Schwingkreis < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 21:34 Do 30.07.2009 | Autor: | tetris |
hey.
ich wollte mir einen Schwinkkreis konstruieren mit einer Periodendauer von ziemlich genau 1s.
nach der Tompsonschen Schwingungsgleichung ist ja:
[mm] f=\bruch{1}{2*\pi*\wurzel{L*C}}
[/mm]
dann kann ich ja:
[mm] T=2*\pi*\wurzel{L*C}, [/mm] wobei nach meinen Vorraussetzungen (T=1s)
nach ausgleichen usw komme ich auf:
[mm] L*C=\bruch{1}{4*\pi^{2}}
[/mm]
Ist das bis dahin richtig?
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Antwort) fertig | Datum: | 22:00 Do 30.07.2009 | Autor: | ONeill |
Hallo tetris!
Deine Überlegungen sind soweit richtig.
Gruß Christian
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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:29 Do 30.07.2009 | Autor: | tetris |
super, dann ist mein Gehirn doch noch nicht eingerostet!
also müsste:
[mm] L\approx12665µH [/mm]
und
[mm] C\approx12665µF
[/mm]
funktionieren oder?
und bei Kondensatoren in Parallelschaltung ist doch:
[mm] C_{g}=C_{1}+C_{2}+...+C_{n}
[/mm]
und bei Induktionsspulen in Reihenschaltung:
[mm] L_{g}=L_{1}+L_{2}+...+L_{n}
[/mm]
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(Antwort) fertig | Datum: | 23:04 Do 30.07.2009 | Autor: | leduart |
Hallo tetris
Wie kommst du auf die riesigen Zahlen?
wenn die Groessen von L und C gleich sein sollen, dann doch beide [mm] 1/2\pi [/mm] also ca. 1/6.3
Die parallel und Reihenschaltung ist richtig.
Gruss leduart
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Hallo!
Wie Leduart schreibt, du brauchst Bauteile in der Größenordnung 150mF / 150mH. Letztere gibt es tatsächlich bei Reichelt als Induktivität zu kaufen, zur Not kann man da auch Drosselspulen etc. nehmen, damit kommt man in diese Bereiche.
Bei der Kapazität sieht das etwas anders aus, das größte, was ich grade bei Reichelt gesehen habe, sind eher 10mF, und das bei Elkos. Es gibt sicher auch noch größere, aber es bleiben nunmal Elkos. Die Dinger darfst du allerdings nicht falsch rum aufladen, dann fliegen sie dir über kurz oder lang um die Ohren, und bei nem Schwingkreis lädst du den Kondensator ja aus Prinzip abwechselnd in beide Richtungen auf. Bipolare Elkos gibt es zwar auch, aber bei weitem nicht in der Größenordnung. Andere Kondensatorarten, die das mitmachen, sind noch viel viel kleiner, und ob du da mit dem Parallelschalten glücklich wirst?
Im Prinzip kannst du den Kondensator kleiner machen, Spulen gibt es bis in den Henry-Bereich.
Wenn du das allerdings "nur mal kurz" ausprobieren willst, das sollte ein Elko schon mit machen, aber eben nicht besonders lange.
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(Frage) beantwortet | Datum: | 00:52 Fr 31.07.2009 | Autor: | tetris |
Danke für die Antworten.
ich hatte das mikro [mm] (\mu) [/mm] davor vergessen, sorry.
Kann ich denn Keramikkondensatoren verwenden?
oder welche sind wohl am besten für mein Vorhaben und kommen auch in die entsprechenden Bereiche mit ihrer Kapazität?
Grüße
tetris
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 08:41 Fr 31.07.2009 | Autor: | MatheOldie |
Hallo Tetris,
alle Arten von ungepolten Kondensatoren sind möglich, also auch keramische, allerdings wirst Du in der gesuchten Kapazität kaum fündig werden. Zwei gegenpolig in Reihe geschaltete Elkos können als ungepolter Kondensator benutzt werden, aber Spannungsfestigkeit beachten ..
Einfacher ist die Variante, L zu erhöhen und C verkleinern.
Zwei Tipps noch
- Physiksammlungen haben in der Regel Material für "Sekundenschwingkreise". Ausleihen?
- Die Primärwicklungen von Transformatoren haben eine große Induktivität - zum Ausprobieren aus der Bastelkiste, dann die (viel billigeren)Kondensatoren anpassen.
MfG
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(Frage) beantwortet | Datum: | 13:54 Fr 31.07.2009 | Autor: | tetris |
danke.
woher bekomme ich denn die primärwickelung eines trafos?
kann ich die auch irgendwo ausbauen? und wenn ja woher weiß ich wieviel Henry die Induktivität der Spule hat?
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(Antwort) fertig | Datum: | 14:49 Fr 31.07.2009 | Autor: | leduart |
Hallo
Ich hab trafos nur aus dem Sperrmuell heute elektronikmuell verwendet. Wenn du irgendein primitives Messgeraet hast, schleiss den Tafo mal an ne Batterie an, um R zu bestimmen, dann an Wechselspg. und du hast L.
die besten C findet man in alten Netzteilen. da stehen die Groessen i.A. drauf.
