Verhältnis: Klausur, Vorlesung < Lineare Algebra < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 16:36 Fr 16.11.2007 | Autor: | nahpets87 |
Hallo! Hier mal eine allgemeine Frage und ich hoffe dass es sich hier um das passende Teilforum handelt.
Ich studiere seit 6 Wochen Informatik Bachelor und muss dementsprechend ein Semester lineare Algebra hören und eine Prüfung darin abgelegen.
Mich beunruhigt die Entwicklung ehrlich gesagt ziemlich, denn in der Vorlesung ist es jetzt seit ca. 2 Wochen so dass meine Freunde und ich praktisch nichts mehr verstehen.
Den Übungsbetrieb hingegen finden wir zwar anspruchsvoll aber machbar, und so kam es dass es jetzt in den letzten Wochen so war, dass wir uns die Übungszettel immer erarbeiten konnten, oder bei manchen Aufgaben in der Übungsstunde dann, wenn wir die Aufgabe erklärt bekamen die Lösung verstanden haben.
Jetzt ist es aber so, dass ich persönlich kaum einen grossen Zusammenhang zwischen Übung und Vorlesung herstellen kann. Während wir in der Übung viel handwerkliches machen (Matrizen lösen, Matrizen multiplizieren, inverse Matrix berechnen, kleine Beweise à la: "ist die inverse Matrix der 2x2 Matrix mit A,B,C,D ganzahlig?") ist die Vorlesung unglaublich abstrakt, unorganisiert und für mich persönlich einfach vollkommen unverständlich.
Achja: Es handelt sich übrigens um LinAlg für Informatiker und Statistiker, also sollte das wohl nicht so schwer sein wie für die Mathematiker.
Also meine Frage: Ich gebe zur mir langsam Sorgen zu machen wie ich denn jemals diese Klausur bestehen soll.
Es ist mein erstes Semester an der Uni und ich habe noch absolut keine Vorstellung darüber wie eine Klausur im Vergleich zu Vorlesung und Übung in einem Mathematischem Fach aussieht. Höher semestrige Studenten kenne ich bisher nur solche die kein mathematisches Fach haben.
Kann ich davon ausgehen dass ich auf der sicheren Seite bin wenn ich die Übungszettelaufgaben vor der Klausur alle kann und auf ähnliche Aufgaben übertragen könnte? Ich habe übrigens versucht mir eine LinAlg Klausur für Informatiker von der LMU zu ergooglen aber ich habe nichts gefunden außerdem dachte ich dass hier sicherlich sehr sehr viele Leute sind die diese Vorlesung bereits hinter sich haben.
Vielen dank und liebe grüße.
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Hi Stephan,
ich möchte dir ein paar Zeilen schreiben, die allerdings als reine, wertfreie und relative Meinung anzusehen sind, denn an jeder Hochschule und jeder Studiengang ist anders *lächel*.
> Mich beunruhigt die Entwicklung ehrlich gesagt ziemlich,
> denn in der Vorlesung ist es jetzt seit ca. 2 Wochen so
> dass meine Freunde und ich praktisch nichts mehr verstehen.
Das wird dir höchstwahrscheinlich noch öfter so gehen *g*!
> Jetzt ist es aber so, dass ich persönlich kaum einen
> grossen Zusammenhang zwischen Übung und Vorlesung
> herstellen kann.
Auch das wird dir noch öfter passieren !
> Achja: Es handelt sich übrigens um LinAlg für Informatiker
> und Statistiker, also sollte das wohl nicht so schwer sein
> wie für die Mathematiker.
Da ist nicht zwingend auszugehen, da kommt es ganz auf den Dozenten und sein Niveau an. Ich hab das persönlich auch schon selbst erlebt, da war die Veranstaltung "Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler I" wesentlich komplexer und schwerer zu begreifen als die analoge Veranstaltung "Analysis I / Lineare Algebra I für Mathematiker"... das lag einfach an dem Dozenten, der ein übermenschliches Niveau voraussetzte.
