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Forum "Sozialwissenschaften" - Die Banken als Geldproduzenten
Die Banken als Geldproduzenten < Sozialwissenschaften < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Die Banken als Geldproduzenten: Aufgabe
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 22:59 Sa 13.02.2010
Autor: Franze008

Aufgabe
Hallo ich habe eine Hausaufgabe in SoWi auf und muss dies hier lösen, ich habe hinter den Fragen meine Vermutung dahintergeschrieben. Wäre nett wenn ihr mal drüber guckt, ob ich überall richtig liege. Dankeschön


9 mal richtig – 7 mal falsch
Kreuze in der folgenden Tabelle bei jeder Aussage an, ob sie richtig oder falsch ist!

1. Das Vermögen der Kreditinstitute wird als Aktiva bezeichnet. RICHTIG

2. Durch Interbankkredite leihen sich Banken
untereinander Geld. RICHTIG

3. Die Passiv-Seite einer Bankbilanz ist die linke Seite.
FALSCH

4. Die Barreserve der Banken umfasst den Bestand an Bargeld
und das Guthaben bei der Notenbank.
RICHTIG

5. Die Barreserve der Banken muss immer so hoch sein,
wie die täglich fälligen Einlagen, die von den Banken
täglich abgefordert werden können.
FALSCH

6. Alle Banken zusammen können sich zusätzliche Liquidität
nur durch Geschäfte mit der Notenbank beschaffen.
RICHTIG

7. Durch die Einzahlung von Bargeld auf Girokonten erhöht
sich die Geldmenge und es wird aktiv Geld geschöpft.
FALSCH

8. Durch die Gewährung von Krediten schöpfen die
Banken Bargeld.
FALSCH

9. Durch die Geldschöpfung der Banken steigt
die Geldmenge.
RICHTIG

10. Wenn das Giralgeld in Bargeld zurückverwandelt wird,
spricht man von Geldschöpfung.
FALSCH

11. Je höher die Barauszahlungen bei den Kreditgewährungen
der Banken sind, desto geringer sind ihre
RICHTIG
Geldschöpfungsmöglichkeiten.

12. Die Geldschöpfung der Banken vollzieht sich ohne
Einflussnahme der Zentralbank.
FALSCH

13. Mindestreserven sind Guthaben der Banken bei der
Zentralbank, deren Betrag sich nach der Höhe der
Kundeneinlagen richtet.
RICHTIG

14. Die Geldschöpfung der Banken hängt von der
Barauszahlung und der Haltung von Mindestreserven ab.
RICHTIG

15. Je höher die Mindestreserven sind, desto größer ist
die Geldschöpfungsmöglichkeit der Banken.
RICHTIG

16. Wenn es keine Mindestreserve geben würde und alle
Wirtschaftsteilnehmer nur bargeldlos bezahlen würden,
könnten die Banken unbegrenzt Giralgeld schöpfen.
FALSCH

Hallo ich habe eine Hausaufgabe in SoWi auf und muss dies hier lösen, ich habe hinter den Fragen meine Vermutung dahintergeschrieben. Wäre nett wenn ihr mal drüber guckt, ob ich überall richtig liege. Dankeschön

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt

        
Bezug
Die Banken als Geldproduzenten: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 23:44 Sa 13.02.2010
Autor: pythagora

Hi,
ich meine, dass es alles Richtig ist. Ich kann nichts falsches entdecken^^

LG
pythagora

Bezug
        
Bezug
Die Banken als Geldproduzenten: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:46 So 14.02.2010
Autor: Josef

Hallo,

> Hallo ich habe eine Hausaufgabe in SoWi auf und muss dies
> hier lösen, ich habe hinter den Fragen meine Vermutung
> dahintergeschrieben. Wäre nett wenn ihr mal drüber guckt,
> ob ich überall richtig liege. Dankeschön
>  
>
> 9 mal richtig – 7 mal falsch
>  Kreuze in der folgenden Tabelle bei jeder Aussage an, ob
> sie richtig oder falsch ist!
>  
> 1. Das Vermögen der Kreditinstitute wird als Aktiva
> bezeichnet. RICHTIG

[ok]

Banken sind dadurch gekennzeichnet, dass  der größte Teil ihrer Aktiva Geldvermögen ist.


>  
> 2. Durch Interbankkredite leihen sich Banken
>  untereinander Geld. RICHTIG
>  

[ok]

Interbankkredite sind Darlehen innerhalb des Bankensystems, d.h. hierbei handelt es sich um Kredite, die Geschäftsbanken bei anderen Banken (vor Allem Zentralbank) aufnehmen.


