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Erörterung: Rückmeldung
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:44 Mi 24.11.2010
Autor: FranziskaMarie

Hey Leute,
Bitte helft mir.Schreibe morgen deutsch und muss erörterungen üben.habe probehalber eine geschrieben.
bitte lest sie euch durch und gebt mir rückmeldung.
Los gehts:
Aufgabe:Erörtern Sie die Frage, ob Sterbehilfe legal sein sollte und beziehen sie Stellung!

Die Kontroverse, ob der Sterbehilfe Legalität zugesprochen werden sollte, beinhaltet seit jeher ein gewisses Maß an Aktualität.
Doch insbesondere in den letzten Jahren hat die Diskussion bedeutend an Brisanz und somit auch an Relevanz gewonnen.
In vielen Ländern wie z.B. in Deutschland leben vermehrt ältere Menschen, die Geburtenrate sinkt hingegen.
Dieser sich heraus kristallisierende demografische Wandel hat auch mich dazu bewogen mich explizit mit der Thematik zu befassen.
Im Folgenden möchte ich also die Gründe des Für und Wider näher beleuchten.

Leistet beispielsweise ein Arzt seinem lebensbedrohlich erkrankten Patienten Sterbehilfe, so ist hiermit automatisch die Gefahr einer Fehlentscheidung gegeben.
Das Ableben wird entweder durch das Abschalten medizinischer Geräte(passive Sterbehilfe)oder z.B. durch das initiieren eines Serums(aktive Sterbehilfe)beschleunigt.
Da jedoch die Entwicklung neuer Medikamente stetig voranschreitet, ist es möglich das bereits kurz nach dem Tod des Betroffenen sich eine lebensrettende Option durch ein neues Präparat offeriert.Hätte man nicht vorschnell beschlossen Sterbehilfe zu leisten hätte der Kranke geheilt werden können so heißt es oft.

Wenn man sich mit dem Begriff der Sterbehilfe befasst, ist es ebenfalls nötig die ethische Frage mit einzubeziehen um ein differenziertes Meinungsbild zu erhalten.
Denn jeder, der auf irgendeine Art und Weise in solch eine Situation "involviert" ist, ob Angehöriger,Arzt, Pflegepersonal oder gar Betroffener, sollte überlegen, diese Art des Fortgehens moralisch vertretbar ist.
An dieser Stelle muss auch eine Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe erfolgen.
Während man passive Sterbehilfe eher " mit dem Gewissen vereinbaren kann", so ist die Hemmschwelle bei aktiver Unterstützung deutlich höher, da sie eine stärkere Handlungsbereitschaft und demnach eine intensivere Auseinandersetzung impliziert.

Eng verzahnt mit der ethischen Frage ist der Aspekt der Religiösen Zugehörigkeit - insbesondere dann, wenn ein Mensch die Glaubensüberzeugungen der katholischen Kirche teilt und sein Leben nach ihnen ausrichtet.
"Du sollst nicht töten" ist fester Bestandteil des Glaubenskonzepts, es ist eines der zehn Gebote.
Vor allem Angehörige Todkranker, die sehr religiös sind, befinden sich in einem Zwiespalt.
Zwar wollen sie dem Leidenden von den Schmerzen erlösen , stehen jedoch letztendlich der Frage nach Legalität der Sterbehilfe pejorativ gegenüber.

Häufig tritt das Argument des Rechts auf Selbstbestimmung auf.
Dieses basiert auf dem im Grundgesetz verankerten Recht auf freie Entfaltung.Schließlich bleibt der Betroffene trotz schwerer Krankheit ein eigenständiges Individuum mit Wünschen, Bedürfnissen und Entscheidungskompetenzen.
Ihm dieses Recht zu nehmen, käme einer Missachtung seiner Würde nahe.

Andererseits existieren selbstverständlich auch fundierte Gründe, die für die Legalisierung der Sterbehilfe sprechen und keinesfalls außer Acht gelassen werden dürfen .

Ein essentieller ist die Linderung des Leides.
Der kranke Patient erlebt täglich physische und psychische Schmerzen, die sich nicht selten über einen beträchtlichen Zeitraum ziehen und sich chronifizieren .
Dies wirft die Frage auf, ob ein Leben unter solchen Umständen nicht seinen Wert gar gänzlich einbüßt.

Und auch das Recht auf Selbstbestimmung hat eine Kehrseite denn ebenso wie dem Wunsch des Kranken nach Leben Rechnung getragen werden sollte muss auch eine eventuelle Todessehnsucht honoriert werden.

Letztendlich muss noch klar gestellt werden, dass von der Erlaubnis keineswegs eine Pauschalisierung ausgeht.
Denn die Sterbehilfe zu legalisieren ist einzig und allein eine Option, die in Erwägung gezogen werden kann, allerdings kein Muss. Jedem dazu befugten Menschen bleibt es selbst überlassen sich der Leistung von Sterbehilfe anzunehmen oder diese eben abzulehnen.

Berücksichtige ich letzteren so halte ich das Legalisieren der Sterbehilfe für absolut unbedenklich.

