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Mangan(III): Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:58 Sa 12.06.2010
Autor: Ayame

Aufgabe
Ich soll ein Präperat anfertigen und dazu ein Referat.

Es geht um [mm] K_{2}[MnCl_{5}]. [/mm]

Ich weiß wie man es herstellt :
Ich nehme 1 g [mm] KMnO_{4} [/mm] und 10 ml 40 % HCl und verrühre das ganze.
Es entsteht ein braunen Niederschlag der sich sofort wieder löst und es
entweicht [mm] Cl_{2}. [/mm]
Dann lass ich das ganze stehen (2 Stunden).
Dann habe ich eine dunkelbraune Lösung vor mir mit einem schwarzen Niederschlag [mm] K_{2}[MnCl6]. [/mm] Entferne diesen.
Gebe dann eine konz. wässrige KCl Lösung dazu bis meine Lösung fast farblos ist. Ich habe nun einen neuen braunen Niederschlag [mm] K_{2}[MnCl_{5}]. [/mm] Und trockne diesen über KOH.

Meine Fragen wären :
1) was war der erste braun Niederschlag der sich bald wieder gelöst hat ?
[mm] Mn0_{2} [/mm] ?
Denn für das entstehen von [mm] K_{2}[MnCl_{6}] [/mm] brauche ich dieses gleichgewicht :
[mm] MnO_{2} [/mm] + 4 HCl [mm] \gdw MnCl_{4} [/mm] + 2 [mm] H_{2}O \gdw MnCl_{2} [/mm] + [mm] Cl_{2} [/mm] + 2 [mm] H_{2}O [/mm]
[mm] MnCl_{4} [/mm] + 2KCl [mm] \gdw K_{2}[MnCl_{6}] [/mm]

2) wieso ist nach den 2 Stunden die Lösung dunkelbraun,aber entfärbt sich wieder nach der zugabe von KCl ?
Ist das [mm] MnCl_{3} [/mm] ?
Denn für [mm] K_{2}[Mncl_{5}] [/mm] brauche ich [mm] MnCl_{3} [/mm] :
[mm] MnCl_{3} [/mm] + 2KCl [mm] \Rightarrow K_{2}[MnCl_{5}] [/mm]

Wär lieb wenn einer mir helfen kann.
Zu diesen Reaktionen findet man in Internet oder in Büchern (z.B. Holleman-Wiberg) fast nichts.

        
Bezug
Mangan(III): Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:59 Sa 12.06.2010
Autor: pythagora

Hi,
> Ich soll ein Präperat anfertigen und dazu ein Referat.
>  
> Es geht um [mm]K_{2}[MnCl_{5}].[/mm]
>  
> Ich weiß wie man es herstellt :
> Ich nehme 1 g [mm]KMnO_{4}[/mm] und 10 ml 40 % HCl und verrühre das
> ganze.
> Es entsteht ein braunen Niederschlag der sich sofort wieder
> löst und es
> entweicht [mm]Cl_{2}.[/mm]
>  Dann lass ich das ganze stehen (2 Stunden).
>  Dann habe ich eine dunkelbraune Lösung vor mir mit einem
> schwarzen Niederschlag [mm]K_{2}[MnCl6].[/mm] Entferne diesen.
>  Gebe dann eine konz. wässrige KCl Lösung dazu bis meine
> Lösung fast farblos ist. Ich habe nun einen neuen braunen
> Niederschlag [mm]K_{2}[MnCl_{5}].[/mm] Und trockne diesen über
> KOH.
>  Meine Fragen wären :
> 1) was war der erste braun Niederschlag der sich bald
> wieder gelöst hat ?
>  [mm]Mn0_{2}[/mm] ?

würde ich auch sagen^^

> Denn für das entstehen von [mm]K_{2}[MnCl_{6}][/mm] brauche ich
> dieses gleichgewicht :
> [mm]MnO_{2}[/mm] + 4 HCl [mm]\gdw MnCl_{4}[/mm] + 2 [mm]H_{2}O \gdw MnCl_{2}[/mm] +
> [mm]Cl_{2}[/mm] + 2 [mm]H_{2}O[/mm]
>  [mm]MnCl_{4}[/mm] + 2KCl [mm]\gdw K_{2}[MnCl_{6}][/mm]

jup  

> 2) wieso ist nach den 2 Stunden die Lösung
> dunkelbraun,aber entfärbt sich wieder nach der zugabe von
> KCl ?
>  Ist das [mm]MnCl_{3}[/mm] ?

