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Ideale in Faktorringen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 00:26 Sa 17.11.2012
Autor: diab91

Guten Abend,

ich möchte folgendes zeigen:
Sei R ein kommutativer Ring mit 1. Sei I [mm] \subseteq [/mm] R ein Ideal. Sei K [mm] \subseteq [/mm] R/I ein Ideal von R/I. Dann gibt es ein Ideal J [mm] \subseteq [/mm] R von R, sodass gilt:
I [mm] \subset [/mm] J und K = J/I.

Folgendes habe ich versucht:

Sei A:= {J ist Ideal von R : I [mm] \subset [/mm] J [mm] \} [/mm] und B:= { K ist Ideal von R/I [mm] \}. [/mm] Nun habe ich versucht eine Bijektion der Form f: A [mm] \to [/mm] B, J [mm] \mapsto [/mm] f(J) = { r + I : r [mm] \in [/mm] J} zu finden.
Die Injektivität ist dann klar, denn f(J1) = f(J2) [mm] \gdw [/mm] J1 + I = J2 + I [mm] \Rightarrow [/mm] J1 = J2.
Ist das soweit in Ordnung? Nun fehlt mir aber die Surjektivität.
Sei also K ein Ideal von R/J. Wie kann ich nun zeigen, dass es ein Ideal [mm] J_K [/mm] gibt mit [mm] f(J_K) [/mm] = K ? Stimmt das bis jetzt überhaupt was ich gemacht habe?

Liebe Grüße,
Diab91

        
Bezug
Ideale in Faktorringen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 06:32 Sa 17.11.2012
Autor: tobit09

Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

Hallo diab91,


> Sei A:= $\{$J ist Ideal von R : I [mm]\subset[/mm] J [mm]\}[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

und B:= $\{$ K ist

> Ideal von R/I [mm]\}.[/mm] Nun habe ich versucht eine Bijektion der
> Form f: A [mm]\to[/mm] B, J [mm]\mapsto[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

f(J) = $\{$ r + I : r [mm]\in[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)
Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

J$\}$ zu

> finden.

(Ist f wohldefiniert, d.h. ist $\{$ r + I : r [mm]\in[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

J$\}\in B$ für alle $J\in A$?)

Wegen $f(J)=J/I$ für alle $J\in A$ ist die Surjektivität dieser Abbildung gleichbedeutend mit der zu zeigenden Behauptung.

Die Injektivität ist eine schöne weitere Aussage, die in der Aufgabenstellung gar nicht gefordert ist.


>  Die Injektivität ist dann klar, denn f(J1) = f(J2) [mm]\gdw[/mm]
> J1 + I = J2 + I [mm]\Rightarrow[/mm] J1 = J2.
>  Ist das soweit in Ordnung?

Die entscheidende Implikation von [mm] $J_1+I=J_2+I$ [/mm] nach [mm] $J_1=J_2$ [/mm] hast du nicht begründet. Hier geht ein, dass [mm] $J_1,J_2\supseteq [/mm] I$ gilt und dass [mm] $J_1,J_2$ [/mm] abgeschlossen unter der Addition sind.


> Nun fehlt mir aber die
> Surjektivität.
> Sei also K ein Ideal von R/J. Wie kann ich nun zeigen, dass
> es ein Ideal [mm]J_K[/mm] gibt mit [mm]f(J_K)[/mm] = K ?

Betrachte mal [mm] $J_K:=\{r\in R\;|\;r+I\in K\}$. [/mm]


Viele Grüße
Tobias

Bezug
                
Bezug
Ideale in Faktorringen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:16 Sa 17.11.2012
Autor: diab91

Hallo Tobias,

die Wohldefiniertheit hatte ich ganz vergessen! Vielen Dank das du mich daran erinnerst.
Wohldefinierheit: Sei J [mm] \in [/mm] A beliebig. Zeige: f(J) [mm] \in [/mm] B d.h f(J) ist ein Ideal von K/I.
(I1): Da J ein Element aus A [mm] \Rightarrow [/mm] 0 [mm] \in [/mm] J [mm] \Rightarrow [/mm] 0 + I = I [mm] \in [/mm] f(J). Somit ist das Nullideal I von K/I in J.
(I2): Seien r1+I, r2+I [mm] \in [/mm] f(J) [mm] \Rightarrow [/mm] (r1+I)+(r2+I) = (r1+r2)+I [mm] \in [/mm] f(J).
(I3): Sei a + I [mm] \in [/mm] R/I [mm] \Rightarrow [/mm] (a+I)(r1+I) = ar1+I [mm] \in [/mm] J/I da ar1 [mm] \in [/mm] J.

