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(Frage) reagiert/warte auf Reaktion | Datum: | 13:13 So 09.10.2005 | Autor: | Jonay |
Hallo!
Ich muss nachfolgende Aufgabe als Influence-Diagramm, mit Hilfe einer Bayes-Software (z.b. Netica) darstellen und habe Probleme damit.
Ein erster Ansatz sieht so aus: [Dateianhang nicht öffentlich]
Aufgabe:
Bei der vorwiegend bei älteren Patienten vorkommenden Krankheit X handelt es sich um eine Entzündung, die in 12 von 100 Fällen bis zur Erblindung führt. Die Krankheit X äußert sich anfangs durch Symptome wie z.B. starke Kopfschmerzen, Fieber, und allgemeine Schwäche. Liegen diese Symptome vor, handelt es sich bei älteren Patienten mit einer
Wahrscheinlichkeit von 50% um die Krankheit X. Behandeln läßt sich die Erkrankung mit Steroiden, durch die das Erblindungsrisiko um 89% reduziert werden kann. Bei einer Behandlung mit Steroiden treten jedoch bei 19 von 100 Patienten Nebenwirkungen in Form von Bluthochdruck und Knochennekrose auf. Durch eine Biopsie läßt sich die Diagnoseunsicherheit reduzieren. Auch nach Durchführung der Biopsie kann jedoch nicht mit Gewißheit gesagt werden, ob die Krankheit X vorliegt. Ist dies tatsächlich der Fall, zeigt der Test dies mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% an, d.h. der Test weist eine Sensitivität von 0,8 auf. Leidet der Patient nicht an X, fällt das Testergebnis mit Sicherheit dementsprechend aus, d.h. der Test hat eine Spezifität von 1.
Variablen und Bedeutungen die bekannt sind:
p1 = 0,12 Wahrscheinlichkeit zur Erblindung bei Nichtbehandlung
p2 = 0,5 Wahrscheinlichkeit von X (bei Vorliegen der Symptome)
Eff = 0,89 Effektivität der Steroiden-Behandlung
p3 = 0,19 Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen bei Steroiden-Behandlung
Sens = 0,8 Sensitivität der Biopsie
Spez = 1 Spezifität der Biopsie
p4 = 0,0132 Wahrscheinlichkeit zur Erblindung bei Steroid-Behandlung
p5 = 0,4 Wahrscheinlichkeit einer positiven Biopsie
p6 = 1 Wahrscheinlichkeit von X bei positiver Biopsie
p7 = 0,166.. Wahrscheinlichkeit von X bei negativer Biopsie
Folgende Konsequenzen sollen gezeigt werden:
Biopsie durchführen - Steroid-Behandlung
Biopsie durchführen - falls Test positiv, dann Steroid-Behandlung
- falls Test negativ, dann keine Steroid-Behandlung
Biopsie durchführen - falls Test positiv, dann keine Steroid-Behandlung
- falls Test negativ, dann Steroid-Behandlung
Biopsie durchführen - keine Steroid-Behandlung
keine Biopsie - Steroid-Behandlung
keine Biopsie - keine Steroid-Behandlung
Wer kann helfen ?
Gruss
Jonay
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: pdf) [nicht öffentlich]
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 07:52 Mi 09.11.2005 | Autor: | Loddar |
Hallo Jonay!
Leider konnte Dir keiner hier mit Deinem Problem in der von Dir vorgegebenen Zeit weiterhelfen.
Vielleicht hast Du ja beim nächsten Mal mehr Glück .
Gruß
Loddar
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Hallo Jonay,
ich bin nicht ganz sicher, was du mit Konsequenzen meinst.
Wenn du eine Art Ereignisbaum erstellen willst, stehst du vor dem Problem, dass du mehrere Sachen gleichzeitig einzeichnen müsstest, das hast du aber sicher schon selbst gemerkt.
In einem solchen Diagramm kannst du, wie du schon richtig angesetzt hast, prinzipiell zwischen kranken und gesunden Personen unterscheiden. Die Biopsie kannst du zunächst vergessen. Die zusätzliche Schwierigkeit, die auftritt, ist, dass aus der Steroid-Behandlung zwei Konsequenzen gleichzeitig hervorgehen, nämlich die Nebenwirkungen und das Erblinden.
Eine elegante Lösung dieses Problems ist folgende:
1. Aufspaltung KRANK/NICHT
2. in beiden Ästen eine Aufspaltung BEHANDLUNG/NICHT
3. in allen vier Ästen eine Aufspaltung nicht in zwei, sondern gleich ich vier Teile,
ERBLINDET/NICHT und NEBENWIRKUNGEN/NICHT in ihren vier Kombinationen
Der Erblindungsanteil bei den Kranken beträgt $0.12$ , der Nebenwirkungsanteil bei den behandelten Personen $0.19$ , so dass im Ast KRANK-BEHANDLUNG die Wahrscheinlichkeit, in den Ast ERBLINDET+NEBENWIRKUNGEN weiterzulaufen, bei [mm] $0.12\cdot0.19$ [/mm] liegt.
Versuche erst einmal diesen Baum zu erzeugen, d.h. ignoriere die Möglichkeit einer Biopsie völlig. Auf der rechten Seite muss es dann 16 Enden geben, bei denen einige im Grunde überflüssig sind, weil sie nicht eintreten können. Beispielsweise erblinden gesunde Personen nicht, und bei unbehandelten Personen treten keine Nebenwirkungen auf.
Der Baum sollte in etwa diese Gestalt haben (aber schöner aussehen).
+--X...vier Äste
+--X
| +--X...vier Äste
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X
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| +--X...vier Äste
+--X
+--X...vier Äste
Die Konsequenzen, ob je nach Ausgang eine Behandlung durchgeführt werden soll, kannst du ausgehend von diesem Baum besser abschätzen.
Hugo
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:52 Sa 22.10.2005 | Autor: | Jonay |
Hallo Hugo!
Danke für deine Mitteilung!!!
Ich will aber keinen Ereignisbaum darstellen, sondern diese Aufgabe als Bayes-Netzwerk mit Hilfe einer Bayes-Software (z.B. Netic) darstellen.
Gruss
Jonay
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