Eure Meinung zur Korrektur < Klassen 8-10 < Schule < Mathe < Vorhilfe
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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 12:17 Mo 16.12.2013 | Autor: | glie |
Hallo liebe Forenmitglieder,
ich würde gerne eure Meinung hören zur Korrektur einer Aufgabe durch eine Lehrkraft.
Ich habe eine Nachhilfeschülerin in der 8. Klasse Gymnasium.
In ihrer Schulaufgabe war eine sehr einfache Teilaufgabe enthalten:
Jemand möchte eine Pferdekoppel einzäunen und stellt dazu 120 Pfosten im Abstand von jeweils 10 m auf. Frage: Welchen Umfang hat die eingezäunte Koppel?
Antwort der Schülerin:
$U=120*10m=1200m$
Klarer Fall so weit. Jetzt der Hammer! Von insgesamt zu erreichenden 2 BE hat sie 1 BE erhalten.
Begründung: Zu viele geltende Ziffern!!!
Ich muss gestehen, ich habe seeehr verwundert dreingesehen, das war mir also völlig neu. Die Lehrkraft wollte anscheinend als Ergebnis 1,2 km haben (mit 2 geltenden Ziffern)
Das kenne ich so nur aus der Physik.
Auf die Mathematik übertragen würde das bedeuten, dass ein Quadrat mit Seitenlänge 4 cm nicht mehr einen Flächeninhalt von $16 [mm] cm^2$ [/mm] hat, denn das sind ja dann zu viele geltende Ziffern, sondern ich müsste das dann auf $0,2 [mm] dm^2$ [/mm] runden???
Finden das alle so schwachsinnig wie ich?
Bin sehr gespannt auf eure Antworten.
Gruß Glie
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Hallo glie,
wenn das nicht vorher klar vorgegeben war und eingeübt wurde, halte ich diesen Punktabzug nicht nur für unsinnig, sondern auch für unrechtmäßig.
Jetzt aber will ich mich doch erst noch 3,6 ks lang mit der Geschichte des 0,1 km-Laufs beschäftigen.
Grüße
reverend
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Hallo,
ich möchte mal noch einwenden, dass es ja darauf ankommt, in welchem Rahmen diese Aufgabe gestellt wurde. Wenn der aktuelle Stoff z.B. Zehnerpotenzen hieße, dann wäre der Abzug wiederum gerechtfertigt (obwohl es immer besser ist, eine Forderung nach einer bestimmten Darstellung des Ergebnisses explizit anzugeben).
Also um das wirklich beurteilen zu können, sollten wir wissen, was da gerade der aktuelle Stoff ist.
Gruß, Diophant
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Hallo Glie,
wie Diophant bin ich auch der Meinung, dass es hier
sehr darauf ankommt, in welchem Zusammenhang
die Aufgabe gestellt wurde. Ich würde mal vermuten,
dass das aktuelle Thema gerade mit der angemessenen
Stellenzahl bei rechnerischen Ergebnissen zu tun hatte,
nämlich nach der Regel: insgesamt nicht mehr wesentliche
Stellen als in der Eingangszahl mit den wenigsten Stellen.
Wenn dies vorher eingehend geübt wurde, wäre ein
Punktabzug gerechtfertigt. Doch über die genauen Um-
stände wissen wir nicht Bescheid, also können wir hier
auch kaum als "Schiedsrichter" fungieren.
LG , Al-Chwarizmi
Nebenbei:
Wenn du 16 [mm] cm^2 [/mm] auf 2 [mm] dm^2 [/mm] rundest, ist dies etwas
allzu großzügig aufgerundet ...
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:23 Mo 16.12.2013 | Autor: | glie |
> Hallo Glie,
>
> wie Diophant bin ich auch der Meinung, dass es hier
> sehr darauf ankommt, in welchem Zusammenhang
> die Aufgabe gestellt wurde. Ich würde mal vermuten,
> dass das aktuelle Thema gerade mit der angemessenen
> Stellenzahl bei rechnerischen Ergebnissen zu tun hatte,
> nämlich nach der Regel: insgesamt nicht mehr wesentliche
> Stellen als in der Eingangszahl mit den wenigsten
> Stellen.
> Wenn dies vorher eingehend geübt wurde, wäre ein
> Punktabzug gerechtfertigt. Doch über die genauen Um-
> stände wissen wir nicht Bescheid, also können wir hier
> auch kaum als "Schiedsrichter" fungieren.
>
> LG , Al-Chwarizmi
Hallo Al,
danke für deine Antwort und danke auch allen anderen, die sich schon Gedanken zu meinem Anliegen gemacht haben.
Also das wirklich lustige ist, dass die Aufgabe gar nichts mit Zehnerpotenzen oder Stellenzahl oder ähnlichem zu tun hat. Sie ist Teilaufgabe a einer Aufgabe zum Thema indirekte Proportionalität gewesen. Die Teilaufgabe b war dann, wie viele Pfosten man braucht, wenn der Abstand der einzelnen Pfosten nur noch 8 m beträgt.
>
>
> Nebenbei:
> Wenn du 16 [mm]cm^2[/mm] auf 2 [mm]dm^2[/mm] rundest, ist dies etwas
> allzu großzügig aufgerundet ...
Dazu auch noch eine Anmerkung.
Im Physikunterricht am bayerischen Gymnasium wird folgendes gelehrt:
Ein Endergebnis darf nur genau so viele geltende Ziffern haben, wie der Wert deiner Ausgangsdaten mit der kleinsten Anzahl an geltenden Ziffern.
In meinem Beispiel:
Ausgangsdaten a= 4 cm (das hat EINE geltende Ziffer!)
Ergebnis: $A=16 [mm] cm^2$ [/mm] (das hat ZWEI geltende Ziffern!!! Also so nicht zulässig)
Und da bleibt dir jetzt bloß entweder [mm] $2*10^1 cm^2$ [/mm] oder $2 [mm] dm^2$
[/mm]
Wie willst du das sonst machen??
Gruß Glie
>
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> In meinem Beispiel:
>
> Ausgangsdaten a= 4 cm (das hat EINE geltende Ziffer!)
>
> Ergebnis: [mm]A=16 cm^2[/mm] (das hat ZWEI geltende Ziffern!!! Also
> so nicht zulässig)
>
> Und da bleibt dir jetzt bloß entweder [mm]2*10^1 cm^2[/mm] oder [mm]2 dm^2[/mm]
>
> Wie willst du das sonst machen??
Naja, halt einfach noch irgendwie richtig ...
Bedenke, dass ein Quadratdezimeter nicht bloß [mm] 10^1 [/mm] ,
sondern [mm] 10^2 [/mm] Quadratzentimeter enthält ...
Mein Ergebnis wäre: $\ [mm] 2*10^1\ cm^2\ [/mm] =\ 0.2\ [mm] dm^2$
[/mm]
LG und schönen Nachmittag !
Al
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:57 Mo 16.12.2013 | Autor: | glie |
> > In meinem Beispiel:
> >
> > Ausgangsdaten a= 4 cm (das hat EINE geltende Ziffer!)
> >
> > Ergebnis: [mm]A=16 cm^2[/mm] (das hat ZWEI geltende Ziffern!!! Also
> > so nicht zulässig)
> >
> > Und da bleibt dir jetzt bloß entweder [mm]2*10^1 cm^2[/mm] oder [mm]2 dm^2[/mm]
>
> >
> > Wie willst du das sonst machen??
>
>
>
> Naja, halt einfach noch irgendwie richtig ...
>
> Bedenke, dass ein Quadratdezimeter nicht bloß [mm]10^1[/mm] ,
> sondern [mm]10^2[/mm] Quadratzentimeter enthält ...
>
> Mein Ergebnis wäre: [mm]\ 2*10^1\ cm^2\ =\ 0.2\ dm^2[/mm]
Ja natürlich ich Dummkopf, das meinte ich auch so! Das kommt vor lauter Empörung. Ich werd das oben verbessern!
>
> LG und schönen Nachmittag !
>
> Al
>
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Hallo!
Nunja, diese Argumentation ist auch nicht so gut. Ein 3m langer Balken hat einen Querschnitt von 40x10mm². Welches Volumen hat er? Der erste Wert hat nur eine Stelle die anderen zwei - und es wird schlimmer, wenn man das alles auf eine Einheit bringt.
Physikalisch kann es ja sein, daß die 3m auf einen Nanometer genau sind, während die andern Maße nur einen Millimeter Genauigkeit besitzen.
Man macht für gewöhnlich dann eine Fehlerrechnung, und rundet den Fehler auf die ersten zwei von 0 verschiedenen Stellen. Der eigentliche Wert wird auf die gleiche Länge "gestutzt".
Aber gut, das ist was viel für die Schule.
In der Mathematik werden Werte dagegen eher als beliebig genau angenommen, folglich ist eine Zaunlänge von 1200m, oder auch 1200,0000000000000m erstmal korrekt, aber unschön zu lesen.
Solange man den Schülern nicht beigebracht hat, solche Werte immer mit korrektem Präfix (G, M, k, m, µ, n...) anzugeben, wäre rein mathematisch alles korrekt.