Somit ist f(J) ein Ideal von K/J und damit f wohldefiniert.

Nun zur Injektivität:
Sei J1+I = J2+I. Sei x [mm] \in [/mm] J1, Dann lässt sich x in der Form x = r1+i für ein r1 [mm] \in [/mm] J1 und i [mm] \in [/mm] I schreiben.  Das ist möglich da 0 [mm] \in [/mm] I. Dann folgt: x [mm] \in [/mm] J1+I = J2+I [mm] \subset [/mm] J2.
Somit gilt J1 [mm] \subset [/mm] J2. Analog zeigt man dann J2 [mm] \subset [/mm] J1. Damit ist dann die Injektivität gezeigt.

Nun zur Surjektivität:
Als erstes habe ich gezeigt das [mm] J_K \in [/mm] A. Also wie oben Idealaxiome nachgewiesen. Desweiteren ist I [mm] \subset J_K, [/mm] da I abgeschlossen ist bzgl. der Addition und I ist das Nullideal in R/I liegt also auch in K.

[mm] f(J_K) [/mm] = { r+I: r [mm] \in J_K \} [/mm] = {r+I : r + I [mm] \in [/mm] K} = K.

Ist das so richtig? Vielen, vielen Dank für deine Hilfe schon mal.

Liebe Grüße,
Diab91




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Bezug
Ideale in Faktorringen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:42 Sa 17.11.2012
Autor: tobit09


> die Wohldefiniertheit hatte ich ganz vergessen! Vielen Dank
> das du mich daran erinnerst.
>  Wohldefinierheit: Sei J [mm]\in[/mm] A beliebig. Zeige: f(J) [mm]\in[/mm] B
> d.h f(J) ist ein Ideal von K/I.
>  (I1): Da J ein Ideal von A [mm]\Rightarrow[/mm] 0 [mm]\in[/mm] J [mm]\Rightarrow[/mm]
> 0 + I = I [mm]\in[/mm] f(J).

> Somit ist das Nullidealelement I von KR/I in [mm] $\red{f(}J\red{)}$. [/mm]
>
>  (I2): Seien r1+I, r2+I [mm]\in[/mm] f(J)

Am besten hier noch [mm] $r_1,r_2\in [/mm] J$ fordern, dann muss man sich darüber keine Gedanken mehr machen.

[mm]\Rightarrow[/mm] (r1+I)+(r2+I)

> = (r1+r2)+I [mm]\in[/mm] f(J).

Hier verwendest du nämlich [mm] $r_1+r_2\in [/mm] J$.

>  (I3): Sei a + I [mm]\in[/mm] R/I [mm]\Rightarrow[/mm] (a+I)(r1+I) = ar1+I
> [mm]\in[/mm] J/I da ar1 [mm]\in[/mm] J.

Hier benötigst du wieder [mm] $r_1\in [/mm] J$.

> Somit ist f(J) ein Ideal von K/J und damit f
> wohldefiniert.

[ok]


> Nun zur Injektivität:
>  Sei J1+I = J2+I. Sei x [mm]\in[/mm] J1, Dann lässt sich x in der
> Form x = r1+i für ein r1 [mm]\in[/mm] J1 und i [mm]\in[/mm] I schreiben.  
> Das ist möglich da 0 [mm]\in[/mm] I. Dann folgt: x [mm]\in[/mm] J1+I = J2+I
> [mm]\subset[/mm] J2.
> Somit gilt J1 [mm]\subset[/mm] J2. Analog zeigt man dann J2 [mm]\subset[/mm]
> J1. Damit ist dann die Injektivität gezeigt.

Das sieht gut aus. Warum gilt [mm] $J_2+I\subseteq J_2$? [/mm]


> Nun zur Surjektivität:
>  Als erstes habe ich gezeigt das [mm]J_K \in[/mm] A. Also wie oben
> Idealaxiome nachgewiesen.
> Desweiteren ist I [mm]\subset J_K,[/mm] da
> I abgeschlossen ist bzgl. der Addition

[verwirrt]

> und I ist das
> Nullideal in R/I liegt
> also auch in K.

Ja, [mm] $I\in [/mm] K$. Warum gilt nun [mm] $I\subseteq J_K$? [/mm]


> [mm]f(J_K)[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

= $\{$ r+I: r [mm]\in J_K$\}$[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

= $\{$r+I : r + I [mm]\in[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

K$\}$ = K.
Warum gilt die mittlere Gleichheit?

