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Aufgabe | 1.Enzyme sind Proteine in quartärstruktur.Wozu gibt es dann die Tertiärestruktur?
2.Woher soll man wissen,welche Funktion das enzym hat(Abspalten,Abbauen?)katalysation der reaktionsgeschwindigkeit ist klar)Kann man das aus dem Namen erschliessen?
3.Bei der Membranflusstheorie kommt es zur Endo/Exo-cytose:
Die Ribosomen produzieren eiweiße,die aus Aminosäuren,also der Grundsubstanz der Proteine,bestehen.(kommt es hier zu exocytose-hier werden die eiweiße über die zellmembran ausgeschleust?)
Diese werden in das rauhe Er aufgenommen(Endocytose?) weitertransportiert.Hier bei kommt es zu einer Proteinbiosynthese d.h es werden Proteinketten zusammengeschlossen,die später aus der Zelle in Form von kleinen Versikeln abgeschnürt werden(Exocytose?).
Die Versikeln verschmelzen dann zum golgi apparat(Endocytose?),das an der Produktion der Substanz der Zellmembran und Zellwand beteilgt ist. |
Hallo,
ich lerne gerade für eine Bioklausur und ich verstehe manche Sachen.Könnte mir mal einer bei der Beantwortung der Fragen helfen?Bei der letzten Frage/ausgabe ist mir nicht so klar,ob es dabei zu einer Endo bzw. Exocytose kommt,deswegen hab ich das Fragezeichen in klammern.
Ist die Beschreibeung der Membranflusstheorie soweit richtig?
MfG,
tokhey-Itho
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Hi Tokhey-Itho,
> 1. Enzyme sind Proteine in quartärstruktur. Wozu gibt es dann die Tertiärestruktur?
Quartärstruktur:
Wenn sich mehrere Proteinmoleküle (Aminosäureketten) zu einem funktionellen Komplex zusammenlagern, spricht man von einer Quartärstruktur. Sie wird durch nicht-kovalente Wechselwirkungen zusammengehalten: Wasserstoffbrücken von Peptidbindungen und Seitenketten, Ionische Bindungen, van-der-Waals-Kräfte (unpolare Wechselwirkungen). Während der energetische Beitrag der erstgenannten Wechselwirkungen substantiell ist, ist bei der Assoziation von Untereinheiten über hydrophobe Bereiche energetisch weniger der Effekt der schwachen Van-der-Waals-Kräfte ausschlaggebend als vielmehr ein sogenannter hydrophober Effekt. Viele Proteine sind so aus mehreren Untereinheiten zusammengesetzt. Bekannte Beispiele sind das Hämoglobin, bei dem (bei den meisten Tieren) zwei identische α-Hämoglobin- und zwei identische β-Hämoglobinstränge jeweils ein Eisenion umschließen, das Ribosom und das Proteasom. Aber nicht alle Proteine besitzen eine Quartärstruktur; in der Natur kommen zahlreiche einsträngige Proteine vor, die keine dauerhaften Komplexe bilden. Bei diesen ist hauptsächlich die Tertiärstruktur relevant.
(Quelle: Wikipedia)
Liebe Grüße
Analytiker
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2. Aufgabe
Enzyme enden nach der IUPAC-Nomenklatur immer auf ....ase . Der vordere Teil des Namens soll immer die Funktion des Enzyms widerspiegeln. So gibt es zum Beispiel Enzyme, die bei der Spaltung von Makomolekülen (Proteasen für Proteine, Nukleasen für DNA) helfen, solche, die Phosphatreste an andere an andere Moleküle hängen (=> Kinasen) bzw. abspalten (Phosphatasen), andere übertragen bestimmte Bausteine, das sind dann sogenannte Transferasen. Grundsätzlich gilt aber, das eine für den Organismus wichtige chem. Reaktion ohne das Enzym nur langsam oder gar nicht ablaufen würde.
3. Aufgabe
Hm, ich weiß nicht, was ihr in der Schule besprochen habt, aber meines Wissens nach bezeichnet man als Exocytose den Vorgang, wenn mithilfe von Membranvesikeln (also kleine, gefüllte Kugeln, die mit Zellmembran umhüllt und z.B. Neurotransmitter enthalten), in den Raum außerhalb der Zelle abgegeben werden. Dabei verschmelzen die beiden Membranen kurzzeitig, so dass zwarder Stoff innerhalb der Zelle austreten kann, die Zelle dabei aber nicht "ausläuft". Endocytose ist im Grunde der umgekehrte Vorgang also die Aufnahme von Stoffen außerhalb der Zelle in solche "Membrancontainer".
Natürlich gibt es noch ganz andere Möglichkeiten, wie Stoffaustausch in der Zelle geschehen kann, diese bezeichnet man aber nicht mehr als Exo-/Endocytose.
So, jetzt zu der Proteinsynthese. Bestimmte Proteine müssen nach der Synthese am Ribosom noch ein bisschen verändert werden, damit sie gut funktionieren (dazu gehören zum Beispiel Enzyme, die in den Lysosomen intrazelluläre Verdauung bewirken).
Dazu wird die Proteinkette direkt vom Ribosom aus noch während der Translation in das rauhe ER. gefädelt, wo dann diese Modifikationen (teilweise) stattfinden. Stimmt danach mit dem Protein noch alles, kommt es über Vesikelfluss (d.h. wieder mit einer Membrankugel umhüllt) zum Golgi-apparat. Hier spricht man von Vesikelfluss, mit Exo-/Endocytose, hat das eigentlich nichts direkt zu tun, (es sei denn, man betrachtet das Lumen des ER als extrazellulären Raum, dann könnte man diesen Schritt als Endocytose auffassen dazu würde ich am besten nochmal euren Lehrer fragen, wie der das haben will)
Im Golgiapparat entscheidet sich jedenfalls, was mit dem Protein passieren soll. Manche werden über Endocytose aus der Zelle herausgeschleust, andere werden im Golgi noch weiterverarbeitet, und wieder andere werden zu ihren Bestimmungsorten in der Zelle geschickt.
So, ich hoffe mal, dich mit der Antwort nicht ganz erschlagen zu haben.
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