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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:45 Di 04.08.2009 | Autor: | Dinker |
Guten Morgen
Ich wäre dankbar, wenn ihr diese Sätze korrigieren könntet:
Standartsätze
Stadt Lucca
Einleitung
Die zu analysierende Textstelle stammt aus dem Werk die Stadt Lucca und wurde im vierten Teil seiner Reisebilder 1831 veröffentlicht. Diese Lektüre knüpft an die Bäder von Lucca an, wenn man das letzte Kapitel, welches vollumfänglich dem Grafen von Platten gerichtet war, weglässt. So greift der Erzähler wieder auf die gleichen Figuren zurück, wenn auch in reduzierter Anzahl, so dass nur noch Doktor Heine, Mylady und Francesca Erwähnung finden. Im Weiteren spielt auch diese Geschichte in Lucca ab, wobei der Handlungsraum von Bagni di Lucca nach die Stadt Lucca verlegt wird.
Im Zentrum dieses Werks steht Doktor Heines und Myldays Religionskritik, die sich an die heilige Allianz zwischen Religion und Staat richtet.
Als Doktor Heine in der Stadt Lucca ankommt, herrscht auf den Strassen gerade reges Treiben, da gerade eine Prozession im Gange ist. Diesen Umstand nutzt er um Religionskritik auszuüben. Später trifft er auf die beiden Damen Francesca und Mathilde, mit denen er eine Kirche besichtigt. Dabei fällt Mylady durch ihr rücksichtslose und respektlose Verhalten gegenüber der Kirche auf. Nachdem Mylady und Doktor Heine dir Kirche, insbesondere dessen Verquickung mit dem Staat aufs übelste beschimpften, geht er auch noch mit den Schriftstellern hart ins Gericht, welche nach seiner Meinung ihre Arbeit nicht genügend ernst nehmen. Am Schluss ruft er den Leser auf gegen die untragbaren Missstände anzukämpfen.
Bäder von Lucca
Einleitung
Der vorliegende Textausschnitt aus „die Bäder von Lucca“, ist Bestandteil Heinrichs Heine dritter Reisebilder. Nachdem er dieses Werk im Spätherbst 1829 während seines Aufenthalts im Badeort Lucca schrieb, wurde es 1830 publiziert.
Im Zentrum dieses Werks, steht die scharfe Kritik an den geistigen und politischen Verhältnisse in Deutschland, welche vornehmlich vom Adel und Klerus getragen werden. Dabei richtet sich seine Polemik gegen einzelne Personen des literarischen und öffentlichen Lebens, wobei es besonders die Polemik gegen Platen zu erwähnen gibt, wozu er ein ganzes Kapitel widmete.
Die Geschichte beginnt in Lucca im Zimmer von Mathilde, eine Altbekannte von Doktor Heine. Später stösst Gumpel, ein Hamburger Bankier dazu, der in der Folge besonders unter der Polemik Doktor Heines zu leiden hat. Nachdem sich die Gesellschaft mit zusammenhangslosen Schauspieleinlagen beschäftigt hat, geht Doktor Heine zu Lätizias Anwesen, welche sich gerade von zwei älteren Italiener verwöhnen lässt. Beim Anblick von Francesca fühlt er sich in den siebten Himmel verführt, so dass er sie in den höchsten Tönen lobt. Später geht Doktor Heine mit Hyazinth zu Gumpelino, welcher gerade mit dem Verrichten von Gebeten beschäftigt ist. Nachdem ihm sein Diener Abfuhrmittel verabreichte, das er als Glaubenssalz bezeichnete, kann er der langersehnten Liebesnacht nicht nachkommen. Jedoch gelingt es ihm durch das Lesen von Platen Gedichten, darüber hinweg zu trösten. Jene Platen Gedichte dienen auch als Überleitung zum letzten Kapitel, wo er Platen aufs übelste beschimpft und dessen Homosexualität bietet ihm besonders Angriffsfläche.
