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Der Mensch: Was macht einen Menschen aus?
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:09 So 18.09.2005
Autor: MatheNietchen

Hallo!
In Philosophie beschäftigen wir uns gerade mit der Abstraktion. Dabei haben wir uns die Frage gestellt, was ist das wesentliche, die wichtigsten Aspekte eines Menschen. Was macht einen Menschen überhaupt aus? Wann ist ein Mensch ein Mensch?
Über verschiedene Aspekte und Meinungen würde ich mich sehr freuen!
Schönen Sonntagabend noch!

        
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Der Mensch: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:22 So 18.09.2005
Autor: Josef

Hallo,

Mensch,
[althochdeutsch mannisco, eigentlich »der Männliche«, zu Mann], Biologie: das Lebewesen mit dem am höchsten entwickelten Gehirn. Im zoologischen System gehört der Mensch zur Klasse der Säugetiere und in die Ordnung Primaten. Durch seine Fähigkeit, begrifflich, das heißt in Abstraktionen, zu denken und dies entsprechend in Sprache ausdrücken zu können, nimmt er eine Sonderstellung ein. Seine körperlichen Merkmale (einschließlich der Entfaltung des Gehirns) sowie sein Sozialverhalten und seine Emotionen können in vielen Fällen von nicht menschlichen Primaten her abgeleitet werden. Dies weist auf eine langsam erfolgte Entwicklung des Menschen aus seinen Vorfahren hin (stammesgeschichtliche Menschwerdung, Hominisation).

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001

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Der Mensch: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:25 So 18.09.2005
Autor: Josef

Hallo,

Philosophie: Mensch
Die Frage nach der Stellung des Menschen in Bezug auf das Tierreich, das Weltganze, den Kosmos und die göttlichen Mächte ist wesentlicher Antrieb aller philosophischen Bemühungen seit deren Anfängen. Bereits in der Antike wurde gegenüber den mit dem Tierreich verwandten menschlichen Wesensmerkmalen der übersinnliche Ursprung des Geistes betont. Das Vernunftvermögen unterscheidet nach Aristoteles den Menschen vom Tier und befähigt ihn als »Zoon politikon« zum geregelten gesellschaftlichen Zusammenleben. Seine Fortsetzung fand dieses Menschenbild im klassischen Humanismus und in den idealistischen Systemen des 18. und 19.Jahrhunderts. In diesen werden das Ideal einer leiblich-seelisch-geistigen Vervollkommnung und die sittliche Autonomie als menschliche Bestimmungsmerkmale formuliert. Dualistisch zugespitzt wurde das idealistische Menschenbild durch den Rationalismus (R.Descartes); hier erschien der Mensch als antagonistische Einheit von Geist (Res cogitans) und Körper (Res extensa). Der mechanische Materialismus dehnte die Theorie der kausalen Determination auch auf den Menschen aus; dieser wird zum »Maschinenmenschen« (J.O. de La Mettrie, »L'homme machine«, 1748). Für den Existenzialismus ist die wesentliche Bestimmung des Menschen seine Freiheit, durch die er sich selbst zu dem bestimmt, was er ist. Dass der Mensch überhaupt »da« ist, hat keinen tieferen Sinn (»Absurdität« der Existenz). Gegenüber den Bestimmungen des Menschen in der abendländischen Philosophie hat die moderne philosophische Anthropologie eine antispekulative Haltung eingenommen; sie erstrebt eine Vereinigung einzelwissenschaftlicher Erkenntnisse vom Menschen zu einer universalen philosophischen Wissenschaft vom Menschen. Von dieser Sicht des Menschen unterscheiden sich metaphysikoffene Lehren wie die Evolutionstheorie von P. Teilhard de Chardin oder die Trieb-Geist-Lehre M.Schelers. Insgesamt stellt sich die Selbsteinschätzung des Menschen als ein Spektrum dar von einer Wertung als (so A.Gehlen) »Mängelwesen« (mangelhafte Organ- und Instinktausstattung, Kultur und Ethik als Instrumente der Existenzsicherung) bis hin zur »Krone der Schöpfung« als Endzweck der Geschichte.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001

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Der Mensch: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:29 So 18.09.2005
Autor: Josef

Hallo,

Mensch (Philosophie)
Mensch (Philosophie), in der philosophischen Tradition definiert als Naturwesen, das sich im Gegensatz zu anderen Naturwesen (Pflanzen, Tiere) selbst in Frage stellen kann. Im Menschen ist nach Georg Wilhelm Friedrich Hegel der Gegensatz von Natur und Geist aufgehoben, insofern „der Mensch sich nicht durch Naturimpulse bestimmen” lässt.

Auf diesen Unterschied wies erstmals der ionische Naturphilosoph Alkmaion hin: „Der Mensch ... begreift, während die übrigen (Tiere) zwar wahrnehmen, aber nicht begreifen.” Aristoteles betonte in seiner Definition des Menschen als zoon politikon, dem von Natur nach Gemeinschaft strebenden Wesen, den sozialen Aspekt der menschlichen Existenz. Im Mittelalter wurde der Mensch, der zwar Ebenbild Gottes ist, aufgrund seiner sündigen Natur jedoch ohne die Kirche und den Glauben verloren wäre, für generell bedürftig erklärt.

In der Renaissance beginnt eine geistige Strömung, die es erlaubte, sich Kirche, Feudalherrschaft und Staat zum ersten Mal nicht mehr als ewige, gottgegebene und natürliche Instanzen zu denken. Sie gipfelte in der Aufklärung und ihrer von Immanuel Kant formulierten Forderung nach dem „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit”. Zahlreiche bürgerliche Ideologien setzten dem homo faber, dem machenden, gestaltenden, eine geistlose, führungsbedürftige Masse entgegen, die ohne planende, vernunftbegabte Elite existenzunfähig wäre. Um diese Zeit begannen Definitionen und Erklärungen zum Menschen Fragestellungen der immer weiter fortgeschrittenen Naturwissenschaften zu werden und sich in die Gegenstände der diversifizierten Geisteswissenschaften aufzuspalten.

