Erdöl < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 10:17 Do 29.05.2008 | Autor: | BiBo07 |
hallo leute ich brauch mal wieder eure hilfe.
und zwar gehts um folgendes problem : wir sollen in unserer schule ein wiki für chemie erstellen und ich soll das thema förderung des erdöls bearbeiten.könntet ihr mir eine kleine zussammenfassung dazu schreiben weil auf diversen andren seiten ist dazu eig zu viel angegeben und ich weiß nicht was das wichtigste ist.
vilen dank wenn ihr mir helfen könntet BiBo07
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(Antwort) fertig | Datum: | 13:33 Do 29.05.2008 | Autor: | Josef |
Hallo Bibo07,
PRIMÄRFÖRDERUNG
Die meisten Bohrungen in den USA werden mit dem Rotary-Verfahren niedergebracht. Dieses Verfahren meldete 1844 R. Beart in Großbritannien zum Patent an. Bei Rotary-Bohrverfahren hängt der Gestängestrang (miteinander verbundene Rohre) am Bohrturm. Der Strang ist am Bohrturmboden am so genannten Drehtisch fixiert. Der Bohrmeißel am Ende des Stranges hat im Allgemeinen drei konische Räder mit gehärteten Zahnspitzen. Das Bohrklein wird mit Hilfe einer pumpengetriebenen Spülanlage kontinuierlich an die Oberfläche gefördert.
Das Erdöl in der Falle steht unter einem Druck, dem so genannten Lagerstättendruck. Meist sind im Rohöl beträchtliche Erdgasmengen gelöst. Beim Öffnen der Falle dehnt sich das frei werdende Gas sofort aus und treibt zusammen mit dem Lagerstättendruck das Erdöl in das Bohrloch. In manchen Fällen ist der Druck groß genug, um das Öl an die Erdoberfläche zu fördern (eruptive Förderung). Meist muss aber das Öl bereits zu Beginn der Förderung an die Oberfläche gepumpt werden. Andere Verfahrensweisen sind das Einpressen von Erdgas (Gaslift) oder Wasser (siehe unten).
Im Laufe der Zeit sinkt die Rohölmenge so weit ab und die Kosten für die Förderung steigen so stark an, dass der Betrieb des Bohrloches mehr kostet, als mit dem Verkauf des Rohöls (nach Abzug der Betriebskosten, Steuern, Versicherungen und der Kapitalrendite) eingenommen wird. Die Wirtschaftlichkeitsgrenze des Bohrloches ist erreicht, das Bohrloch wird stillgelegt
FORCIERTE ERDÖLFÖRDERUNG
Oben wurde die Primärförderung durch die Ausdehnung von gelöstem Gas und Lagerstättendruck beschrieben. Wenn die Primärförderung ihre Grenzen erreicht, wurden schätzungsweise nicht mehr als 25 Prozent des Rohöls aus einer bestimmten Lagerstätte gefördert. Die Ölindustrie hat daher sekundäre und tertiäre Verfahren entwickelt, um die Förderung von Rohöl zu intensivieren. Diese ergänzenden Methoden bezeichnet man auch als forcierte Erdölförderung. Dadurch lässt sich die Rohölförderung auf einen Gesamtdurchschnitt von 33 Prozent der in der Lagerstätte vorhandenen Ölmenge steigern. Zwei Verfahren werden heute erfolgreich angewendet: die Wassereinpressung (Wasserfluten) und die Dampfeinpressung (thermisches Fluten). Darüber hinaus kommen auch andere, spezielle Verfahren zum Einsatz (z. B. Lösungsmittelfluten, chemisches Fluten).
Wassereinpressung
In einem vollkommen erschlossenen Ölfeld können die Abstände zwischen den Bohrlöchern je nach Art der Lagerstätte zwischen 60 und 600 Meter betragen. Wenn man in einem solchen Feld abwechselnd Wasser in die Bohrlöcher pumpt, kann der Druck in der gesamten Lagerstätte aufrechterhalten oder sogar erhöht werden. Auf diese Weise lässt sich auch die Geschwindigkeit der Rohölförderung steigern. In gleichmäßig gebauten Lagerstätten mit wenig Ton lässt sich die Förderleistung durch Wasserflutung bis auf 60 Prozent der ursprünglich vorhandenen Ölmenge und mehr steigern. Die Wasserflutung wurde zum ersten Mal Ende des 19. Jahrhunderts auf den Ölfeldern von Pennsylvania (USA) mehr oder weniger zufällig angewendet. Sie kommt seitdem weltweit zum Einsatz.
7.2 Dampfeinpressung
Dieses Verfahren kommt bei Lagerstätten mit sehr zähflüssigem (viskosem) Öl zum Einsatz. Der überhitzte Wasserdampf (circa 340 °C) treibt das Öl nicht nur an die Oberfläche. Die Hitze verringert die Ölviskosität (durch Erhöhung der Lagerstättentemperatur), so dass das Rohöl unabhängig vom Druckunterschied wesentlich schneller fließt. Dieses Verfahren wird z. B. in Kalifornien (USA) und Zulia (Venezuela) angewendet, wo es große Lagerstätten mit zähflüssigem Öl gibt.
OFFSHOREBOHRUNG
Offshorebohrinsel Mehr als ein Drittel des Erdöls wird heute offshore gefördert. Diese Bohrinsel wird mit Schleppern zur Bohrstelle transportiert.
Ölfelder unter dem Meeresspiegel werden mit Hilfe so genannter Offshorebohrungen mit schwimmenden oder am Meeresboden fest stehenden Bohrinseln erschlossen. Die Bohranlagen sind auf einer Plattform in Gewässern mit Tiefen bis zu mehreren hundert Metern installiert. Die Plattform kann auf dem Wasser schwimmen oder auf Füßen im Meeresboden verankert werden, so dass sie Wellen, Wind und in arktischen Gebieten Eisschollen standhält. Wie bei herkömmlichen Anlagen ist der Bohrturm grundsätzlich eine Vorrichtung zum Aufhängen und Drehen des Gestängerohres, an dessen Ende der Bohrmeißel angebracht ist. Zusätzliche Rohrlängen werden an den Strang angefügt, je weiter der Meißel in die Erdkruste eindringt. Die Kraft zum Schneiden der Erde liefert im Wesentlichen das Eigengewicht des Gestängerohres. Damit sich das Schneidematerial leichter entfernen lässt, werden ständig Bohrspülmittel nach unten durch das Gestängerohr, aus den Düsen des Bohrmeißels und dann über den Raum zwischen Rohr und Bohrung an die Oberfläche geleitet (der Meißeldurchmesser ist um einiges größer als der Rohrdurchmesser). Auf diese Weise konnten Bohrteams genaue Bohrungen bis in Tiefen von mehr als 6,4 Kilometern unter dem Meeresspiegel erfolgreich durchführen. Die Offshorebohrung hat zur Entwicklung einer beträchtlichen zusätzlichen Erdölreserve geführt in den USA beispielsweise circa 5 Prozent der Gesamtreserven. Weltweit wird heute mehr als ein Drittel des Erdöls offshore gefördert.
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Viele Grüße
Josef
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