Intention
Aufgrund des Inhaltes lässt sich eindeutig sagen, dass Heinrich Heines Absicht sicherlich nicht darin bestand, dem Leser eine lebendige Reisebildbeschreibung zu präsentieren, worauf der Band der Reisebilder hindeutet.
Dass dies definitiv nicht seine Absicht war, bringt er selbst in Kapitel (..) zum Ausdruck, als er sich direkt an den Leser wendet.
Meiner Ansicht nach verfolgt er mit diesem Werk zweierlei Absichten.
Zum einen dient ihm die Niederschrift zur Selbstverarbeitung der Qualen, die er durchmachen musste und die ihn zutiefst verletzte. Dies bestätigt sich darin, dass diese Kritikschrift ein sehr breites Feld von Angeklagten. Es reicht von persönlichen Abrechnungen, wie der Fall Platen, über die Beschuldigung seiner Schriftstellerkollegen, gegen die Universitäten, insbesondere diejenige von Göttingen, wo er sich vergeblich für eine Professurstelle bewarb. Weiter richtet sich seine Kritik gegen die missbrauchte Religion, welche mit dem ursprünglichen Religionszweck nicht mehr viel gemeinsam hat, bis hin zur wohl heftigsten Kritik, die der Obrigkeit zukommt.
Andrerseits beabsichtigte er mit seinen klaren und harten Worten, die Bürger auf die untragbaren Zustände aufmerksam zu machen, mit der Hoffnung dass die Bevölkerung das Untertanenverhältnis nicht mehr weiter hinnehmen und aktiv gegen diese Verhältnisse zu kämpfen beginnen.
Biographie ein Spiel
Einleitung
Die vorliegende Textstelle stammt aus dem Dramenstück „Biographie ein Spiel“, das Max Frisch 1967 verfasste und das Jahr später uraufgeführt wurde.
Das Theaterstück befasst sich mit der Thematik, ob unser Leben nach einem festgelegten Muster verläuft, worauf wir keinen Einfluss nehmen können, oder ob wir bei der Gestaltung unserer Essence absolut frei sind. Als Hauptfigur tritt Hannes Kürmann auf, der die einmalige Möglichkeit hat, seinen Lebensweg nochmals zu gehen und bereits erlebte Szenen nach seinen Wünschen abzuändern.
Intention
Anhand dieser Textstelle geht besonders deutlich Max Frischs Hauptbotschaft hervor. Er will dem Publikum mitteilen, dass wir bei der Ausgestaltung unserer Biographie absolute Wahlfreiheit haben. Dadurch liegt es an uns selbst, ob wir eine aktive Lebensform anstreben, indem wir unser Leben in die eigenen Händen nehmen und über uns entscheiden, oder ob wir eine passive Lebensweise bevorzugen und dadurch uns weigern, unser Leben eigenständig zu gestalten, da wir es bevorzugen unser Leben dem Schicksal oder anderen Personen zu überlassen.
Vielen Dank
Gruss Dinker
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(Antwort) fertig | Datum: | 13:20 Di 04.08.2009 | Autor: | mmhkt |
Guten Tag,
hier einige Anmerkungen und Vorschläge.
Werktitel als Zitate mit Anführungszeichen versehen.
> Standartdsätze
> Stadt Lucca
> Einleitung
> Die zu analysierende Textstelle stammt aus dem Werk "Die
> Stadt Lucca und wurde im vierten Teil seiner Reisebilder
> 1831 veröffentlicht. Diese Lektüre knüpft an "Die Bäder
> von Lucca an, wenn man das letzte Kapitel, welches
> vollumfänglich dem Grafen von Platten gerichtet war,
> weglässt.
Entweder:
[...]dem Grafen von Platen gewidmet[...]
oder
[...]an den Grafen von Platen gerichtet[...]
> So greift der Erzähler wieder auf die gleichen
> Figuren zurück, wenn auch in reduzierter Anzahl, so dass
> nur noch Doktor Heine, Mylady und Francesca Erwähnung
> finden. Im Weiteren spielt sich auch diese Geschichte in Lucca
> ab, wobei der Handlungsraum von Bagni di Lucca nach in die
> Stadt Lucca verlegt wird.
