Vorgang der Blutgerinnung < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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Aufgabe | Beschreiben Sie den Vorgang der Blutgerinnung. |
Hallo an alle,
kann sich bitte mal jemand meine Lösung zu dieser Aufgabe anschauen und evtl. Verbesserungsvorschläge machen. Hab ich alles wichtige beschrieben?
Im Voraus vielen lieben Dank.
Meine Lösung:
Der Vorgang der Blutgerinnung läuft folgendermaßen ab. Nach einer Verletzung hört die Blutung nach wenigen Minuten wieder auf, weil sich die Blutgefäße um die Wunde herum verklebt haben. Hierbei verdickt sich das Blut und es bildet sich ein Wundverschluss. Es entstehen aus dem Fibrinogen lange Proteinfasern, die sich an den Bindegewebsfasern verankern und die Blutkörperchen vernetzen und verklumpen lassen. Dabei entsteht der sog. Blutkuchen. Dies beginnt gleich nach der Verletzung, indem sich die ausgetretenen Blutplättchen an den Wundrändern festkleben. Die nachfolgenden verkleben sich auch und so entsteht ein Wundpfropf, der durch die sich ausbildenden Fibrinfäden die nötige Festigkeit erhält. Damit sich die Fibrinfäden bilden können sind eine Reihe von Ionen und Gerinnungsfaktoren wichtig. Gemeinsam wirken sie auf das Enzym Thrombokinase ein, dass das Prothrombin in Thrombin umwandelt. Das Thrombin kann aus Fibrinogen die Fibrinfäden bilden. Etwa 5 – 10 Minuten nach einer Verletzung weiten sich die Blutgefäße wieder und die Wunde ist normalerweise durch einen Blutpfropf verschlossen. Eine Ausnahme stellen bluterkranke Menschen dar, bei ihnen kann eine kleine Wunde zur Verblutung führen. Ihnen fehlen Gerinnungsfaktoren, aber mithilfe von Medikamenten kann diesen Menschen geholfen werden.
Danke nochmal und ein schönes Wochenende. Gruß Einstein
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 19:00 Sa 30.04.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Einstein1977,
> Beschreiben Sie den Vorgang der Blutgerinnung.
> kann sich bitte mal jemand meine Lösung zu dieser Aufgabe
> anschauen und evtl. Verbesserungsvorschläge machen. Hab
> ich alles wichtige beschrieben?
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> Meine Lösung:
>
> Der Vorgang der Blutgerinnung läuft folgendermaßen ab.
> Nach einer Verletzung hört die Blutung nach wenigen
> Minuten wieder auf, weil sich die Blutgefäße um die Wunde
> herum verklebt haben. Hierbei verdickt sich das Blut und es
> bildet sich ein Wundverschluss. Es entstehen aus dem
> Fibrinogen lange Proteinfasern, die sich an den
> Bindegewebsfasern verankern und die Blutkörperchen
> vernetzen und verklumpen lassen. Dabei entsteht der sog.
> Blutkuchen. Dies beginnt gleich nach der Verletzung, indem
> sich die ausgetretenen Blutplättchen an den Wundrändern
> festkleben. Die nachfolgenden verkleben sich auch und so
> entsteht ein Wundpfropf, der durch die sich ausbildenden
> Fibrinfäden die nötige Festigkeit erhält. Damit sich die
> Fibrinfäden bilden können sind eine Reihe von Ionen und
> Gerinnungsfaktoren wichtig. Gemeinsam wirken sie auf das
> Enzym Thrombokinase ein, dass das Prothrombin in Thrombin
> umwandelt. Das Thrombin kann aus Fibrinogen die
> Fibrinfäden bilden. Etwa 5 – 10 Minuten nach einer
> Verletzung weiten sich die Blutgefäße wieder und die
> Wunde ist normalerweise durch einen Blutpfropf
> verschlossen. Eine Ausnahme stellen bluterkranke Menschen
> dar, bei ihnen kann eine kleine Wunde zur Verblutung
> führen. Ihnen fehlen Gerinnungsfaktoren, aber mithilfe von
> Medikamenten kann diesen Menschen geholfen werden.
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"Bei Verletzungen eines Blutgefäßes bewirken die Blutplättchen die Bildung eines Pfropfens zum Verschluss des Gefäßes. Aus den Blutplättchen wird ein Stoff frei, der die Bildung eines freien Fibrinnetzes bewirkt. Das Fibrinnetz, Blutplättchen und Blutzellen bilden den Wundschorf.
Blutgerinnung und Wundverschluss:
Wird ein Blutgefäß verletzt, zieht es sich zusammen und vermindert dadurch den Querschnitt. Es tritt weniger Blut aus der Wunde aus. Von der verletzten Gefäßwand werden Botenstoffe abgegeben, die die Anlagerung von Blutplättchen in großer Zahl bewirken. Damit wird eine Verengung des Blutgefäßes bewirkt, so dass langsamer Blut austritt. Die Blutplättchen bilden einen Pfropfen und verschließen das Gefäß.
Bei größeren Verletzungen wird eine längere Reaktionskette in Gang gesetzt. An der Blutgerinnung sind verschiedene Faktoren beteiligt. Bei Verletzungen zerfallen die Blutplättchen und setzen einen Gerinnungsfaktor, das Enzym Thrombokinase frei. Unter dem Einfluss von Calcium-Ionen und anderen Faktoren wird durch die Thrombokinase die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin und Fibrinogen in Fibrin veranlasst.
Fibrin ist nicht löslich, besteht aus sehr langen, dünnen Fäden, die sich zu einem feinen Netz verdichten. In diesem Fibrinnetz verfangen sich Blutplättchen und Blutzellen. Unter Serumabscheidung (eine gelbliche Flüssigkeit) zieht sich das Fadennetz zusammen und verfestigt sich. Auf diese Weise entsteht ein Gerinnsel, das die Wunde verschließt. Dieser Vorgang heißt Blutgerinnung.
Das Blutgerinnsel trocknet zu einer Kruste. Diese Kruste verhindert als Wundschorf das Eindringen verschiedener Fremdkörper, z. B. Bakterien und Schadstoffe. Der Wundschorf verschließt die Wunde. Einzelne Gerinnungsfaktoren können ausfallen oder in ihrer Wirkung behindert werden, z. B. durch Zugabe von Heparin, Hirudin oder Cumarinabkömmlingen."
Quelle:
© Bibliographisches Institut AG, Mannheim, und Duden Paetec GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Schuelerlexikon - Duden - Biologie
Viele Grüße
Josef
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