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Oxidationszahl: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 22:00 Fr 24.09.2010
Autor: Kuriger

Welche Oxidationszahl hat das S-Atom in [mm] SO_2Cl_2? [/mm]

Also ich habe mir mal folgendes aufgezeichnet:
[Dateianhang nicht öffentlich]

Nach dieser Zeichnung hätte das S die Oxidationszahl +II

In der Lösung steht aber +VI
Mir ist es jedoch ein sehr grosses Rätsel wie man darauf kommen soll

Danke, gruss Kuriger


Dateianhänge:
Anhang Nr. 1 (Typ: jpg) [nicht öffentlich]
        
Bezug
Oxidationszahl: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 23:04 Fr 24.09.2010
Autor: pythagora

Hallo,
zur Struktur, schaue mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sulfurylchlorid

> Welche Oxidationszahl hat das S-Atom in [mm]SO_2Cl_2?[/mm]
>  
> Also ich habe mir mal folgendes aufgezeichnet:
>  [Dateianhang nicht öffentlich]
>  
> Nach dieser Zeichnung hätte das S die Oxidationszahl +II

wieso??

> In der Lösung steht aber +VI
>  Mir ist es jedoch ein sehr grosses Rätsel wie man darauf
> kommen soll

ist gar nicht schwer, also:
welche Oxidationszahl hat Sauerstoff und welche hat Chlor???
Zähle diese zusammen. Nun kommst du darauf, wieso S +VI haben muss..

LG
pythagora

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Oxidationszahl: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 10:41 Sa 25.09.2010
Autor: Kuriger

Guten Morgen

Ich bin gerade ziemlich verwirrt...Schwefel hat 6 Valenzelektronen. D. h. zwei Elektronenwolken (Orbitale) sind doppelt besetz), so dass zwei Elektronen zur Elektronenpaarbindung zur verfügung stehen. Doch weshalb beteiligen sich nun gerade alle 6 Valenzelektronen?
Schwefel gehört ja zur gleichen Kategorie wie Sauerstoff. Bei Wasser hat ja Sauerstoff auch nur zwei bindende Elektronen...irgendwie verstösst das gegen meine Theorie

Danke für die Erklärung
Gruss Kuriger

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Oxidationszahl: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 10:58 Sa 25.09.2010
Autor: pythagora

Hi,

> Ich bin gerade ziemlich verwirrt...Schwefel hat 6
> Valenzelektronen. D. h. zwei Elektronenwolken (Orbitale)
> sind doppelt besetz), so dass zwei Elektronen zur
> Elektronenpaarbindung zur verfügung stehen. Doch weshalb
> beteiligen sich nun gerade alle 6 Valenzelektronen?

das lässt sich beantworten, wenn du die oxidationszahlen dazuschreibst, also welche Ox.zahl. haben die O, welche die Cl??? S hat 6 das ist richtig.

LG
pythagora

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Oxidationszahl: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 11:20 Sa 25.09.2010
Autor: Kuriger

Sauerstoff hat eine Oxidationszahl von 2- und S eine Oxidationszahl von 1-, dann kommt es hin...

Aber eben mir ist nicht klar, wie überhaupt diese Bindung zustande kommen kann. Wieso S soviele Bindungen eingeht..Und weshalb kann eigentlich meine gezeichnete Struktur nicht stimmen?

Danke, Gruss Kuriger

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Oxidationszahl: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:31 Sa 25.09.2010
Autor: pythagora

Hi,
> Sauerstoff hat eine Oxidationszahl von 2- und S eine

ja

> Oxidationszahl von 1-, dann kommt es hin...

nein, wie kommt das denn hin???
O hat 2-, aber du hast ja zwei O, also 2x2- (zweimal zwei negative ladungen) und  Cl, wie du eben geschrieben hast (im anderen Thread) hat 1-,und da wir zwei haben 2x1-

und das zusammen, ergibt 6 negative ladungen für das molekül, und weil das molekül insgesamt jedoch neutral ist, hat S welche Ladung???

> Aber eben mir ist nicht klar, wie überhaupt diese Bindung
> zustande kommen kann. Wieso S soviele Bindungen
> eingeht..Und weshalb kann eigentlich meine gezeichnete
> Struktur nicht stimmen?

da kommen wir hin, wenn die sache mit den ox-zahlen geklärt ist^^

LG
pythagora

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Oxidationszahl: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:31 Sa 25.09.2010
Autor: ggg

So nebenbei, hast du schon mal von Elektronegativität gehört.
Mein Ansatz wäre dazu:

Da Sauerstoff elektronegativer ist als Chlor, zieht es demzufolge auch sein Elektron stärker an. Folglich hat Chlor die Oxidationszahl +1.

