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Hallo,
ich habe einige Fragen bzgl. Netzwerken und hoffe, hier kann mir jemand Antworten darauf geben.
1. Unterschied Bandbreite vs. Geschwindigkeit
Ich habe ein Buch, in dem folgendes dazu steht:
[Dateianhang nicht öffentlich]
Das verstehe ich nicht wirklich. Erst sagen sie, die Bandbreite wäre eine Kapazität, die Geschwindigkeit eine Rate. Ein wenig später heißt es, die Bandbreite von CAT5 wäre 10/100 Base-T. Im Abschnitt darunter wird nun erklärt, 10 Base-T würde 10 Mbit/s bedeuten. Mit anderen Worten: Die Bandbreite von CAT5 ist 10Mbit/s. Das steht ja aber im Widerspruch, da 10Mbit/s ja nun wieder eine Rate ist und die Bandbreite sollte ja nun gerade keine Rate sein.
Mein zweites Problem mit dem Text ist, dass ich nicht weiß, was der zweite Satz bedeuten soll: Die Bandbreite sagt Ihnen, welche Datenmenge Ihr Netzwerk maximal übertragen kann. Was habe ich unter der Datenmenge, die mein Netzwerk max. übertragen kann, zu verstehen? Gibt das Sinn? Kann ich eine maximal übertragbare Datenmenge nicht ausschließlich in Abhängigkeit von der Zeit angeben? Denn schließlich sind der max. übertragbaren Menge ja eigentlich keine Grenzen gesetzt. Ich kann schließlich 10KB, 500MB oder auch 10GB übers Netzwerk verschicken. Da gibt’s ja keine Grenze. Was ist also mit der max. übertragbaren Datenmenge gemeint?
Ich hoffe, meine Verständnisprobleme sind klar geworden und jmd kann mir die beiden Begriffe noch mal erklären.
2. Manchester-Codierung:
Auch hier wieder ein Auszug aus dem Buch:
[Dateianhang nicht öffentlich]
Verstehe ich kein bisschen. Wie kommt man darauf. Ich würde folgendes herausbekommen.
Wir beginnen bei 0.
Dann kommt 0, weil es bergab geht.
Dann käme bei mir 1, weil es bergauf geht.
Dann würde ich eine 1 setzen, weil es nicht bergab geht.
Dann würde ich eine 1 setzen, weil es nicht bergab geht.
Dann würde ich eine 0 setzen, weil es bergab geht.
Dann würde ich eine 0 setzen, weil es nicht bergauf geht.
Dann würde ich eine 1 setzen, weil es bergauf geht.
Dann würde ich eine 1 setzen, weil es nicht bergab geht.
Dann würde ich eine 0 setzen, weil es bergab geht.
Dann würde ich eine 0 setzen, weil es nicht bergauf geht.
Dann würde ich eine 1 setzen, weil es bergauf geht.
Wo ist mein Fehler?
Ich erkenne in dem Beispiel aus dem Buch auch kein System. Warum kommt an dritter Stelle eine 0, an vierter eine 1 und an fünfter wieder eine 0?
3. IP/TCP/UDP-Pakte
Auch hier zunächst wieder ein Auszug:
[Dateianhang nicht öffentlich]
Die Darstellung verwirrt mich etwas. So ein Paket kann ja nicht verschickt werden, es muss ja irgendwie eine Sequenz daraus werden. Wie sieht das Paket also „in Echt“ aus?
Wird einfach alles von links oben nach rechts unten einanderander gereiht, also so:
[Ethernet-Header] [Version] [Type of Service] [ Length] [Identififaction ] ... [Destination IP] [ IP Payload ] [Ethernet CRC Checksumme]
4. Höchstwertiges Bit
Was ist damit gemeint, wenn man von dem höchstwertigsten Bit spricht?
Wäre wirklich sehr dankbar dafür, wenn jmd die vier Fragen beantworten könnte.
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Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: jpg) [nicht öffentlich] Anhang Nr. 2 (Typ: jpg) [nicht öffentlich] Anhang Nr. 3 (Typ: jpg) [nicht öffentlich]
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Bandbreite: bei einer Cat 5 Leitung besteht diese Bandbreite 0 - 31,5 MHz dar. Somit ist die Bandbreite die Begrenzung der möglichen Frequenzen die zur Datenübertragung genuzt werden können.
Geschwindigkeit: gibt die Datenrate pro Zeiteinheit an. Fälschlicher Weise wird manchmal die Bandbreite mit der Geschwindigkeit einher genannt.
