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Aufgabe | Was bedeutet es, wenn im Mittelpunkt der Lehre vom Menschen der Begriff "Karma" steht? Wie steht diese Lehre zu den in Europa vorherrschenden Vorstellungen vom Menschen? |
Hallo an alle!
Ich habe hier eine Aufgabe, bei der ich aber nicht sicher bin, ob ich sie richtig verstehe.
"Karma" ist ja so etwas wie Handlung oder Taten, sprich im Hinduismus geht man davon aus, dass man immer wiedergeboren wird.
In seinem jetzigen Leben kann man durch gute/schlechte Handlungen, Lebensweisen, Taten eben entsprechend gutes oder negatives Karma anhäufen.
Dies entscheidet dann darüber, als was Du im nächsten Leben geboren wirst.
Die Menschen in Indien (bzw. die Anhänger des Hinduismus) handeln daher viel bewusster als wir Menschen hier in Deutschland.
Auch verhalten sie sich weniger egoistisch, sondern denken auch an ihre Mitmenschen...Mehr fällt mir dazu nun aber auch nicht ein... habt ihr noch ideen?
Mehr
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Hallo,
> In seinem jetzigen Leben kann man durch gute/schlechte
> Handlungen, Lebensweisen, Taten eben entsprechend gutes
> oder negatives Karma anhäufen.
> Dies entscheidet dann darüber, als was Du im nächsten
> Leben geboren wirst.
oder ob man überhaupt wiedergeboren wid. "Karma=0" --> Ausstieg aus Samsara (Kreislauf der Wiedergeburten)
> Die Menschen in Indien (bzw. die Anhänger des Hinduismus)
> handeln daher viel bewusster als wir Menschen hier in
> Deutschland.
Europa^^ (laut aufgabenstellung)
> Auch verhalten sie sich weniger egoistisch, sondern denken
> auch an ihre Mitmenschen...Mehr fällt mir dazu nun aber
> auch nicht ein... habt ihr noch ideen?
> Mehr
anhänger des hinduismus handeln also "bewusster" und achten darauf, was und wie sie dinge tun, während in europa auch gerne mal spontan gehandelt wird. aber auch in europa deken doch viele an ihre mitmenschen, allerdings (meistens wohl) nicht da sie hinduisten sind, sondern, weil es ihrer persönlichen überzeugung/religion oder sogar "nur" erziehung entspringt.
Hinduisten sehen das Leben, also den kreislauf der wiedergeburten, als leidvoll an und sehen die wahre erfüllung also nur im samsara (vgl. buddhismus, mit berühmten Zitat "Leben ist leiden!")
Doch wie ist das in europa?? da könntest du sicher auch noch ideen zu entwickeln..
LG
pythagora
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@ Pythagora: Dass die Hinduisten das Leben als "leidvoll" ansehen, weiß ich. Du hast geschrieben, sie sehen als Ziel nur das "Samsara".
Meintest Du nicht die "Erlösung"? Denn das ist ja die einzige Möglichkeit, dem Kreislauf, also dem Samsara zu entkommen...
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Hi,
> @ Pythagora: Dass die Hinduisten das Leben als "leidvoll"
> ansehen, weiß ich. Du hast geschrieben, sie sehen als Ziel
> nur das "Samsara".
tut mir leid, vertippt, "austritt aus dem Samsara" war gemeint, da waren meine gedanken wohl mal wieder schneller...
Sry
LG
pythagora
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:01 Do 02.09.2010 | Autor: | rotespinne |
Da bin ich beruhigt, dachte schon, ich hätte jetz alles komplett falsch verstanden
Aber dann ist gut.
Ziel ist also die Erlösung (Moksha ) :)
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:19 Do 02.09.2010 | Autor: | pythagora |
^^
LG
pythagora
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 16:00 Do 02.09.2010 | Autor: | Josef |
Hallo rotespinne,
noch ein paar Ausführungen:
Karma (Sanskrit: Handlung, Tat), in der indischen Philosophie die Gesamtheit aller Taten, guter wie schlechter, die zu einer Seele gehören. Wenn diese nach hinduistischer Vorstellung in einen neuen Körper wandert, ist sie (und jedes Ereignis, das ihr widerfährt) vom vorigen Karma bestimmt. Der Glaube an ein Karma, der bis zu den Upanishaden zurückverfolgt werden kann, wird von allen Hindus geteilt, auch wenn die verschiedenen Richtungen in zahlreichen Punkten voneinander abweichen. Einige Hindus streben danach, gutes Karma anzusammeln und eine bessere Wiedergeburt (siehe Seelenwanderung) zu erreichen; andere wiederum halten jedes Karma für schlecht und streben die völlige Erlösung von dem Prozess der Wiedergeburt (samsara) an. Einige glauben, das Karma bestimme alles, was einem zustößt; während andere dem Schicksal, der göttlichen Einmischung oder dem menschlichen Bemühen eine größere Rolle beimessen. Eine Form des Karmas (prarabdha) wird bei der Geburt bestimmt und entwickelt sich im Lauf des gegenwärtigen Lebens fort; eine andere Form (sanchita) bleibt latent vorhanden; und eine dritte (sanchiyamana) wird im gegenwärtigen Leben erworben und gelangt in einem späteren Leben zu seiner vollen Reife. Die Lehre vom Karma ist auch die Grundlage des Jainismus und des Buddhismus.
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Viele Grüße
Josef
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