> Im Zentrum dieses Werks steht Doktor Heines und Myldays
> Religionskritik, die sich an die heilige Allianz zwischen
> Religion und Staat richtet.
> Als Doktor Heine in der Stadt Lucca ankommt, herrscht auf
> den Strassen gerade reges Treiben, da gerade eine
> Prozession im Gange ist. Diesen Umstand nutzt er um
> Religionskritik auszuüben. Später trifft er auf die
> beiden Damen Francesca und Mathilde, mit denen er eine
> Kirche besichtigt. Dabei fällt Mylady durch ihr
> rücksichtsloses und respektloses Verhalten gegenüber der
> Kirche auf. Nachdem Mylady und Doktor Heine die Kirche,
> insbesondere dessren Verquickung mit dem Staat aufs übelste ("Übelste" müsste m.E. groß geschrieben werden weil "aufs" eine Verkürzung von "auf das" ist.)
> beschimpften, geht er auch noch mit den Schriftstellern
> hart ins Gericht, welche nach seiner Meinung ihre Arbeit
> nicht genügend ernst nehmen. Am Schluss ruft er den Leser
> auf gegen die untragbaren Missstände anzukämpfen.
>
> Bäder von Lucca
> Einleitung
> Der vorliegende Textausschnitt aus „Die Bäder von
> Lucca“, (Komma weglassen) ist Bestandteil Heinrichs Heines dritter
> Reisebilder. Nachdem er dieses Werk im Spätherbst 1829
> während seines Aufenthalts im Badeort Lucca schrieb, wurde
> es 1830 publiziert.
> Im Zentrum dieses Werks, (Komma weglassen) steht die scharfe Kritik an den
> geistigen und politischen Verhältnisse in Deutschland,
> welche vornehmlich vom Adel und Klerus getragen (alternativ: geprägt / bestimmt) werden.
> Dabei richtet sich seine Polemik gegen einzelne Personen
> des literarischen und öffentlichen Lebens, wobei es
> besonders die Polemik gegen Platen zu erwähnen gibt, (alternativ: gilt) wozu
> er ein ganzes Kapitel widmete.
"wozu" passt nicht.
Stattdessen "der" - damit drückst Du aus, dass das Kapitel der Polemik gegen Graf Platen gewidmet ist.
>
> Die Geschichte beginnt in Lucca im Zimmer von Mathilde,
> eine Altbekannte (besser: einer alten Bekannten) von Doktor Heine. Später stösst Gumpel, (hieß der nicht sonst "Gumpelino"?)
> ein Hamburger Bankier, dazu, der in der Folge besonders
> unter der Polemik Doktor Heines zu leiden hat. Nachdem sich
> die Gesellschaft mit zusammenhangslosen Schauspieleinlagen
> beschäftigt hat, geht Doktor Heine zu Lätizias Anwesen,
> welche sich gerade von zwei älteren Italienern verwöhnen
> lässt. Beim Anblick von Francesca fühlt er sich in den
> siebten Himmel verführt, so dass er sie in den höchsten
> Tönen lobt. Später geht Doktor Heine mit Hyazinth zu
> Gumpelino, welcher gerade mit dem Verrichten von Gebeten
> beschäftigt ist. Nachdem ihm sein Diener Abführmittel
> verabreichte, das er als Glaubenssalz (nun kenne ich nicht die Originalstelle - schreibt der da wirklich "Glaubenssalz"? Das Zeug heißt eigentlich "Glaubersalz".)bezeichnete, kann er
> der langersehnten Liebesnacht nicht nachkommen. Jedoch
> gelingt es ihm sich durch das Lesen von Platen Gedichten,
> darüber hinweg zu trösten. Jene Platen Gedichte dienen
> auch als Überleitung zum letzten Kapitel, wo er Platen,
> und dessen Homosexualität ihm eine besondere Angriffsfläche bietet, aufs übelste ("Übelste" müsste m.E. groß geschrieben werden weil "aufs" eine Verkürzung von "auf das" ist.) beschimpft.