> Kann ich davon ausgehen dass ich auf der sicheren Seite bin
> wenn ich die Übungszettelaufgaben vor der Klausur alle kann
> und auf ähnliche Aufgaben übertragen könnte? Ich habe
> übrigens versucht mir eine LinAlg Klausur für Informatiker
> von der LMU zu ergooglen aber ich habe nichts gefunden
> außerdem dachte ich dass hier sicherlich sehr sehr viele
> Leute sind die diese Vorlesung bereits hinter sich haben.
Also ich möchte dir echt keine Angst machen, und ich kenne die Strukturen und Dozenten bei euch nicht, aber auf der sicheren Seite solltest du dich niemals fühlen... das kommt immer anders al man denkt. Ein Beispiel aus meiner Hochschullaufbahn. Wir musste damals "Wirtschaftsinformatik I und II" hören, der Dozent war super beliebt, hat den Stoff leicht zugänglich dargestellt, hat echt alles in Vorlesung und Übung gut gepasst, aber dann die Klausur... NICHT MACHBAR sag ich dir, da war man froh das man den Kram irgendwie bestanden hatte... Andersherum geht es auch, super "schwere" Veranstaltung, und danach eine Klausur wo man nur lächeln kann... Wie du siehst, ist das immer sehr individuell zu beurteilen, und man kann schon gar nicht irgendwelche allgemeingültigen Aussagen treffen...! Du solltest jetzt ruhig bleiben, weiterhin in der Übung "ackern" das du da schonmal gut mitläufst. Zur Vorlesung: Du solltest vielleicht mal in die Sprechstunde zu deinem Prof. und fragen wie man das Gefälle von Vorlesung und Übung zu werten hat... das ist sein Job, sich mit dir auseinander zu setzen, also bloß keine Schüchternheit an den tag legen Stephan. Weiterhin muss man sich genau klarmachen, WER genau die Klausur stellt (also erstellt)! Der Dozent, oder z.B. der Mitarbeiter der die Übung bzw. das Tutorium macht...? Eher ist diese Person der Maßstab für den Schwierigkeitsgrad der Klausur. Das erste Semester ist immer mit vielen unbekannten Variablen verknüpft, aber niemand in diesem Forum kann dir die Gewissheit geben, du seist auf der sicheren Seite... das wäre Augenwischerei. Was aber sicher ist, ist das du mal mit deinem Prof./Dozenten sprechen solltest um dir dort wirklich verwertbare Info's zu holen, wie z.B: wie sich das Stoffverhältnis zwischen Übung und Vorlesung in der Klausur gewichtet.
Liebe Grüße
Analytiker
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Hallo nahpets87!
Ok - also auf der sicheren Seite sollte man sich vllt nicht unbedingt fühlen. Aber es ist durchaus oft so, dass es nicht unbedingt einen Zusammenhang zwischen Vorlesung und Übung gibt - teilweise auch einfach, weil jemand anders die Übungszettel erstellt als der, der die Vorlesung hält, und teilweise gibt es auch einfach keine gescheiten Übungsaufgaben zu den Themen der Vorlesung (zumindest später in irgendwelchen Spezialvorlesungen - ich kenne da ein paar Leute, die sich mit Mühe immer ein paar Aufgaben aus den Fingern saugen...).
Am Anfang habe ich allerdings eher die Erfahrung gemacht, dass die Übungsaufgaben teilweise recht schwierig waren, die Klausur letztendlich aber eher einfach. In Übungsaufgaben muss man oft beweisen, in Klausuren werden zwar auch Beweise abgefragt, aber eher kleinere, kürzere, und in der Mehrheit muss man dort auch eher etwas rechnen (was auch meistens einfacher zu korrigieren ist ). Also wenn die Aufgaben demnächst schwieriger werden sollten, lass dich nicht entmutigen. Die Aufgaben sind oft auch dazu da, dass man sich überhaupt mit dem Stoff beschäftigt.