Ansonsten fände ich 1200m auch OK, unschön wird es erst bei 950000m oder so.
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> In der Mathematik werden Werte dagegen eher als beliebig
> genau angenommen, folglich ist eine Zaunlänge von 1200m,
> oder auch 1200,0000000000000m erstmal korrekt, aber
> unschön zu lesen.
> Solange man den Schülern nicht beigebracht hat, solche
> Werte immer mit korrektem Präfix (G, M, k, m, µ, n...)
> anzugeben, wäre rein mathematisch alles korrekt.
>
> Ansonsten fände ich 1200m auch OK, unschön wird es erst
> bei 950000m oder so.
Hallo Event_Horizon,
ich denke nicht, dass man da effektiv einen Schnitt
zwischen "mathematischer" und "physikalischer"
Betrachtungsweise machen sollte.
Das Runden auf eine einem Problem angemessene
Genauigkeit ist durchaus eine mathematisch zu
betrachtende Frage. Man muss nur jeweils wissen, welche
Genauigkeit man den in eine Rechnung eingehenden
Zahlenwerten zumessen soll und darf. In einem
zahlentheoretischen Zusammenhang ist z.B. eine 3
immer absolut exakt gleich 3 , auch wenn wir dies
nicht in der Form a = 3.00000 oder gar $\ a\ =\ [mm] 3.\overline{0}$ [/mm] kundtun.
In einem Zusammenhang, wo man es mit gemessenen
Größen zu tun hat, wird aber auch jeder Mathematiker
(wenn er diese Bezeichnung verdient) nicht behaupten,
dass z.B. ein quaderförmiger Holzblock, dessen Seitenlängen
zu 34 mm , 69 mm und 107 mm gemessen wurden, ein
Volumen von exakt 251022 [mm] mm^3 [/mm] habe, sondern wird
stattdessen von einem Volumen von [mm] \approx [/mm] 251 [mm] cm^3
[/mm]
sprechen.
LG , Al-Chw.
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Hallo Glie,
man könnte den Faden natürlich aufnehmen und
"proaktiv" (*) (wie man heutzutage so schön zu
sagen pflegt) für praktische Zwecke ein vereinfachtes
Einmaleins einführen, das übertriebene Genauigkeit
konsequent vermeidet und so geht:
[mm] $\begin{array}{c|cccccccccc}
& 1&2&3&4&5&6&7&8&9&z\\
\hline
1 & 1&2&3&4&5&6&7&8&9&z\\
2 & 2&4&6&8&z&z&z&2z&2z&2z\\
3 & 3&6&9&z&2z&2z&2z&2z&3z&3z\\
4 & 4&8&z&2z&2z&2z&3z&3z&4z&4z\\
5 & 5&z&2z&2z&3z&3z&4z&4z&5z&5z\\
6 & 6&z&2z&2z&3z&4z&4z&5z&5z&6z\\
7 & 7&z&2z&3z&4z&4z&5z&6z&6z&7z\\
8 & 8&2z&2z&3z&4z&5z&6z&6z&7z&8z\\
9 & 9&2z&3z&4z&5z&5z&6z&7z&8z&9z\\
z & z&2z&3z&4z&5z&6z&7z&8z&9z&z^2\\
\end{array}$
[/mm]
Das z steht dabei für "zehn" oder "zig"
LG , Al-Chwarizmi
(*)dazu mein "Wort zum Montag" :
Ein wahrhaft proaktiv denkender Mensch kennt
keine Situation, die sich nicht positiv um-
akzentuieren ließe, kennt keine Enttäuschung,
die nicht noch zielführendere Möglichkeiten
öffnete. Vor allem aber lässt sich ein Proaktiver
sein Befinden nicht von Widrigkeiten bestimmen,
die außerhalb des eigenen Einfussbereiches liegen.
(http://web.archive.org/web/20101207104402/http://cicero.de/259.php?ress_id=4&kol_id=10010)
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 21:51 Mo 16.12.2013 | Autor: | chrisno |
Ich erkenne kein Argument, dass ich diesen Punktabzug entschuldigen könnte. Da nicht die Angabe in km gefordert war (das ist noch einmal zu klären), ist 1200 m unter allen weiteren Aspekten die Art von Antwort, die am besten zur Aufgabe passt.
Die Frage ist, wie man damit umgeht. Das hängt davon ab, wie kritisch die Lage ist. Ich würde die Eltern auffordern, den Lehrer bitten zu erläutern, wie sich die Angabe 1,2 km und 1200 m unterscheiden, da in beiden Fällen die gleiche Anzahl der relevanten Stellen gegeben ist.
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> Ich erkenne kein Argument, dass ich diesen Punktabzug
> entschuldigen könnte. Da nicht die Angabe in km gefordert
> war (das ist noch einmal zu klären), ist 1200 m unter
> allen weiteren Aspekten die Art von Antwort, die am besten
> zur Aufgabe passt.
>
> Die Frage ist, wie man damit umgeht. Das hängt davon ab,
> wie kritisch die Lage ist. Ich würde die Eltern
> auffordern, den Lehrer bitten zu erläutern, wie sich die
> Angabe 1,2 km und 1200 m unterscheiden, da in beiden
> Fällen die gleiche Anzahl der relevanten Stellen gegeben
> ist.
Hallo chrisno,
dabei setzt du natürlich (ohne es zu sagen) voraus,
dass Endnullen nicht als relevante Stellen zählen sollen.
Ich stimme dir aber insofern zu, als
1.) ich da auch vor allem einen Spleen einer Lehrkraft erkenne
2.) ein Abzug nur gerechtfertigt wäre, wenn die Schüler
in einer solchen Praxis des Rundens von Ergebnissen
gründlich geschult wären
3.) die Lehrerin passendere Beispiele suchen sollte, wenn
sie denn trotz allem ihre Rundungsvorschrift plausibel
machen und unter die Leute bringen möchte
LG , Al-Chw.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:33 Mo 16.12.2013 | Autor: | chrisno |
Endnullen vor dem Komma sind meiner Meinung nach keine relevanten Stellen. Ihnen kann man nicht ansehen, ob sie einen exakten Wert angeben sollen oder ob sie durch Runden entstanden sind. Daher kann ohne weitere Angabe nicht behauptet werden, dass nicht die Zahl der relevanten Stellen auf zwei reduziert wurde. Die 1200 m können mit gleichem Recht mal als genau 1200 m oder so etwa 1200 m betrachtet werden. Ich kenne die Konvention so, dass erst mit der Angabe von Nachkommastellen, also 1200,0 m die Genauigekeitsbehauptung einsetzt. So versuche ich es auch meinen Schülern beizubringen. Bis in den Tausenderbereich ist eine Darstellung wie 1200 m der von 1,2 km völlig gleichwertig. Bei 12 000 m wäre mir die Angabe 12 km schon lieber.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 00:16 Di 17.12.2013 | Autor: | Richie1401 |
> > Ich erkenne kein Argument, dass ich diesen Punktabzug
> > entschuldigen könnte. Da nicht die Angabe in km gefordert
> > war (das ist noch einmal zu klären), ist 1200 m unter
> > allen weiteren Aspekten die Art von Antwort, die am besten
> > zur Aufgabe passt.
> >
> > Die Frage ist, wie man damit umgeht. Das hängt davon ab,
> > wie kritisch die Lage ist. Ich würde die Eltern
> > auffordern, den Lehrer bitten zu erläutern, wie sich die
> > Angabe 1,2 km und 1200 m unterscheiden, da in beiden
> > Fällen die gleiche Anzahl der relevanten Stellen gegeben
> > ist.
>
>
> Hallo chrisno,
>
> dabei setzt du natürlich (ohne es zu sagen) voraus,
> dass Endnullen nicht als relevante Stellen zählen
> sollen.
>
> Ich stimme dir aber insofern zu, als
>
> 1.) ich da auch vor allem einen Spleen einer Lehrkraft
> erkenne
>
> 2.) ein Abzug nur gerechtfertigt wäre, wenn die Schüler
> in einer solchen Praxis des Rundens von Ergebnissen
> gründlich geschult wären
>
> 3.) die Lehrerin passendere Beispiele suchen sollte, wenn
> sie denn trotz allem ihre Rundungsvorschrift
> plausibel
> machen und unter die Leute bringen möchte
Hallo Al-Chw.,
was sind schon passende Beispiele? Insbesondere stellt sich die Frage: Wann sollte man runden?
Bsp:
Man legt (Eisenbahn)-Schienen in einem Kreis. Der innere Kreis hat den Flächeninhalt ... [mm] km^2, [/mm] der äußere den Flächeninhalt ... [mm] km^2. [/mm]
Wie groß ist die Spurweite?
Man könnte die Antwort gut in Meter angeben. Doch in der Realität werden Spurweiten in der Regel in mm angegeben. Von daher stellt sich die Frage, wie man wirklich auf eine korrekte Maßeinheit schließen soll.
>
> LG , Al-Chw.
