Summenformel/Verhältnisformel < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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Versuche gerade, dass mit der Summenformel und Verhältnisformel zu verstehen. Bisher verstehe ich es so:
Phosphorpentoxid
--> Summenformel (in diesem Fall auch Molekülformel): P4O10
D. h. ich brauche mindestens 4 Phosphoratome und 5 Sauerstoffmoleküle (bzw. 10 Sauertoffatome, er kommt aber nich atomar vor, sondern schon als Molekül O2) um EIN Molekül dieser Verbindung herzustellen
--> Verhältnisformel: P2O5
Das heißt, dass sich die Atome dieser Verbindung immer in diesem Verhältnis verbinden? D. h. wenn ich ein "Stück" Phosphorpentoxid hätte, dann könnte es z. B. nur aus 400:1000 Atomen bestehen (Vielfaches von 2:5) aber nicht auch 399:1000 Atomen?
Und bedeutet es auch, dass sich ein Phosphoratom mit 5 Sauerstoffatomen verbindet? Oder kann man das daraus nicht zwangsläufig ableiten?
Und woher weiß ich, wenn ich eine chemische Formel sehe, ob es eine Summenformel oder eine Verhältnisformel ist?
Und ist es so, dass man, sofern man es nicht auswendig weiß, sich im Prinzip immer über die Elemente informieren muss, bevor man sagen kann, wie die Formel ist? D. h. wenn ich Kohlendioxid höre und die Formel nicht kenn, dann müsste ich mich über die Elemente informieren. Ansonsten habe ich keine Chance, die richtige Formel aufzustellen?
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Hallo Vokabulator,
> Versuche gerade, dass mit der Summenformel und
> Verhältnisformel zu verstehen. Bisher verstehe ich es so:
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> Phosphorpentoxid
> --> Summenformel (in diesem Fall auch Molekülformel):
> P4O10
Ja.
> D. h. ich brauche mindestens 4 Phosphoratome und 5
> Sauerstoffmoleküle (bzw. 10 Sauertoffatome
Ja.
, er kommt aber
> nich atomar vor, sondern schon als Molekül O2)
In der Luft schon als diatomares Molekül (oder Ozon).
Im Phosphorpentoxidmolekül jedoch nicht als diatomares Molekül.
- Wenn es das war, was Du wissen wolltest?
um EIN
> Molekül dieser Verbindung herzustellen
> --> Verhältnisformel: P2O5
Ja.
http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphorpentoxid
> Das heißt, dass sich die Atome dieser Verbindung immer in
> diesem Verhältnis verbinden?
Ja. 4 zu 10 oder 2 zu 5.
D. h. wenn ich ein "Stück"
> Phosphorpentoxid hätte, dann könnte es z. B. nur aus
> 400:1000 Atomen bestehen (Vielfaches von 2:5) aber nicht
> auch 399:1000 Atomen?
Ja.
"Edit 2": Nur Vielfaches von 4 : 10 .
> Und bedeutet es auch, dass sich ein Phosphoratom mit 5
> Sauerstoffatomen verbindet?
? Ein Phosphoratom verbindet sich mit 4 Sauerstoffatomen.
Siehe Strukturformel auf Wikipedia.
Oder kann man das daraus nicht
> zwangsläufig ableiten?
?
>
> Und woher weiß ich, wenn ich eine chemische Formel sehe,
> ob es eine Summenformel oder eine Verhältnisformel ist?
Erst mal weißt Du das nicht.
Wenn sich die stöchiometrischen Indizes nicht mit einem ggT kürzen lassen, so könnte man spekulieren, ob es sich vielleicht um eine Verhältnisformel handeln möge - man weiss es aber nicht mit Sicherheit.
Um diese Erkenntnis zu gewinnen betreiben die Chemiker Strukturaufklärung.
> Und ist es so, dass man, sofern man es nicht auswendig
> weiß, sich im Prinzip immer über die Elemente informieren
> muss, bevor man sagen kann, wie die Formel ist? D. h. wenn
> ich Kohlendioxid höre und die Formel nicht kenn, dann
> müsste ich mich über die Elemente informieren. Ansonsten
> habe ich keine Chance, die richtige Formel aufzustellen?
