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Status: |
(Frage) überfällig | Datum: | 19:12 Di 19.12.2006 | Autor: | LaraBln |
Aufgabe | Analysieren Sie die Rede Adolf Hitlers zum Ermächtigungsgesetz am 23.März 1933 und achten Sie aufrhetorischen Mittel und die Redestrategien usw. (Aufwertung, Abwertung,...)... |
Hey Leute,
Als Hausaufgabe muss ich diese Rede analysieren. Dabei muss ich die rhetorischen Mittel und die Redestrategien herausfinden usw. (Aufwertung, Abwertung,...)... das übliche halt. Könntet ihr mir dabei helfen?
Würde mich total freuen!
Lara
Hitler, Reichskanzler: Spät kommt ihr, doch ihr kommt!
Die schönen Theorien, die Sie, Herr Abgeordneter, soeben hier
verkündeten, sind der Weltgeschichte etwas zu spät mitgeteilt
worden.
Vielleicht hätten diese Erkenntnisse, praktisch angewendet vor
Jahren, die heutigen Klagen von Ihnen erspart. Sie erklären, daß die
Sozialdemokratie unser außenpolitisches Programm unterschreibt,
daß sie die Kriegschuldlüge ablehnt, daß sie gegen die Reparationen
sich wende. Nun erhebe ich nur die eine Frage: Wo war denn dieser
Kampf in der Zeit, in der Sie die Macht in Deutschland hatten?
Sie hatten einst die Möglichkeit, dem deutschen Volk das Gesetz des
inneren Handelns vorzuschreiben. Sie haben es auch auf anderen
Gebieten gekonnt. Es wäre genau so möglich gewesen, der
deutschen Revolution, die von Ihnen mit ausgegangen, denselben
Schwung und dieselbe Richtung zu geben, die einst Frankreich seiner
Erhebung im Jahre 1870 gegeben hat.
Es wäre in Ihrem Ermessen gewesen, die deutsche Erhebung zu
einer wirklich nationalen zu gestalten, und Sie hätten dann das Recht
gehabt, wenn die Fahne der neuen Republik nicht siegreich
zurückgekommen wäre, immerhin zu erklären: Wir haben das
Äußerste getan, um diese Katastrophe durch den letzten Appell an
die Kraft des deutschen Volkes abzuwenden.
In der Zeit mieden Sie den Kampf, den Sie heute in Worten plötzlich
der Mitwelt mitteilen wollen.
Sie sagen, daß wehrlos nicht ehrlos ist. Nein, das braucht es nicht zu
sein. Auch wenn wir wehrlos sein mußten: ich weiß, wir würden nicht
ehrlos sein. Unsere Bewegung war dank der Unterdrückung durch
Ihre Partei jahrelang wehrlos gemacht worden, ehrlos ist sie nie
gewesen.
Ich bin der Überzeugung, daß wir dem deutschen Volke den Geist
einimpfen werden, der es auch bei seiner heutigen Wehrlosigkeit
sicherlich, Herr Abgeordneter, nicht ehrlos sein lassen wird.
Auch hier lag es ja an Ihnen, die Sie fast vierzehn Jahre lang die
Macht besessen haben,
dafür zu sorgen, daß dieses deutsche Volk der Welt das Beispiel
einer Ehre gegeben hätte. Es lag an Ihnen, dafür zu sorgen, daß,
wenn schon die äußere Welt uns unterdrückt, die Art, in der das
deutsche Volk diese Unterdrückung entgegennimmt, dann aber
wenigstens eine würdige ist. Sie hatten die Gelegenheit, gegen alle
die Erscheinungen der Entwürdigung unseres Volkes aufzutreten. Der
Landesverrat konnte von Ihnen genau so beseitigt werden, wie er von
uns beseitigt werden wird.
Sie haben kein Recht, diesen Anspruch überhaupt auf sich zu
beziehen; denn dann hätten Sie damals, in jener Stunde, da jede
Revolution Hochverrat in Tateinheit mit Landesverrat sein mußte, zu
dieser Handlung nicht, auch nicht einmal indirekt, Ihre Hand bieten
dürfen. Und Sie hätten es vermeiden müssen, daß man dann dem
deutschen Volke auf Wunsch und Befehl des Auslands eine neue
Verfassung aufoktroyierte. Denn das ist nicht ehrenvoll, sich vom
Feinde seine innere Gestaltung aufzwingen zu lassen.