>
>
>
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:11 Di 17.12.2013 | Autor: | mmhkt |
Guten Morgen,
Man könnte die Antwort gut in Meter angeben. Doch in der Realität werden Spurweiten in der Regel in mm angegeben. Von daher stellt sich die Frage, wie man wirklich auf eine korrekte Maßeinheit schließen soll.
Fürs Leben gelernt wäre, die in dem Umfeld auf das sich die Aufgabe bezieht, üblichen Maßeinheiten zu verwenden.
Im Metallbau sind das i.d.R. Millimeter, im Bauwesen (Haus- Garten- Landschaftsbau) Meter und Zentimeter.
Im vorliegenden Fall würde ich auch Meter vorziehen.
Wer einen Zaun bauen will und Drahtrollen dafür kauft, wird feststellen, dass die Länge des aufgewickelten Drahtes in Meter angegeben wird.
Ob man was bei der betreffenden Lehrperson erreicht?
Wäre interessant zu erfahren, was bei einer Nachfrage herauskommt.
Schönen Gruß
mmhkt
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:31 Di 17.12.2013 | Autor: | Diophant |
Hallo mmhkt,
> Guten Morgen,
>
> Man könnte die Antwort gut in Meter angeben. Doch in der
> Realität werden Spurweiten in der Regel in mm angegeben.
> Von daher stellt sich die Frage, wie man wirklich auf eine
> korrekte Maßeinheit schließen soll.
>
> Fürs Leben gelernt wäre, die in dem Umfeld auf das sich
> die Aufgabe bezieht, üblichen Maßeinheiten zu verwenden.
Das ist halt so eine Sache, mit dem 'fürs Leben Lernen'. Denn was soll man darunter verstehen? Sollen Schüler so etwas wie unterschiedliche Gepflogenheiten bei Maßeinheiten wirklich lernen und müssen Mathelehrer das alles wissen:
>
> Im Metallbau sind das i.d.R. Millimeter, im Bauwesen (Haus-
> Garten- Landschaftsbau) Meter und Zentimeter.
Das mit dem Bauwesen wenigstens ist falsch. Auch im Rohbau ist an vielen Stellen durchaus eine Genauigkeit von Millimetern notwendig und üblich, wie ich dir als gelernter Zimmermann versichern kann.
> Im vorliegenden Fall würde ich auch Meter vorziehen.
> Wer einen Zaun bauen will und Drahtrollen dafür kauft,
> wird feststellen, dass die Länge des aufgewickelten
> Drahtes in Meter angegeben wird.
>
> Ob man was bei der betreffenden Lehrperson erreicht?
> Wäre interessant zu erfahren, was bei einer Nachfrage
> herauskommt.
Wohl eher nicht. Ich beobachte solche und andere 'Eigenheiten' auch zunehmend durch die Brille des Nachhilfelehrers. Auf der anderen Seite (ich weiß jetzt nicht, wie das in Bayern genau umgesetzt ist) sind immer mehr Lehrer durch die Umstellung von Lehr- auf Bildungspläne schlichtweg völlig überfordert, was die Konzeption ihres Unterrichts angeht. Und dann halten sie gerade aus Unsicherheit an solchen Marotten fest und sind nicht davon abzubringen. Auf der anderen Seite sind die Schüler heutzutag aber auch brav wie nie zu vor und lassen sich i.d.R. so etwas gefallen, was solchen Marotten dann eben auch noch Vorschub leistet.
Nochmals zurück zu non scolae sed vitae discimus: ich habe in der Schule überhaupt nichts über angewandte Mathematik gelernt, das kam alles erst später, zuerst in meiner Berufsausbildung, dann im Studium. Ich habe dafür solche Sachen gelernt wie (Aufzählung unvollständig): Kegelschnitte, sowohl in der anlaytischen als auch in der darstellenden Geometrie, Sphärische Trigonometrie, Komplexe Zahlen, Einführung in einige der großen Probleme der Zahlentheorie, Mathematikgeschichte, usw.
Dadurch hat man nach der Schule auf jeden Fall eine klare Vorstellung gehabt davon, was Mathematik ist und was sie für die Welt bedeutet. Das ist mir bis heute k-mal lieber, als mich mit irgendwelchem Maßeinheitenkram rumzuschlagen...
Gruß, Diophant
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> was sind schon passende Beispiele?
Hallo Richie,
ich meinte damit, dass das vorliegende Beispiel mit
den 120 Pfosten und dem Abstand 10 m wirklich
ausgesucht ungeeignet ist. Wer sagt uns denn, ob
schon die Endnullen dieser Daten noch als signi-
fikante Stellen gelten sollen (oder ob die Anzahl
der Pfosten vielleicht auch 117 sein darf ...).
Wenn in der Angabe "10 m" nur die 1 signifikant
sein sollte, müsste man am Schluss nach der
Regel der Le.rkraft sogar auf 1 km runden.
LG , Al
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:02 Di 17.12.2013 | Autor: | reverend |
Hallo Al,
1km ist ok.
Noch praxisnäher wären diese drei Antworten:
1) Für einen Zaun ziemlich lang.
2) Das wird teuer.
3) Eine Sauarbeit. Lieber ausschreiben.
Außerdem ist hier keine Rundungsarbeit zu verrichten.
Zusatzaufgabe: diskutiere den Sinn eingezäunter Gebiete unter besonderer Berücksichtigung des Wildtierschutzes. Vergleiche mit der schwedischen Regelung des "Allemansrätt".
Liebe Grüße
reverend
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:34 Mo 16.12.2013 | Autor: | glie |
Hallo zusammen,
also danke nochmal für alle bisherigen Antworten. Schön, dass sich so eine rege Diskussion ergeben hat. Ihr sprecht mir alle sehr aus der Seele.
> Ich erkenne kein Argument, dass ich diesen Punktabzug
> entschuldigen könnte. Da nicht die Angabe in km gefordert
> war (das ist noch einmal zu klären), ist 1200 m unter
> allen weiteren Aspekten die Art von Antwort, die am besten
> zur Aufgabe passt.
Das seh ich ganz genauso!! Und zur Aufklärung: In der Angabe stand kein Wort von gib das Ergebnis in km an oder runde irgendwie oder ähnliches.
>
> Die Frage ist, wie man damit umgeht. Das hängt davon ab,
> wie kritisch die Lage ist. Ich würde die Eltern
> auffordern, den Lehrer bitten zu erläutern, wie sich die
> Angabe 1,2 km und 1200 m unterscheiden, da in beiden
> Fällen die gleiche Anzahl der relevanten Stellen gegeben
> ist.
Also ich muss hier schon sagen, dass ich mächtig sauer bin auf die Lehrkraft. Und ich gehe fast so weit, hier böse Absicht zu unterstellen.
Meine Schülerin ist nicht gerade gesegnet mit guten Noten, um das mal vorsichtig auszudrücken
Also im Klartext. Sie steht bisher zwischen Fünf und Sechs. Hat jetzt in dieser Schulaufgabe eine Vier und es fehlt ein halber Punkt zur Drei. Da frag ich mich dann schon, ob das wirklich sein muss, dass man da einen Punkt abzieht, weil die geltenden Ziffern nicht eingehalten wurden. Oder durfte sie einfach keine Drei bekommen??
Ich finde das mehr als lächerlich, um nicht zu sagen, völlig entgegen allem, was ich einem Schüler in Mathematik beibringen würde.
Ich glaube Al hat das geschrieben, dass man ein Ergebnis im Sinne einer Aufgabe passend rundet. Das ist völlig richtig und auch wichtig.
Ich werde auf jeden Fall mit den Eltern nochmal ein Gespräch führen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich fühle mich da auch in meiner Arbeit als Nachhilfelehrer verarscht.
Gruß Glie
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:58 Mo 16.12.2013 | Autor: | reverend |
Hallo glie,
> also danke nochmal für alle bisherigen Antworten. Schön,
> dass sich so eine rege Diskussion ergeben hat. Ihr sprecht
> mir alle sehr aus der Seele.
Tja, wer mit Zahlen zu tun hat, entwickelt irgendwann auch ein Gefühl dafür - unabhängig von Regeln. Die werden dann manchmal noch "ex post" formuliert.
Wenn ich z.B. ein geeignetes Gefäß suche, um etwa 200ml Milch zum Backen abzumessen, dann gibt es ja erst einmal viele Möglichkeiten. Wenn die Aufgabe aber weiter präzisiert, dass die Milch noch in der Mikrowelle erwärmt werden soll und das Gefäß daher nur etwa 10cm hoch sein darf, dann haben wir eine weitere Einschränkung. Sei nun das Gefäß auch noch zylindrisch und der Durchmesser sei gefragt, dann erwarte ich - trotz bisher nur einer geltenden Ziffer bei den beiden Angaben zu Volumen und Höhe! - die Antwort 16cm.
Nur dann kann ich mit einiger Wahrscheinlichkeit vermuten, dass der richtige Rechenweg (am besten noch darzulegen) eingeschlagen wurde.