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Ideale in Faktorringen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:45 Sa 17.11.2012
Autor: diab91

[mm] J_2 [/mm] + I [mm] \subset J_2 [/mm] gilt, da I [mm] \subset J_2 [/mm] und [mm] J_2 [/mm] additiv abgeschlossen ist.
I [mm] \subset J_K [/mm] = { r [mm] \in [/mm] R: r+I [mm] \in [/mm] K [mm] \} [/mm]  gilt, da I [mm] \subset [/mm] R und für alle i [mm] \in [/mm] I: i + I = I [mm] \in [/mm] K.

Gilt die Gleichheit {r+I: r [mm] \in J_K \} [/mm] = {r+I: r+I [mm] \in [/mm] K [mm] \} [/mm] nicht einfach nach Definition von [mm] J_K? [/mm]
Wenn r [mm] \in J_K [/mm] so gilt doch per Definition r + I [mm] \in [/mm] K. Also müssten die Mengen gerade deshalb schon gleich sein. Oder vertue ich mich da?

Noch was anderes... Was ist das Nullideal in z.B R/I? Das Nullelement ist ja I. Ist das durch I erzeugt Ideal nicht wieder selbst I ? Also <I> = I?



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Ideale in Faktorringen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:50 Sa 17.11.2012
Autor: tobit09


> [mm]J_2[/mm] + I [mm]\subset J_2[/mm] gilt, da I [mm]\subset J_2[/mm] und [mm]J_2[/mm] additiv
> abgeschlossen ist.

[ok]

>  I [mm]\subset J_K[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

= $\{$ r [mm]\in[/mm] R: r+I [mm]\in[/mm] K [mm]\}[/mm]  gilt, da I

> [mm]\subset[/mm] R und für alle i [mm]\in[/mm] I: i + I = I [mm]\in[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

K.
[ok]

> Gilt die Gleichheit $\{$r+I: r [mm]\in J_K \}[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)

= $\{$r+I: r+I [mm]\in[/mm] K [mm]\}[/mm]

> nicht einfach nach Definition von [mm]J_K?[/mm]
>  Wenn r [mm]\in J_K[/mm] so gilt doch per Definition r + I [mm]\in[/mm] K.

[ok] Und umgekehrt. Vielleicht war ich hier etwas kleinlich...

  

> Noch was anderes... Was ist das Nullideal in z.B R/I? Das
> Nullelement ist ja I. Ist das durch I erzeugt Ideal nicht
> wieder selbst I ? Also <I> = I?

Es gilt [mm] $\langle I\rangle [/mm] = [mm] \{I\}\not=I$. [/mm]

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Bezug
Ideale in Faktorringen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:10 Sa 17.11.2012
Autor: diab91


>  [ok] Und umgekehrt. Vielleicht war ich hier etwas
> kleinlich...

Das tut mir nur gut. Ich neige manchmal dazu nicht genug ins Detail zu gehen.

> > Noch was anderes... Was ist das Nullideal in z.B R/I? Das
> > Nullelement ist ja I. Ist das durch I erzeugt Ideal nicht
> > wieder selbst I ? Also <I> = I?
> Es gilt [mm]\langle I\rangle = \{I\}\not=I[/mm].

Ah ok.


Dann vielen Dank für dein Hilfe und Mühe. Da habe ich mal wieder viel neues gelernt. Danke!





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Bezug
Ideale in Faktorringen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:46 Sa 17.11.2012
Autor: tobit09


> > > Noch was anderes... Was ist das Nullideal in z.B R/I? Das
> > > Nullelement ist ja I. Ist das durch I erzeugt Ideal nicht
> > > wieder selbst I ? Also <I> = I?
> > Es gilt [mm]\langle I\rangle = \{I\}\not=I[/mm].

Mir fällt gerade auf: Das war so nicht sauber von mir.

Das von I erzeugte Ideal im Ring R ist tatsächlich I selbst.

Das Nullideal im Ring $R/I$ lautet dagegen [mm] $\{I\}$. [/mm]
Man sollte dafür nicht [mm] $\langle I\rangle$ [/mm] schreiben, wie ich das getan habe, sondern entweder $(I)$ (für das von I erzeugte Hauptideal) oder [mm] $\langle\{I\}\rangle=\{I\}$. [/mm]

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