Michelson Morley < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:15 Mo 25.09.2006 | Autor: | ilse |
Hallo,
Ich habe eine Frage zum Michelson Morley experiment, also man hat ja da zwei interferenzbilder das erste aus der "oginalstellung" und das zweite wenn man um 90° gedreht hat. Ich versteh jetzt schon, dass die beiden strahlen ja quasi ihre rolle tauschen und wenn jetzt bei der ersten stellung der rote strahl dem grünen um deltaphi hinterherhinkt so eilt er ihm bei der zweiten stellung um delatphi vorraus also eine relative phasenverschiebung von 2deltaphi. auf meinem blatt kann ich mir das jetzt ja auch schön mit roten und grünen strahlen hinmalen, aber wo besteht der unterschied zwischen den strahlen in wirklichkeit, weil wären die zwei nicht unterscheidbar dann wäre ja in der ersten wie in der zweiten stellung der unterschied deltaphi also das gleiche interferenzbild.
ich hoffe dass ihr versteht was ich meine und könnt meine frage beantworten , wäre echt wichtig für mich, da ich am mittwoch mein vordiplom in ex physik habe.
liebe grüße chrissi
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Wenn die beiden Laufstrecken von vornherein nicht 100% gleich lang sind, wird der Phasenunterschied zwsichen den beiden Positionen unterschiedlich sein.
Also, ganz einfaches Beispiel:
Eine Strecke ist 1,50m lang, die andere 2m
Die Relativität soll nun eine Verkürzung um 50% verursachen.
Einmal hast du dann die beiden Strecken 2m und 0,75m, macht einen Wegunterschied von 1,25m.
Dann drehst du und hast dann 1m und 1,50, macht einen Wegunterschied von 0,50m.
Du siehst, du hast zwei vollkommen unterschiedliche Längendifferenzen und damit auch unterschiedliche Phasen.
Das ist übrigens auch genau das, was man erwartet hat: einen mehrere Wellenlängen großen Unterschied. Man wollte während des Drehens das Muster beobachten und dabei mehrere hell-dunkel-Wechsel beobachten.
Aber irgendwie passierte gar nichst...
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:39 Mo 25.09.2006 | Autor: | ilse |
Ja das versteh ich schon, wenn die längen unterschiedlich sind, aber in vielen büchern sind die längen ja gleich und in der realität geht es doch bestimmt auch mit gleichen längen, wie ist es denn dann da?
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In der realität gehts auch nicht mit exakt gleichen Längen.
Bei nem Laser ist der Unterschied egal, aber bei weißem Licht darf der Unterschied nur wenige hundert Nanometer betragen, weil sonst die Interferenzeffekte nicht mehr auftreten (Stichwort Weißlichtinterferenz) Aber immerhin, etwas Unterschied gibt es!
Aber egal, wenn man exakt gleiche Längen hätte:
1. würde man während des Drehens beobachten, daß die Helligkeit sich ändert, weil es gibt ja keinen Sprung in der Phase, sondern sie ändert sich langsam z.B. von [mm] -\phi [/mm] zu [mm] +\phi [/mm] .Dabei wird ja zwangsläufig zumindest in der 45°-Stellung volle Helligkeit oder volle Verdunklung erreicht.
2. Man beobachtet keinen einzelnen Lichtfleck, sonder so konzentrische Ringe. Die Ringe kommen daher, daß der Strahl sich aufweitet, und man eher sowas wie das Muster eines Doppelspaltes erhält, nur kreisförmig.
Jeder Ring steht für eine weitere Differenz beider Strahlen von einer Wellenlänge.
Auch, wenn das Zentrum des Musters seine Helligkeit nicht ändern wird, diese Ringe würden sich ändern, denn die resultieren aus unterschiedlichen Laufzeiten beider Strahlen - weil die Strahlen eben da etwas schief verlaufen.
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