> > Ich erkenne kein Argument, dass ich diesen Punktabzug
> > entschuldigen könnte. Da nicht die Angabe in km gefordert
> > war (das ist noch einmal zu klären), ist 1200 m unter
> > allen weiteren Aspekten die Art von Antwort, die am besten
> > zur Aufgabe passt.
>
> Das seh ich ganz genauso!! Und zur Aufklärung: In der
> Angabe stand kein Wort von gib das Ergebnis in km an oder
> runde irgendwie oder ähnliches.
Dann ist der Punktabzug eindeutig nicht zu rechtfertigen!
> > Die Frage ist, wie man damit umgeht. Das hängt davon ab,
> > wie kritisch die Lage ist. Ich würde die Eltern
> > auffordern, den Lehrer bitten zu erläutern, wie sich die
> > Angabe 1,2 km und 1200 m unterscheiden, da in beiden
> > Fällen die gleiche Anzahl der relevanten Stellen gegeben
> > ist.
>
> Also ich muss hier schon sagen, dass ich mächtig sauer bin
> auf die Lehrkraft. Und ich gehe fast so weit, hier böse
> Absicht zu unterstellen.
Das liegt leider nahe.
Gibt es einen ausformulierten Erwartungshorizont? Der wird eigentlich erst in der Oberstufe gefordert, aber manche Bundesländer sind da glücklicherweise schon weiter.
> Meine Schülerin ist nicht gerade gesegnet mit guten
> Noten, um das mal vorsichtig auszudrücken
Kommt vor. Vermutlich nimmt sie ja gerade deswegen Nachhilfe. Honi soit qui mal y pense.
> Also im Klartext. Sie steht bisher zwischen Fünf und
> Sechs. Hat jetzt in dieser Schulaufgabe eine Vier und es
> fehlt ein halber Punkt zur Drei. Da frag ich mich dann
> schon, ob das wirklich sein muss, dass man da einen Punkt
> abzieht, weil die geltenden Ziffern nicht eingehalten
> wurden. Oder durfte sie einfach keine Drei bekommen??
Das könnte eine Frage mit dem Ziel der Wahrheitsfindung sein. Ich fürchte nur, sie wird eher polemisch ankommen.
> Ich finde das mehr als lächerlich, um nicht zu sagen,
> völlig entgegen allem, was ich einem Schüler in
> Mathematik beibringen würde.
Das würde ich unterschreiben, eidesstattlich versichern und ggf. sogar aus der Theorie (!) der Pädagogik und der Mathematikdidaktik belegen. Unsinn bleibt Unsinn, auch wenn er von einer Lehrkraft verzapft wird.
> Ich glaube Al hat das geschrieben, dass man ein Ergebnis im
> Sinne einer Aufgabe passend rundet. Das ist völlig richtig
> und auch wichtig.
>
> Ich werde auf jeden Fall mit den Eltern nochmal ein
> Gespräch führen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich fühle
> mich da auch in meiner Arbeit als Nachhilfelehrer
> verarscht.
Dieses Gefühl teile, denke ich, nicht nur ich.
Herzliche Grüße
reverend
PS: Ergebnis ist doch der Eindruck, dass es schade ist, dass die Schülerin richtig rechnet. Wem das nicht zu denken gibt, sollte wirklich über Unterrichtsziele nachdenken.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 16:24 Di 17.12.2013 | Autor: | Marcel |
Hallo,
Fazit bleibt doch eigentlich folgendes: Die Schülerin rechnet richtig, aber
die Lehrkraft gibt ihr nicht die volle Punktzahl. Erstmal wirkt das
"schwachsinnig":
Was wir aber nicht wissen, ist unter anderem, ob nicht doch darauf
hingewiesen wurde, dass bei der Aufgabe eine Angabe in km gewünscht
wurde. Denn es kann doch sein, dass die Lehrkraft das nur während der
Arbeit GESAGT hatte, weil sie eben vergessen hatte, dass auf die Aufgabenblätter
zu schreiben. Sowas war zu meiner Schulzeit jedenfalls nicht selten...
Ich würde sagen: Die Elten sollen die Lehrkraft drauf ansprechen und
den Zettel mitnehmen, dass dort kein Hinweis drauf steht, dass die
Angabe in km gemacht werden müsse. Zudem wäre es mal hilfreich, vllt.
mal zu gucken, wie es denn bei den Klassenkameraden/-innen aussieht,
ob sie auch diesen Punktabzug an der Stelle bekommen haben bzw. ob
sie den für gerechtfertigt oder ungerechtfertigt halten.
Sollte die Lehrkraft keine Erklärung liefern, wieso dieser Punktabzug
erfolgen musste, so kann man ja durchaus mal die Eltern fragen, ob sie
nicht vielleicht mal mit anderen Eltern in Kontakt treten wollen und wie
man dann weiter vorgehen will...
Aber ehrlich gesagt: Rein objektiv betrachtet halte ich mit den bisher
gegebenen Informationen der Punktabzug für schwachsinnig. Vielleicht
ändert sich die Sachlage aber, wenn wir mal wissen, ob wir denn überhaupt
alle Informationen haben und auch Vergleiche mit ihren Klassenkameraden/-innen
ziehen könnten...
Gruß,
Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:33 Mi 18.12.2013 | Autor: | glie |
> Hallo,
Hallo Marcel,
>
> Fazit bleibt doch eigentlich folgendes: Die Schülerin
> rechnet richtig, aber
> die Lehrkraft gibt ihr nicht die volle Punktzahl. Erstmal
> wirkt das
> "schwachsinnig":
Das sehe ich ganz genau so. Versuch mal in der Nachhilfestunde der Schülerin zu erklären, was sie falsch gemacht hat, oder wie sie jetzt in Zukunft vorgehen soll?!?
> Was wir aber nicht wissen, ist unter anderem, ob nicht
> doch darauf
> hingewiesen wurde, dass bei der Aufgabe eine Angabe in km
> gewünscht
> wurde. Denn es kann doch sein, dass die Lehrkraft das nur
> während der
> Arbeit GESAGT hatte, weil sie eben vergessen hatte, dass
> auf die Aufgabenblätter
> zu schreiben. Sowas war zu meiner Schulzeit jedenfalls
> nicht selten...
Dazu kann ich dir nochmal sagen, dass auf dem Angabenblatt keinerlei derartiger Hinweis stand. Ich habe auch extra nochmal an den Anfang der Arbeit geschaut, ob es da vielleicht einen generellen Hinweis für die Bearbeitung aller Aufgaben gibt. Nix!
Ob während der Arbeit etwas gesagt wurde, kann ich natürlich nicht sagen, aber du hast natürlich recht, unüblich ist das nicht. Und ich habe das auch schon erlebt, dass schwächere Schüler, die ja meist in einer Mathearbeit recht aufgeregt und gestresst sind, solche Hinweise auch mal nicht mitbekommen haben.
>
> Ich würde sagen: Die Elten sollen die Lehrkraft drauf
> ansprechen und
> den Zettel mitnehmen, dass dort kein Hinweis drauf steht,
> dass die
> Angabe in km gemacht werden müsse. Zudem wäre es mal
> hilfreich, vllt.
> mal zu gucken, wie es denn bei den Klassenkameraden/-innen
> aussieht,
> ob sie auch diesen Punktabzug an der Stelle bekommen haben
> bzw. ob
> sie den für gerechtfertigt oder ungerechtfertigt halten.
Laut Aussage meiner Schülerin haben ihre Banknachbarinnen den gleichen Punktabzug. Das ist ja auch logisch, das hat dann bestimmt jeden in der Klasse betroffen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schüler bei der Aufgabe von selber draufkommt die 1200 m noch auf 1,2 km umzurechnen. Warum auch?
>
> Sollte die Lehrkraft keine Erklärung liefern, wieso dieser
> Punktabzug
> erfolgen musste, so kann man ja durchaus mal die Eltern
> fragen, ob sie
> nicht vielleicht mal mit anderen Eltern in Kontakt treten
> wollen und wie
> man dann weiter vorgehen will...
Ich will jetzt bitte da nicht als großer Korinthenkacker verstanden werden schließlich geht es ja "nur" um einen Punkt. Aber da geht's mir auch um das Prinzip, weil ich das eben für so völlig absurd halte. Und die psychologische Wirkung, die eine Drei für eine Schülerin hätte, die sonst eher Fünfer oder Sechser bekommt, die darf man halt auch nicht unterschätzen.
>
> Aber ehrlich gesagt: Rein objektiv betrachtet halte ich mit
> den bisher
> gegebenen Informationen der Punktabzug für schwachsinnig.
> Vielleicht
> ändert sich die Sachlage aber, wenn wir mal wissen, ob
> wir denn überhaupt
> alle Informationen haben und auch Vergleiche mit ihren
> Klassenkameraden/-innen
> ziehen könnten...
Mich ärgert die ganze Art und Weise der Lehrkraft. Da kommt ja noch mehr dazu, was ich komisch finde. Auch dazu würde mich eure Meinung interessieren:
Auf dem Schulaufgabenbogen waren bei jeder einzelnen Aufgabe die zu erreichenden Bewertungseinheiten in Klammern angegeben.