Da aber zwei Chloratome vorkommen hat dann [mm] Cl_{2}=+2. [/mm]

Nun betrachten wir Das Sauerstoffatom. Dies hat wie du richtig angemerkt hast die Oxidationszahl -2 (Faustregel in Verbindungen). Da wir anschließend 2 Sauerstoffatome haben, ist folglich die Oxidationszahl davon [mm] O_{2}=-4. [/mm]


Anschließend kommt der Entscheidende Trick, nämlich das Ausschließverfahren:

Du hast folgendes vorgegeben
2*(-2)+2(+1)+S=0 |zmf
-2          +S=0 |+2

Somit ist S=2

Demzufolge würde ich die Lösung als S=6 als falsch einschätzen. Manchmal kommen in lehrbücher Fehler vor.
Ausgenommen wenn du für Chlor -1 einsetzt, aber da würdest du dann  die Elektronegativität ignorieren und das wäre folglicher noch falscher :-)
lg
ggg


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Oxidationszahl: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:46 Sa 25.09.2010
Autor: pythagora

Hi,
sowei ich weiß, hat Chlor -1 und Sauerstoff -2 zusammen sind das dann, da beides jeweils zweimal vorkommt, 6-.
Daher hat S 6+ als Ladung und daher kommt es auch zu der stuktur wie bei wiki zu sehen. denn die Negativen atome sind alle am Positiven Atom, da sie ja dessen Elektronen ansich ziehen... Und das geht nicht über die Lineare Struktur, wie am anfang..

PS: [mm] O_2 [/mm] ist IMMER neutral, wenn, dann muss man [mm] 2O^{-2}schreiben [/mm] ;)

LG
pythagora

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Oxidationszahl: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:54 Sa 25.09.2010
Autor: ggg


Du hast schon recht , das Cl  in Verbindungenmeistens die Oxidationszahl -1 hat. Aber die meisten Halogene, eigentlich alle außer Fluor, haben in Verbindung mit Sauerstoff eine positive Oxidationszahl. Und Sauerstoff hat wie weiterhin in Verbindung (meistens) die Oxidationszahl -2. Falls es als neutrales Atom dasteht. Dann 0. Abers seien wir mal ehrlich, wo kommt das den in der Natur vor.

lg
ggg

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Oxidationszahl: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:58 Sa 25.09.2010
Autor: pythagora


> Du hast schon recht , das Cl  in Verbindungenmeistens die
> Oxidationszahl -1 hat. Aber die meisten Halogene,
> eigentlich alle außer Fluor, haben in Verbindung mit
> Sauerstoff eine positive Oxidationszahl. Und Sauerstoff hat
> wie weiterhin in Verbindung (meistens) die Oxidationszahl
> -2. Falls es als neutrales Atom dasteht. Dann 0. Abers
> seien wir mal ehrlich, wo kommt das den in der Natur vor.

^^
so ist es, aber ich erkläre mir die stukur des ganzen eher über S 6+ als über s2+.... wie würdest du denn die stuktur begründen???

LG
pythagora

Bezug
                                                                        
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Oxidationszahl: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 13:52 Sa 25.09.2010
Autor: ggg

Hmmmm, nun wird es etwas schwierig
Ich vermute bei dieser Verbindung bleibt das Schwefelatom der großer Verlierer.
Wie wir sehen, ist das Schwefelatom zwischen das Cl und O festgebunden. Da diese beide Atome elektronegativer sind als das Schwefelatom, werden ihm sozusagen von zwei Seiten die Elektronen weggenommen. D.h das Chlor nehmt ihm ein Elektron weg und das Sauerstoffatom nehmt ihm auch einen Weg. Nun betrachten wir das am anderen Ende das allein stehende Chloratom und das böse Sauerstoffatom. Da das Sauerstoffatom um einiges elektronegativer ist als das Chloratom, werden ihm ebenfalls Elektronen abgezogen. Der Unterschied zischen ihm und das Schwefelatom ist, das das Chloratom locker mehrerer Elektronen abgezogen wird, nämlich laut meiner Zeichnung Drei Elektronen und das liegt daran dass das Chlor  im Gegensatz zum Schwefelatom keine Rückendeckung  hat, der die Anziehung des Sauerstoffatom teilweise entgegenwirken kann. Deshalb werden ihm auch drei Elektronen entzogen. Das Schwefelatom hätte ohne das Chloratom ein ähnliches Schicksal erleiden müssen , da aber das Chloratom der Anziehungskraft des Sauerstoffsatom entgegenwirkt und sogar dem Schwefelatom unverschämterweise einen  Elektron abzieht, werden ihm einige Elektronen vor dem Überfall des elektronegativeren Sauerstoffsatom gerettet. Aber nicht desto trotz verliert das Schwefelstoff zwei Elektronen. Hingegen  bleiben die Sieger das Sauerstoffatom und auch das Chloratom, da es einerseits drei Elektronen verliert, aber anderseits wieder einen Elektron vom Schwefelatom wegnimmt.
Da nun das zweite Sauerstoffatom nicht mehr angewiesen ist vom ersten( da es genügend Elektronen vom Chlor bekommen hat) , müsste die Bindung zischen den beiden Sauerstoffatome  nicht mehr so stark sein,  vor allem vor dem Hinblick das die beiden Nachbarn eine negative Partialadung besitzen, da aber jedoch das erste  Sauerstoff nur ein Elektronen des  Schwefelatoms zu sich gezogen hat, ist er weiter hin auf das Elektron des zweiten Sauerstoff angewiesen, wodurch die Bindung weiterhin zusammengehalten wird.