da bin ich mir nicht sicher, könnte gut sein, oder eine Art Rückreaktion, da es ja ziemlich langsam zu verlaufen scheint..Vielleicht auch eine Oxidation!?!? (ich lass das mal auf halb beantwortet)

>  Denn für [mm]K_{2}[Mncl_{5}][/mm] brauche ich [mm]MnCl_{3}[/mm] :
>  [mm]MnCl_{3}[/mm] + 2KCl [mm]\Rightarrow K_{2}[MnCl_{5}][/mm]


LG
pythagora


Bezug
        
Bezug
Mangan(III): Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 22:58 Sa 12.06.2010
Autor: ONeill

Hallo!
> Ich soll ein Präperat anfertigen und dazu ein Referat.
>  
> Es geht um [mm]K_{2}[MnCl_{5}].[/mm]

Kaliumpentachloromanganat

> Ich weiß wie man es herstellt :
> Ich nehme 1 g [mm]KMnO_{4}[/mm] und 10 ml 40 % HCl und verrühre das
> ganze.
> Es entsteht ein braunen Niederschlag der sich sofort wieder
> löst und es
> entweicht [mm]Cl_{2}.[/mm]
>  Dann lass ich das ganze stehen (2 Stunden).
>  Dann habe ich eine dunkelbraune Lösung vor mir mit einem
> schwarzen Niederschlag [mm]K_{2}[MnCl6].[/mm] Entferne diesen.
>  Gebe dann eine konz. wässrige KCl Lösung dazu bis meine
> Lösung fast farblos ist. Ich habe nun einen neuen braunen
> Niederschlag [mm]K_{2}[MnCl_{5}].[/mm] Und trockne diesen über
> KOH.

so stehts auch im Brauer...

>  Meine Fragen wären :
> 1) was war der erste braun Niederschlag der sich bald
> wieder gelöst hat ?
>  [mm]Mn0_{2}[/mm] ?

[ok]

> Denn für das entstehen von [mm]K_{2}[MnCl_{6}][/mm] brauche ich
> dieses gleichgewicht :
> [mm]MnO_{2}[/mm] + 4 HCl [mm]\gdw MnCl_{4}[/mm] + 2 [mm]H_{2}O \gdw MnCl_{2}[/mm] +
> [mm]Cl_{2}[/mm] + 2 [mm]H_{2}O[/mm]
>  [mm]MnCl_{4}[/mm] + 2KCl [mm]\gdw K_{2}[MnCl_{6}][/mm]

[ok]

> 2) wieso ist nach den 2 Stunden die Lösung
> dunkelbraun,aber entfärbt sich wieder nach der zugabe von
> KCl ?
>  Ist das [mm]MnCl_{3}[/mm] ?
>  Denn für [mm]K_{2}[Mncl_{5}][/mm] brauche ich [mm]MnCl_{3}[/mm] :
>  [mm]MnCl_{3}[/mm] + 2KCl [mm]\Rightarrow K_{2}[MnCl_{5}][/mm]
>
> Wär lieb wenn einer mir helfen kann.
>  Zu diesen Reaktionen findet man in Internet oder in
> Büchern (z.B. Holleman-Wiberg) fast nichts.

Ich würde vermuten, dass die gesättigte KCl Lösung mehrzum Aussalzen gedacht ist, scheint die Rekation allerdings auch erst einzuleiten. Hast Du die Möglichkeit auf folgenden Artikel zuzugreifen?

Beitrag zur Kenntnis der Einwirkung von Salzsäure auf Permanganate (p 173-177)
R. F. Weinland, P. Dinkelacker
Published Online: Nov 10 2004 3:10PM
DOI: 10.1002/zaac.19080600111
Bin derzeit nicht an meinem Heimrechner unterwegs und kann daher selbst nicht drauf zugreifen.

Das [mm] MnCl_6^{2-} [/mm] ist in jedem Fall metastabil und zerfällt von selbst an der Luft langsam unter [mm] Cl_2 [/mm] Abgabe. Die Synthese von [mm] MnCl_6^{2-} [/mm] verläuft recht ähnlich, allerdings ohne die lange Wartezeit und im NaCl-Eisbad.


