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(Frage) beantwortet | Datum: | 16:15 So 21.06.2009 | Autor: | Dinker |
Guten Nachmittag
Ich wäre ungemein dankbar, wenn sich jemand dem Text annehmen könnte, um ihn zu korigieren.
Die vorliegende Textstelle stammt aus dem Werk Biographie ein Spiel, das Max Frisch 1967 verfasste und ein Jahr später uraufgeführt wurde.
Das Theaterstück befasst sich mit der Thematik, ob unser Leben nach einem festgelegten Muster verläuft, worauf wir keinen Einfluss nehmen können, oder ob wir bei der Gestaltung unserer Essence absolut frei sind. Als Hauptfigur tritt Hannes Kürmann auf, der die einmalige Möglichkeit hat, seinen Lebensweg nochmals zu bestreiten und bereits erlebte Szenen nach seinen Wünschen abzuändern.
Obwohl Kürmann verschiedene Szenen seines Lebens nochmals bestritt, gelang es ihm nicht eine massgebliche Veränderung zu bewirken.
In der vorliegenden Textstelle wird nun die Möglichkeit der freien Wahl, die bis anhin Kürmann vorenthalten war, auf Antoinette übertragen. Es wird nochmals die Szene gespielt, als sich Antoinette und Kürmann kennen lernte.
Im Gegensatz zur ersten Fassung verlässt nun Antoinette das Zimmer, so dass Kürmann für die nächsten sieben Jahre frei ist.
Da Kürmann Antoinette für die unbefriedigend verlaufene Ehe verantwortlich macht, versucht er die Szene als er sie nach der Ernennung zu seiner Professur kennen lernte, so abzuändern, dass sie nicht über Nacht bei ihm bleibt, womit es nicht zur Ehe kommen würde. (Komischer Satz?)
Da es ihm jedoch trotz mehreren Anläufen nicht gelingt Antoinette los zu werden, versucht er nun an anderen Schauplätzen seines Lebens die erhoffte biographische Veränderung zu bewirken. Doch da auch dies mit genau so wenig Erfolg gekrönt ist, gestattet nun der Registrator in der vorliegenden Textstelle Antoinette frei zu wählen. Dieser Handlungsabschnitt beginnt wieder an gleicher Stelle, wie der Beginn des Dramas, als Antoinette nach Kürmanns Professurernennung bei ihm blieb. Deshalb entspricht auch der Inhalt des Dialogs zwischen Antoinette und Kürmann, demjenigen welche die Zuschauer bereits präsentiert bekamen. Da sie sich gegenseitig nichts bedeutungsvolles zu sagen haben, sprechen sie über belanglose und kaum zusammenhängende Angelegenheiten, nach dem Prinzip ein inhaltsloser Dialog ist immer noch besser als zu schweigen.
Anschliessend äussert sich Antoinette zu ihrer Spieluhrfaszination, worauf ich zu einem späteren Zeitpunkt detaillierter eingehen werde.
Als sich nun Antoinette entscheidet die Wohnung zu verlassen, zeigt sich Kürmann irritiert und schaut Antoinette verwundert an. Dies lässt sich damit erklären, dass Kürmann davon ausgeht, dass diese Szene genau gleich ausgehen wird wie die erste Fassung, als Antoinette über Nacht bei ihm blieb. Denn zwischenzeitlich hat er sich mit der Ehe mit Antoinette abgefunden und selbst eingeräumt, dass er sie liebt und die Ehe mit Antoinette nicht mehr als Irrtum sieht.
Doch nun hat Antoinette die Möglichkeit frei zu wählen, welche nun Kürmanns Wohnung verlässt, so dass es nicht zur gemeinsamen Ehe kommt. Indem der Registrator dieses Ereignis in das Dossier einträgt, wird nun diese Szene definitiv abgeändert.
Damit ist Kürmann für die nächsten sieben Jahre frei, bis er infolge eines Krebsleidena stirbt.
Der Dialog zwischen Antoinette und Kürmann zeigt sehr deutlich das gegenseitige Verhältnis auf. Sie weichen einander den Fragen aus, so z. B. antwortet Kürmann auf die Frage, was er arbeitet, mit der Antwort, es ist zwei Uhr. Auch fallen ihre Erzählsequenzen sehr kurz aus, was ein weiteres Indiz dafür ist, dass sie sich einander schlichtweg nichts zu sagen haben. Dass es Antoinette, im Gegensatz zu Kürmann, nicht schwer fällt die sieben Ehejahre zu verhindern, macht deutlich, dass sie keine tiefe Bindung zu Kürmann hat. Vielmehr steht er ihr bei der Umsetzung ihrer Pläne, wie z. B. der Wunsch von einer eigenen Galerie, nur im Weg. Dass es Kürmann nicht gelingt die Ehe zu verhindern, obwohl er dies als sein grosses Ziel bezeichnete und in den Szenen als er Antoinette bereits los hätte, von einer Eintragung ins Dossier absieht, zeigt auf, dass er Antoinette liebt und er zu ihr eine tiefe Bindung empfindet.
