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Einleitung Quellenanalyse: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:32 Do 16.08.2007
Autor: espritgirl

Hallo Zusammen [winken],

Ich muss zu einer Quelle eine Analyse schreiben und würde gerne abklären, ob mein Einleitungssatz so okay ist, er klingt für mich etwas "voll gestopft".

In der Quelle geht es grob darum, dass der englische Agronom Arthur Young 1798 durch Frankreich reist und am Vorabend der Französischen Revolution während einer Rast eine Frau trifft, die er auf 60-70 Jahren aufgrund ihrer schlechten körperlichen Verfassung schätzt. Tatsächlich ist sie allerdings erst knapp 30 Jahre alt, aber die Spuren der harten Arbeit auf dem Feld und zu Hause haben ihre Spuren hinterlassen. Sie erklärt Young, dass wegen der Kopf - und diversen anderen Setuern, sowie Pachtrückständen etc kein Geld da ist und es ihr und ihrer Familie sehr schlecht geht etc.

Meine Einleitung lautet:

Der Auszug aus der 1792 veröffentlichten Reisebeschreibung, geschrieben von dem englischen Agronom Arthur Young "Travels in France", beschreibt die verheerende Situation des dritten Standes im Jahr 1798 in FRankreich. Die Textstelle ist eine Primärquelle, da der Autor Arthur Young den Vorabend der Französischen Revolution miterlebt hat und vor Ort mit Betroffenen gesprochen hat.

Was mir an meiner Einleitung nicht gefällt:

1) der ganze erste Satz, in dem ich leider alle Pflichangaben mit einbringen musste. Gibt es hier eine elegantere Möglichkeit, die Informationen in 1-2 Sätzen zu verpacken?

2) Die Erklärung, dass die Quelle eine Primärquelle ist. Ich hatte bis jetzt immer nur mit Sekundärquellen zu tun, und deren Begründungen in eine Analyse einzubringen waren meiner Meinung nach wesentlich einfacher.

Ich bin für jede Korrektur / jeden Vorschlag sehr dankbar!


Liebe Grüße,

Sarah :-)

        
Bezug
Einleitung Quellenanalyse: Anregungen
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 00:18 Fr 17.08.2007
Autor: Analytiker

Hi Sarah [winken],

> Was mir an meiner Einleitung nicht gefällt:
>  
> 1) der ganze erste Satz, in dem ich leider alle
> Pflichangaben mit einbringen musste. Gibt es hier eine
> elegantere Möglichkeit, die Informationen in 1-2 Sätzen zu
> verpacken?

Man könnte es so machen:
Der Auszug aus der Reisebeschreibung des Agronom Arthur Young beschreibt die verheerende Situation des dritten Standes im Jahr 1798 in Frankreich. Diese Beschreibung wurde 1792 von dem englischen Agronom veröffentlicht und trägt den Titel "Travels in France".

> 2) Die Erklärung, dass die Quelle eine Primärquelle ist.
> Ich hatte bis jetzt immer nur mit Sekundärquellen zu tun,
> und deren Begründungen in eine Analyse einzubringen waren
> meiner Meinung nach wesentlich einfacher.

Der Begriff Primärquelle wird erst sinnvoll, wenn im betreffenden Quellenzusammenhang von Sekundärquellen die Rede ist. Man könnte es so formulieren:
Bei der vorliegenden Textstelle handelt es sich nachweislich um eine Primärquelle, da Young den Vorabend der französischen Revolution miterlebt hat und somit live vor Ort gewesen ist.

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

Bezug
                
Bezug
Einleitung Quellenanalyse: Formulierungs-/ Quellenproblem
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 23:38 Fr 17.08.2007
Autor: espritgirl

Hey Analytiker [winken],

> Der Begriff Primärquelle wird erst sinnvoll, wenn im
> betreffenden Quellenzusammenhang von Sekundärquellen die
> Rede ist. Man könnte es so formulieren:
>  Bei der vorliegenden Textstelle handelt es sich
> nachweislich um eine Primärquelle, da Young den Vorabend
> der französischen Revolution miterlebt hat und somit live
> vor Ort gewesen ist.

Ob ich das Wörtchen live verwenden kann muss ich noch nachschlagen ---> hört sich sehr nach Umgangssprache an *gg*

Dennoch vielen Dank, finde die Anregungen durchaus gut, mal gucken, wie ich das in meinen weiteren Einleitungen verwenden kann (die Struktur ;-) ).