        
Bezug
Erörterung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 23:22 Mi 24.11.2010
Autor: pythagora

Hallo,
> Hey Leute,
>  Bitte helft mir.Schreibe morgen deutsch und muss
> erörterungen üben.habe probehalber eine geschrieben.
>  bitte lest sie euch durch und gebt mir rückmeldung.
>  Los gehts:
>  Aufgabe:Erörtern Sie die Frage, ob Sterbehilfe legal sein
> sollte und beziehen sie Stellung!
>  
> Die Kontroverse, ob der Sterbehilfe Legalität zugesprochen
> werden sollte, beinhaltet seit jeher ein gewisses Maß an
> Aktualität.
>  Doch insbesondere in den letzten Jahren hat die Diskussion
> bedeutend an Brisanz und somit auch an Relevanz gewonnen.
>  In vielen Ländern wie z.B. in Deutschland leben vermehrt
> ältere Menschen, die Geburtenrate sinkt hingegen.
>  Dieser sich heraus kristallisierende demografische Wandel
> hat auch mich dazu bewogen mich explizit mit der Thematik
> zu befassen.
>  Im Folgenden möchte ich also die Gründe des Für und
> Wider näher beleuchten.
>  
> Leistet beispielsweise ein Arzt seinem lebensbedrohlich
> erkrankten Patienten Sterbehilfe, so ist hiermit
> automatisch die Gefahr einer Fehlentscheidung gegeben.
>  Das Ableben wird entweder durch das Abschalten
> medizinischer Geräte(passive Sterbehilfe)oder z.B. durch
> das initiieren eines Serums(aktive
> Sterbehilfe)beschleunigt.
>  Da jedoch die Entwicklung neuer Medikamente stetig
> voranschreitet, ist es möglich das bereits kurz nach dem
> Tod des Betroffenen sich eine lebensrettende Option durch
> ein neues Präparat offeriert.Hätte man nicht vorschnell
> beschlossen Sterbehilfe zu leisten hätte der Kranke
> geheilt werden können so heißt es oft.
>  
> Wenn man sich mit dem Begriff der Sterbehilfe befasst, ist
> es ebenfalls nötig die ethische Frage mit einzubeziehen um
> ein differenziertes Meinungsbild zu erhalten.
>  Denn jeder, der auf irgendeine Art und Weise in solch eine
> Situation "involviert" ist, ob Angehöriger,Arzt,
> Pflegepersonal oder gar Betroffener, sollte überlegen,
> diese Art des Fortgehens moralisch vertretbar ist.
>  An dieser Stelle muss auch eine Unterscheidung zwischen
> aktiver und passiver Sterbehilfe erfolgen.
>  Während man passive Sterbehilfe eher " mit dem Gewissen
> vereinbaren kann", so ist die Hemmschwelle bei aktiver
> Unterstützung deutlich höher, da sie eine stärkere
> Handlungsbereitschaft und demnach eine intensivere
> Auseinandersetzung impliziert.
>  
> Eng verzahnt mit der ethischen Frage ist der Aspekt der
> Religiösen Zugehörigkeit - insbesondere dann, wenn ein
> Mensch die Glaubensüberzeugungen der katholischen Kirche
> teilt und sein Leben nach ihnen ausrichtet.
>  "Du sollst nicht töten" ist fester Bestandteil des
> Glaubenskonzepts, es ist eines der zehn Gebote.
>  Vor allem Angehörige Todkranker, die sehr religiös sind,
> befinden sich in einem Zwiespalt.
>  Zwar wollen sie dem Leidenden von den Schmerzen erlösen ,
> stehen jedoch letztendlich der Frage nach Legalität der
> Sterbehilfe pejorativ gegenüber.
>  
> Häufig tritt das Argument des Rechts auf Selbstbestimmung
> auf.
>  Dieses basiert auf dem im Grundgesetz verankerten Recht
> auf freie Entfaltung.Schließlich bleibt der Betroffene
> trotz schwerer Krankheit ein eigenständiges Individuum mit
> Wünschen, Bedürfnissen und Entscheidungskompetenzen.
>  Ihm dieses Recht zu nehmen, käme einer Missachtung seiner
> Würde nahe.
>  
> Andererseits existieren selbstverständlich auch fundierte
> Gründe, die für die Legalisierung der Sterbehilfe
> sprechen und keinesfalls außer Acht gelassen werden
> dürfen .
>  
> Ein essentieller ist die Linderung des Leides.
>  Der kranke Patient erlebt täglich physische und
> psychische Schmerzen, die sich nicht selten über einen
> beträchtlichen Zeitraum ziehen und sich chronifizieren .
>  Dies wirft die Frage auf, ob ein Leben unter solchen
> Umständen nicht seinen Wert gar gänzlich einbüßt.
>  
> Und auch das Recht auf Selbstbestimmung hat eine Kehrseite
> denn ebenso wie dem Wunsch des Kranken nach Leben Rechnung
> getragen werden sollte muss auch eine eventuelle

honoriert finde ich hier nicht so passend...

> Letztendlich muss noch klar gestellt werden, dass von der
> Erlaubnis keineswegs eine Pauschalisierung ausgeht.
> Denn die Sterbehilfe zu legalisieren ist einzig und allein
> eine Option, die in Erwägung gezogen werden kann,
> allerdings kein Muss. Jedem dazu befugten Menschen bleibt
> es selbst überlassen sich der Leistung von Sterbehilfe
> anzunehmen oder diese eben abzulehnen.
>  
> Berücksichtige ich letzteren so halte ich das Legalisieren
> der Sterbehilfe für absolut unbedenklich.

Deine Stellungnahme finde ich ein wenig kurz (und das Wort "unbedenklich" zum Schluss hörrt sich seltsam an, versuche das ggf nochmal leicht zu ändern), der Rest ist gut Argumentiert.

LG & viel Glück für die Klausur
pythagora

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