Schneelast mit wechselnder Dac < Bauingenieurwesen < Ingenieurwiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 10:40 Do 03.02.2011 | Autor: | matze3 |
Guten Morgen.
Ich versuche gerade die Schneelast für ein Dach mit wechselnder Dachneigung zu ermitteln. Mir ist bekannt wie man diese bei Dächern mit und ohne Höhensprung herleitet. Wie sieht es aber bei einem Dach aus, bei der sich die Dachneigung ohne Höhenvorsprung ändert (siehe Skizzen [Dateianhang nicht öffentlich]). Gibt es da verbindliche Normen?
Vielleicht kann mir jemand einen Hinweis geben.
Gruß Matze
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: JPG) [nicht öffentlich]
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 11:22 Do 03.02.2011 | Autor: | Loddar |
Hallo Matze!
Ja, in Deutschland gibt es eine verbindliche Norm: das ist die DIN 1055-5 (= Teil 5) "Einwirkungen auf Tragwerke - Schnee- und Eislasten".
Der Grundwert der Schneelast [mm] $s_k$ [/mm] hängt in erster Linie vom Standort des Gebäudes innerhalb von Deutschland sowie der Geländehöhe über Meeresniveau ab.
Schließlich ist Deutschland in mehrere sogenannte "Schneelastzonen" unterteilt.
Die unterschiedlichen Dachneigungen gehen in dem Beiwert [mm]\mu_1[/mm] ein.
Hier gilt für die verschiedenen Dachneigungen [mm] $\alpha$:
[/mm]
[mm]\mu_1=\begin{cases} 0{,}8 & \text{für } 0^\circ \ \le \ \alpha \ \le \ 30^\circ \\
0{,}8*\bruch{60^\circ-\alpha}{30^\circ} & \text{für } 30^\circ \ < \ \alpha \ \le \ 60^\circ \\
0 & \text{für } 60^\circ \ < \ \alpha \end{cases}[/mm]
Zudem sind an den Höhensprüngen noch Zusatzlasten durch Anwehen bzw. Abrutschen des Schnees zu berücksichtigen.
Die Schneelast für die Bemessung lautet dann: $s \ = \ [mm] \mu_1*s_k$ [/mm] (Darstellung hier vereinfacht).
Gruß
Loddar
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:46 Do 03.02.2011 | Autor: | matze3 |
Mir ist noch ein weiterer Ansatz eingefallen.
Wie zuvor geschrieben wird die Schneelast [mm] S_{1} [/mm] wie folgt berechnet:
[mm] S_{i}=\mu_{i}*S_{k}
[/mm]
Da der Schnee des oberen Dachbereichs nicht ungehindert abrutschen kann ist hier der Formbeiwert [mm] \mu [/mm] mit mindestens 0,8 anzusetzen (vgl. DIN 1055-5).
Des Weiteren wirkt ja die Schneelast des oberen Dachabschnitts auf den unteren flacheren Dachabschnitt ein. Diese Lasteinwirkung könnte man als Linienlast [mm] F_{S} [/mm] betrachten (vgl. DIN 1055-5). Das bedeutet, dass im unteren Dachbereich neben der Flächelast auch eine Einzelkraft zu berücksichtigen ist, ähnlich wie bei einem Schneefanggitter.
Die Einzelkraft wird mit
[mm] F_{S}=\mu_{i}*S_{k}*b*sin\alpha
[/mm]
berechnet.
[Dateianhang nicht öffentlich]
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: JPG) [nicht öffentlich]
|
|
|
|