Bei der Rückgabe der Arbeit waren dann von der Lehrkraft mit rot bei drei Aufgaben die zu erreichenden Punkte durchgestrichen und darüber dann mit rot jeweils eine neue Punktzahl angesetzt.
Ist das echt üblich so??? Dass man nachträglich die Punkte einfach noch ändert??
Hab ich also in der Form auch noch nicht gesehen, aber man lernt ja nie aus.
Gruß Glie
>
> Gruß,
> Marcel
|
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> Auf dem Schulaufgabenbogen waren bei jeder einzelnen
> Aufgabe die zu erreichenden Bewertungseinheiten in Klammern
> angegeben.
> Bei der Rückgabe der Arbeit waren dann von der Lehrkraft
> mit rot bei drei Aufgaben die zu erreichenden Punkte
> durchgestrichen und darüber dann mit rot jeweils eine neue
> Punktzahl angesetzt.
> Ist das echt üblich so??? Dass man nachträglich die
> Punkte einfach noch ändert??
> Hab ich also in der Form auch noch nicht gesehen, aber man
> lernt ja nie aus.
>
> Gruß Glie
Hallo Glie,
das spricht wirklich nicht für die Kompetenz der Lehrkraft.
Wenn auf dem Aufgabenblatt die Punktzahlen angegeben
sind, muss dies auch gelten.
Nach dem Prinzip "wie du mir, so ich dir" könnte man dann
ja verlangen, dass auch die Lernkräfte () das Recht haben
sollten, einzelne Aufgaben abzuändern ...
Dazu, welche Konsequenzen allenfalls zu erwägen wären,
will ich mich aber hier nicht äußern.
LG , Al-Chw.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:09 Mi 18.12.2013 | Autor: | Marcel |
Hallo glie,
> > Hallo,
>
> Hallo Marcel,
>
> >
> > Fazit bleibt doch eigentlich folgendes: Die Schülerin
> > rechnet richtig, aber
> > die Lehrkraft gibt ihr nicht die volle Punktzahl. Erstmal
> > wirkt das
> > "schwachsinnig":
>
> Das sehe ich ganz genau so. Versuch mal in der
> Nachhilfestunde der Schülerin zu erklären, was sie falsch
> gemacht hat, oder wie sie jetzt in Zukunft vorgehen
> soll?!?
>
> > Was wir aber nicht wissen, ist unter anderem, ob nicht
> > doch darauf
> > hingewiesen wurde, dass bei der Aufgabe eine Angabe in
> km
> > gewünscht
> > wurde. Denn es kann doch sein, dass die Lehrkraft das
> nur
> > während der
> > Arbeit GESAGT hatte, weil sie eben vergessen hatte,
> dass
> > auf die Aufgabenblätter
> > zu schreiben. Sowas war zu meiner Schulzeit jedenfalls
> > nicht selten...
>
> Dazu kann ich dir nochmal sagen, dass auf dem Angabenblatt
> keinerlei derartiger Hinweis stand. Ich habe auch extra
> nochmal an den Anfang der Arbeit geschaut, ob es da
> vielleicht einen generellen Hinweis für die Bearbeitung
> aller Aufgaben gibt. Nix!
> Ob während der Arbeit etwas gesagt wurde, kann ich
> natürlich nicht sagen, aber du hast natürlich recht,
> unüblich ist das nicht. Und ich habe das auch schon
> erlebt, dass schwächere Schüler, die ja meist in einer
> Mathearbeit recht aufgeregt und gestresst sind, solche
> Hinweise auch mal nicht mitbekommen haben.
ja, wobei eine gute Lehrkraft dies normalerweise auch einzuschätzen
wissen sollte und dann ggf. halt einfach ein Auge zudrücken können
soll, wenn sie merkt, dass "zu viele" das nicht mitbekommen haben...
> > Ich würde sagen: Die Elten sollen die Lehrkraft drauf
> > ansprechen und
> > den Zettel mitnehmen, dass dort kein Hinweis drauf steht,
> > dass die
> > Angabe in km gemacht werden müsse. Zudem wäre es mal
> > hilfreich, vllt.
> > mal zu gucken, wie es denn bei den
> Klassenkameraden/-innen
> > aussieht,
> > ob sie auch diesen Punktabzug an der Stelle bekommen
> haben
> > bzw. ob
> > sie den für gerechtfertigt oder ungerechtfertigt
> halten.
>
> Laut Aussage meiner Schülerin haben ihre Banknachbarinnen
> den gleichen Punktabzug. Das ist ja auch logisch, das hat
> dann bestimmt jeden in der Klasse betroffen, denn ich kann
> mir nicht vorstellen, dass ein Schüler bei der Aufgabe von
> selber draufkommt die 1200 m noch auf 1,2 km umzurechnen.
> Warum auch?
> >
> > Sollte die Lehrkraft keine Erklärung liefern, wieso dieser
> > Punktabzug
> > erfolgen musste, so kann man ja durchaus mal die Eltern
> > fragen, ob sie
> > nicht vielleicht mal mit anderen Eltern in Kontakt
> treten
> > wollen und wie
> > man dann weiter vorgehen will...
>
> Ich will jetzt bitte da nicht als großer Korinthenkacker
> verstanden werden
Keine Angst!
>schließlich geht es ja "nur" um
> einen Punkt. Aber da geht's mir auch um das Prinzip, weil
> ich das eben für so völlig absurd halte. Und die
> psychologische Wirkung, die eine Drei für eine Schülerin
> hätte, die sonst eher Fünfer oder Sechser bekommt, die
> darf man halt auch nicht unterschätzen.
So verstehe ich Dich hier auch, und ja: Die psychologische Wirkung wäre
aber gerade ein gutes Argument, um mit der Lehrkraft Kontakt aufzunehmen.
Aber das ist nicht Dein Job, bzw. wenn, dann nur, wenn Du von den Eltern
"beauftragt" wirst und die Lehrkraft das akzeptiert.
> > Aber ehrlich gesagt: Rein objektiv betrachtet halte ich mit
> > den bisher
> > gegebenen Informationen der Punktabzug für
> schwachsinnig.
> > Vielleicht
> > ändert sich die Sachlage aber, wenn wir mal wissen, ob
> > wir denn überhaupt
> > alle Informationen haben und auch Vergleiche mit ihren
> > Klassenkameraden/-innen
> > ziehen könnten...
>
> Mich ärgert die ganze Art und Weise der Lehrkraft. Da
> kommt ja noch mehr dazu, was ich komisch finde. Auch dazu
> würde mich eure Meinung interessieren:
>
> Auf dem Schulaufgabenbogen waren bei jeder einzelnen
> Aufgabe die zu erreichenden Bewertungseinheiten in Klammern
> angegeben.
> Bei der Rückgabe der Arbeit waren dann von der Lehrkraft
> mit rot bei drei Aufgaben die zu erreichenden Punkte
> durchgestrichen und darüber dann mit rot jeweils eine neue
> Punktzahl angesetzt.
> Ist das echt üblich so??? Dass man nachträglich die
> Punkte einfach noch ändert??
Sowas macht nur Sinn, wenn es im Sinne der Schüler/-nnen ist. Bsp.:
Auf eine Aufgabe soll es 8 Punkte geben. Aber keiner hat die erreicht, die
Maximalzahl war 5. Dann kann man die schonmal auf 5 herabsetzen. Aber
ich bin kein Lehrer, das wäre nur so mein Gedanke. Wenn es im Nachteil
der Schüler/-innen ist, finde ich das Vorgehen katastrophal: Wofür gibt es
dann zuvor eine angekündigte Punktzahl? Die dient ja bestenfalls dazu,
dass man sich erstmal mit Aufgaben beschäftigt, wo man viele Punkte
erreichen kann, und die anderen dann am Ende macht. Dann lieber erst
gar keine Punkte ankündigen, sondern vielleicht nur die "wichtigen"
markieren (das heißt vielleicht, dass man diese ganz lösen sollte, wenn
man eine 3 oder 4 haben will).
> Hab ich also in der Form auch noch nicht gesehen, aber man
> lernt ja nie aus.
Ne, es gibt leider echt viele inkompetente Lehrer. Deswegen will ich den
Beruf des (Mathe-)Lehrers nicht schlechtreden, aber es ist doch schon
auffällig, dass man in letzter Zeit häufig Berichte über Lehrer/-innen, die
falsch in ihrem Beruf sind, liest. Wobei man dazu aber nebenher auch
sagen muss, dass die Eltern heutzutage, vielleicht auch wegen der Medien,
da manchmal auch extrem empfindlich sind.
Aber Deine Kritik an der Lehrkraft hier ist definitiv gerechtfertigt, dafür
muss ich noch nicht mal pädagogisch geschult sein. Dazu reicht schon
meine Erfahrung als Nachhilfelehrer (selbst die bräuchte ich dazu nicht).