> 3. Die Passiv-Seite einer Bankbilanz ist die linke Seite.
>  FALSCH
>  

[ok]


Die Bankbilanz gibt Aufschluss über die Liquiditätslage und die Risikosituation eines Kreditinstituts. Die Gliederung erfolgt auf der Aktivseite nach abnehmender Liquidität, d. h. sie beginnt mit liquiden Mitteln. Man unterscheidet statische und dynamische Liquidität. Auf der Passivseite steht das Fremdkapital vor dem Eigenkapital; sie gliedert sich nach zunehmender Fristigkeit.
Die Aktivseite differenziert zwischen Forderungen und Wertpapieren; dagegen wird nicht zwischen Anlage- und Umlaufvermögen unterschieden. Die Sachanlagen finden sich unter Sonstige Aktiva wieder. Die Passivseite unterscheidet Verbindlichkeiten und verbriefte Verbindlichkeiten.

[]Bankbilanz



> 4. Die Barreserve der Banken umfasst den Bestand an
> Bargeld
>  und das Guthaben bei der Notenbank.
>  RICHTIG
>  

[ok]

Bestand an in- und ausländischem Bargeld, über den Geschäftsbanken verfügen, sowie deren Sichteinlagen bei der Bundesbank.


> 5. Die Barreserve der Banken muss immer so hoch sein,
>  wie die täglich fälligen Einlagen, die von den Banken
>  täglich abgefordert werden können.
>  FALSCH
>  

Barreserven: Bestand an Bargeld (Kassenbestand) und jederzeit in bar verfügbarre Guthaben bei der Deutschen Bundesbank.



> 6. Alle Banken zusammen können sich zusätzliche
> Liquidität
>  nur durch Geschäfte mit der Notenbank beschaffen.
>  RICHTIG


???

Siehe 2)

Interbankkredite sind Darlehen innerhalb des Bankensystems, d.h. hierbei handelt es sich um Kredite, die Geschäftsbanken bei anderen Banken (vor Allem Zentralbank) aufnehmen.

Notenbank = Zentralbank: sind letzte Refinanzierungsquelle der Kreditinstitute.


>  
> 7. Durch die Einzahlung von Bargeld auf Girokonten erhöht
>  sich die Geldmenge und es wird aktiv Geld geschöpft.
>  FALSCH
>  


Die Geldmenge M1 setzt sich zusammen aus dem Bargeld, das in einer Volkswirtschaft umläuft, und den Sichteinlagen aller Bürger und inländischer Unternehmen (Nichtbanken) bei Banken und Sparkassen; Sichteinlagen können vom Bankkunden täglich abgehoben werden, z. B. die Guthaben auf Girokonten; sie sind jederzeit in Banknoten umtauschbar.

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> 8. Durch die Gewährung von Krediten schöpfen die
>  Banken Bargeld.
>  FALSCH


Kredit (aus lateinisch creditum: das leihweise Anvertraute, Darlehen), Begriff der in der Wirtschaft sowohl die Leihwürdigkeit von Wirtschaftsubjekten (Privatpersonen oder Unternehmungen) wie auch im engeren Sinn eine befristete Überlassung von Geld oder anderem Eigentum unter der Auflage der Rückzahlung oder Rückgabe bezeichnet.

Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2005 ©  1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.



>  
> 9. Durch die Geldschöpfung der Banken steigt
>  die Geldmenge.
>  RICHTIG

[ok]

Geldschöpfung: die Vermehrung der Geldmenge durch Schaffung von zusätzlichem Geld.




>  
> 10. Wenn das Giralgeld in Bargeld zurückverwandelt wird,
>  spricht man von Geldschöpfung.
>  FALSCH
>  

[ok]


Durch die aktive Buchgeldschöpfung schaffen die Geschäftsbanken zusätzliches Geld in Form von Buchgeld (Giralgeld). Die Geldmenge entsteht dadurch, dass die Geschäftsbanken Kredite vergeben.
Siehe auch 9)



> 11. Je höher die Barauszahlungen bei den
> Kreditgewährungen
>  der Banken sind, desto geringer sind ihre

>  Geldschöpfungsmöglichkeiten.
>  

>  RICHTIG

o   Eine Bank räumt einem Automobilwerk einen Kredit ein; damit ist die Geldmenge ausgeweitet worden, weil der Autohersteller nun über ein zusätzliches Guthaben verfügt.
o   Der Automobilproduzent begleicht mit diesem Guthaben die Rechnung eines Reifenherstellers. Nunmehr steigt dessen Guthaben.
o   Der Reifenhersteller bezahlt seinerseits eine Rechnung eines Gummizulieferers.
Dieser benötigt im Moment das Geld nicht und lässt es bei seinem Kreditinstitut auf dem Konto stehen.
o   Das Kreditinstitut verfügt damit wiederum über eine größere Geldmenge, die es an einen privaten Haushalt ausleiht, der ein Automobil kaufen möchte.

