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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:58 Sa 01.08.2009 | Autor: | Dinker |
Guten Morgen
Wäre dankbar um Korrektur
Nach dem Gastspiel bei Lätizia, die zwei ältere Italiener unter ihrer Obhut hat, beschliesst Doktor Heine mit Hyazinth zu Gumpelino zu gehen.
Im ersten Abschnitt wird der betende Gumpelino beschrieben, während sich der zweite Teil auf das Religionsgespräch zwischen Doktor Heine und Hyazinth konzentriert, wobei Hyazinth Sprechabschnitte deutlich überwiegen.
Dass Doktor Heine mit einem anderen Charakter einen solch inhaltsvollen Dialog führt, hat Seltenheitswert (Gross geschrieben?)
Über Doktor Heine ist an der vorliegenden Textstelle kaum etwas zu vernehmen, da er sich erstaunlich zurückhaltend gibt.
Wie bereits an unzähligen Textstellen zuvor, so wird Gumpelino auch hier zum Gegenstand Heines Polemik.
Und wie bereits einführend erwähnt, richtet sich Doktor Heines Kritik besonders an jene Gesellschaftsschicht, da er sie für die untragbaren Gesellschaftszustände und all seinen erlittenen Schmerz verantwortlich macht.
Indem er sich direkt dem Leser zuwendet, versucht er dessen Vertrauen zu gewinnen, auf die er in jener Kritikschrift dringlichst angewiesen ist. Im Weiteren gibt ihm diese Erzählperspektive die Möglichkeit der Leselenkung. D. h. er kann dem Leser genau das Bild übermitteln, welches seinen Interessen entspricht. So kann er entscheiden, was er dem Leser vorlegen (?) will, oder kann nachteilige Szenen zu seinem Vorteil manipulieren. Da die Perspektive nicht geändert wird, erhält der Leser ein sehr subjektives Bild, da er keine Möglichkeit hat, Doktor Heines Ausführungen zu überprüfen.
Wie bereits einführend erwähnt, kann die Religionskritik von Hyazinth kaum von derjenigen von Doktor Heine differenziert werden. Deshalb kommt der Verdacht auf, dass Hyazinth die Funktion des „Alter Ego“ einnimmt und die Kritik als Stellvertreter Doktor Heines ausspricht.
Infolge der scharfen Religionskritik und damit auch indirekt an den Leuten, welche diesem Glauben nachgehen, lässt sich die Textpassage in die Epoche des „Jungen Deutschlands“ einordnen.
Obwohl der Titel auf eine italienische Reisebildbeschreibung deuten lässt, so wird schon bald deutlich, dass diese Überschrift nur als Massnahme zur Kaschierung der wahren Absichten von Heinrich Heine dient. Denn statt dass der Leser mit einer hamonischen und lebendigen Reisebildbeschreibung vertraut gemacht wird, steht Doktor Heines Kritik an den gesellschaftlichen und geistigen Zustände in Deutschland im Mittelpunkt der Kritikschrift, was mit der romantischen Naturbeschreibung wenig gemeinsam hat. Er missbraucht das Werk zur Abrechnung mit Personen mit denen er in Feindschaft steht und zum Anderen möchte er durch die scharfen Worte und die Anklage der Obrigkeit die Bürger zur Emanzipation anspornen/antreiben.
Danke
gruss Dinker
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:26 Sa 01.08.2009 | Autor: | M.Rex |
> Guten Morgen
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> Wäre dankbar um Korrektur
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Nach dem Gastspiel bei Lätizia, die zwei ältere Italiener unter ihrer Obhut hat, beschliesst Doktor Heine, mit Hyazinth zu Gumpelino zu gehen.
Im ersten Abschnitt wird der betende Gumpelino beschrieben, während sich der zweite Teil auf das Religionsgespräch zwischen Doktor Heine und Hyazinth konzentriert, wobei HyazinthGEnitiv Sprechabschnitte deutlich überwiegen.
Dass Doktor Heine mit einem anderen Charakter einen solch inhaltsvollen Dialog führt, hat Seltenheitswert (Gross geschrieben?)ja
Über Doktor Heine ist an der vorliegenden Textstelle kaum etwas zu vernehmen, da er sich erstaunlich zurückhaltend gibt.
Wie bereits an unzähligen Textstellen zuvor, so wird Gumpelino auch hier zum Gegenstand Heines Polemik.
Und wie bereits einführend erwähnt, richtet sich Doktor Heines Kritik besonders an jene Gesellschaftsschicht, da er sie für die untragbaren Gesellschaftszustände und all seinen erlittenen Schmerz verantwortlich macht.
Indem er sich direkt dem Leser zuwendet, versucht er dessen Vertrauen zu gewinnen, auf die er in jener Kritikschrift dringlichst angewiesen ist. Im Weiteren gibt ihm diese Erzählperspektive die Möglichkeit der Leselenkung. D. h. er kann dem Leser genau das Bild übermitteln, welches seinen Interessen entspricht. So kann er entscheiden, was er dem Leser vorlegen (?) will, oder kann nachteilige Szenen zu seinem Vorteil manipulieren. Da die Perspektive nicht geändert wird, erhält der Leser ein sehr subjektives Bild, da er keine Möglichkeit hat, Doktor Heines Ausführungen zu überprüfen.
Wie bereits einführend erwähnt, kann die Religionskritik von Hyazinth kaum von derjenigen von Doktor Heine differenziert werden. Deshalb kommt der Verdacht auf, dass Hyazinth die Funktion des „Alter Ego“ einnimmt und die Kritik als Stellvertreter Doktor Heines ausspricht.
Infolge der scharfen Religionskritik und damit auch indirekt an den Leuten, welche diesem Glauben nachgehen schreib doch Gläubigen, lässt sich die Textpassage in die Epoche des „Jungen Deutschlands“ einordnen.
Obwohl der Titel auf eine italienische Reisebildbeschreibung Das interpretiere ich als "Eine Reisebeschreibung in italienischer Sprache", was du sicehrlich nicht meist deuten lässt, so wird schon bald deutlich, dass diese Überschrift nur als Massnahme zur Kaschierung der wahren Absichten von Heinrich Heine dient. Denn statt dass der Leser mit einer hamonischen und
lebendigen Reisebildbeschreibung vertraut gemacht wird, steht Doktor Heines Kritik an den gesellschaftlichen und geistigen Zustände Plural in Deutschland im Mittelpunkt der Kritikschrift, was mit der romantischen Naturbeschreibung wenig gemeinsam hat. Er missbraucht das Werk zur Abrechnung mit Personen mit denen er in Feindschaft steht und zum
Anderen Wo ist "zum Einen"? möchte er durch die scharfen Worte und die Anklage der Obrigkeit die Bürger zur Emanzipation anspornen/antreiben.
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> Danke
> gruss Dinker
Marius
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