>
> Intention
> Aufgrund des Inhaltes lässt sich eindeutig sagen, dass
> Heinrich Heines Absicht sicherlich nicht darin bestand, dem
> Leser eine lebendige Reisebildbeschreibung zu
> präsentieren, worauf der Band der Reisebilder hindeutet.
> Dass dies definitiv nicht seine Absicht war, bringt er
> selbst in Kapitel (..) zum Ausdruck, als er sich direkt an
> den Leser wendet.
> Meiner Ansicht nach verfolgt er mit diesem Werk zweierlei
> Absichten.
> Zum einen dient ihm die Niederschrift zur
> Selbstverarbeitung der Qualen, die er durchmachen musste
> und die ihn zutiefst verletzte. Dies bestätigt sich darin,
> dass diese Kritikschrift ein sehr breites Feld von
> Angeklagten. (hinter "Angeklagten" müsste noch was kommen) Es reicht von persönlichen Abrechnungen, wie
> der Fall Platen, über die Beschuldigung seiner
> Schriftstellerkollegen, gegen die hin zu den Universitäten,
> insbesondere diejenige von Göttingen, wo er sich
> vergeblich für eine Professurstelle bewarb. Weiter richtet
> sich seine Kritik gegen die missbrauchte Religion, welche
> mit dem ursprünglichen Religionszweck nicht mehr viel
> gemeinsam hat, bis hin zur wohl heftigsten Kritik, die der
> Obrigkeit zukommt.
> Andererseits beabsichtigte er mit seinen klaren und harten
> Worten, (Komma weglassen) die Bürger auf die untragbaren Zustände
> aufmerksam zu machen, mit der Hoffnung (entweder: [...]verbunden mit der Hoffnung[...] oder [...]in der Hoffnung[...]) dass die
> Bevölkerung das Untertanenverhältnis nicht mehr weiter
> hinnehmen und aktiv gegen diese Verhältnisse zu kämpfen
> beginnen.
Weil die Bevölkerung als ein Ganzes gemeint ist:
Statt "hinnehmen" und "beginnen" kommen hier "hinnimmt" und "beginnt" hin.
>
>
> Biographie ein Spiel
> Einleitung
> Die vorliegende Textstelle stammt aus dem Dramenstück
> „Biographie ein Spiel“, das Max Frisch 1967 verfasste
> und das ein Jahr später uraufgeführt wurde.
> Das Theaterstück befasst sich mit der Thematik, (Komma weglassen) ob unser
> Leben nach einem festgelegten Muster verläuft, worauf wir
> keinen Einfluss nehmen können, oder ob wir bei der
> Gestaltung unserer Essence absolut frei sind. Als
> Hauptfigur tritt Hannes Kürmann auf, der die einmalige
> Möglichkeit hat, seinen Lebensweg nochmals zu gehen und
> bereits erlebte Szenen nach seinen Wünschen abzuändern.
> Intention
> Anhand (alternativ: "Aus") dieser Textstelle geht besonders deutlich Max
> Frischs Hauptbotschaft hervor. Er will dem Publikum
> mitteilen, dass wir bei der Ausgestaltung unserer
> Biographie absolute Wahlfreiheit haben. Dadurch liegt es an
> uns selbst, ob wir eine aktive Lebensform anstreben, indem
> wir unser Leben in die eigenen Händen nehmen und über uns
> entscheiden, oder ob wir eine passive Lebensweise
> bevorzugen und dadurch uns weigern, unser Leben
> eigenständig zu gestalten, da wir es bevorzugen unser
> Leben dem Schicksal oder anderen Personen zu überlassen.
>
> Vielen Dank
> Gruss Dinker
>
Bitte schön.
Wie immer ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Schönen Gruß
mmhkt
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