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Forum "Psychologie" - Individualisierung
Individualisierung < Psychologie < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Individualisierung: *sehr wichtig*
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 14:44 Di 01.05.2007
Autor: jane882

Aufgabe
...

BITTE brauche dringend Hilfe:( Ich verstehe diesen Absatz nicht:

Durch die Individualisierung wird die soziale Ungleichheit nicht aufgelöst, vielmehr individualisiert. Denn neben den alten Ursachen sozialer Ungleichheit (Macht, Geld, Prestige Bildung) haben andere Kategorien zunehmend an Bedeutung gewonnen:
Arbeitsbedingungen, Freizeitbedingungen, Wohnfeldbedingungen, soziale Sicherheit, Beziehungen etc.
Das bedeutet: Nicht mehr die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schicht oder Klasse ist grundlegend für soziale Unterschiede, sondern "ein Nebeneinander von Privilegien und Deprivation"

? Die sozialen Unterschiede werden doch nicht individualisiert, sondern eher noch gestärkt, wenn immer mehr Faktoren dazu kommen? Und das meint dieser letzte Satz?:( Ich verstehe das irgendwie nicht.

Ps: Individualisierung bedeutet: mehr Entscheidungsspielräume, man kann sein Leben selber gestalten, ist unabhängiger, mehr individualität eben

        
Bezug
Individualisierung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:00 Di 01.05.2007
Autor: Analytiker

Hi Jane,

> Durch die Individualisierung wird die soziale Ungleichheit
> nicht aufgelöst, vielmehr individualisiert. Denn neben den
> alten Ursachen sozialer Ungleichheit (Macht, Geld, Prestige
> Bildung) haben andere Kategorien zunehmend an Bedeutung
> gewonnen:
> Arbeitsbedingungen, Freizeitbedingungen,
> Wohnfeldbedingungen, soziale Sicherheit, Beziehungen etc.
> Das bedeutet: Nicht mehr die Zugehörigkeit zu einer
> bestimmten Schicht oder Klasse ist grundlegend für soziale
> Unterschiede, sondern "ein Nebeneinander von Privilegien
> und Deprivation"

> Die sozialen Unterschiede werden doch nicht
> individualisiert, sondern eher noch gestärkt, wenn immer
> mehr Faktoren dazu kommen? Und das meint dieser letzte
> Satz?:( Ich verstehe das irgendwie nicht.

Die "üblichen" sozialen Unterschiede wie sie in dem Absatz genannt werden, werden in der heutigen Zeit zunehmend individualisiert, und für mein Empfinden somit eben auch gestärkt. Hier kann man nicht genau abgrenzen... Das heißt, du könntest u.U. ist die Individualisierung der Ungleicheit als Stärkung dieser zu sehen. Beispiel:

Soziale Sicherheit wird enorm durch einen sicheren Arbeitsplatz gestärkt! Der Arbeitsplatz als Kriterium der Ungleicheit wird heute als "inividualisiert" bezeichnet, da die meisten Arbeitsplätze heutzutage sehr individuelle Tätigkeitsmerkmale und spezialisierte Kenntnissprofile benörigen! Also schließt sich wieder der Kreis, denn in diesem Kontext: Individualisierung = Stärkung

> Ps: Individualisierung bedeutet: mehr
> Entscheidungsspielräume, man kann sein Leben selber
> gestalten, ist unabhängiger, mehr individualität eben

Ja, kann man so sagen!

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

Bezug
                
Bezug
Individualisierung: privilegien
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:24 Di 01.05.2007
Autor: jane882

Aufgabe
...

danke für deine antwort!
aber was meint dieser satz genau:
"nebeneinander von privilegien und deprivation"?



Bezug
                        
Bezug
Individualisierung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:08 Di 01.05.2007
Autor: Analytiker

Hi Jane,

>  aber was meint dieser satz genau:
>  "nebeneinander von privilegien und deprivation"?

Naja, wenn du dir beides mal näher definierst, siehst du es:

Privilegien:
Ein Privileg ist ein "Vorrecht" eines anderen oder einer anderen
sozialen Gruppe gegenüber.

Deprivationen:
Die soziale Deprivation bezeichnet jede Form von sozialer Ausgrenzung
eines Individuums oder einer anderen sozialen Gruppe.

> Das bedeutet: Nicht mehr die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schicht oder Klasse ist grundlegend > für soziale Unterschiede, sondern "ein Nebeneinander von Privilegien und Deprivation"

Also für deinen text könnte man sagen, dass die Privilegien den "positven Part", also der Teil dem den Einzelnen in der sozialen Schicht vorranbrinft und die Deprivation den "negativen Teil" dieser Schicht bilden. Das heißt, diese beide Teile bilden eine inverse Beziehung und leben "nebeneinander" so wie der Text es beschreibt.

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

Bezug
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