Wie gerade schon gesagt, waren bei uns die Klausuren meist wesentlich einfacher als die Übungsaufgaben, was bei den meisten Grundstudiumsvorlesungen aber meiner Meinung nach der Fall sein sollte.
Ich würde dir raten: einfach durchhalten! Wenn ich mir damals solche Gedanken übers Studium gemacht hätte, wäre ich längst nicht mehr dabei, und mittlerweile finde ich, dass ich doch viel gelernt habe. Denn damals habe ich sehr oft überhaupt nichts verstanden - uns wurde aber auch schon gesagt, dass das oft der Fall sein wird, auch wenn der Prof da nicht zugestimmt hat.
Viele Grüße und noch viel Erfolg beim Studium
Bastiane
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Hallo!
Eigenlich wurde ja schon alles gesagt, nur eine Info noch nicht:
Google ist nicht allwissend. Wenn es um alte Klausuren geht, bist du eher in der Fachschaft an der richtigen Stelle. Vielleicht gibts da alte Klausuraufgaben, allerdings solltest du dich da auch nicht drauf verlassen. Du kannst Glück haben, und der Prof macht jedes Jahr die gleiche Klausur (dann hast du gewonnen!), oder du hast zumindest schonmal einen Anhaltspunkt, wie due Klausuren so aussehen. Wenn du allerdings pech hast, sehen die Klausuren dieses Jahr völlig anders aus!
Auf jeden Fall kann es nicht schaden, wenn du dir alte Klausuren besorgst, aber auch hier solltest du natürlich vorsichtig sein.
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:23 Fr 16.11.2007 | Autor: | leduart |
Hallo
Was studis im ersten Semester viel zu wenig machen: mit dem Dozenten reden, nicht gleich "ich versteh gar nix, die Vorlesg ist durcheinander",sondern eher nach dem Zusammenhang Übung-Vorlesg fragen, Man kann immer darum bitten nach einiger Zeit etwa Mitte Semester ne Probeklausur zu kriegen. usw. Meist eignet sich für so Kontakte Pausen oder die Zeit nach der Vorlesung noch besser als die Sprechstunde. Falls die Vorlesung nen extra Assistenten hat natürlich auch den ansprechen.
Gruss leduart
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Hallo,
ich möchte Dich eher beruhigen bzgl. der zu schreibenden Klausur.
> Mich beunruhigt die Entwicklung ehrlich gesagt ziemlich,
> denn in der Vorlesung ist es jetzt seit ca. 2 Wochen so
> dass meine Freunde und ich praktisch nichts mehr
> verstehen.
Das ist zwar sehr bedauerlich, aber keinesfalls außergewöhnlich.
Meist ist es nur eine handvoll Studenten, die alles sofort versteht.
Man muß das nacharbeiten, und wenn man mit den Übungen zurecht kommt, ist schon viel gewonnen, und das scheint bei Euch ja der Fall zu sein.
> Den Übungsbetrieb hingegen finden wir zwar anspruchsvoll
> aber machbar,
> Jetzt ist es aber so, dass ich persönlich kaum einen
> grossen Zusammenhang zwischen Übung und Vorlesung
> herstellen kann.
Ich gehe mal davon aus, daß der inhaltliche Zusammenhang durchaus gegeben ist - ich habe es in meiner ganzen Studienzeit jedenfalls niemals anders erlebt. Klar schleicht sich gelegentlich mal eine Aufgabe auf den Ü-Zettel, deren Theam erst in der nächsten Vorlesung drankommt...
Es ist die Intention v. Vorlesung und Übung eben eine völlig andere.
In der Vorlesung geht es eher um den Überbau und darum, warum Verfahren funktionieren, wie man es geht, übt man mit den Übungszetteln und in den Übungen.
