Hangabtriebskraft 2 Körper < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
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Aufgabe | zwei Körper liegen übereinander auf einer schiefen ebene mit einem gegebenen Winkel und einem Reibungskoeffizent zwischen unterem block und der Ebene und zwischen den Blöcken |
Hallo, ich habe eine Verständnisfrage.
Beim oben beschriebenen klassischen Beispiel ist mir das, dass auf den unteren Block als Reibungskraft (m1+m2)*cos *mu*g wirkt.
Warum ist allerdings die Hangabtriebkraft lediglich m1*g*sin?
Warum spielt da der oben darauf liegende Block keine Rolle ?
Würde mich über eine Erklärung sehr freuen, weil ich es wirklich verstehen will
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:55 Mo 18.11.2013 | Autor: | chrisno |
Das kann ich erst einmal nicht glauben. Ich unterscheide drei Fälle:
1. die Hangabtriebskraft ist zu klein, so dass ich kein Block in Bewegung setzt. Dann muss die Summe der beiden Massen in der Hangabtriebskraft stehen.
2. Die Hangabtriebskraft ist so groß, dass der untere Block zu rutschen beginnt, der obere aber nicht auf dem unteren rutscht. Auch dann muss die Summe der beiden Massen in der Hangabtriebskraft stehen. Ich müsste aber noch nachdenken, ob der Fall überhaupt eintreten kann, genau so wie der folgende.
3. Der obere Block rutscht auf dem unteren. Dann addiert sich diese Reibungskraft beim unteren zur Hangabtriebskraft, ob dieser nun rutscht oder nicht.
Vielleicht ist es anders, dann würde ich es auch gerne verstehen.
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Hallo!
Ich sehe das auch so, wie Chrisno.
auf die Ebene wirkt die Normalkraft beider Körper, wie du es geschrieben hast.
die Hangabtriebskraft des unteren Körpers besteht aus seiner eigenen Abtriebskraft, und der Abtriebskraft, die der obere Körper auf ihn überträgt. Diese ist aber beschränkt. Ab einer gewissen Steigung ist die Abtriebskraft des oberen Körpers größer als die Reibung zwischen den Körpern,und der obere Körper rutscht auf dem unteren. Und ab da wird von dem oberen nur noch die (gleit)Reibungskraft auf den unteren übertragen.
Allerdings: In dem Moment, in dem der obere Körper auf dem unteren zu rutschen beginnt, sollte auch der untere auf der Ebene anfangen zu rutschen. Durch diese Abwärtsbeschleunigung des unteren Klotzes verringert sich der die vom oberen Körper auf den unteren übertragene Kraft - und der obere rutscht nicht mehr auf dem unteren.
Andererseits: Beginnt der obere zu rutschen, überträgt er nicht mehr seine volle Abtriebskraft auf den unteren, durchaus aber seine volle Normalkraft - der untere Klotz wird also stärker auf die Ebene gepresst, und rutscht deshalb nicht.
In der Realität kommt es wohl auf winzige Unterschiede im Reibkoeffizienten an...
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