Und Sie hätten weiter sich damals zur deutschen Trikolore bekennen
müssen, und nicht Farben, die der Feind in Flugblättern in unsere
Gräben warf,
weil man gerade in einer Zeit der Not und der Unterdrückung durch
den Gegner erst recht seinen Stolz zeigen und sich erst recht zu
seinem Volk und zu den Symbolen seines Volks bekennen muß. Sie
hätten dann Gelegenheit gehabt, selbst wenn die Umwelt uns
gezwungen hätte, das alles preiszugeben, was uns früher hoch und
heilig war, in der inneren Ausführung die nationale Ehre der Welt
gegenüber in die Erscheinung treten zu lassen. Sie haben dafür kein
Verständnis gehabt!
Sie sagen: Gleiches Recht! So wie wir es nach außen hin wünschen,
so wünschen wir es auch nach innen. Für dieses "gleiche Recht",
Herr Abgeordneter Wels, haben wir vierzehn Jahre gekämpft! Dieses
gleiche Recht des nationalen Deutschlands haben Sie nicht gekannt!
Also reden Sie heute nicht von gleichem Recht!
Sie sagen, man solle einen Besiegten nicht für vogelfrei erklären.
Nun, Herr Abgeordneter, vogelfrei sind w i r gewesen, solange S i e
die Macht hatten.
Sie reden von Verfolgungen. Ich glaube, es sind wenige nur unter uns
hier, die nicht die Verfolgungen von Ihrer Seite im Gefängnis büßen
mußten. Es sind wenige unter uns, die nicht die Verfolgungen von
Ihrer Seite in tausendfältigen Schikanen und in tausendfältiger
Unterdrückung zu spüren bekommen haben!
Und außer uns hier weiß ich eine Schar von Hunderttausenden, die
einem System der Verfolgung ausgesetzt waren, das entwürdigend,
ja geradezu niederträchtig sich an ihnen ausließ! Sie scheinen ganz
vergessen zu haben, daß man uns jahrelang die Hemden herunterriß,
weil Ihnen die Farbe nicht paßte.
Bleiben Sie jetzt nur im Bereich der Wirklichkeit! Aus Ihren
Verfolgungen sind wir gewachsen!
Sie sagen weiter, daß die Kritik heilsam sei. Gewiß, wer Deutschland
liebt, der mag uns kritisieren; wer aber eine Internationale anbetet,
der kann uns nicht kritisieren!
Auch hier kommt Ihnen die Erkenntnis reichlich spät, Herr
Abgeordneter. Die Heilsamkeit der Kritik hätten Sie in der Zeit
erkennen müssen, als wir uns in Opposition befanden. Damals sind
Ihnen diese Zitate noch nicht zu Gesicht gekommen, sondern damals
hat man unsere Presse verboten und verboten und wieder verboten,
unsere Versammlungen verboten und uns das Reden verboten und
mir das Reden verboten, jahrelang! Und jetzt sagen Sie: Kritik ist
heilsam!
Hitler, Reichskanzler: Sie beklagen, daß die Welt am Ende auch
unwirkliche Tatsachen über die Zustände in Deutschland erfährt. Sie
beklagen, daß man der Welt mitteilt, jeden Tag würden an
israelitischen Friedhöfen in Berlin zerstückelte Leichname abgeliefert.
Es beklemmt Sie das, Sie möchten so gern der Wahrheit die Ehre
geben! O, Herr Abgeordneter, Ihrer Partei mit Ihren internationalen
Beziehungen müßte es spielend leicht sein, die Wahrheit
festzustellen. Und nicht nur das, ich lese in diesen Tagen die
Zeitungen Ihrer eigenen sozialdemokratischen Bruderparteien in
Deutsch-Österreich. Niemand hindert Sie, dorthin Ihre Erkenntnis der
Wahrheit zu verbreiten.
- Ich werde neugierig sein, inwieweit die Kraft Ihrer internationalen
Bindungen auch hier wirksam wird.