Gruss leduart
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:52 Fr 31.07.2009 | Autor: | MatheOldie |
Hallo,
Du brauchst einen (ausgebauten) Netztrafo aus einer Stromversorgung (Bastler haben so etwas oft in der Kiste ..). Die Netzteile, die von 230V auf Niederspannung transformieren, haben viele auf einen Eisenkern gewickelte Windungen auf der Primärseite, daher ist die Induktivität L groß. An diese wird der Kondensator angeschlossen und man hat einen Schwingkreis.
Wie groß L ist, kann man allerdings nicht sagen, sondern ermittelt es durch durch Messung/ Experimente und dimensioniert danach den Kondensator richtig, Du kannst aber von Werten im Henry-Bereich ausgehen. Eine Experimentierspule von Leybold mit 1000Wdg hat z.B. ohne Kern um 35mH, mit Kern also im Henry-Bereich. Das dürfte bei Trafos wegen des geschlossenen Eisenkerns auch zutreffen.
Verrätst Du, wozu Du den Schwingkreis braucht? Geht es Dir um die 1Hz-Schwingung oder brauchst Du nur einen 1HZ-Taktgenerator? Dann wäre die Lösung nämlich leichter zu haben.
MfG
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:45 Fr 31.07.2009 | Autor: | tetris |
danke für die erklärungen.
ich habe nur ein paar Netzteile von PC's hier herumfliegen. aber dort werde ich denke ich ja wohl auch fündig.
ich brauche das für einen Zähler, heißt ich will jede sekunde einen kleinen stromstoß losschicken.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 16:03 Fr 31.07.2009 | Autor: | isi1 |
> ich brauche das für einen Zähler, heißt ich will jede
> Sekunde einen kleinen Stromstoß losschicken.
Hierfür ist eine alte Armbanduhr (mit Batt. und Zeiger) bestens geeignet, Tetris. Im Inneren ist eine kleine Spule, die jede Sek. einen Stromstoß erhält.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:30 Fr 31.07.2009 | Autor: | MatheOldie |
> ich habe nur ein paar Netzteile von PC's hier herumfliegen.
Die sind vermutlich nicht geeignet, da es Schaltnetzteile sind.
> ich brauche das für einen Zähler, heißt ich will jede
> sekunde einen kleinen stromstoß losschicken.
Damit scheidet ein Schwingkreis aus! Du brauchst Sekundenimpulse, ein Schwingkreis liefert aber sinusförmige Signale, die Du zudem stark gedämpft sind und durch Rückkopplung zu einer ungedämpften Schwingung gezwungen werden müssen.
Du brauchst einen Taktgeber in Form eines Multivibrators oder mit einem Timer-IC (wie den 555). Wenn es sehr genau sein soll, brauchst Du einen Quarzoszillator (wie sie in Uhren sitzen) oder z.B. einen Sekundenimpuls, den man aus den sehr stabilen 50HZ der Netzwechselspannung durch einen Teiler erhalten kann. Wenn Du programmieren willst/kannst, kannst Du den PC über die serielle Schnittstelle zur Ausgabe nutzen oder -noch besser, aber mit Einarbeitung verbunden- Du nutzt einen Mikrocontroller (AVR, PIC o.ä.). Die kosten sehr wenig und werden über den PC programmiert. Das ist heute in vielen Elektronikgeräten Stand der Technik.
MfG
Suche mal unter Timer - Multivibrator - Quarzoszillator
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Hallo!
> Zwei gegenpolig in Reihe
> geschaltete Elkos können als ungepolter Kondensator
> benutzt werden, aber Spannungsfestigkeit beachten ..
Das ist nicht richtig! Beim Laden fließt ein Strom durch beide Kondensatoren, und zwar in die gleiche Richtung. Somit wird immer einer der beiden falsch rum aufgeladen.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:22 Fr 31.07.2009 | Autor: | tetris |
würde es denn gehen wenn man die ELKOS in Parallelschaltung anbringt?
dann hätten die zwar nur die kapazität von einem aber das müsste doch gehen oder?
ansonsten könnte man doch auch noch eine diode davorschalten.
oder bin ich da auf dem falschen dampfer?
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:25 Fr 31.07.2009 | Autor: | MatheOldie |
> > Zwei gegenpolig in Reihe geschaltete Elkos können als ungepolter Kondensator benutzt werden ..
> Das ist nicht richtig! Beim Laden fließt ein Strom durch
> beide Kondensatoren, und zwar in die gleiche Richtung.
> Somit wird immer einer der beiden falsch rum aufgeladen.
Ja und nein. Meine Aussage gilt ausschließlich für Wechselstrom! Der Abbau der isolierenden Schicht bei Falschpolung benötigt eine gewisse Zeit und die wird bei Wechselspannung nicht erreicht. Z.B. wird diese Verschaltung bei (billigen) Frequenzweichen in Lautsprecherboxen benutzt.
Ein Schwingkreis könnte allerdings Kontakt zu einer Gleichspannungsquelle haben! Ich ziehe also den Tipp zurück!
Bitte DIESE SCHALTUNG NICHT NEHMEN!
MfG
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