Aber ich habe ein weiteres Problem:

Diese Primärquelle stammt aus dem Buch "Susanne Petersen, Marktweiber und Amazonen. Frauen in der Französischen Revolution. Köln 1987, S.24"

Diese Angaben müssen wir wegen dem Zentralabitur in der Einleitung der Quelleninterpretation mit einfließen lassen.

Mein Problem dabei ist

a) das Formulierungsproblem, ich weiß weder wo noch wie ich diese Angaben in meine Einleitung einfließen lassen kann

und

b) die Frage, ob es sich bei diesem Buch um eine Primär - oder Sekundärquelle handelt. Ich würde ja sagen, dass es sich um eine Sekundärquelle handelt, da die Primärquelle dort abgedruckt wurde, aber eigentlich wurde ja dieses Buch für die Nachwelt geschrieben und das wäre ja Indiz für eine unwillkürliche Primärquelle.

Was denkst du zu diesen Punkten?


Und nochmals vielen Dank für deine Hilfe, die wie immer [ok] war.


Liebe Grüße,

Sarah :-)

Bezug
                        
Bezug
Einleitung Quellenanalyse: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 01:28 Sa 18.08.2007
Autor: Analytiker

Hi Sarah [winken],


> Ob ich das Wörtchen live verwenden kann muss ich noch
> nachschlagen ---> hört sich sehr nach Umgangssprache an *gg*

Das stimmt natürlich, ein wenig umgangssprachlich ist es sicher. Aber das findest du sicher ein Synonym für! *g*!

> Aber ich habe ein weiteres Problem:
>  
> Diese Primärquelle stammt aus dem Buch "Susanne Petersen,
> Marktweiber und Amazonen. Frauen in der Französischen
> Revolution. Köln 1987, S.24"
>  
> Diese Angaben müssen wir wegen dem Zentralabitur in der
> Einleitung der Quelleninterpretation mit einfließen
> lassen.
>  
> Mein Problem dabei ist
>  
> a) das Formulierungsproblem, ich weiß weder wo noch wie ich
> diese Angaben in meine Einleitung einfließen lassen kann
>  
> und
>
> b) die Frage, ob es sich bei diesem Buch um eine Primär -
> oder Sekundärquelle handelt. Ich würde ja sagen, dass es
> sich um eine Sekundärquelle handelt, da die Primärquelle
> dort abgedruckt wurde, aber eigentlich wurde ja dieses Buch
> für die Nachwelt geschrieben und das wäre ja Indiz für eine
> unwillkürliche Primärquelle.
>  
> Was denkst du zu diesen Punkten?

OK... *grübel*...! Mir fällt Folgendes ein:

zu a)
Ich würde den Querverweis zu den oben genannten Angaben dort in die Einleitung mit reinbringen, wo ein guter Übergang möglich ist. DU kannst doch richtig hübsch es dort flüssig übergehen lassen, wo dir Rede von der Frau ist die noch so jung, und schon so verbraucht. Ist doch ein super Aufhänger um mit "Marktweiber und Amazonen" weiterzumachen... Ein bissl nett verpackt ist das eine super Überleitung zur Quelle hin... Weißt du wie ich es meine? ;-)

zu b)
Tja, das ist ein interessenater Denkansatz, und beide Richtungen sind nicht unbedingt falsch wie ich meine... Also, rein nach der Definition müsste es sich um eine Sekundärquelle handeln, da wie du schon sagtest, die Primärquelle abgedruckt wurde! Man müsste sich, um diese Frage zu beantworten, mehr über den Autor in Erfahrung bringen. Hat der Autor wissentlich sein Werk verfasst, um dieses für die Nachwelt bereitzustellen, oder aus anderen Beweggründen. Wäre Ersteres der Fall, könnte man ggf. über eine "unwillkürliche Primärquelle" reden, aber nicht zwingend. Von daher würde ich mich nicht auf dieses Glatteis begeben, und sagen das es eine Primärquelle ist, sondern eher der Definition treu bleiben... damit machst du auf jedenfall nichts falsch. Was man machen könnte: Diesen Gedankengang mit einfließen lassen, und es schriftlich nicht ausschließen das es eine Primärquelle sein könnte... ;-)

> Und nochmals vielen Dank für deine Hilfe, die wie immer [ok] war.

Kein Thema, du weißt doch das ich dir immer gern helfe ;-)!

Liebe Grüße,
Analytiker
[lehrer]

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