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Vergärung verschiedener Zucker: Frage
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 22:44 Sa 02.07.2005
Autor: Josh

Hallo Leute zu später Stunde,

habe da ein Problem und zwar haben wir letzte Biologiestunde Versuche zur "Vergärbarkeit verschiedener Zucker" gemacht.
Am besten kopiere ich mal das gesamte Protokoll hier rein:

Vergärbarkeit verschiedener Zucker

Material:
Hefesuspension (ca. 3 g Bäckerhefe in 40 cm³ Leitungswasser suspendieren)

Geräte:
4 Rggl., Rggl.-Ständer, Rggl.-Klammer, Siedesteinchen, 4 Gärröhrchen nach Einhorn, 4 Meßpipetten (10 cm³), Messzylinder (50 cm³), Brenner, Tropfpipette, Waage, Wärmeschrank, Spatel

Chemikalien:
Fructose, Glucose, Saccharose, Lactose, Leitungswasser


Aufbau und Durchführung:
1. In 4 Rggl. Löst man jeweils 2 g Glucose, Fructose, Saccharose und Lactose in 5 cm³    Leitungswasser.
2. Gäransatz:
      In 4 nummerierte Bechergläser pipettiert man die Lösungen nach folgendem Schema:

Ansatz                  1       2           3        4
Leitungswasser 10 cm³ 10 cm³ 10 cm³ 10 cm³
Glucoselösung   2 cm³
Fructoselösung        2 cm³
Saccharoselösung 2 cm³
Lactoselösung                  2 cm³
Hefesuspension 10 Tr 10 Tr    10 Tr      10 Tr

3. 10 cm³ der Suspensionen pippetiert man unter Schrägstellen des Gärröhrchens so in                     das Gefäß ein, dass der Mess-Schenkel luftblasenfrei mit der Suspension gefüllt is. Die Versuchsansätze werden dann in einem Wärmeschrank bei 35°C mindestens 45 min bebrütet.
4. Nach der Bebrütung beobachtet man in den Ansätzen der von Hefe vergärbaren Zucker Gasblasen in den Mess-Schenkeln.


Beobachtung:
Im Mess-Schenkel vom Gärrohr kann man nun ablesen das bei der Saccharose-Suspension viel CO2  (ca.10 ml), bei der Glucose- und Fructose-Suspension etwas CO2 (ca. 6 ml bzw.
3,5 ml) und bei der Lactose-Suspension kein CO2 ensteht. Außerdem setzt sich bei letzterem Lactose am Boden des Gärrohrs ab.

___________________________________________________________________


Zu jedem Protokoll gehört natürlich auch eine Auswertung, doch leider komme ich hier nicht weiter.
Warum wird Saccharose, Glucose und Fructose vergoren und Lactose nicht. Warum welche besser und warum welche weniger gut.

Hoffe ihr könnt mir helfen,
vielen Dank im vorraus,
Gruß Josh

        
Bezug
Vergärung verschiedener Zucker: Lactose
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 00:45 So 03.07.2005
Autor: Mathehelfer

Hallo Josh!
Dann versuch´s ich mal mit einer Antwort:
Die Hefe enthält Enzyme zur Spaltung der Disaccharide Maltose, Saccharose und Fructose. Glucose ist ja bereits ein Monosaccharid. Die Hefe muss nun die Disaccharide in Monosaccharide spalten, damit diese zu Ethanol und Kohlenstoffdioxid reagieren können: [mm] C_{6}H_{12}O_{6} \to 2 C_{2}H_{5}OH + 2 CO_{2} [/mm].
Da der Hefe das passende Enzym zur Spaltung der Lactose fehlt, kann diese auch nicht vergären; kein CO2 entsteht und folglich kein Schaum. Die Lactose ist ein Disaccharid aus den beiden Monosacchariden Glucose und Galactose. Gleiches würde bei dem Polysaccharid Stärke passieren, denn auch hier fehlt der Hefe das passende Enzym. Außerdem wirst du sicherlich festgestellt haben, dass die Glucose sehr schnell Schaum bildet, denn sie musste nicht erst wie die anderen Zucker zu Einfachzucker gespalten werden. Falls deine Frage hiermit nicht ausreichend beantwortet sein sollte, kannst du auf den folgenden Seiten dich näher erkundigen:
1. []Übersicht
2.  []Auswertung mit Bildern
3.  []chem. Aufbau der Zucker
Ich hoffe ich konnte dir hiermit ein Stück weiterhelfen, ausarbeiten und genau analysieren musst du jedoch selbst (aber da habe ich bei dir keine Sorge :-)).
PS: SORRY, dass es so lange gedauert hat, der Server hier hat nicht reagiert, als ich das hier zuerst abschicken wollte...

Bezug
        
Bezug
Vergärung verschiedener Zucker: Lactose
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:29 Fr 08.07.2005
Autor: Dura

Lactose lönnen nur Milchsäurebakterien und Enterobakterien (Darm-bewohner) verwerten.
Die beide Gruppen haben sich darauf eingestellt, diesen Milchzucker abzubauen. Andere können es wohl nicht.
Die Hefen gehören aber ueberhaupt nicht in das reich der bakterien.... können also wohl diese Substanz nicht abbauen.

Dass es eine zufaellige Mutation gibt, damit sie es DOCH abauen können erscheint mir eher unwahrscheinlich.....(wurde hier mal diskutiert im Forum)

Dass einige Zucker generell von einen Organismen besser oder schlechter verstoffwechselt werden liegt daran, dass ihre Enzyme unterschiedlich aktiv sind.
Je aktiver, desto besser ist der Zuckerabbau.
Einige bevorzugen auch zunechst einen anderen Zucker (zB) erst Glukose, ehe sie sich an die zuckr machen, die umstaendlicher abzubauen sind....
Glukose wird prinzipiell glaube ich am besten verstoffwechselt.... Disaccharide muessen erst gespalten werden, ehe sie zur Energiegewinnung genutzt werden können.

Lg

Bezug
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