- Wollen Sie mich bitte sprechen lassen, ich habe Sie nicht
unterbrochen! Ich habe Ihre Zeitung im Saargebiet gelesen, Herr
Abgeordneter, und dieses Blatt treibt nichts anderes als dauernd
Landesverrat, Herr Abgeordneter Wels,
versucht dauernd dem Ausland gegenüber, Deutschland zu belasten,
unser Volk vor der Welt mit Lügen in eine schiefe Lage zu bringen!
Sie sprechen von mangelnder Rechtssicherheit. Meine Herren der
Sozialdemokratischen Partei! Ich habe die Revolution ja im Jahre
1918 auch gesehen. Ich muß schon wirklich sagen: wenn wir nicht
das Gefühl für das Recht hätten, dann wären wir nicht hier, und Sie
säßen auch nicht da!
Sie haben im Jahre 1918 sich gegen die gewendet, die Ihnen nichts
getan hatten.
Wir beherrschen uns, gegen die uns zu wenden, die uns vierzehn
Jahre lang gequält und gepeinigt haben.
Sie sagen, die nationalsozialistische Revolution habe nichts mit
Sozialismus zu tun, sondern der "Sozialismus" bestehe nur darin, daß
man die "einzige Trägerin des Sozialismus in Deutschland", die S. P.
D., verfolge.
Sie sind wehleidig, meine Herren, und nicht für die heutige Zeit
bestimmt, wenn Sie jetzt schon von Verfolgungen sprechen. Was ist
Ihnen geschehen? Sie sitzen hier, und geduldig hört man Ihren
Redner an.
Sie reden von Verfolgung. Wer hat Sie denn bisher verfolgt?
Sie sagen, Sie seien der einzige Träger des Sozialismus. Sie sind der
Träger jenes geheimnisvollen Sozialismus gewesen, den das
deutsche Volk in der Wirklichkeit niemals zu sehen erhielt.
(Sehr gut! und Heiterkeit bei den
Nationalsozialisten.)
Sie reden heute von Ihren Leistungen und von Ihren Taten; Sie
erzählen, was alles Sie beabsichtigten. An den Früchten soll man
auch Sie erkennen!
Die Früchte zeugen gegen Sie!
Wenn das Deutschland, das Sie in vierzehn Jahren zeugten, das
Spiegelbild Ihres sozialistischen Wollens ist, dann, meine Herren,
geben Sie uns gefälligst vier Jahre Zeit, um Ihnen das Spiegelbild
unseres Wollens zu zeigen.
Sie sagen: "Sie wollen nun den Reichstag ausschalten, um die
Revolution fortzusetzen." Meine Herren, dazu hätten wir es nicht nötig
gehabt, erst zu dieser Wahl zu schreiten, noch diesen Reichstag
einzurufen, noch diese Vorlage hier einbringen zu lassen. Den Mut,
uns auch anders mit Ihnen auseinanderzusetzen, hätten wir
wahrhaftigen Gott gehabt!
Sie sagen weiter, daß die Sozialdemokratie auch von uns nicht
weggedacht werden kann, weil sie die erste gewesen sei, die diese
Plätze hier freigemacht hätte für das Volk, für die arbeitenden
Menschen und nicht nur für Barone oder Grafen. In allem, Herr
Abgeordneter, kommen Sie zu spät! Warum haben Sie über diese
Ihre Gesinnung nicht beizeiten Ihren Freund Grzesinski, warum nicht
Ihre anderen Freunde Braun und Severing belehrt, die jahrlang mir
vorwarfen, ich sei doch nur ein Anstreichergeselle! - -
Jahrelang haben Sie das auf Plakaten behauptet - -
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:18 Di 19.12.2006 | Autor: | ONeill |
Hy!
Eigentlich ist es das Zeil dieses Forums, bei konkreten Problemen zu helfen.
Dementsprechend stell doch einfach ein paar konkrete Fragen und bitte die User hier nicht die kompletten retorischen Mittel rauszusuchen.
Kleiner Tipp zur Bearbeitung:
versuch die Rede zu strukturieren (zb. Einleitung/Begrüßung, Thesen, Argumente, Beispiele usw), das hilft enorm weiter.
Hitlers Reden sind eigentlich eine Fundgrube von retorischen Mitteln. Beispielsweise spricht er sein Auditorium direkt an...
Ich denke, dass bekommst du schon hin, wie gesagt bei konkreten Fragen helfen wir gerne weiter.
Viel Erfolg
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:20 Do 21.12.2006 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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