persönlich spräche gern viel britischer als es der Fall ist, einfach weil ich den Akzent, das Streben nach Hochsprachlichkeit und manchmal sogar das bewusst Hochnäsige daran mag - oder gerade das Gegenteil: Cockney oder "Brimie", manchmal auch das Nordenglische oder den (v.a. süd-)walisischen Akzent.
Das hilft Dir womöglich nicht weiter, aber die Situation klingt auch nicht so, als ob es einen Ausweg aus ihr gäbe, der beide Seiten zufriedenstellen kann.
Hauptsache, Du verstehst, dass "falsch" ein relatives Wort ist, wenn es um Sprache geht.
Stiff upper lip!
reverend
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 12:40 Do 03.06.2010 | Autor: | rainerS |
Hallo Milo!
> ich habe mein Englischarbeit zurückbekommen. Mein Lehrer
> hat darunter geschrieben ich soll mich ans britische
> Englisch halten, besonders bei den Zeitformen würde ich
> immer wieder ins amerikanische Englisch verfallen.
> Um erhlich zu sein wusste ich bis dato garnicht, dass es
> da in den Zeitformen Unterschiede gibt.
>
> Ich würde mich freuen, wenn sich jemand findet, der mir
> diese Unterschiede erklären könnte oder einen Link zu
> einer Seite sendet, die sich damit beschäftigt.
> Ich habe leider nur Seiten gefunden die eine Art
> Wörterbuch bereitstellen, aber keine beschäftigt sich mit
> Zeitformen.
Warum fragst du nicht einfach deinen Englischlehrer, was er damit meint? Es ist seine Aufgabe, dir deine Fehler zu erklären.
Meine Vermutung: er meint, dass du Past Tense statt des Present Perfect benutzt. Die Unterscheidung ist im Britischen Englisch strenger als im Amerikanischen.
> Greets Milo
Da solltest du besser "Greetings" or "Regards" schreiben.
Viele Grüße
Rainer
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Hallo,
danke erstmal für deine Hilfe.
Tatsächlich hat mein Lehrer dieses Zeitformenproblem erwähnt, aber ohne jedes Beispiel. :-(
Ich habe meine Hefte durchgeschaut, meine Bücher, aber nirgens wird auf die Zeitformen in Verbindung mit BE/AE eingegangen. Kannst du mir da irgend eine Quelle empfehlen die sich mit den grammatischen Unterschieden von BE/AM auseinander setzt?
Warum ich meinen Lehrer nicht Frage? Der erklärt niemandem etwas. Seine Aufgabe besteht wohl nur daraus Klassenarbeiten zu benoten, und selbst da erklärt er nicht was genau falsch ist.
(sorry musste mal kurz Dampf ablassen)
Danke für deine Hilfe
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 04:17 Di 08.06.2010 | Autor: | Josef |
Hallo Windbeutel,
> Tatsächlich hat mein Lehrer dieses Zeitformenproblem
> erwähnt, aber ohne jedes Beispiel. :-(
> Ich habe meine Hefte durchgeschaut, meine Bücher, aber
> nirgens wird auf die Zeitformen in Verbindung mit BE/AE
> eingegangen. Kannst du mir da irgend eine Quelle empfehlen
> die sich mit den grammatischen Unterschieden von BE/AM
> auseinander setzt?
>
Die amerikanische Grammatik ist fast identisch mit der britischen Grammatik. Aber es gibt einige bemerkenswerte Unterschiede in den Grammatikkonstruktionen (Tabelle 1). Allgemeine Substantive wie „government“, „family“ und „police“ haben fast immer Übereinstimmungen in Pronomenverwendungen im amerikanischen Englisch, wobei im britischen Englisch dafür oft Pluralformen verwendet werden.
Mehrere Modalkonstruktionen haben im amerikanischen und britischen Englisch andere Gebrauchsmöglichkeiten. Die Hilfsverben „shall“ und „shan’t“ werden kaum im amerikanischen Englisch gebraucht; das Verb „would“ wird jedoch im amerikanischen Englisch zur Beschreibung gewohnheitsmäßiger Aktivitäten im Präteritum genutzt. Im britischen Englisch wird dafür „used to“ verwendet. Anstatt von „ought to“ gebrauchen die Amerikaner „should“.
Wegen dem starken Einfluss des amerikanischen Englisch auf das britische Englisch verschwinden etliche grammatische Unterschiede. Zum Beispiel wird die amerikanische „do–have“-Konstruktion („What do you have?“ und „He did not have the answer.“) auch im britischen gebräuchlicher und verdrängt somit „have got“-Konstruktionen in Frage- und Verneinungssätzen („What have you got?“ und „He did not hve got the answer.“). Auch der Konjunktiv in „that“-Sätzen nach Wörtern, die Befehle, Hoffnungen, Absichten, Wünsche und so weiter ausdrücken, wird im britischen Englisch genauso wie im amerikanischen Englisch akzeptiert.
siehe unter: Tabelle 1: Unterschiede in der Grammatikkonstruktion zwischen AmE und BrE[10]
Quelle
Viele Grüße
Josef
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