Magnetisierungskurven < SchulPhysik < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 10:45 Sa 17.12.2016 | Autor: | rubi |
Hallo zusammen,
unter http://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/magnetisches-feld-spule/ausblick/ferromagnetismus
findet man so genannte "Hysteresiskurven" bzw. Hystereseschleifen.
Den Verlauf der roten und der beiden blauen Kurven habe ich so weit verstanden.
Ich nenne den Schnittpunkt im 1.Quadranten mal "S" und den Schnittpunkt im 3.Quadranten "Q".
Wenn man die Schleife, nachdem sie zum zweiten mal S erreicht hat noch weiter zeichnen möchte (also wieder den Strom abschaltet und in Gegenrichtung polt) würde sich dann genau derselbe Kurvenverlauf von S über R zu Q ergeben oder würde die y-Achse über R geschnitten werden und dann noch steiler in Richtung Q fallen, weil die Elementarmagnete des Eisenkerns dann evtl. noch geordneter sind als beim ersten Erreichen von S ?
Falls die Rückkehrkurve anders verläuft:
Verläuft die Kurve von Q zu S dann wieder flacher als die erste Kurve von Q zu S (mit der gleichen Argumenatation)
Ich hoffe, ich konnte meine Frage verständlich ausdrücken.
Viele Grüße
Rubi
Ich habe diese Frage in keinem anderen Forum gestellt.
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Nur beim ersten Mal, wenn das Eisen entmagnetisiert ist, ergibt sich die rote Kurve. Danach bleibst du immer auf der blauen, die sich nicht ändert, wenn du den Vorgang wie beschrieben fortsetzt. Aber:
Du lässt den Strom zu Beginn ansteigen und fährst auf der roten Kurve nach rechts oben. Nun nimmst du den Strom zurück auf 0 und erhältst den Schnittpunkt der blauen Kurve mit der y-Achse (Restmagnetismus). Jetzt fährst du den Strom ins Negative, bis die blaue Kurve die Y-Achse schneidet. Der negative Strom hat nun den Restmagnetismus "zerstört". An diesem Punkt änderst du den Vorgang ab: Du fährst den Strom auf 0 herunter. Dann bleibst du auf der X-Achse, weil das Eisen unmagnetisch bleibt. Sobald du nun den Strom wieder positiv hochfährst, bist du (zunächst) wieder auf der roten Kurve!
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(Frage) beantwortet | Datum: | 12:32 Sa 17.12.2016 | Autor: | rubi |
Hallo HJWweseleit,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe aber noch folgende Fragen, weil ich nicht alles verstanden habe, was du geschrieben hast:
> Nur beim ersten Mal, wenn das Eisen entmagnetisiert ist,
> ergibt sich die rote Kurve. Danach bleibst du immer auf der
> blauen, die sich nicht ändert, wenn du den Vorgang wie
> beschrieben fortsetzt.
Ok, das heißt es entstehen keine "neuen blauen Kurven" mehr sondern ich bewege mich immer auf der blauen Kurve weiter, sobald ich die rote Kurve beim ersten Mal durchlaufen habe. Richtig ?
Aber:
>
> Du lässt den Strom zu Beginn ansteigen und fährst auf der
> roten Kurve nach rechts oben. Nun nimmst du den Strom
> zurück auf 0 und erhältst den Schnittpunkt der blauen
> Kurve mit der y-Achse (Restmagnetismus). Jetzt fährst du
> den Strom ins Negative, bis die blaue Kurve die Y-Achse
> schneidet.
Die y-Achse wird doch in R geschnitten. Wenn der Strom ins negative läuft, wäre I < 0. Oder meinst du den Schnittpunkt mit der I-Achse an der Stelle I = -0,18, bei der der Strom negativ ist und der Restmagnetismus bei 0 ist ?
> Der negative Strom hat nun den Restmagnetismus
> "zerstört".
Das wäre nun die Stelle I = -0,18, richtig ?
> An diesem Punkt änderst du den Vorgang ab: Du
> fährst den Strom auf 0 herunter.
Ich bin jetzt an der Stelle I = -0,18.
Ich dachte gemäß der Kurve wird der Strom jetzt noch "negativer"
und läuft bis I = -2,2 ?
Wenn ich den Strom auf 0 herunterfahre, würde ich ja von I = -0,18 wieder zu I = 0 laufen. Oder willst du mir nur damit sagen, dass wenn man eben nicht bis I = -2,2 läuft sondern ein anderes Vorgehen wählen würde, dass dann die blaue Kurve auf der x-Achse liegen würde und dann wieder mit der roten Kurve gestartet würde ?
Dann bleibst du auf der
> X-Achse, weil das Eisen unmagnetisch bleibt. Sobald du nun
> den Strom wieder positiv hochfährst, bist du (zunächst)
> wieder auf der roten Kurve!
Viele Grüße
Rubi
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> Hallo HJWweseleit,
>
> vielen Dank für deine Antwort.
> Ich habe aber noch folgende Fragen, weil ich nicht alles
> verstanden habe, was du geschrieben hast:
>
> > Nur beim ersten Mal, wenn das Eisen entmagnetisiert ist,
> > ergibt sich die rote Kurve. Danach bleibst du immer auf der
> > blauen, die sich nicht ändert, wenn du den Vorgang wie
> > beschrieben fortsetzt.
>
> Ok, das heißt es entstehen keine "neuen blauen Kurven"
> mehr sondern ich bewege mich immer auf der blauen Kurve
> weiter, sobald ich die rote Kurve beim ersten Mal
> durchlaufen habe. Richtig ?
>
> Aber:
> >
> > Du lässt den Strom zu Beginn ansteigen und fährst auf der
> > roten Kurve nach rechts oben. Nun nimmst du den Strom
> > zurück auf 0 und erhältst den Schnittpunkt der blauen
> > Kurve mit der y-Achse (Restmagnetismus). Jetzt fährst du
> > den Strom ins Negative, bis die blaue Kurve die Y-Achse Muss X-Achse heißen!
> > schneidet.
>
> Die y-Achse wird doch in R geschnitten. Wenn der Strom ins
> negative läuft, wäre I < 0. Oder meinst du den
> Schnittpunkt mit der I-Achse an der Stelle I = -0,18, bei
> der der Strom negativ ist und der Restmagnetismus bei 0 ist
> ?
Ja, sorry, ich habe mich verschrieben und meine genau den Schnittpunkt mit der X-Achse (bzw. I-Achse).
>
> > Der negative Strom hat nun den Restmagnetismus
> > "zerstört".
>
> Das wäre nun die Stelle I = -0,18, richtig ?
Ja.
>
> > An diesem Punkt änderst du den Vorgang ab: Du
> > fährst den Strom auf 0 herunter.
>
> Ich bin jetzt an der Stelle I = -0,18.
> Ich dachte gemäß der Kurve wird der Strom jetzt noch
> "negativer"
> und läuft bis I = -2,2 ?
> Wenn ich den Strom auf 0 herunterfahre, würde ich ja von
> I = -0,18 wieder zu I = 0 laufen. Oder willst du mir nur
> damit sagen, dass wenn man eben nicht bis I = -2,2 läuft
> sondern ein anderes Vorgehen wählen würde, dass dann die
> blaue Kurve auf der x-Achse liegen würde und dann wieder
> mit der roten Kurve gestartet würde ?
Genau das!
>
> Dann bleibst du auf der
> > X-Achse, weil das Eisen unmagnetisch bleibt. Sobald du nun
> > den Strom wieder positiv hochfährst, bist du (zunächst)
> > wieder auf der roten Kurve!
>
> Viele Grüße
> Rubi
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