In Zeile (?) schildert Antoinette ihre Faszination zu Spieluhren, da sie immer die gleichen Gesten machen. Diese Aussage bringt Kürmanns Verhaltensmuster auf den Punkt. Denn obwohl es ihm gestattet ist, ein ganz anderes Leben zu bestreiten, macht er immer wieder das Gleiche, wie er es in seinen Erinnerungen hat, so dass seine Biographie unverändert bleibt.
Besonders auffallend ist in dieser Textstelle, dass sich der Registrator sehr zurückhaltend gibt und nicht in die Diskussion zwischen Kürmann und Antoinette eingreift. Dies ist darauf zurückzuführen, dass nun nicht mehr Kürmann, dem er bis anhin mit Ratschlägen zur Seite stand, die Wahlmöglichkeit hat, so dass ein Eingreifen seinerseits nicht mehr notwendig ist.
Wie es der Registrator in der letzten Zeile sagt, ist nun Kürmann für die nächsten sieben Jahre frei. Doch wie nun Kürmann diese Jahre bestreiten wird und ob seine Biographie aus seiner Sicht zufrieden stellender ausfallen wird, darüber erhält der Zuschauer keine Auskunft, was für einen offenen Schluss typisch ist. Denn Max Frisch will dem Zuschauer nicht eine fertige Antwort servieren, vielmehr versucht er das Publikum zum Nachdenken anzuregen, so dass sie sich ihre eigene Meinung bilden.
Nachdem ihm der Registrator zu verstehen gegeben hat, dass er nun frei ist, fällt seine Stellungsnahme mit dem Wort frei aus, was erahnen lässt, dass er sich mit der neuen Situation nicht abfinden kann und sein Leben zu seinen noch grösseren Ungunsten ausfallen wird. Denn durch Antoinettes Entschluss, wird sein Leben mit Bestimmtheit einen ganz anderen Lauf nehmen, was er aufgrund seines Verhaltens verhindern wollte.
Die Sprache entspricht einem gepflegten Deutsch, womit es dem Zuschauer keine Probleme bereitet dem Geschehen zu folgen. Darüber hinaus gibt die verwendete Sprache Auskunft über den gesellschaftlichen Status von Kürmann und Antoinette, welche beide der Mittelschicht angehören.
Um das ganze Dramenstück verstehen zu können, gilt es den existentialistischen Elementen eine besonders grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Besonders deutlich ist der Existentialismus an der bereits erwähnen Aussage, Sie sind frei noch sieben Jahre zu erkennen. Denn diese philosophische Strömung geht davon aus, dass wir bei der Ausgestaltung unserer Essence absolut frei sind. Damit haben wir die Wahlmöglichkeit zwischen unzähligen Optionen und können schliesslich selbst entscheiden welche Möglichkeit zur Wirklichkeit werden soll. Doch ob sich diese Grundhaltung auch auf die Person von Kürmann übertragen werden kann, muss in Frage gestellt werden. Denn er hätte die Chance gehabt seine Biographie an unzähligen Stellen abzuändern, wovon er jedoch absah.
Beispielsweise hätte er die zu Beginn geäussert Absicht, dass er die Ehe mit Antoinette verhindern möchte umgesetzt, so hätte sein Leben einen ganz anderen verlauf genommen. Dass sich Kürmann immer wieder gleich verhält, kann darauf zurückgeführt werden, dass er sein Handeln an der Vergangenheit ausrichtet. Darüber hinaus gibt ihm dies möglicherweise ein Sicherheitsgefühl. Den durch sein unverändertes Verhalten, weiss er genau, was ihn als nächstes erwartet wird.
Im Gegensatz dazu, nutzt Antoinette die Freiheit welche einem gemäss der existentialistischen Geisteshaltung gegeben ist, so dass sie sich für eine andere Wirklichkeit entscheidend. Eine Wirklichkeit ohne Kürmann.