Gruß,
Marcel
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:21 Mi 18.12.2013 | Autor: | reverend |
Hallo Marcel,
> Ne, es gibt leider echt viele inkompetente Lehrer. Deswegen
> will ich den
> Beruf des (Mathe-)Lehrers nicht schlechtreden, aber es ist
> doch schon
> auffällig, dass man in letzter Zeit häufig Berichte
> über Lehrer/-innen, die
> falsch in ihrem Beruf sind, liest. Wobei man dazu aber
> nebenher auch
> sagen muss, dass die Eltern heutzutage, vielleicht auch
> wegen der Medien,
> da manchmal auch extrem empfindlich sind.
Das ist sicher ein Teil der Wahrheit. Ein großer anderer Teil ist aber auch, dass über gute Lehrer und Lehrerinnen nur sehr selten berichtet wird - es gibt sie aber, und nicht wenige!
Deutschland hat halt auch eine Beschwerdementalität. Hier sind Gläser nicht halbvoll, sondern halbleer.
> Aber Deine Kritik an der Lehrkraft hier ist definitiv
> gerechtfertigt, dafür
> muss ich noch nicht mal pädagogisch geschult sein. Dazu
> reicht schon
> meine Erfahrung als Nachhilfelehrer (selbst die bräuchte
> ich dazu nicht).
Das sehe ich allerdings auch so. Die meisten anderen in diesem Thread ja offenbar auch.
Ein gerundeter Dekagruß,
reverend
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:38 Mi 18.12.2013 | Autor: | Marcel |
Hallo reverend,
> Hallo Marcel,
>
> > Ne, es gibt leider echt viele inkompetente Lehrer. Deswegen
> > will ich den
> > Beruf des (Mathe-)Lehrers nicht schlechtreden, aber es
> ist
> > doch schon
> > auffällig, dass man in letzter Zeit häufig Berichte
> > über Lehrer/-innen, die
> > falsch in ihrem Beruf sind, liest. Wobei man dazu aber
> > nebenher auch
> > sagen muss, dass die Eltern heutzutage, vielleicht auch
> > wegen der Medien,
> > da manchmal auch extrem empfindlich sind.
>
> Das ist sicher ein Teil der Wahrheit. Ein großer anderer
> Teil ist aber auch, dass über gute Lehrer und Lehrerinnen
> nur sehr selten berichtet wird - es gibt sie aber, und
> nicht wenige!
> Deutschland hat halt auch eine Beschwerdementalität. Hier
> sind Gläser nicht halbvoll, sondern halbleer.
ja, und wie gesagt: Heutzutage wird sehr viel durch die Medien getragen,
und im Zeitalter des Internets schreiben Eltern lieber eine Beschwerdemail
oder anonym im Internet in einem Forum, anstatt die Lehrkraft mal selber
aufzusuchen.
Deutschland ist sowieso immer so'n "Negativland": In Deutschland gibt es
Verbote und Verbotszeiten, in anderen Ländern wird das positiv umformuliert
zu "nur erlaubt von ... bis ...".
> > Aber Deine Kritik an der Lehrkraft hier ist definitiv
> > gerechtfertigt, dafür
> > muss ich noch nicht mal pädagogisch geschult sein. Dazu
> > reicht schon
> > meine Erfahrung als Nachhilfelehrer (selbst die
> bräuchte
> > ich dazu nicht).
>
> Das sehe ich allerdings auch so. Die meisten anderen in
> diesem Thread ja offenbar auch.
Aber generell hast Du natürlich recht: Der Lehrerberuf ist schon etwas
in Misskredit geraten. Ich übe ja auch nicht selten Kritik daran aus. Aber
leider wird man ja auch nicht mit den "Erfolgen" von Lehrern konfrontiert,
wenn man Nachhilfe gibt. Und ich habe halt schon sehr viel Nachhilfe
gegeben.
(Aber dadurch bekommt man natürlich in der Tat ein etwas "verzerrtes" Bild,;
die Frage ist: Wie kann man es "zurechtrücken"? Bzw. vielleicht sollten
manche Lehrer sich echt mal die Zeit nehmen, mehr über die Anforderungen
ihres Berufes aufzuklären. Denn ich weiß auch, gerade, weil ich auch für
Lehramtskandidaten Nachhilfe gegeben habe: Die müssen wesentlich mehr
an Fachwissen erlernen, als sie wirklich für ihren Beruf brauchen [das kann
man immer zweischneidig sehen: Sie sollen ja auch "Talente" erkennen
können und mehr als ein Abiturient können; andererseits: Wann werden
sie das wirklich mal brauchen? Und kann man das nicht anders lösen??]
Und dann haben Sie noch einen Haufen anderes Zeugs zu lernen, was
Pädagogik etc. betrifft...
Aber das ist ja nur Theorie: In der Praxis haben sie sich mit vielen Kindern/
Jugendlichen und deren Verhalten - aber auch mit den Erziehungsberechtigten
von denen herumzu"plagen". Also ganz so einfach, wie das immer abgetan
wird, ist das sicher nicht: Auch, wenn es dann heißt, dass sie aber auch
gut bezahlt werden und viel Freizeit haben. Was viele vergessen: Man muss
erstmal so psychisch belastbar sein!)
Gruß,
Marcel
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:46 Mi 18.12.2013 | Autor: | glie |
> Hallo Marcel,
>
> > Ne, es gibt leider echt viele inkompetente Lehrer. Deswegen
> > will ich den
> > Beruf des (Mathe-)Lehrers nicht schlechtreden, aber es
> ist
> > doch schon
> > auffällig, dass man in letzter Zeit häufig Berichte
> > über Lehrer/-innen, die
> > falsch in ihrem Beruf sind, liest. Wobei man dazu aber
> > nebenher auch
> > sagen muss, dass die Eltern heutzutage, vielleicht auch
> > wegen der Medien,
> > da manchmal auch extrem empfindlich sind.
>
> Das ist sicher ein Teil der Wahrheit. Ein großer anderer
> Teil ist aber auch, dass über gute Lehrer und Lehrerinnen
> nur sehr selten berichtet wird - es gibt sie aber, und
> nicht wenige!
> Deutschland hat halt auch eine Beschwerdementalität. Hier
> sind Gläser nicht halbvoll, sondern halbleer.
Das sehe ich ganz genauso und ich bin der letzte, der hier in das allgemein
beliebte Lehrer-Bashing einsteigt. Ich denke, dass es sehr viele sehr gute und engagierte Lehrer gibt, insbesondere auch im Fach Mathematik.
Und ich hasse es sehr, wenn Eltern von Nachhilfeschülern zuallererst immer den Lehrer für die Probleme ihres Kindes verantwortlich machen. Der ist natürlich immer gemein und ungerecht und bla bla bla...
Ich denke, dass viele Mathematiklehrer unter der enormen Stofffülle leiden und gar nicht mehr die Zeit haben, gewisse Dinge ausführlich zu erklären oder ausreichend mit den Schülern einzuüben. Zumindest am bayerischen G8 ist das schon ein großes Problem, besonders in der Oberstufe.
Gruß Glie
>
> > Aber Deine Kritik an der Lehrkraft hier ist definitiv
> > gerechtfertigt, dafür
> > muss ich noch nicht mal pädagogisch geschult sein. Dazu
> > reicht schon
> > meine Erfahrung als Nachhilfelehrer (selbst die
> bräuchte
> > ich dazu nicht).
>
> Das sehe ich allerdings auch so. Die meisten anderen in
> diesem Thread ja offenbar auch.
>
> Ein gerundeter Dekagruß,
> reverend
>
|
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|
|
<br>
> Finden das alle so schwachsinnig wie ich?
>
Sehe ich auch so.
Zu dem Hier:
> Auf dem Schulaufgabenbogen waren bei jeder einzelnen Aufgabe
> die zu erreichenden Bewertungseinheiten in Klammern angegeben.
> Bei der Rückgabe der Arbeit waren dann von der Lehrkraft mit rot
> bei drei Aufgaben die zu erreichenden Punkte durchgestrichen und
> darüber dann mit rot jeweils eine neue Punktzahl angesetzt.
> Ist das echt üblich so??? Dass man nachträglich die Punkte einfach
> noch ändert??
> Hab ich also in der Form auch noch nicht gesehen, aber man lernt ja
> nie aus.
Hier kommt es finde ich darauf an, in welche Richtung die Punkte geändert wurden.
Nach oben fände ich nicht schlimm. Wurden die Punkte allerdings nach unten geändert, so wäre das definitiv nicht in Ordnung.
Man stelle sich vor, ein Schüler rechnet aus Zeitdruck bewusst eine höher bepunktete Aufgabe und stellt bei der Rückgabe der Arbeit fest, dass die Punkte speziell bei dieser Aufgabe nach unten korregiert wurden.
Normalerweise kenne ich es aber nur so, dass man den zuvor festgelegten Notenschlüssel anpasst.
Valerie
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:43 Mi 18.12.2013 | Autor: | glie |
Hallo Valerie,
> Hier kommt es finde ich darauf an, in welche Richtung die
> Punkte geändert wurden.
> Nach oben fände ich nicht schlimm. Wurden die Punkte
> allerdings nach unten geändert, so wäre das definitiv
> nicht in Ordnung.
Es wurde in beide Richtungen geändert. Ich finde aber beide Richtungen problematisch.
