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Forum "Uni-Komplexe Analysis" - Typ der Definitheit erkennen
Typ der Definitheit erkennen < komplex < Analysis < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
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Typ der Definitheit erkennen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:57 Do 24.07.2008
Autor: verc

Aufgabe
Untersuchen sie die Definitheit von [mm] H=\pmat{ 2 & 4 \\ 4 & 8 } [/mm]

Hallo!

Bei obiger Aufgabe wird in einer Musterlösung folgendes gezeigt:
[mm] a_{11} [/mm] = 2 > 0
det H = 16 - [mm] 4^{2} [/mm] = 0
Es wird hiernach direkt gefolgert, dass H positiv semidefinit ist, ohne die Eigenwerte auszurechnen. Allgemein verstehe ich nicht, wie dies nur nach Kenntnis des Elements [mm] a_{11} [/mm] und der Existenz mindestens eines Eigenwertes=0 gefolgert werden kann (bzw. warum H nicht auch negativ semidefinit sein könnte).
Sind etwa die Eigenwerte einer n*n-Matrix bei positivem Element [mm] a_{11} [/mm] alle [mm] \ge [/mm] 0?

Vielen Dank!

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

        
Bezug
Typ der Definitheit erkennen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 22:08 Do 24.07.2008
Autor: angela.h.b.


> Untersuchen sie die Definitheit von [mm]H=\pmat{ 2 & 4 \\ 4 & 8 }[/mm]
>  
> Hallo!
>  
> Bei obiger Aufgabe wird in einer Musterlösung folgendes
> gezeigt:
>  [mm]a_{11}[/mm] = 2 > 0

>  det H = 16 - [mm]c^{2}[/mm]
>  Es wird hiernach direkt gefolgert, dass H positiv
> semidefinit ist, ohne die Eigenwerte auszurechnen.

Hallo,

[willkommenmr].

Hier wurde das Hauptminorenkriterium verwendet, Beweise hierzu findest Du in der Literatur.

> Allgemein verstehe ich nicht, wie dies nur nach Kenntnis
> des Elements [mm]a_{11}[/mm] und der Existenz mindestens eines
> Eigenwertes=0 gefolgert werden kann (bzw. warum H nicht
> auch negativ semidefinit sein könnte).

>  Sind etwa die Eigenwerte einer n*n-Matrix bei positivem
> Element [mm]a_{11}[/mm] alle [mm]\ge[/mm] 0?

Bei symmetrischen nxn-Matrizen sind alle Eigenwerte >0, wenn die Determinante der Matrix und die Determinanten aller linken oberen Untermatrizen (Hauptminoren) >0 sind.

Bei 2x2-Matrizen müssen also dieDeterminante der Matrix und das linke obere Element >0 sein.

Gruß v. Angela

Bezug
                
Bezug
Typ der Definitheit erkennen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 09:29 Fr 25.07.2008
Autor: verc

Hallo!

> Hier wurde das Hauptminorenkriterium verwendet, Beweise hierzu findest Du in der Literatur.

In der Wikipedia steht: Für Semidefinitheit gibt es kein Hauptminorenkriterium.

> Bei symmetrischen nxn-Matrizen sind alle Eigenwerte >0, wenn die Determinante > der Matrix und die Determinanten aller linken oberen Untermatrizen (Hauptminoren) >0 sind.

Hier ist jedoch nur der erste Hauptminor >0, der zweite ist 0 - wäre letzterer auch > 0, könnte man direkt positive Definitheit folgern.

> Bei 2x2-Matrizen müssen also die Determinante der Matrix und das linke obere Element >0 sein.

Hier ist die Determinante [mm] 2*8-4^{2}=0 [/mm]

Leider komme ich mit dem o.g. Satz noch nicht zur Aussage der Semidefinitheit. Trotzdem schon einmal vielen Dank für die Antwort!

Bezug
                        
Bezug
Typ der Definitheit erkennen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 13:44 Fr 25.07.2008
Autor: angela.h.b.


> > Hier wurde das Hauptminorenkriterium verwendet, Beweise
> hierzu findest Du in der Literatur.

Hallo,

ich habe zuvor offenbar nicht richtig erkannt, daß es Dir speziell um die Semidefinitheit geht.

>  In der Wikipedia steht: Für Semidefinitheit gibt es kein
> Hauptminorenkriterium.

Im allgemeinen stimmt das auch, aber Du bist hier nicht im allgemeinen, denn Du betrachtest symmetrische 2x2-Matruizen, und hier ist die Lage etwas einfacher.

Du hast also eine Matrix [mm] A:=\pmat{ a & b \\ c & d }\, [/mm] deren Determinante =0 ist, und Du möchtest wissen, wie man daraus, daß das Element a>0 ist, darauf schließen kann, daß de Matrix positiv semidefinit ist.

Da die Determinante der Matrix=0 ist, weiß man daß ein Eigenwert =0 ist. Es sind aber nicht beide Eigenwerte=0, sonst wäre A die Nullmatrix.

Es ist der zweite Eigenwert [mm] \lambda [/mm] also von Null verschieden.

Die Matrix ist symmetrisch, also ist sie orthogonal ähnlich zu [mm] \pmat{ 0 & 0 \\ 0 & \lambda }\, [/mm] dh. es gibt eine orthogonale Matrix T mit  [mm] \pmat{ a & b \\ c & d } =T^{t}\*\pmat{ 0 & 0 \\ 0 & \lambda }\*T. [/mm]

Wenn Du nun T als [mm] \pmat{ t_1 & t_2 \\ t_3 & t_4 } [/mm] schreibst und oben die Multiplikation ausführst, so siehst Du, daß aus der Positivität von a die Positivität von [mm] \lambda [/mm] folgt.

Gruß v. Angela







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