Die Umstände, dass Kürmann keine Veränderung seiner Biographie bewirken konnte, führt oftmals zu einer falschen Interpretation des Stücks. Denn es war keineswegs Frischs Absicht auszusagen, dass unser Leben an einen zwanghaften Mechanismus gebunden ist. Vielmehr liegt es an uns von den unzähligen Möglichkeiten gebrauch zu machen, damit wir ein zufrieden stellendes Leben erreichen.
Vielen herzlichen Dank
Gruss Dinker
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:03 So 21.06.2009 | Autor: | mmhkt |
Grüezi,
wieder so viele Buchstaben...
> Ich wäre ungemein dankbar, wenn sich jemand dem Text
> annehmen könnte, um ihn zu korrigieren.
Hinweis:
"dem Text" mit "annehmen" geht nicht, mit "widmen" dahinter ginge es - alternativ entweder "des Textes annehmen" oder "den Text vornehmen"...
>
> Die vorliegende Textstelle stammt aus dem Werk Biographie
> ein Spiel, (Titel zur deutlichen Hervorhebung in Anführungszeichen setzen) das Max Frisch 1967 verfasste und das ein Jahr
> später uraufgeführt wurde.
> Das Theaterstück befasst sich mit der Thematik, ob unser
> Leben nach einem festgelegten Muster verläuft, worauf wir
> keinen Einfluss nehmen können, oder ob wir bei der
> Gestaltung unserer Essence absolut frei sind. Als
> Hauptfigur tritt Hannes Kürmann auf, der die einmalige
> Möglichkeit hat, seinen Lebensweg nochmals zu bestreiten (alternativ: "gehen" oder "beschreiten" - falls "bestreiten" nicht der in der Schweiz übliche Ausdruck für die Tätigkeit ist, seinen Lebensweg hinter sich zu bringen...)
> und bereits erlebte Szenen nach seinen Wünschen
> abzuändern.
> Obwohl Kürmann verschiedene Szenen seines Lebens nochmals
> bestritt, gelang es ihm nicht eine massgebliche Veränderung
> zu bewirken. (Hier wechselst Du in die Vergangenheit, m.E. müsstest Du hier in der Gegenwart bleiben,)
> In der vorliegenden Textstelle wird nun die Möglichkeit der
> freien Wahl, die bis anhin Kürmann vorenthalten war, auf
> Antoinette übertragen. Es wird nochmals die Szene gespielt,
> als sich Antoinette und Kürmann kennen lernten.
> Im Gegensatz zur ersten Fassung verlässt nun Antoinette
> das Zimmer, so dass Kürmann für die nächsten sieben Jahre
> frei ist.
>
> Da Kürmann Antoinette für die unbefriedigend verlaufene Ehe
> verantwortlich macht, versucht er die Szene als er sie nach
> der Ernennung zu seiner Professur kennen lernte, so
> abzuändern, dass sie nicht über Nacht bei ihm bleibt, womit
> es nicht zur Ehe kommen würde. (Komischer Satz?) (Der Satz scheint mir soweit in Ordnung, nur eine Überlegung: "[...]nach der Ernennung zur Professur[...]" könnte alternativ vielleicht auch "[...]nach seiner Ernennung zum Professor[...]" oder "[...]nach seiner Berufung zur Professur[...]" heißen.)
> Da es ihm jedoch trotz mehreren Anläufen nicht gelingt
> Antoinette los zu werden, versucht er nun an anderen
> Schauplätzen seines Lebens die erhoffte biographische
> Veränderung zu bewirken. Doch da auch dies mit (ich tendiere zu "von" statt "mit" - weil etwas eher "von Erfolg gekrönt" ist) genau so
> wenig Erfolg gekrönt ist, gestattet nun der Registrator in
> der vorliegenden Textstelle Antoinette frei zu wählen.
> Dieser Handlungsabschnitt beginnt wieder an gleicher
> Stelle, (Komma weglassen) wie der Beginn des Dramas, als Antoinette nach
> Kürmanns Professurernennung bei ihm blieb. Deshalb
> entspricht auch der Inhalt des Dialogs zwischen Antoinette
> und Kürmann, demjenigen welchen die Zuschauer bereits
> präsentiert bekamen. Da sie sich gegenseitig nichts ("nichts" ist auch ein unbestimmtes Zahlwort, darum groß weiter]
> Bedeutungsvolles zu sagen haben, sprechen sie über
> belanglose und kaum zusammenhängende Angelegenheiten, nach
> dem Prinzip ein inhaltsloser Dialog ist immer noch besser
> als zu schweigen. (was wäre die Welt ohne "small talk"...)
