Elektronenpaarbindung < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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Guten morgen :0)
zur Elektronenpaarbindung hätte ich noch einige Fragen.
Moleküle, die einzelne Valenzelektronen haben bilden häufig diese Elektronenpaarbindung aus, oder?
Bei dieser Bindung ist es doch so, dass sich beie Moleküle ein Elektronenpaar teilen, sprich, ein elektron des Paares von dem einen Molekül, das andere von dem zweiten Molekül zur Verfügung gestellt wird, oder?
Folgende Fragen:
!. Gehen ALLE Moleküle mit einzelnen äußeren Valenzelektronen Elektronenpaarbindung ein?
2. Ist es dann zwangsläufig so, dass jedes Molekül durch diese Bindung genau 8 Valenzelektronen besitzt oder darf es, durch diese Bindungen, ebenfalls HÖCHSTENS auf 8 Valenzelektronen kommen wegen der Oketttregel?
DANKE!
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> Guten morgen :0)
Hallo Rotespinne,
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> zur Elektronenpaarbindung hätte ich noch einige Fragen.
> Moleküle, die einzelne Valenzelektronen haben bilden
> häufig diese Elektronenpaarbindung aus, oder?
Ja, ist eigentlich so, aber was verstehst du unter "einzeln"?
Verstehe das nicht so richtig, was du da meinst.
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> Bei dieser Bindung ist es doch so, dass sich beie Moleküle
> ein Elektronenpaar teilen, sprich, ein elektron des Paares
> von dem einen Molekül, das andere von dem zweiten Molekül
> zur Verfügung gestellt wird, oder?
Ja, die Atome "teilen" sich Valenzelektronen, sodass sie der Oktettregel gerecht werden. Wichtig ist aber, dass du von ATOMEN sprichst, denn ein Molekül ist ja eine Verbindung, und man nennt die Elektronenpaarbindung auch Atombindung.
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> Folgende Fragen:
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> !. Gehen ALLE Moleküle mit einzelnen äußeren
> Valenzelektronen Elektronenpaarbindung ein?
Nein, die Moleküle schon garnicht, wie ich das eben gesagt habe. Das sind nur die Atome, und ja, alle, die keine 8 Valenzelektronen besitzen, gehen diese Atombindung ein, denn sie wollen alle so "stabil" wie möglich sein, verstehst du?
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> 2. Ist es dann zwangsläufig so, dass jedes Molekül durch
> diese Bindung genau 8 Valenzelektronen besitzt oder darf
> es, durch diese Bindungen, ebenfalls HÖCHSTENS auf 8
> Valenzelektronen kommen wegen der Oketttregel?
>
>
Nein, das GEHT nicht immer, denke beispielsweise mal an Metallverbindungen, diese würde garnicht erst 8 Valenzelektronen erreichen können. Eine Ausnahme, die du vielleicht schon kennst, ist der Wasserstoff. Das sieht dann so aus:
H - H
Er geht also nur eine Bindung ein.
Soweit alles klar?
LG Informacao
> DANKE!
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Ok, also quasi alle Elemente der Hauptgruppen 1 - 7, haben ja keine 8 Valenzelektronen.
Diese gehen also alle diese Bindung ein? Die Elektronenpaarbindung stabilisiert also eine Vervindung?
Ist alles noch etwas wirr für mich ;)
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 12:54 Sa 10.03.2007 | Autor: | ardik |
Hallo rotespinne,
> Ok, also quasi alle Elemente der Hauptgruppen 1 - 7, haben
> ja keine 8 Valenzelektronen.
>
> Diese gehen also alle diese Bindung ein?
Mnjah... Sorry, Informacao, Du hast Die Ionenbindung übersehen...
Die Elemente der ersten Hauptgruppen gehen - grob gesagt - zumindest mit den Elementen der siebten eher eine sog. Ionenbindung ein. Dabei schnappen sich Elemente am Ende der Periode von den Elementen am Anfang deren wenige auf der äußersten Schale befindliche Elektronen komplett. Jene haben nun acht Elektronen auf der äußersten Schale, sind aber nun negativ geladen, da sie ja nun einen Elektronenüberschuss tragen.
Die anderen haben Eletronen verloren, sind nun also zu positiven Ionen geworden und haben nun eine "leere" äußerste Schale, dadurch wird die nächste Schale zur äußersten, und diese enthält ja ohnehin schon acht Elektronen.
Die Bindung zwischen den Atomen, nun Ionen, kommt schlicht dadurch zustante, dass sich entegegengesetzte Ladungen gegenseitig anziehen. Da dies ungerichtet geschieht, kann man nicht direkt von einen konkreten Bindung zwischen zwei Atomen sprechen, es werden ja alle benachbarten positiven Ionen von einem negativen angezogen (und umgekehrt natürlich). Anders bei der Elektronenpaarbindung, diese besteht ja immer sehr konkret zwischen zwei Atomen.
Die obige Einteilung nach Hauptgruppen ist nur grob orientierend. Ob eine Ionenbindung oder eine Elektronenpaarbindung (auch kovalente Bindung genannt) vorliegt, hängt von der Differenz der Elektronegativitäten ab. Als Faustregel gilt eine Differenz von ca. 1,4 als "Grenze", größere Differenz bedeutet Ionenbindung, da dann das "stärkere" Element die "bindenden" Elektronen ganz für sich vereinnahmt.
Und, auch wenn's schwer vorstellbar ist, der Übergang zwischen den beiden Bindungsarten ist fließend. Man kann sich's so vorstellen, dass im Übergangsbereich zwar eine kovalente Bindung voliegt, diese aber stark zum stärkeren Element verschoben, also stark polar, ist, und deshalb bereits bei kleinen Einflüssen ganz "abreißen" kann.
Ein Beispiel wäre z.B. H-Cl, als Gas eher kovalente Bindung, in Wasser gelöst (Salzsäure!) zerfällt es sofort in $H^+$- und $Cl^-$-Ionen.
> Die Elektronenpaarbindung stabilisiert also eine Vervindung?
Eher: Die Elektronenpaarbindung ist die Bindung, die aus mehreren Atomen ein Molekül (eine "Verbindung") macht.
> Ist alles noch etwas wirr für mich ;)
Is halt Chemie...
Ach ja, schau auch mal bei Wikipedia: Bindungsarten nebst den dortigen Verlinkungen.
Schöne Grüße
ardik
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:18 Sa 10.03.2007 | Autor: | Informacao |
Huch, danke ardik. Stimmt, die Ionenbindung habe ich wohl übersehen
LG
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