Manchestercode: der Manchechstercode reagiert auf die Flanke(n) des Taktsignals. So stellt eine fallende Flanke eine logische 1 dar. Es gibt allerdings auch abwandlungen, wie z.B. beim 10 Mbit Ethernet wo die abfallende Flanke eine logische 0 darstellt. Der Manchester-code ist selbstsynchronisierend. Das heißt das er das Taktsignal immer mitüberliefert und es beim Empfänger ausgelesen werden kann. So sind Sender und Empfänger gleich getaktet.
Bei dem Aufbau eines TCP Packetes möchte ich auf die Erklärungen von Wikipedia hinweisen dort gibts ein ganz gutes Bild von dem Aufbau der Sequanz mit den Headern, Trailer und Nutzdaten.
Das Höchstwertige Bit stellt den größten Stellenwert eines Datenwortes dar. bei 1001 stellt die 1 ganz links das höchstwertigste Bit dar, da wenn wir die Umwandlung in das dezimale Zahlensystem vornehmen, von Rechts nach links vorgehen sollten. Die einzelnen Stellen nach ihren Wertigkeiten von Rechts nach Links: [mm] 2^0, 2^1, 2^2, 2^3. [/mm] Das höchstwertige Bit wird auch MSB (most significant bit) genannt.
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> Bandbreite: bei einer Cat 5 Leitung besteht diese Bandbreite 0 - 31,5 MHz dar. Somit ist die Bandbreite die Begrenzung der möglichen Frequenzen die zur Datenübertragung genuzt werden können.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das mit den Frequenzen so richtig verstanden habe:
Die Frequenz beschreibt doch, wie viele „Spannungsänderungen“ pro Sekunde gemacht werden können, sodass sie für den Empfänger noch verständlich sind. Bei einem CAT5 können also maximal 31 500 000 „Spannungsänderungen“ pro Sekunde, also 31 500 000 Bits pro Sekunde übertragen werden? Und das entspricht wiederum 31.5 Mbit/s.
Und somit hätten wir doch wieder eine Rate (Hz = 1/s). Aber eine Rate soll ja wohl die Geschwindigkeit sein, die Bandbreite nicht...?
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 09:44 Sa 23.01.2010 | Autor: | Infinit |
Hallo 2.0,
die Frequenz gibt an, welche spektralen Anteile im Signal enthalten sind und dabei gibt es dann auch eine Maximalfrequenz, die von einem bestimmtem Medium, hier einem CAT5-Kabel, noch übertragen werden kann. Je nach verwendetem Code ist jedoch die Informationsmenge, die durch solch ein Signal übertragen wird, unterschiedlich. Was Du in Deiner Überlegung gleichsetzt, ist, dass pro Hertz Bandbreite ein Bit übertragen wird. Solche Codes gibt es auch, aber das ist keineswegs immer der Fall.
Viele Grüße,
Infinit
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Zum Verständnis: Also ein Bit pro Hertz ist doch aber das Maximum. Mehr geht nicht pro Hertz, oder?
Was wäre denn z.B. die Manchester-Codierung? Wird dort pro Hertz ein Bit übertragen? Oder was wäre ein Bsp. für eine Codierung, bei der ein Bit pro Hertz übertragen wird?
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 09:34 So 24.01.2010 | Autor: | Infinit |
Das hängt vom Code und der Modulation ab. Bei einem normalen NRZ-Signal hast Du 1 bit pro Sekunde und Hertz. Beim Manchester-Code hast Du jedoch mindestens einen Signalwechsel pro Bit, es können auch zwei sein. Mehr Signalwechsel bedeuten, dass eine größere Bandbreite erforderlich ist für eine saubere Übertragung, die Effizienz loegt also unterhalb von 1 bit pro Sekunde und Hertz. Dafür hat man den Vorteil einer einfachen Taktrückgewinnung.
Eine Codierung mit einer mehrstufigen Phasenumschaltung (PSK) liefert eine noch höhere Effizienz, da mehrere Bits in einem Symbol übertragen werden.
Viele Grüße,
Infinit
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Hallo zusammen!
Das mit der Geschwindigkeit und Bandbreite kann man sich an einem Beispiel klar machen.
Nehmen wir mal Sky-DSL: Der Download geschieht hier über nen Geostationären Satelliten, die Bandbreite entsprach schon vor über 10 Jahren dem, was heute mit normalem DSL möglich ist. Aber der Satellit ist 36.000 km entfernt, das Signal brauch 120ms hin und 120ms zurück.
Ein Gamer hätte sicher seinen Spaß an einem Ping von knapp 300ms, auch wenn da 5MB/Sekunde runter kommen können.
Vor kurzem waren die Gamer alle ganz scharf auf FastPath, dabei wurden einige Checks der Datenpakete deaktiviert, und der Ping wurde besser - die Bandbreite änderte sich dadurch aber nicht.
Oder anders: Unterschätze niemals die Bandbreite eines Lasters... (der mit DVDs beladen ist)
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