> Anschliessend äussert sich Antoinette zu ihrer
> Spieluhrfaszination, worauf ich zu einem späteren Zeitpunkt
> detaillierter eingehen werde.
> Als sich nun Antoinette entscheidet die Wohnung zu
> verlassen, zeigt sich Kürmann irritiert und schaut
> Antoinette verwundert an. Dies lässt sich damit erklären,
> dass Kürmann davon ausgeht, dass diese Szene genau gleich
> ausgehen wird wie die erste Fassung, als Antoinette über
> Nacht bei ihm blieb. Denn zwischenzeitlich hat er sich mit
> der Ehe mit Antoinette abgefunden und selbst eingeräumt,
> dass er sie liebt und die Ehe mit Antoinette (hier genügte wegen des klaren Bezugs "ihr" statt des Namens, damit wäre die Formulierung "Ehe mit Antoinette" nicht doppelt in einem Satz vorhanden.) nicht mehr als
> Irrtum sieht.
> Doch nun hat Antoinette die Möglichkeit frei zu wählen,
> welche ("welche" passt hier nicht, besser ist "worauf sie") nun Kürmanns Wohnung verlässt, so dass es nicht zur
> gemeinsamen Ehe kommt. Indem der Registrator dieses
> Ereignis in das Dossier einträgt, wird nun diese Szene
> definitiv abgeändert.
> Damit ist Kürmann für die nächsten sieben Jahre frei, bis
> er infolge eines Krebsleidens stirbt.
> Der Dialog zwischen Antoinette und Kürmann zeigt sehr
> deutlich das gegenseitige Verhältnis auf. Sie weichen
> einander den Fragen aus, so z. B. antwortet Kürmann auf die
> Frage, was er arbeitet, mit der Antwort, es ist zwei Uhr.
> Auch fallen ihre Erzählsequenzen sehr kurz aus, was ein
> weiteres Indiz dafür ist, dass sie sich einander
> schlichtweg nichts zu sagen haben. Dass es Antoinette, im
> Gegensatz zu Kürmann, nicht schwer fällt die sieben
> Ehejahre zu verhindern, macht deutlich, dass sie keine
> tiefe Bindung zu Kürmann hat. Vielmehr steht er ihr bei der
> Umsetzung ihrer Pläne, wie z. B. dem Wunsch von nach einer
> eigenen Galerie, nur im Weg. Dass es Kürmann nicht gelingt
> die Ehe zu verhindern, obwohl er dies als sein grosses Ziel
> bezeichnete und in den Szenen als er Antoinette bereits los
> hätte, von einer Eintragung ins Dossier absieht, zeigt auf,
> dass er Antoinette liebt und er zu ihr eine tiefe Bindung
> empfindet.
> In Zeile (?) schildert Antoinette ihre Faszination zu (eher "für" statt "zu")
> Spieluhren, da sie immer die gleichen Gesten machen. Diese
> Aussage bringt Kürmanns Verhaltensmuster auf den Punkt.
> Denn obwohl es ihm gestattet ist, ein ganz anderes Leben zu
> bestreiten, macht er immer wieder das Gleiche, wie er es in
> seinen Erinnerungen hat, so dass seine Biographie
> unverändert bleibt.
> Besonders auffallend ist in dieser Textstelle, dass sich
> der Registrator sehr zurückhaltend gibt und nicht in die
> Diskussion zwischen Kürmann und Antoinette eingreift. Dies
> ist darauf zurückzuführen, dass nun nicht mehr Kürmann, dem
> er bis anhin mit Ratschlägen zur Seite stand, die
> Wahlmöglichkeit hat, so dass ein Eingreifen seinerseits
> nicht mehr notwendig ist.
> Wie es der Registrator in der letzten Zeile sagt, ist nun
> Kürmann für die nächsten sieben Jahre frei. Doch wie nun
> Kürmann diese Jahre bestreiten wird und ob seine Biographie
> aus seiner Sicht zufriedenstellender ausfallen wird,
> darüber erhält der Zuschauer keine Auskunft, was für einen
> offenen Schluss typisch ist. Denn Max Frisch will dem
> Zuschauer nicht eine fertige Antwort servieren, vielmehr
> versucht er das Publikum zum Nachdenken anzuregen, so dass
> sie sich ihre eigene Meinung bilden. (das Publikum[...] = es sich seine eigene Meinung bilden kann.)
