Polygenie < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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Ich habe diese Frage in keinem anderen Forum gestellt.
Ich habe hier eine Aufgabe, bei der ich einfach nicht weiterkomme... ich hoffe, ihr könnt mir helfen...
Es geht um die Blütenfarbe von Erbsen, Es handelt sich um komplementäre Polygenie, soviel weiss ich mittlerweile. Es gibt 2 Gene die nur zusammen die rote Blütenfarbe bilden, wenn eins fehlt, dann bleibt die Blüte weiß.
Jetzt steht in der Aufgabe, dass man zwei rote Blüten miteinander gekreuzt hat und 342 rote und 117 weiße Blüten rausgekommen sind.
Also eigentlich ein Verhältnnis von 3:1, oder?
Die Aufgabe lautet: Erklären Sie dieses Ergebnis mit einem Kreuzungsschema unter Angabe der Genotypen.
Aber ich verstehe nicht, wie ein Verhältnis von 3:1 auftreten kann.
Es müssen beide Gene vorhanden sein, also müsen beide roten blüten den Genotyp rf haben (r= rot;f=Farbbildung) oder nicht? wenn ich diese beiden miteinander kreuze, kommt aber ein Verhältnis von 1:1 raus...
Ich fänd es echt toll, wenn ihr mir helfen könntet...
nixchecker
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 20:26 Fr 01.04.2005 | Autor: | mat84 |
Hi!
Also ich versuchs mal, so wie ich das kenne...
du hast polygene Vererbung vorliegen, in diesem Fall sind zwei
Gene nötig, damit die Merkmalsausprägung "rot" auftritt.
Auch bei Polygenie kann ein Allel dominant gegenüber dem anderen sein. Die Verteilung 3:1 lässt vermuten, dass die entsprechenden Gene
für "rot" dominant sind. Es sei jetzt
Gen 1: [mm]R_1[/mm] - rot [mm]r_1[/mm] - nicht rot
Gen 2: [mm]R_2[/mm] - rot [mm]r_2[/mm] - nicht rot
Für das Merkmal rot müssen im Genotyp also mindestens je einmal [mm]R_1[/mm] und [mm]R_2[/mm] auftreten (denk dran, jeder diploide Organismus hat von jedem Gen 2 Ausprägungen!)
Damit überhaupt weiße Blüten rauskommen, können nicht beide Eltern die Genotypen [mm]R_1R_1R_2R_2[/mm] haben, denn dann käme auch stets nur dasselbe raus.
Vermuten wir also mal, wir hätten
Elternteil 1: [mm]R_1r_1R_2r_2[/mm]
Elternteil 2: [mm]R_1R_1R_2r_2[/mm]
Dann kriegen wir folgendes Kreuzungsschema
2: [mm]R_1R_2[/mm] [mm]R_1r_2[/mm]
1:
[mm]R_1R_2[/mm] [mm]R_1R_1R_2R_2[/mm] [mm]R_1R_1R_2r_2[/mm]
[mm]R_1r_2[/mm] [mm]R_1R_1R_2r_2[/mm] [mm]R_1R_1r_2r_2[/mm]
[mm]r_1R_2[/mm] [mm]R_1r_1R_2R_2[/mm] [mm]R_1r_1R_2r_2[/mm]
[mm]r_1r_2[/mm] [mm]R_1r_1R_2r_2[/mm] [mm]R_1r_1r_2r_2[/mm]
Nur [mm]R_1R_1r_2r_2[/mm] und [mm]R_1r_1r_2r_2[/mm] aus der rechten Spalte bleiben weiß, wir haben also das geforderte Verhältnis 3:1.
Das ganze funktioniert auch, wenn der 2. Elternteil [mm]R_1r_1R_2R_2[/mm] hat, es gibt also mehrere Lösungen.
Hoffe, das hilft
Gruß
mat84
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:14 Di 05.04.2005 | Autor: | nixchecker |
hey, ich dank dir echt!
du hast mir die Haut gerettet...
Wenn ich diese Aufgabe nicht kapiert hätte, dann hätte ich bei unserer Klausur heute echt alt ausgesehen...
Wir hatten einen ähnlichen Fall... nur mit Katzen...
ich stell die aufgabe auch mal hier rein... nur für die leute die lust haben... ich wüsst echt gerne, ob das was ich geschrieben habe richtig ist...
danke nochmal^^
Nixchecker
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