Mit dem ursprünglich eingeräumten Kredit werden in diesem Kreislauf eine ganze Reihe von Transaktionen bezahlt; die neu geschöpfte Menge an Geld und Krediten beträgt ein Mehrfaches des anfänglich gewährten Kredites.

[]Quelle



> 12. Die Geldschöpfung der Banken vollzieht sich ohne
>  Einflussnahme der Zentralbank.
>  FALSCH
>  

[ok]

Die aktive Giralgeldschöpfung ist beschränkt durch die gesetzliche Mindestreserve bei der Zentralbank



> 13. Mindestreserven sind Guthaben der Banken bei der
>  Zentralbank, deren Betrag sich nach der Höhe der
>  Kundeneinlagen richtet.
>  RICHTIG


Mindestreserven: Guthaben, die die Kreditinstitute bei der Zentralbank in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes ihrer Einlagen unterhalten müssen.


>  
> 14. Die Geldschöpfung der Banken hängt von der
>  Barauszahlung und der Haltung von Mindestreserven ab.
>  RICHTIG


Geldschöpfung
Vermehrung der Geldmenge durch Aktiv- und Passivgeschäfte des Bankensystems, d. h. Schaffung zusätzlichen Geldes. Hauptquelle der Geldschöpfung ist heute die Kreditgewährung der Geschäftsbanken (aktive Geldschöpfung): Dem Kreditnehmer wird ein Sichtguthaben (Sichteinlagen) in Höhe des aufgenommenen Kredites eingeräumt, wodurch die gesamtwirtschaftliche Geldmenge unmittelbar steigt. Wenn Nichtbanken nicht zur Geldmenge zählende Bankeinlagen (Geldkapital) in solche Einlageformen umschichten, die Bestandteil der Geldmenge sind, so entsteht auch auf diese Art neues Geld (passive Geldschöpfung). Mit der Geldschöpfung der Banken erhöht sich zugleich deren Bedarf an Zentralbankgeld: Zum einen wird in aller Regel ein bestimmter Teil des neu geschaffenen Bankengeldes in Bargeld umgetauscht, zum anderen wachsen mit den Bankeinlagen auch die Mindestreserveverpflichtungen der Geld- und Kreditinstitute. Durch Gestaltung der Zinskonditionen und sonstigen Bedingungen, zu denen die Notenbank laufend Zentralbankgeld bereitstellt, kann sie mittelbar den gesamtwirtschaftlichen Geldschöpfungsprozess beeinflussen.

>  
> 15. Je höher die Mindestreserven sind, desto größer ist
>  die Geldschöpfungsmöglichkeit der Banken.
>  RICHTIG


Je höher die Mindestreserve ist, desto  knapper ist die Geldmenge.

>  
> 16. Wenn es keine Mindestreserve geben würde und alle
>  Wirtschaftsteilnehmer nur bargeldlos bezahlen würden,
>  könnten die Banken unbegrenzt Giralgeld schöpfen.
>  FALSCH

Buch- oder Giralgeld; das sind Geldbeträge, die auf Konten bei Geld- und Kreditinstituten für Zahlungszwecke zur Verfügung stehen. Es kann jederzeit in Bargeld umgewandelt werden. Zum Buchgeld zählen Sichteinlagen und Mittel, die durch Kredite bereitgestellt werden. Über Buchgeld kann durch Überweisung, Lastschrift, Scheck usw. verfügt werden. Die Buchgeldmenge ist wesentlich höher als die Bargeldmenge (Banknoten und Münzen).

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Erstens entsteht Giralgeld dann, wenn Kunden Bargeld auf Konten eingezahlen. Die Guthaben bei den Banken nehmen zu.Zweitens jedoch ist von viel größerer Bedeutung, dass die Geschäftsbanken dieses Geld  selbst schaffen können, und zwar ohne die Zustimmung der Notenbank.
Der Prozess der Schöpfung neuen Geldes ist jedoch nicht unbegrenzt. Zwei Grenzen sind es, die ihm Zügel anlegen:
Zum einen ist dies der Bargeldbedarf der Nichtbanken. Wann immer die Nichtbanken Bargeld abheben, sinkt die Giralgeldmenge. Die Möglichkeit der Vergabe neuer Kredite durch die Banken sinkt in diesem Umfang.
Zum anderen ist es die Mindestreserve. Jedem Kreditinstitut ist gesetzlich vorgeschrieben, einen bestimmten Prozentsatz aller bei ihm gehaltenen Einlagen bei der Bundesbank anzulegen. In Höhe dieser Mindestreserve kann die Bank ebenfalls keine neuen Kredite einräumen.

Quelle



Viele Grüße
Josef



Bezug
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