Gruß Christian


Bezug
                
Bezug
Mangan(III): Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 11:15 So 13.06.2010
Autor: Ayame

Hallo

> Ich würde vermuten, dass die gesättigte KCl Lösung
> mehrzum Aussalzen gedacht ist, scheint die Rekation
> allerdings auch erst einzuleiten. Hast Du die Möglichkeit
> auf folgenden Artikel zuzugreifen?
>  
> Beitrag zur Kenntnis der Einwirkung von Salzsäure auf
> Permanganate (p 173-177)
>  R. F. Weinland, P. Dinkelacker
>  Published Online: Nov 10 2004 3:10PM
>  DOI: 10.1002/zaac.19080600111
>  Bin derzeit nicht an meinem Heimrechner unterwegs und kann
> daher selbst nicht drauf zugreifen.

Leider kann ich darauf nicht zurückgreifen. es gibt eine Internetseite
wo man diesen Artikel lesen könnte, aber ich müsste mich dort erst anmelden (was ist nicht gerne mache).
Und meine Universitätsbibliothek hat nur die Hefte seit 2007.


> Das [mm]MnCl_6^{2-}[/mm] ist in jedem Fall metastabil und zerfällt
> von selbst an der Luft langsam unter [mm]Cl_2[/mm] Abgabe. Die
> Synthese von [mm]MnCl_6^{2-}[/mm] verläuft recht ähnlich,
> allerdings ohne die lange Wartezeit und im NaCl-Eisbad.

Meinst du wirklich [mm] K_{2}[MnCl_{6}] [/mm] oder doch [mm] K_{2}[MnCl_{5}] [/mm] ??


lg Ayame

Bezug
                        
Bezug
Mangan(III): Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:28 So 13.06.2010
Autor: ONeill

Hi!
> Leider kann ich darauf nicht zurückgreifen. es gibt eine
> Internetseite
> wo man diesen Artikel lesen könnte, aber ich müsste mich
> dort erst anmelden (was ist nicht gerne mache).
>  Und meine Universitätsbibliothek hat nur die Hefte seit
> 2007.

dann schau ich morgen wenn ich Zeit habe mal bei uns in der Uni ob ich darauf zugreifen kann.  

>
> > Das [mm]MnCl_6^{2-}[/mm] ist in jedem Fall metastabil und zerfällt
> > von selbst an der Luft langsam unter [mm]Cl_2[/mm] Abgabe. Die
> > Synthese von [mm]MnCl_6^{2-}[/mm] verläuft recht ähnlich,
> > allerdings ohne die lange Wartezeit und im NaCl-Eisbad.
>  
> Meinst du wirklich [mm]K_{2}[MnCl_{6}][/mm] oder doch
> [mm]K_{2}[MnCl_{5}][/mm] ??

Ich meine schon das [mm][MnCl_{6}]^{2-}[/mm]

Gruß Christian


Bezug
                                
Bezug
Mangan(III): Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 14:04 Mo 14.06.2010
Autor: Ayame

Hallo :)

Ich habe den Text nun über die Bibliothek der Charite gefunden.
der Artikel ist aber von 1908.

Beitrag zur Kenntnis der Einwirkung von Salzsäure auf
Permanganate.
Von
R. F. WEINLANDu nd P. DIKKELACK