>
> Man stelle sich vor, ein Schüler rechnet aus Zeitdruck
> bewusst eine höher bepunktete Aufgabe und stellt bei der
> Rückgabe der Arbeit fest, dass die Punkte speziell bei
> dieser Aufgabe nach unten korregiert wurden.
Man stelle sich vor, ein Schüler lässt aus Zeitdruck bewusst eine niedrig
bepunktete Aufgabe weg und stellt bei der Rückgabe der Arbeit fest, ÄTSCH jetzt gibt's da doch mehr Punkte. Also ich seh da qualitativ wenig Unterschied im Grad der Ungerechtigkeit.
>
> Normalerweise kenne ich es aber nur so, dass man den zuvor
> festgelegten Notenschlüssel anpasst.
Ja das kenn ich auch so und das ist ja auch in Ordnung so, den Notenschlüssel gibt man ja normalerweise auch nicht vorher bekannt.
Gruß Glie
>
> Valerie
>
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:51 Mi 18.12.2013 | Autor: | Valerie20 |
> > Man stelle sich vor, ein Schüler rechnet aus Zeitdruck
> > bewusst eine höher bepunktete Aufgabe und stellt bei der
> > Rückgabe der Arbeit fest, dass die Punkte speziell bei
> > dieser Aufgabe nach unten korregiert wurden.
>
> Man stelle sich vor, ein Schüler lässt aus Zeitdruck
> bewusst eine niedrig
> bepunktete Aufgabe weg und stellt bei der Rückgabe der
> Arbeit fest, ÄTSCH jetzt gibt's da doch mehr Punkte. Also
> ich seh da qualitativ wenig Unterschied im Grad der
> Ungerechtigkeit.
Womit du vollkommen Recht hast.
Den Punkt habe ich nur halb zuende gedacht.
Valerie
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:27 Mi 18.12.2013 | Autor: | Marcel |
Hallo,
> > Hier kommt es finde ich darauf an, in welche Richtung die
> > Punkte geändert wurden.
> > Nach oben fände ich nicht schlimm. Wurden die Punkte
> > allerdings nach unten geändert, so wäre das definitiv
> > nicht in Ordnung.
>
> Es wurde in beide Richtungen geändert. Ich finde aber
> beide Richtungen problematisch.
generell sollte es doch so sein, dass der Schüler/die Schülerin davon
nur profitieren können sollte. Es kann jedenfalls nicht sein, dass der
Schüler (ich rede nur noch von dem Schüler, auch, wenn das nicht
"politisch korrekt" ist) durch so etwas schlechter bewertet wird. Das
wäre also pro Aufgabe und Schüler eine individuelle Entscheidung. Und
da würde man sich dann fragen, wozu das Ganze?
> > Man stelle sich vor, ein Schüler rechnet aus Zeitdruck
> > bewusst eine höher bepunktete Aufgabe und stellt bei der
> > Rückgabe der Arbeit fest, dass die Punkte speziell bei
> > dieser Aufgabe nach unten korregiert wurden.
>
> Man stelle sich vor, ein Schüler lässt aus Zeitdruck
> bewusst eine niedrig
> bepunktete Aufgabe weg und stellt bei der Rückgabe der
> Arbeit fest, ÄTSCH jetzt gibt's da doch mehr Punkte. Also
> ich seh da qualitativ wenig Unterschied im Grad der
> Ungerechtigkeit.
> >
> > Normalerweise kenne ich es aber nur so, dass man den zuvor
> > festgelegten Notenschlüssel anpasst.
>
> Ja das kenn ich auch so und das ist ja auch in Ordnung so,
> den Notenschlüssel gibt man ja normalerweise auch nicht
> vorher bekannt.
Jepp.
Aber mal an die Lehrkräfte unter uns: Gibt's da eigentlich keine Richtlinien,
wie man bei sowas vorzugehen hat? Es kann doch nicht sein, dass die
Lehrkraft da mal alles hin- und herschiebt, wie es ihr gerade passt. Kommt
mir ja fast so vor wie bei der Steuererklärung (wo man mir mitteilte, dass
der Sachbearbeiter ja individuell entscheiden könne, was anrechenbar sei
und was nicht, und dass alte Steuerbescheide kein Recht auf
Anrechenbarkeit einer Sache geben... komisch nur, dass sie das alles
plötzlich korrekt behandeln konnten, als ich mir einen Steuerberater
suchte und der denen ein Schreiben aufsetzte... aber das ist nun etwas
OT).
Gruß,
Marcel
|
|
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:16 Mi 18.12.2013 | Autor: | Marcel |
Hallo Valerie,
> <br>
>
>
>
>
> <br>
> > Finden das alle so schwachsinnig wie ich?
> >
>
> Sehe ich auch so.
>
> Zu dem Hier:
>
> > Auf dem Schulaufgabenbogen waren bei jeder einzelnen
> Aufgabe
> > die zu erreichenden Bewertungseinheiten in Klammern
> angegeben.
> > Bei der Rückgabe der Arbeit waren dann von der
> Lehrkraft mit rot
> > bei drei Aufgaben die zu erreichenden Punkte
> durchgestrichen und
> > darüber dann mit rot jeweils eine neue Punktzahl
> angesetzt.
> > Ist das echt üblich so??? Dass man nachträglich die
> Punkte einfach
> > noch ändert??
> > Hab ich also in der Form auch noch nicht gesehen, aber
> man lernt ja
> > nie aus.
>
> Hier kommt es finde ich darauf an, in welche Richtung die
> Punkte geändert wurden.
> Nach oben fände ich nicht schlimm.
doch, kann es auch sein: Stell' Dir mal vor, Du hast eigentlich 10 von 20
Punkten. 10 gibt es bei der Aufgabe zu erreichen, Du hast dort aber nur
2 Punkte erreicht. Jetzt wird diese Aufgabe auf einmal doppelt stark
gewichtet: Es gibt also insgesamt 30 Punkte, und von denen hast Du
jetzt nur 12. Das finde ich sehr schlimm!
(Natürlich ist diese Aufgabe "ein Extremfall" in dem Beispiel.)
Tatsächlich würde ich sogar sagen, dass die Aufgabe nur anders gewichtet
werden darf, wenn es jmd. einen Vorteil bringt. Und wenn die andere
Gewichtung jmd. einen Nachteil bringt, bleibt es für den bei der alten
Punktzahl. Aber dann ist wieder die Frage, ob das wirklich gerecht ist...
Am gerechtesten wäre es sicherlich, wenn alles so bliebe, wie es
angekündigt war; jedenfalls im Zweifel...
> Wurden die Punkte
> allerdings nach unten geändert, so wäre das definitiv
> nicht in Ordnung.
Das hängt immer davon ab, wieviele Punkte man mit der Aufgabe erzielt
hat. Jmd., der 0 Punkte bei einer Aufgabe erreicht hat, freut sich sicher,
wenn diese weniger stark in die Gesamtnote eingeht.
> Man stelle sich vor, ein Schüler rechnet aus Zeitdruck
> bewusst eine höher bepunktete Aufgabe und stellt bei der
> Rückgabe der Arbeit fest, dass die Punkte speziell bei
> dieser Aufgabe nach unten korregiert wurden.
Korrigiert!
> Normalerweise kenne ich es aber nur so, dass man den zuvor
> festgelegten Notenschlüssel anpasst.
Und im Zweifel Punkte für den Schüler/die Schülerin "sucht".
Gruß,
Marcel
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:57 Mi 18.12.2013 | Autor: | reverend |
Hallo Marcel,
> > dieser Aufgabe nach unten korregiert wurden.
>
> Korrigiert!
Jaja.
corrigere (lateinisch)
korrigieren (deutsch)
korrigeren (niederländisch)
corriger (französisch)
corrigir (portugiesisch)
korrigera (schwedisch)
korrigere (dänisch, norwegisch)
korrigál (ungarisch)
korigirati (kroatisch)
corregir (spanisch)
correggere (italienisch)
correct (englisch)
a corecta (rumänisch)
korygować (polnisch)
korjata (finnisch)
So, wenn Du Dir jetzt den fraglichen Vokal gemerkt hast (im Finnischen fällt er sogar aus; "j" gilt wie bei uns als Konsonant), dann sag mal aus dem Kopf, mit wievielen "g" das Wort in den o.g. Sprachen geschrieben wird - 0,1 oder 2?
Ich finde, da kann man durcheinander kommen...
reverend
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:11 Mi 18.12.2013 | Autor: | Marcel |
Bonjour reverend,
> Hallo Marcel,
>
> > > dieser Aufgabe nach unten korregiert wurden.
> >
> > Korrigiert!
>
> Jaja.
