Vorteilhaftigkeit Anschaffung < Finanzmathematik < Finanz+Versicherung < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
|
Aufgabe | Die Stahlbau GmbH plant die Anschaffung einer Maschine zur Erweiterung der Kapazität. Es liegen zwei Angebote vor, die folgende Daten aufweisen:
Anschaffungsausgabe 140.000 // 161.000
Nutzungsdauer 7 Jahre // 7 Jahre
Auslastung 28.000Stck./Jahr // 28.000Stck./Jahr
Fixe Kosten 15.000/Jahr // 14.000/Jahr
(ohne Abschreibungen u. Zinsen)
Variable Kosten 180.000/Jahr // 165.000/Jahr
a) Ermitteln Sie die kalkulatorischen Abschreibungen und Zinsen zu den Alternativen ohne Berücksichtigung eines Restwertes. (10%p.a.)
b)Entscheiden Sie allein aufgrund der Gesamtkosten pro Jahr bei einer Auslastung von 28.000 Stück/Jahr, welche der Alternativen vorteilhafter ist. |
Wäre super wenn mir die Aufgabe jemand lösen könnte. Irgendwie krieg ichs nicht hin :(
Danke schon mal!! :)
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:29 So 23.09.2007 | Autor: | rabilein1 |
Hast du selber einen Ansatz / eine Idee?
(Gemäß Forenregeln sollst du deine Überlegungen mit dabei schreiben)
Kann es sein, dass noch Angaben fehlen?
Die 28.000Stck./Jahr hängen irgendwie so im Raum
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:49 So 23.09.2007 | Autor: | shadow457 |
Also Angaben fehlen keine, die Aufgabe wurde genau so in einer Klausur gestellt. Ich hatte mir überlegt die jährlichen Kosten mit Zinsen etc. auszurechnen und dann mit der Kapitalwertmethode den jeweiligen Kapitalwert der beiden möglichkeiten auszurechnen. Bin aber leider irgendwie auf kein sinnvolles Ergebnis gekommen. Vielleicht war der Ansatz schon völlig Falsch!?
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:24 So 23.09.2007 | Autor: | rabilein1 |
> Anschaffungsausgabe 140.000
> Nutzungsdauer 7 Jahre
> a) Ermitteln Sie die kalkulatorischen Abschreibungen ohne
> Berücksichtigung eines Restwertes. (10%p.a.)
Ich hoffe die 10%p.a. - die da wild im Raum stehen - bezieht sich auf Abschreibungen (und nicht auf Zinsen).
Jetzt ermittel einfach, welcher Betrag da jedes Jahr abgeschrieben wird.
Und dann geh an die nächste Teil-Aufgabe
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:38 So 23.09.2007 | Autor: | Josef |
Hallo shadow,
> Die Stahlbau GmbH plant die Anschaffung einer Maschine zur
> Erweiterung der Kapazität. Es liegen zwei Angebote vor, die
> folgende Daten aufweisen:
>
> Anschaffungsausgabe 140.000 // 161.000
> Nutzungsdauer 7 Jahre // 7 Jahre
> Auslastung 28.000Stck./Jahr //
> 28.000Stck./Jahr
> Fixe Kosten 15.000/Jahr // 14.000/Jahr
> (ohne Abschreibungen u. Zinsen)
> Variable Kosten 180.000/Jahr // 165.000/Jahr
>
> a) Ermitteln Sie die kalkulatorischen Abschreibungen und
> Zinsen zu den Alternativen ohne Berücksichtigung eines
> Restwertes. (10%p.a.)
Wie lauten den die vorgegebenen Lösungen?
Die Abschreibung erhält man, indem man die Wertminderung, welche das Investitionsobjekt während seiner Nutzungsdauer von 7 Jahren auf die einzelnen Jahre verteilt. Bei einer Nutzungsdauer von sieben Jahren und Anschaffungskosten von 140.000 Euro sind das 140.000/7 = 20.000 Euro.. weil ein Liquidationserlös hier nicht zu berücksichtigen ist.
Die kalkulatorischen Zinsen ergeben sich, indem man zunächst die durchschnittliche Kapitalbindung ermittelt und daruaf anschließend den vorgegebenen Zinssatz anwendet. Bei einem abnutzungsfähigen Investitionsprojekt, dessen Liquidationserlös zu vernachlässigen ist, entspricht die durchschnittliche Kapitalbindung der Hälfte der Anschaffungsauszahlungen.
>
> b)Entscheiden Sie allein aufgrund der Gesamtkosten pro Jahr
> bei einer Auslastung von 28.000 Stück/Jahr, welche der
> Alternativen vorteilhafter ist.
Wie lautet die vorgegebene Lösung?
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:58 So 23.09.2007 | Autor: | shadow457 |
Das ist ja mein Problem mein Prof. hat dazu keine Klausurverbesserung gemacht. Das heißt ich hab dafür leider keine Lösung, sonst wäre ich vielleicht auch schon auf den richtigen Lösungsweg mit der Lösung gekommen.