Du müsstest Dich nicht (nur) über die Elemente informieren, sondern über die Strukturformel des in Frage stehenden Moleküls. In einem Lehrbuch, im Internet oder in Fachzeitschriften.
LG, Martinius
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Vielen Dank für deine Antworten.
Das mit dem molekularen Sauerstoff ist interessant. Ich hatte es so verstanden, dass er grundsätzlich nur molekular vorkommt. Von daher Danke für den Hinweis.
Ich hatte die Formeln übrigens schon bei Wikipedia nachgeschlagen, sonst wüsste ich die gar nicht ;) Es ging mir mehr darum zu verstehen, was man aus den jeweiligen Formeln alles ableiten kann bzw. was sie bedeuten.
Und die Verhältnisformel verwirrt mich gerade. Wenn die Forml P2O5 lautet, warum verbinden sich die Atome dann auch in Vielfachen von 4:10 ??
Und wieso verbindet sich ein Phosphoratom mit 4 Sauertoffatomen?
Ich dachte, die Struktur ergibt sich aus der Verhältnisformel? Bzw. die Verhältnisformel gibt die Strukur wider.
Wäre cool, wenn du mich da aufklären könntest!
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Hallo Vokabulator,
> Vielen Dank für deine Antworten.
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> Das mit dem molekularen Sauerstoff ist interessant. Ich
> hatte es so verstanden, dass er grundsätzlich nur
> molekular vorkommt. Von daher Danke für den Hinweis.
In der Luft in Erdhöhe als [mm] O_2.
[/mm]
Bei Smog oder in größeren Höhen (UV-Licht) auch als Ozon [mm] O_3 [/mm] oder einzelnes Atom.
In Deiner Waschmaschine, wenn Du ein Vollwaschmittel verwendest, entstehen bei ca. 60°C aus Peroxocarbonat auch Sauerstoffatome (Sauerstoff "in statu nascendi"), welche dann Flecken bleichen.
> Ich hatte die Formeln übrigens schon bei Wikipedia
> nachgeschlagen, sonst wüsste ich die gar nicht ;) Es ging
> mir mehr darum zu verstehen, was man aus den jeweiligen
> Formeln alles ableiten kann bzw. was sie bedeuten.
>
> Und die Verhältnisformel verwirrt mich gerade. Wenn die
> Forml P2O5 lautet, warum verbinden sich die Atome dann auch
> in Vielfachen von 4:10 ?
Die Benennung als "Phosphorpentoxid" stammt aus einer Zeit, als die Strukturformel noch nicht aufgeklärt war - zuerst war die Verhältnisformel bekannt
(elementaranalytisch gewonnen).
Das "Phosphorpentoxid" ist da nicht die einzige Substanz, deren Nomenklatur älteren Zeiten geschuldet ist & nichtsdestotrotz immer noch in Verwendung ist.
Neulich fragte mich da ein Verwandter, der sich auf die Heilpraktikerprüfung vorbereitet, was denn "Natriumbicarbonat" sei. Nun, ich konnte ihm mittteilen, dass es sich dabei um veraltete Nomenklatur handelt und das Salz heutzutage als "Natriumhydrogencarbonat" bekannt ist.
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> Und wieso verbindet sich ein Phosphoratom mit 4
> Sauertoffatomen?
Guck Dir noch einmal die Strukturformel auf Wikipedia an: über jedem Phosphoratom ein Sauerstoffatom, und derer drei darunter.
> Ich dachte, die Struktur ergibt sich aus der
> Verhältnisformel? Bzw. die Verhältnisformel gibt die
> Strukur wider.
Nicht unbedingt. Die elemetaranalytisch gewonnene Verhältnisformel und die Strukturformel (z.B. durch spektroskopische Methoden erhalten) sind meistens zwei Paar Schuhe.
> Wäre cool, wenn du mich da aufklären könntest!
LG, Martinius
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