Doppelbindungen < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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Hallo,
warum hat ein Fett mit einer Doppelbindug eine niedrigere Siedetemperatur als eines mit keiner Doppelbindung (Bezug: Margarineherstellung durch Fetthärtung).
Ich dachte die Doppelbindungen würden die Siedetemperatur anheben, weil sie so energiereich sind.
friedrich
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Hallo!
Bei Doppelbindungen haben die beiden Atome die gleiche Elektronegativität und daher werden die 4 Elektronen bzw. die 2 Elektronenpaare nicht von einem der beiden Atome stärker angezogen. Dadurch wiederum sind keine "Ladungsunterschiede" bzw. keine Dipole zwischen den beiden Atomen vorhanden, welche die Teilchen zusammenhalten (ein wenig halten sie zusammen, aber je stärker der Ladungsunterschied zwischen zwei Systemen ist, desto stärker ziehen sie sich an und desto mehr Energie - hier Wärme - muss man aufwenden, um sie von einander zu trennen).
Ciao miniscout
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Hi, friedrich,
also: Miniscout hat mich jetzt doch etwas irritiert mit seinen La"n"dungsunterschieden! Hab' schon an eine neue UFO-Theorie gedacht!
> warum hat ein Fett mit einer Doppelbindug eine niedrigere
> Siedetemperatur als eines mit keiner Doppelbindung (Bezug:
> Margarineherstellung durch Fetthärtung).
> Ich dachte die Doppelbindungen würden die Siedetemperatur
> anheben, weil sie so energiereich sind.
Die Siedepunkte von Verbindungen haben nichts mit dem Energie-Inhalt von Bindungen zu tun! Beim Sieden werden ja keine Bindungen getrennt, sondern lediglich die Kräfte zwischen Molekülen verringert.
Daher hängt der Siedepunkt einer Verbindung vor allem davon ab,
a) wie groß die Molekülmasse ist,
b) welche Form das Molekül hat (größere Oberfläche => höherer Siedepunkt) und
c) welcher Art die zwischenmolekularen Kräfte sind.
Gehen wir mal davon aus, dass keine Dipolkräfte wirken - was Miniscout in seiner Antwort ebenfalls andeutet - sondern "nur" van-der-Waals-Kräfte.
Gehen wir weiter davon aus, dass die Zahl der C-Atome gleich ist.
Dann hat ein Molekül mit mehr Doppelbindungen wegen der geringeren Anzahl der H-Atome eine geringere Oberfläche und damit niedrigeren Siedepunkt.
Beispiel aus der Kohlenwasserstoff-Chemie:
Ethen hat einen niedrigeren Siedepunkt als Ethan.
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