Ein übergreifender Ansatz ist die auf Marx und Engels zurückgehende Definition, wonach die Menschen sich vom Tier dadurch unterscheiden, dass „sie anfangen, ihre Lebensmittel zu produzieren”. Die gesellschaftliche Arbeit ist zweckmäßige Tätigkeit und die „allgemeine Bedingung des Stoffwechsels zwischen Mensch und Natur”. Darin ist sie allen „Gesellschaftsformen gleich gemeinsam”.

Innerhalb der klassischen indischen Philosophie fehlen solche anthropologischen Reflexionen weitgehend: Der Mensch gilt als eine Untergruppe der domestizierten Tiere.


Verfasst von:
Gabriele Jilg

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Der Mensch: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:32 So 18.09.2005
Autor: Josef

Hallo,

ANDERE DEFINITIONEN

Die obige Beschreibung basiert auf anatomischen und evolutionsbiologischen Kenntnissen über die Spezies Homo sapiens. Das Wesen des Menschen wird darüber hinaus durch viele weitere Faktoren definiert, z. B. durch religiöse, soziale, moralische und gesetzliche.

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Der Mensch: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:35 So 18.09.2005
Autor: Josef

Hallo,

Mensch

Philosophie

In der Philosophie ist die Frage nach dem Wesen des Menschen so alt wie die nach dem Wesen Gottes und der Welt. In der naturalistischen Auffassung des Materialismus, des Evolutionismus und des Monismus wird der Unterschied zwischen Tier und Mensch als nur gradueller gefasst: Alle Wesensmerkmale des Menschen finden sich, wenigstens im Ansatz, schon im Tierreich. Demgegenüber wurde bereits in der Antike geltend gemacht, dass der Nus (Geist) übersinnlichen Ursprungs, Träger "höherer" menschlicher Funktionen, besonders der Erkenntnis, und von Leib und Seele somit trennbar sei. Daraus ergab sich eine Zwei- bzw. Dreiteilung des Menschen in Leib, Seele, Geist. Man kann das Wesen des Menschen auch vom "objektiven Geist" aus zu bestimmen suchen: von der Sprache als Grundlage der menschlichen Kultur und von den für den Menschen spezifischen Vergesellschaftungsformen.

Zu trennen, wenn auch meist miteinander verbunden, sind Wesenserkenntnis und Selbstbewertung des Menschen. Zumeist hält sich der Mensch für die "Krone der Schöpfung", für das vollkommenste irdische Wesen, mithin für das Endziel der Entwicklung bzw. seiner Idee nach für den Endzweck der Geschichte (Homo noumenon bei I. Kant, Idee der Humanität bei J. G. Herder).

Die moderne Philosophie bietet einen perspektivischen Pluralismus von Theorien. Der Mensch wird dabei jeweils in den einzelnen Wirklichkeitsbereichen "verortet": Der moderne Materialismus deutet ihn mit kybernetischen Modellen, versucht aber zugleich sein Schöpfertum und seine Produktionskraft herauszustellen. Der Biologismus sieht im Menschen das höher entwickelte Tier, bei dem sich bereits die meisten menschlichen Phänomene wie Sprache, Moralverhalten u. a. zumindest in Ansätzen finden. Die philosophische Anthropologie sucht durch Herausstellung neuer Phänomene sein Eigenwesen zu begründen; sie sieht ihn etwa als das "nichtfestgestellte Tier". Hinzu kommen dann noch soziale Aspekte. Je "höher" der Mensch aber gegründet wird, um so schwerwiegender wird der Widerspruch von Freiheit und Selbstbestimmung auf der einen, Unfreiheit, Entfremdung und Verfallenheit auf der anderen Seite.


Fundstelle: wissen.de

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Der Mensch: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 04:18 Mi 21.09.2005
Autor: Josef

Hallo MatheNietchen,

Der Mensch besitzt ein historisches Bewusstsein: Er steht nicht in der Notwendigkeit, Informationen entweder durch die genetische Vererbung zu erhalten oder Erfahrungen genauso wie seine Vorgänger immer aufs Neue selbst machen zu müssen, sondern er kann auf Handlungen und Informationen zurückgreifen, die viele Generationen vor ihm geschaffen haben (wobei es aber auch bei zahlreichen sonstigen Tierarten zur Traditionsbildung kommt, beispielsweise bei Menschenaffen). Der Mensch ist vermutlich viel stärker als jedes andere Tier in der Lage, in seinem zeitlichen Bewusstsein Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft in kausale Zusammenhänge zu bringen. Somit kann er seine Handlungen vergleichen, um "viele Ecken herum" planen (Kreativität) und somit teilweise eine Zukunft entwerfen, die er durch seine absichtlichen Handlungen schaffen sollte. Der Mensch ist in der Lage, die Lebensbedingungen seiner Art durch Arbeit bewusst zu gestalten, solange er sich seine Arbeit aussuchen kann und ihn keine sonstigen Hindernisse daran hindern.

Zum zweiten sind sich menschliche Individuen – vermutlich als einzige Lebewesen auf der Erde – sich selbst und ihrer eigenen Sterblichkeit bewusst. Durch das absehbare Sterben ergibt sich nur für den Menschen die Frage nach dem Sinn des Lebens und dem Leben nach dem Tod. Diese Fragen sind in der Philosophie und der Religion zentralständige Themen.


Fundstelle:

[]http://de.wikipedia.org/wiki/Menschen

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