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Gorbatschow: Gorbatschows idee der Reformie
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:09 Fr 17.02.2006
Autor: zorlac

guten morgen!

kann mir vieleicht jemand sagen warum Gorbatschows Idee  von der Reformierbarkeit des Sowjetischen Systems als Illusion erwiesen hat
bitte helft mir!
lg zorlac          Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.


        
Bezug
Gorbatschow: Gorbatschows Reformen
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:18 Fr 17.02.2006
Autor: Josef

Hallo zorlac,



1985 leitete Gorbatschow ein umfangreiches Reformprogramm ein; die zentralen Begriffe seines neuen politischen Kurses waren Perestroika, die Wende in Wirtschaft und Verwaltung, und Glasnost, die Offenheit, Transparenz nach innen und außen. Seine Außenpolitik zielte auf Entspannung und Öffnung zum Westen ab; 1988/89 ließ er die sowjetischen Truppen aus Afghanistan zurückziehen, normalisierte die Beziehungen zu China, unterzeichnete verschiedene Abrüstungsvereinbarungen mit den US-Präsidenten Ronald Reagan und George Bush, kooperierte im Golfkrieg mit den Alliierten gegen den Irak, einem langjährigen Verbündeten der Sowjetunion, und befürwortete die Reformbewegungen in den anderen Staaten des Ostblocks. Außerdem ermöglichte er durch seine Zustimmung zum Zwei-Plus-Vier-Vertrag die deutsche Wiedervereinigung. Vor allem für seine Außenpolitik, seine Abrüstungs- und Friedensinitiativen, erhielt Gorbatschow im Oktober 1990 den Friedensnobelpreis.

Im März 1990 wurde Gorbatschow zum Staatspräsidenten gewählt. Mit seinen Reformen stieß er jedoch auf den Widerstand der verschiedensten Gruppierungen, vor allem auf den Widerstand orthodox-kommunistischer Kräfte, die im August 1991 gegen ihn putschten; innerhalb von drei Tagen kam Gorbatschow mit der Unterstützung der Reformer zurück an die Macht, aber von seinem Posten als Generalsekretär der KPdSU trat er zurück; und um seinen Reformkurs abzusichern, stellte er Reformer an die Spitze des Militärs und des KGB. Nach der Unabhängigkeit Estlands, Lettlands und Litauens gewannen im Verlauf des Jahres die nationalistischen Kräfte in den einzelnen Sowjetrepubliken an Macht; Ende 1991 löste sich die UdSSR auf, und Gorbatschow trat am 25. Dezember 1991 als Staatspräsident zurück.

Gorbatschow blieb weiterhin politisch aktiv; er kritisierte offen die Politik der Regierung, besonders die überstürzten Wirtschaftsreformen und die Politik gegenüber den ehemaligen Sowjetrepubliken. Er trat für gemäßigtere Reformen ein sowie für die Errichtung eines neuen Staatenbundes, der die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ersetzen sollte. Im Juni 1992 wurde Gorbatschow offiziell aus der KPdSU ausgeschlossen, da er angeblich zu deren Untergang beigetragen haben soll. Im September 1992 weigerte sich Gorbatschow, vor dem russischen Verfassungsgericht zu erscheinen, das über Präsident Boris Jelzins Verbot der KPdSU verhandelte. Ein von der Regierung über Gorbatschow verhängtes Ausreiseverbot, das bis zu seinem Erscheinen vor Gericht gelten sollte, wurde nach internationalen Protesten wieder aufgehoben. In der Folge unternahm Gorbatschow ausgedehnte Vortragsreisen durch Europa, die USA und Japan. Ein Großteil der Einnahmen aus seinen Vortragsreisen ging in die Stiftung für Soziale, Wirtschaftliche und Politische Forschungen in Moskau, die Gorbatschow-Stiftung, die er 1991 ins Leben gerufen hatte. Bei den russischen Präsidentschaftswahlen im Juni 1996 kandidierte Gorbatschow erneut, schied aber bereits im ersten Wahlgang aus; er hatte nicht einmal 1 Prozent der Stimmen erhalten. Im März 2000 gründete er eine neue Partei, die Vereinigte Russische Sozialdemokratische Partei.

Im November 1999 wurde Gorbatschow anlässlich der Feiern zum 10. Jahrestag der Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 für seine Verdienste um die deutsche Einheit mit dem höchsten deutschen Orden, der Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens, ausgezeichnet.


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Seine Vision vom "gemeinsamen europäischen Haus", die ersten sowjetischamerikanischen Gipfeltreffen nach mehr als sechsjähriger Pause in Genf und Reykjavik, die bilateralen Dialoge mit Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, das vorsichtige Abtasten der Europäischen Gemeinschaft ­ all das verlief schon zu Beginn nach der Grundformel der ein Jahrzehnt zuvor erfolgreich erprobten deutschen Ostpolitik "Wandel durch Annäherung".

Gorbatschow wusste, dass sein Land unbedingt nicht nur aus dem Wettrüsten, sondern aus der Ost-West-Konfrontation überhaupt aussteigen musste, wenn die Sowjetwirtschaft nicht ihre letzte Genesungschance versäumen sollte. Er kannte aber auch die Gefahr westlicher Hybris. Trotz aller Hoffnungen auf eine neue Weltordnung konnte vor allem in den USA leicht das Gefühl um sich greifen, aus dem Kalten Krieg als Sieger hervorgegangen zu sein und deshalb die Bedingungen für den Frieden diktieren zu dürfen. Analog dazu keimte in der Sowjetunion die reaktionäre Trotzhaltung, die geradewegs in eine neue Selbstisolation der größten Territorialmacht des Planeten münden könnte.

Deshalb schlug Gorbatschow Ende 1988 in einer Aufsehen erregenden Rede vor der Uno-Vollversammlung in New York den neuen Sicherheitspartnern einen dritten Weg vor: Alle Großmächte sollten zu absolutem Gewaltverzicht verpflichtet, die internationalen Beziehungen "entideologisiert", "humanisiert" sowie an "allgemein menschlichen Werten und Ideen" ausgerichtet werden. Alle sollten nach vorn, niemand mehr zurückblicken: Damit würden sich, so hoffte der große Anreger aus Moskau, die Unterschiede zwischen Erster und Zweiter Welt abschleifen ­ und es der Sowjetunion erspart bleiben, in die Dritte abzusinken.

Es war ein schöner Traum, er scheint nun ausgeträumt.


Fundstelle:
[]http://www.fortunecity.de/lindenpark/waldvillas/122/20Jh/Gorbatschow.html

Viele Grüße
Josef



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