R. J. MEYER und HANS BEST haben durch Einleiten von Salzsäuregas
in eine Lösung von Kaliumpermanganat in Eisessig
ein Mangantetrachloriddoppelsalz der Formel MnCl4*2 KCl,
sodann ein Mangantrichloriddoppelsalz MnCl3 *2 KCl und endlich
ein Salz von gleichzeitig 3- und 4-wertigem Mangan von der Formel
MnCl4* MnCI3* 5 KC1 erhalten.
Wir haben gefunden, dass sich diese Alkalidoppelsalze des
Mangantri- und Tetrachlorids auch bei der Einwirkung wässriger,
konzentrierter  Sa1zsäure auf Permanganate bilden.
Trägt man gepulvertes Kaliumpermanganat in etwa 40 %ige
wässerige Salzsäure unter Umschütteln ein, und zwar etwa 5 g auf
50 ccm Salzsaure, so beohachtet man das Auftreten eines feinen
braunen suspendierten Niederschlags, während sich reichlich Chlor
entwickelt. Lässt man die Flüssigkeit 1-2 Stunden stehen, so setzt
sich ein schwarzer Niederschlag ab ; die darüber stehende Flüssigkeit
ist tiefdunkelrotbraun. Zur Trennung der Verbindung von der
Mutterlauge giefst man diese möglichst sorgfältig ab, fügt zum
Rückstand etwas Eisessig, so dass eine dicke Suspension entsteht,
bringt diese auf Ton und wäscht darauf den Körper mit etwas Eisessig.
Schließlich trocknet man ihn über Natronkalk.
Die Verbindung bildet ein schwarzes Pulver , welches auch
unter dem Mikroskop aus so kleinen Körnern besteht, dass man
keine Krystallform bemerkt. Wie die folgenden Analysen zeigen,
stellt die Verbindung das von MEYER nnd BEST erhaltene, oben
angeführte Mangantetrachloridchlorkalium MnCl4 *2 KC1 vor.
Das Salz zersetzt sich auch in trockener Luft unter stetiger
Abgabe von Chlor, und man bekommt bei der Analyse die für
das Tetrachlorid berechneten Werte wirksamen Chlors nur , wenn
man die Isolierung und Trocknung des Körpers möglichst beschleunigt
und ihn sogleich analysiert. Bestimmt man die Oxidationsstufe
des Mangans eines nicht auf die oben angegebene Weise
von der Mutterlauge befreiten oder eines einige Zeit aufbewahrten
Körpers, so findet man sie niedriger.[...]

3. Kaliumsalz, MnC13*2KCl
Dieses Salz ist in Salzsäure nicht so schwer löslich, wie das
entsprechende Rubidiumsalz, die Lösung wird daher durch Zusatz
von Chlorkalium nicht vollstandig entfärbt. Der Körper bildet ein
krystallinisches, rotschwarzes Pulver , unter dem Mikroskop oktaedrische
oder würfelähnliche Kryställchen.[...]



Hier wird immer von Doppelsalzen gesprochen. Ist das überholt (also an spricht heute von Komplexen) ??

Laut dem letzten Abschnitt müsste meine dunkelbraune Lösung, die ich nach dem abfiltern von [mm] K_{2}[MnCl_{6}] [/mm] übrig ist, schon den Komplex [mm] [MnCl_{5}]^{2-} [/mm] enthalten(also in Lösung). Und durch die Zugabe von KCl wird dass Löslichkeitprodukt überschritten und es fällt als [mm] K_{2}[MnCl_{5}] [/mm] aus.
Oder habe ich was missverstanden ?

Bezug
                                        
Bezug
Mangan(III): Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 16:07 Mo 14.06.2010
Autor: ONeill

Hi!
> Ich habe den Text nun über die Bibliothek der Charite
> gefunden.
> der Artikel ist aber von 1908.

Gut, dann brauch ich da nun nicht mehr suchen ;-)

> Hier wird immer von Doppelsalzen gesprochen. Ist das
> überholt (also an spricht heute von Komplexen) ??

Nein, Doppelsatz ist ein Feststehender Begriff, unabhängig von Komplexverbindungen. Allgemein ist ein Doppelsalz definiert als ein Salz, welches Metalle verschiedener Oxidationsstufen enthält. Beispielsweise Kalium-Aluminium-Alaune.

> Laut dem letzten Abschnitt müsste meine dunkelbraune
> Lösung, die ich nach dem abfiltern von [mm]K_{2}[MnCl_{6}][/mm]
> übrig ist, schon den Komplex [mm][MnCl_{5}]^{2-}[/mm]
> enthalten(also in Lösung). Und durch die Zugabe von KCl
> wird dass Löslichkeitprodukt überschritten und es fällt
> als [mm]K_{2}[MnCl_{5}][/mm] aus.
>  Oder habe ich was missverstanden ?

Genauso hatte ich das auch vermutet ;-)

Deine Fragen solltest du tatsächlich auch als Fragen einstellen, sonst überliest man diese sehr leicht.

Gruß Christian [hut]

Bezug
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