> corrigere (lateinisch)
> korrigieren (deutsch)
> korrigeren (niederländisch)
> corriger (französisch)
> corrigir (portugiesisch)
> korrigera (schwedisch)
> korrigere (dänisch, norwegisch)
> korrigál (ungarisch)
> korigirati (kroatisch)
> corregir (spanisch)
> correggere (italienisch)
> correct (englisch)
> a corecta (rumänisch)
> korygować (polnisch)
> korjata (finnisch)
>
> So, wenn Du Dir jetzt den fraglichen Vokal gemerkt hast (im
> Finnischen fällt er sogar aus; "j" gilt wie bei uns als
> Konsonant), dann sag mal aus dem Kopf, mit wievielen "g"
> das Wort in den o.g. Sprachen geschrieben wird - 0,1 oder
> 2?
>
> Ich finde, da kann man durcheinander kommen...
mais j'ai controllé et constaté que valerie parles francaise (je ne trouve
pas le correct "c"). Et normalement je pense on dit aussi "corr-i-ger" en
francais, pas "corr-e-ger".
Mais tu as raison: Ca ne fait pas du tout.
(Hoffentlich versteht man mein geschriebenes Französisch überhaupt - ich
bin da etwas aus der Übung. Sprechen kann ich es etwas besser...)
Gruß,
Marcel
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|
|
> 8. Klasse
> Gymnasium.
> In ihrer Schulaufgabe war eine sehr einfache Teilaufgabe
> enthalten:
>
> Jemand möchte eine Pferdekoppel einzäunen und stellt dazu
> 120 Pfosten im Abstand von jeweils 10 m auf. Frage: Welchen
> Umfang hat die eingezäunte Koppel?
Hallo,
mich würde mal der Gesamtzusammenhang interessieren.
Wie lautete die komplette Aufgabe?
Diese Teilaufgabe ist ja wirklich sehr einfach.
>
> Antwort der Schülerin:
> [mm]U=120*10m=1200m[/mm]
>
> Klarer Fall so weit.
Ja. Völlig klar.
> Die Lehrkraft wollte
> anscheinend als Ergebnis 1,2 km haben (mit 2 geltenden
> Ziffern)
Da wäre ich im Traum nicht drauf gekommen.
> Finden das alle so schwachsinnig wie ich?
Ich find's richtig dämlich.
Und ich frage mich gerade: wie wandelt man denn 1,2 km korrekt in m um? Oder ist das heutzutage verboten? Ist 1200m=1,2km falsch?
LG Angela
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:59 Mi 18.12.2013 | Autor: | glie |
> > 8. Klasse
> > Gymnasium.
> > In ihrer Schulaufgabe war eine sehr einfache
> Teilaufgabe
> > enthalten:
> >
> > Jemand möchte eine Pferdekoppel einzäunen und stellt dazu
> > 120 Pfosten im Abstand von jeweils 10 m auf. Frage: Welchen
> > Umfang hat die eingezäunte Koppel?
>
> Hallo,
Hallo Angela,
vielen Dank auch für deinen Beitrag. Ich bin ja schon froh, dass eigentlich alle das so sehen wie ich. Ich hab ja schon angefangen, an meinem gesunden Menschenverstand zu zweifeln
>
> mich würde mal der Gesamtzusammenhang interessieren.
> Wie lautete die komplette Aufgabe?
> Diese Teilaufgabe ist ja wirklich sehr einfach.
Ich hab mich auch gefragt, was man in der 8. Klasse mit dieser Teilaufgabe will, das ist für mich eher Grundschulniveau.
Ich kann gerne nochmal die Originalaufgabe angeben:
Sandro hilft beim Einzäunen einer Pferdekoppel. Es werden insgesamt 120
Pfosten in den Boden eingerammt, und zwar alle 10 m ein Pfosten.
a) Wie groß ist die Umfangslänge der Koppel?
[Anm von Glie: Um es nicht zu schwer zu machen ist daneben
noch ein regelmäßiges Fünfeck abgebildet und als Text steht daneben: Bsp. Koppel mit 5 Pfosten]
Bearbeitung meiner Schülerin:
$U=120*10m=1200m$
A: Die Umfangslänge ist 1200 m.
Bepunktung 1 von 2 weil zu viele geltende Ziffern [HAHA]
b) Wie viele Pfosten wären bei unveränderlicher Umfangslänge der Koppel nötig, wenn alle 8 m ein Pfosten eingeschlagen würde?
Bearbeitung meiner Schülerin:
$1200m:8m=150$
A: Man braucht 150 Pfosten.
Bepunktung 2 von 2
[Da frag ich mich, ob man da nicht [mm] $2*10^2$ [/mm] Pfosten hätte antworten müssen, so wegen geltender Ziffern ]
Gruß Glie
>
> >
> > Antwort der Schülerin:
> > [mm]U=120*10m=1200m[/mm]
> >
> > Klarer Fall so weit.
>
> Ja. Völlig klar.
>
> > Die Lehrkraft wollte
> > anscheinend als Ergebnis 1,2 km haben (mit 2 geltenden
> > Ziffern)
>
> Da wäre ich im Traum nicht drauf gekommen.
>
> > Finden das alle so schwachsinnig wie ich?
>
> Ich find's richtig dämlich.
>
> Und ich frage mich gerade: wie wandelt man denn 1,2 km
> korrekt in m um? Oder ist das heutzutage verboten? Ist
> 1200m=1,2km falsch?
>
> LG Angela
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:08 Mi 18.12.2013 | Autor: | DieAcht |
Hallo,
> > > 8. Klasse
> > > Gymnasium.
> > > In ihrer Schulaufgabe war eine sehr einfache
> > Teilaufgabe
> > > enthalten:
> > >
> > > Jemand möchte eine Pferdekoppel einzäunen und stellt dazu
> > > 120 Pfosten im Abstand von jeweils 10 m auf. Frage: Welchen
> > > Umfang hat die eingezäunte Koppel?
> >
> > Hallo,
>
> Hallo Angela,
>
> vielen Dank auch für deinen Beitrag. Ich bin ja schon
> froh, dass eigentlich alle das so sehen wie ich. Ich hab ja
> schon angefangen, an meinem gesunden Menschenverstand zu
> zweifeln
> >
> > mich würde mal der Gesamtzusammenhang interessieren.
> > Wie lautete die komplette Aufgabe?
> > Diese Teilaufgabe ist ja wirklich sehr einfach.
>
> Ich hab mich auch gefragt, was man in der 8. Klasse mit
> dieser Teilaufgabe will, das ist für mich eher
> Grundschulniveau.
>
> Ich kann gerne nochmal die Originalaufgabe angeben:
>
> Sandro hilft beim Einzäunen einer Pferdekoppel. Es werden
> insgesamt 120
> Pfosten in den Boden eingerammt, und zwar alle 10 m ein
> Pfosten.
>
> a) Wie groß ist die Umfangslänge der Koppel?
> [Anm von Glie: Um es nicht zu schwer zu machen
> ist daneben
> noch ein regelmäßiges Fünfeck abgebildet und als Text
> steht daneben: Bsp. Koppel mit 5 Pfosten]
>
> Bearbeitung meiner Schülerin:
> [mm]U=120*10m=1200m[/mm]
> A: Die Umfangslänge ist 1200 m.
>
> Bepunktung 1 von 2 weil zu viele geltende Ziffern [HAHA]
>
> b) Wie viele Pfosten wären bei unveränderlicher
> Umfangslänge der Koppel nötig, wenn alle 8 m ein Pfosten
> eingeschlagen würde?
>
> Bearbeitung meiner Schülerin:
> [mm]1200m:8m=150[/mm]
> A: Man braucht 150 Pfosten.
>
> Bepunktung 2 von 2
> [Da frag ich mich, ob man da nicht [mm]2*10^2[/mm] Pfosten hätte
> antworten müssen, so wegen geltender Ziffern ]
Das wäre aber falsch, denn [mm] 2*10^2=200\not=150=1,5*10^2 [/mm]
>
> Gruß Glie
>
> >
> > >
> > > Antwort der Schülerin:
> > > [mm]U=120*10m=1200m[/mm]
> > >
> > > Klarer Fall so weit.
> >
> > Ja. Völlig klar.
> >
> > > Die Lehrkraft wollte
> > > anscheinend als Ergebnis 1,2 km haben (mit 2 geltenden
> > > Ziffern)
> >
> > Da wäre ich im Traum nicht drauf gekommen.
> >
> > > Finden das alle so schwachsinnig wie ich?
> >
> > Ich find's richtig dämlich.
> >
> > Und ich frage mich gerade: wie wandelt man denn 1,2 km
> > korrekt in m um? Oder ist das heutzutage verboten? Ist
> > 1200m=1,2km falsch?
> >
> > LG Angela
>
Ein "normaler" Lehrer würde beim Ansprechen dieser Angelegenheit mit Sicherheit den einen Punkt dazugeben, damit deine Schülerin auf die Note 3 kommt.
Beste Grüße,
DieAcht
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 00:16 Do 19.12.2013 | Autor: | Valerie20 |
sowieso, dass man allerhöchstens eine geltende
> Ziffer haben sollte, und die sollte auch nur 1 oder 5 sein
> können. Alles andere ist echte Korinthenkackerei.
Für folgendes Problem wurde immerhin auch eine akzeptable Lösung gefunden:
http://www.der-postillon.com/2012/08/mathemuffel-erleichtert-wert-von-x-ein.html
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