> Während wir in der Übung viel
> handwerkliches machen (Matrizen lösen, Matrizen
> multiplizieren, inverse Matrix berechnen, kleine Beweise à
> la: "ist die inverse Matrix der 2x2 Matrix mit A,B,C,D
> ganzahlig?") ist die Vorlesung unglaublich abstrakt,
Genau das hast Du ja auch schon festgestellt.
> unorganisiert und für mich persönlich einfach vollkommen
> unverständlich.
Sicher gibt es auch unorganisierte Vorlesungen, aber aus Unverständnis kann man nicht auf Unorganisiertheit schließen.
Ich habe sehr gut organisierte Vorlesungen gehört, wo ich spätestens nach 20 Minuten nichts mehr verstanden habe.
> Also meine Frage: Ich gebe zur mir langsam Sorgen zu machen
> wie ich denn jemals diese Klausur bestehen soll.
Die Klausuren, die ich geschrieben habe, waren allesamt sehr viel einfacher als das, was auf den Übungszetteln erwartet wurde.
Von daher ist es ein gutes Zeichen, wenn Du Deine Übungsaufgaben in weiten Teilen lösen kannst.
Wie hier schon mehrfach gesagt wurde: fragt nach, geht zum Assistenten und erkundigt Euch, welcher Art die Aufgaben sein werden. Du kannst nicht erwarten, daß Dir die Klausuraufgaben 1:1 verraten werden, aber natürlich wird Euch gesagt werden, in welche Richtung das geht, welche Verfahren Ihr können müßt. Würde mich wundern, wenn's nicht so wäre...
Die weitaus meisten sind ja keine Unmenschen, und wenn man ein bißchen vorbereitet dorthin geht, mit "konkreten Fragen und eigenen Lösungsansätzen", geht man meist wissender aus dem Zimmer als man hineingegangen ist.
> Höher semestrige Studenten kenne ich bisher
> nur solche die kein mathematisches Fach haben.
Für so etwas ist natürlich die Fachschaft gut. Beim Bierchen oder Kaffee erfährt man so dies und das, oft gibt's eine Sammlung v. Klausuren.
Möglicherweise bekommt Ihr auch am zuständigen Institut alte Klausuren, oder schreibt,, wie in einem anderen Post erwähnt, eine Übungsklausur.
Ich fand alte Klausuren zum Üben hervorragend, und habe alles gerechnet, was ich bekommen konnte. Selbst wenn in der eigenen Klausur die Aufgaben anders sind, bekommt man eine Ahnung davon, was der Durchschnittsstudent können muß.
> Kann ich davon ausgehen dass ich auf der sicheren Seite bin
> wenn ich die Übungszettelaufgaben vor der Klausur alle kann
> und auf ähnliche Aufgaben übertragen könnte?
Garantien wird Dir niemand geben können. Aber ich meine, daß jemand, der wirklich die HÜs halbwegs aus eigener Kraft lösen kann und mit den einschlägigen Verfahren vertraut ist, sich nicht soooo sehr fürchten muß.
Gruß v. Angela
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 01:41 Fr 30.11.2007 | Autor: | nahpets87 |
Hallo,
Ich hab mir eure Antworten durchgelesen und den Entschluss gefasst erstmal zuzuschauen dass ich mir die Klausuren besorge. (Ich hab rausgefunden das es die bei der Fachschaft gibt).
Und in der nächsten Übung wollen wir mal mit dem Assistent vom Professor reden. Der hat jetzt auch immer wieder einmal bei den Übungsaufgaben dazu gesagt: "Die ist natürlich nicht Klausurrelevant" (<- Das war dann immer bei denen keiner eine Lösung hatte) oder "das müsst ihr für die Klausur können natürlich". Ich kann mit seinen Erklärungen zwar nichts anfangen, aber man merkt dass er wirklich daran interessiert ist uns zu helfen. Und das find ich sehr gut, ist auch nett der Mann. Also sprech ich mal mit dem, der macht nämlich auch die Klausur.
Ich will euch allen auf jedenfall für die netten Antworten danken! Ihr habt mir wirklich weitergeholfen.
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