Danke aber für euer bemühen.
MfG shadow
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 00:37 Mo 24.09.2007 | Autor: | shadow457 |
Also ich würde die Aufgabe jetzt mit den Tipps und Erklärungen von euch so Lösen, was mir auch Logisch erscheint:
a)
Maschine 1
Abschreibungen: 140.000:7=20.000 Zinsen: 10%von 140.000:2 = 7000
Maschine 2
Abschreibungen: 161.000:7=23.000 Zinsen: 10%von 161.000:2 = 8050
b)
Maschine 1
Fixe Kosten Gesamt: 15.000 + 20.000 + 7000 = 42.000
Gesamtkosten: FixK + VK = 42.000 + 180.000 = 222.000
Maschine 2
Fixe Kosten Gesamt: 14.000 + 23.000 + 8050 = 45.050
Gesamtkosten: FixK + VK = 45.050 + 165.000 = 210.050
Allein aufgrund der Gesamtkostenbetrachtung pro Jahr bei einer Auslastung von 28.000Stck/Jahr wäre die Maschine 2 vorteilhafter.
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 08:52 Mo 24.09.2007 | Autor: | Josef |
Hallo shadow457,
> Die Stahlbau GmbH plant die Anschaffung einer Maschine zur
> Erweiterung der Kapazität. Es liegen zwei Angebote vor, die
> folgende Daten aufweisen:
>
> Anschaffungsausgabe 140.000 // 161.000
> Nutzungsdauer 7 Jahre // 7 Jahre
> Auslastung 28.000Stck./Jahr //
> 28.000Stck./Jahr
> Fixe Kosten 15.000/Jahr // 14.000/Jahr
> (ohne Abschreibungen u. Zinsen)
> Variable Kosten 180.000/Jahr // 165.000/Jahr
>
> a) Ermitteln Sie die kalkulatorischen Abschreibungen und
> Zinsen zu den Alternativen ohne Berücksichtigung eines
> Restwertes. (10%p.a.)
kalk. Abschreibung:
a)
140.000/7 = 20.000
b)
161.000/7 = 8.050
Kalk. Zinsen:
a)
140.000/2 *0,10 = 7.000
b)
161.000/2 *0,10 = 8.050
>
> b)Entscheiden Sie allein aufgrund der Gesamtkosten pro Jahr
> bei einer Auslastung von 28.000 Stück/Jahr, welche der
> Alternativen vorteilhafter ist.
a)
Erlös ........................................... = 0
- Fixkosten:
- Kalk. Abschreibung (140.000/7)............. = 20.000
- Kalk. Zinsen (140.000/2 *0,10).............. = 7.000
- sonstige Kosten............................ = 15.000
- variable Kosten ........................... =180.000
Gewinn/Verlust ............................ = -222.000
b)
Erlös ..................................... = 0
- Fixkosten:
- Kalk. Abschreibung (161.000/7 .......... = 23.000
- Kalk. Zinsen ( 161.000/2 *0,10) . ..... = 8.050
- sonstige Fixkosten ................... . = 14.000
- variable Kosten ........................ = 165.000
Gewinn/Verlust .......................... = -210.000
Die Investition b) erscheint vorteilhafter.
Rendite = (Gewinn + Kalk. Zinsen)/durchschnittlicher Kapitaleinsatz:
a)
Gewinn/Verlust ............................... - 222.000
+ Kalk. Zisnen ............................... . + 7.000
= Kapitalverzinsung ............................ -215.000
/ durchschn. Kapitaleinsatz ...................... 70.000
= Rendite ................................................ 307,14 %
b)
Gewinn/Verlust ................................ - 210.050
+ Kalk. Zisnen ................................ . + 8.050
= Kapitalverzinsung ............................. -202.500
/ durchschn. Kapitaleinsatz ....................... 80.500
= Rendite .................................................. 250,93 %
Die Kapitalrentabilität beträgt bei b) 250,93 % und somit günstiger als a.
Der Verlust bei b) ist geringer.
Viele Grüße
Josef
Alle Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit; doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt ...
|
|
|
|
|
> a)
> Maschine 1
> Abschreibungen: 140.000:7=20.000 Zinsen: 10%von 140.000:2 = 7000
Was hat das mit den "Zinsen" betriebswirtschaftlich auf sich? (Diese "10%" waren ja vorgegeben)
Man schreibt also nicht jährlich 20000 ab, sondern 27000.
Aber was kann man sich für diese zusätzlichen 7000 kaufen?
Heißt das, dass die Maschine, die einst 140000 gekostet hat, nach 7 Jahren 189000 kosten würde?
Warum nimmt man genau die HÄLFTE (also 10%von 140.000:2 ?)