> Nachdem ihm der Registrator zu verstehen gegeben hat, dass
> er nun frei ist, fällt seine Stellungsnahme mit dem Wort
> frei aus, was erahnen lässt, dass er sich mit der neuen
> Situation nicht abfinden kann und sein Leben zu seinen noch
> grösseren Ungunsten ausfallen wird. Denn durch Antoinettes
> Entschluss, (Komma weg lassen) wird sein Leben mit Bestimmtheit einen ganz
> anderen Lauf nehmen, was er aufgrund seines Verhaltens
> verhindern wollte.
> Die Sprache entspricht einem gepflegten Deutsch, womit es
> dem Zuschauer keine Probleme bereitet dem Geschehen zu
> folgen. Darüber hinaus gibt die verwendete Sprache Auskunft
> über den gesellschaftlichen Status von Kürmann und
> Antoinette, welche beide der Mittelschicht angehören.
> Um das ganze Dramenstück verstehen zu können, gilt es den
> existentialistischen Elementen eine besonders grosse
> Aufmerksamkeit zu schenken. Besonders deutlich ist der
> Existentialismus an der bereits erwähnen Aussage, Sie sind
> frei noch sieben Jahre zu erkennen. Denn diese
> philosophische Strömung geht davon aus, dass wir bei der
> Ausgestaltung unserer Essence absolut frei sind. Damit
> haben wir die Wahlmöglichkeit zwischen unzähligen Optionen
> und können schliesslich selbst entscheiden welche
> Möglichkeit zur Wirklichkeit werden soll. Doch ob sich
> diese Grundhaltung auch auf die Person von Kürmann
> übertragen werden kann, muss in Frage gestellt werden. (entweder "sich" streichen und den Rest so stehen lassen oder "sich" stehen lassen und "werden kann" durch "lässt" ersetzen.) Denn
> er hätte die Chance gehabt seine Biographie an unzähligen
> Stellen abzuändern, wovon er jedoch absah.
> Beispielsweise hätte (tausche die beiden Wörter, dann passt es besser) er die zu Beginn geäussert Absicht,
> dass er die Ehe mit Antoinette verhindern möchte umgesetzt,
> so hätte sein Leben einen ganz anderen Verlauf genommen.
> Dass sich Kürmann immer wieder gleich verhält, kann darauf
> zurückgeführt werden, dass er sein Handeln an der
> Vergangenheit ausrichtet. Darüber hinaus gibt ihm dies
> möglicherweise ein Sicherheitsgefühl. Denn durch sein
> unverändertes Verhalten, (Komma weg lassen) weiss er genau, was ihn als
> nächstes erwartet wird.
> Im Gegensatz dazu, (Komma weg lassen) nutzt Antoinette die Freiheit welche
> einem gemäss der existentialistischen Geisteshaltung
> gegeben ist, so dass sie sich für eine andere Wirklichkeit
> entscheidet. Eine Wirklichkeit ohne Kürmann.
> Die Umstände, dass Kürmann keine Veränderung seiner
> Biographie bewirken konnte, führt ("führen" weil es sich auf "die Umstände" bezieht) oftmals zu einer falschen
> Interpretation des Stücks. Denn es war keineswegs Frischs
> Absicht auszusagen, dass unser Leben an einen zwanghaften
> Mechanismus gebunden ist. Vielmehr liegt es an uns von den
> unzähligen Möglichkeiten Gebrauch zu machen, damit wir ein
> zufriedenstellendes Leben erreichen.
Wie üblich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Schönen Sonntag
mmhkt
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:07 So 21.06.2009 | Autor: | Dinker |
Vielen Dank für die Korrekturen
Wünsch dir auch noch einen schönen Sonntag
Gruss Dinker
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Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 11:39 Mo 22.06.2009 | Autor: | Dinker |
Sie weichen einander den Fragen aus, so z. B. antwortet Kürmann auf die Frage, was er arbeitet, mit, es ist zwei Uhr.
Ist das mit dem Anführungs- und Schlusszeichen wirklich richtig?
Danke
gruss Dinker
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 11:42 Mo 22.06.2009 | Autor: | M.Rex |
> Sie weichen einander den Fragen aus, so z. B. antwortet
> Kürmann auf die Frage, was er arbeitet, mit, es ist zwei
> Uhr.
>
> Ist das mit dem Anführungs- und Schlusszeichen wirklich
> richtig?
>
> Danke
> gruss Dinker
Hallo
Sie weichen einander den Fragen aus, so z. B. antwortet Kürmann auf die Frage, was er arbeitet, mit,: eEs ist zwei Uhr.
Marius
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