Ich hoffe es wird die klar , wie ich mir das vorgestellt habe, wenn ich mich auch sprachlich nicht so ganz chemisch ausgedrückt habe
:-)

mfg
ggg


Bezug
                                                                                
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Oxidationszahl: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:16 Sa 25.09.2010
Autor: pythagora

Hi,
> Hmmmm, nun wird es etwas schwierig
>  Ich vermute bei dieser Verbindung bleibt das Schwefelatom
> der großer Verlierer.

ja, ok, da sind wir uns einig, aber mit unterschiedlichen zahlen...

> Wie wir sehen, ist das Schwefelatom zwischen das Cl und O
> festgebunden. Da diese beide Atome elektronegativer sind
> als das Schwefelatom, werden ihm sozusagen von zwei Seiten
> die Elektronen weggenommen. D.h das Chlor nehmt ihm ein
> Elektron weg und das Sauerstoffatom nehmt ihm auch einen
> Weg. Nun betrachten wir das am anderen Ende das allein
> stehende Chloratom und das böse Sauerstoffatom. Da das
> Sauerstoffatom um einiges elektronegativer ist als das
> Chloratom, werden ihm ebenfalls Elektronen abgezogen. Der
> Unterschied zischen ihm und das Schwefelatom ist, das das
> Chloratom locker mehrerer Elektronen abgezogen wird,
> nämlich laut meiner Zeichnung Drei Elektronen und das
> liegt daran dass das Chlor  im Gegensatz zum Schwefelatom
> keine Rückendeckung  hat, der die Anziehung des
> Sauerstoffatom teilweise entgegenwirken kann. Deshalb
> werden ihm auch drei Elektronen entzogen. Das Schwefelatom
> hätte ohne das Chloratom ein ähnliches Schicksal erleiden
> müssen , da aber das Chloratom der Anziehungskraft des
> Sauerstoffsatom entgegenwirkt und sogar dem Schwefelatom
> unverschämterweise einen  Elektron abzieht, werden ihm
> einige Elektronen vor dem Überfall des elektronegativeren
> Sauerstoffsatom gerettet. Aber nicht desto trotz verliert
> das Schwefelstoff zwei Elektronen. Hingegen  bleiben die
> Sieger das Sauerstoffatom und auch das Chloratom, da es
> einerseits drei Elektronen verliert, aber anderseits wieder
> einen Elektron vom Schwefelatom wegnimmt.
> Da nun das zweite Sauerstoffatom nicht mehr angewiesen ist
> vom ersten( da es genügend Elektronen vom Chlor bekommen
> hat) , müsste die Bindung zischen den beiden
> Sauerstoffatome  nicht mehr so stark sein,  vor allem vor
> dem Hinblick das die beiden Nachbarn eine negative
> Partialadung besitzen, da aber jedoch das erste  Sauerstoff
> nur ein Elektronen des  Schwefelatoms zu sich gezogen hat,
> ist er weiter hin auf das Elektron des zweiten Sauerstoff
> angewiesen, wodurch die Bindung weiterhin zusammengehalten
> wird.

ah, ok, so dachtest du dir das... aber ich fürchte das haut so nicht hin, denn:
die elektronegativsten ("stärksten") atome bedienen sich ja immer an den schwächten atomen innerhalb eines moleküls. Daher hast du die EN-Werte:
O:3,5
Cl:2,8
S:2,4

es nimmt O also in jedem Fall Elektronen auf und zwar indem es sie vom Schwefel nimmt.. daher sind die O auch direkt andas S gebunden. Auch Cl ist stärker als S und bedient sich daher an den Elektronen von S. Daher
hat O jeweils -II, Cl hat -I und S hat +VI und damit haben dann auch alle die Edelgaskonfiguration, was bei deiner anschauung nicht wirklich erreicht ist, wenn ich das richtig sehe...

Ich hab nochmal nachgeschlagen:
die struktur ist ähnlich zu Chromylchlorid:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chrom%28VI%29-oxiddichlorid

und hierbei hat Chrom ebenfalls +VI, von daher wäre das Problem gelöst, denke ich^^

LG
pythagora



Bezug
                                                                                        
Bezug
Oxidationszahl: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 09:47 So 26.09.2010
Autor: ggg

Ok, hab mich davon überzeugen lassen, aber nicht desto trotz haben bei mir auch alle die Edelgaskonfiguration erreicht. Wo meinst du wo sie es nicht haben? Ich denke mal dass meine Vermutung nicht ausgeschlossen ist, aber mega unwahrscheinlich ist, sodass es kaum lohnt dieses als eine mögliche Lösung aufzunehmen. Ich denke mal dass das   Molekül nach meiner Vermutung auch zusätzlich gekrümmt ist, sodass das eine Chlor mit dem Anderen verbunden ist, da das eine positiv und das andere negativ ist, sofern meine unwahrscheinliche Lösung zu finden ist.  

Aber mit Sicherheit  stimme ich mit dir überein.

mfg
ggg


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