Wenn die Maschine jedes Jahr um 4.5 % (nicht 10 %)teurer wird dann kommt man nach 7 Jahren auf etwa 189000
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 10:50 Mo 24.09.2007 | Autor: | Josef |
Hallo rabilein,
> > a)
> > Maschine 1
> > Abschreibungen: 140.000:7=20.000 Zinsen: 10%von 140.000:2 =
> 7000
>
> Was hat das mit den "Zinsen" betriebswirtschaftlich auf
> sich? (Diese "10%" waren ja vorgegeben)
>
> Man schreibt also nicht jährlich 20000 ab, sondern 27000.
> Aber was kann man sich für diese zusätzlichen 7000 kaufen?
> Heißt das, dass die Maschine, die einst 140000 gekostet
> hat, nach 7 Jahren 189000 kosten würde?
>
> Warum nimmt man genau die HÄLFTE (also 10%von 140.000:2 ?)
> Wenn die Maschine jedes Jahr um 4.5 % (nicht 10 %)teurer
> wird dann kommt man nach 7 Jahren auf etwa 189000
Die Zinsen auf das durchschnittlich gebundene Kapital sind dann zu berechnen nach
[mm] \bruch{Anschaffungskosten + Resterloes}{2} [/mm] * i
mit
I0 = Anfangsinvestitionssumme
LT = Liquidationserlös (Resterlös) am Ende der Nutzungsdauer
i = Kalkulationszinssatz als Dezimalzahl
Kalkulationszinssatz
Die Anschaffungskosten sind das aufgewandte Kapital. Diese Anschaffungskosten sind auf die Nutzungsdauer zu verteilen. Die jährliche Rate ist dann die Afa. Die kalkulatorische Abschreibung ist nach der Nutzungsdauer zu ermitteln
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:16 Mo 24.09.2007 | Autor: | rabilein1 |
Danke, Josef. Der entsheidende Satz ist wohl:
"Im Verlaufe der Nutzung des Investitionsobjekts wird dieses gebundene Kapital durch das Erwirtschaften von Umsatzerlösen sukzessive wieder freigesetzt. Es steht dann für zinsbringende Alternativinvestitionen (z.B. am Kapitalmarkt) zur Verfügung. Die Zinsen auf das freigesetzte Kapital müssen somit nicht mehr durch das Investitionsobjekt selbst erwirtschaftet werden."
Dennoh leuchtet mir nicht so ganz ein, warum da (willkürlich) ein Zinssatz (hier: 10% p.a.) festgelegt wird.
Angenommen, man erwirtschaftet a) nur sehr geringe b) sehr hohe Umsatzerlöse. Das freigesetzte Kapital wäre dann doch verschieden.
Hängt der "Zinssatz" denn vom Umsatzerlös ab oder vom Zinssatz auf dem Kapitalmarkt?
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:34 Mo 24.09.2007 | Autor: | Josef |
Hallo rabilein,
>
> "Im Verlaufe der Nutzung des Investitionsobjekts wird
> dieses gebundene Kapital durch das Erwirtschaften von
> Umsatzerlösen sukzessive wieder freigesetzt. Es steht dann
> für zinsbringende Alternativinvestitionen (z.B. am
> Kapitalmarkt) zur Verfügung. Die Zinsen auf das
> freigesetzte Kapital müssen somit nicht mehr durch das
> Investitionsobjekt selbst erwirtschaftet werden."
>
> Dennoh leuchtet mir nicht so ganz ein, warum da
> (willkürlich) ein Zinssatz (hier: 10% p.a.) festgelegt
> wird.
> Angenommen, man erwirtschaftet a) nur sehr geringe b) sehr
> hohe Umsatzerlöse. Das freigesetzte Kapital wäre dann doch
> verschieden.
>
> Hängt der "Zinssatz" denn vom Umsatzerlös ab oder vom
> Zinssatz auf dem Kapitalmarkt?
Der Kalkulationszinssatz ist die vom Investor erwünschte Mindestverzinsung, zu der es sich noch lohnt, eine Investition durchzuführen. Für die Festlegung dieses Zinssatzes bestehen unterschiedliche Ansichten. Er wird als subjektiver Zinssatz, als branchenüblicher Wert, als langfristige durchschnittliche Unternehmensrendite oder als Marktzinssatz angesehen. Bei Eigenkapital kann man als Kalkulationszinssatz die Habenzinsen, bei fremdfinanzierung die Sollzinsen nehmen. Wenn einzelne Investitionen nicht mit unterschiedlichen Kalkulationszinssätzen bewertet werden sollen, wird oft auch ein gewichteter Mittelwert aus Eigenkapitlal- und Fremdkapitalzinssatz verwendet.
Der Kalkulationszinssatz ist beim Unternehmer also überwiegend ein Erfahrungswert.
In den gestellten Aufgaben wird immer ein Kalkulationszinssatz vorgegeben, mit dem gerechnet werden soll.
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|