Wallensteins Tod < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 16:24 Fr 13.01.2006 | Autor: | Timo17 |
Hi,
wollte mal fragen ob jemand von Euch eine Inhaltsangabe zu den einzelnen Auftritten und Akten im Internet findet?
So etwas finde ich für eine Übersicht immer besonders gut da man dann immer schnell findet wo etwas steht.
Wäre klasse wenn jemand einen passenden Link hätte.
Timo
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:54 Fr 13.01.2006 | Autor: | Josef |
Hallo Timo17,
ich glaube, ich habe etwas gefunden, was du suchst.
Wallensteins Tod
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Wallensteins Tod ist der dritte Teil von Friedrich Schillers Wallenstein-Trilogie, dem Drama über den Niedergang des berühmten Feldherren Wallenstein. Eine allgemeine Einleitung und eine Kurzzusammenfassung der gesamten Trilogie bietet der entsprechende Artikel.
Der letzte Teil der Trilogie ist genau wie der zweite im Blankvers geschrieben und besteht aus fünf Aufzügen. Er knüpft unmittelbar an den zweiten an, er spielt also auch 1634 im böhmischen Pilsen. Die Handlungsträger sind ebenfalls identisch, größtenteils sind es also Wallensteins Truppenführer und seine Familie. Für die letzten beiden Aufzüge wechselt der Handlungsort in die Stadt Eger, wohin Wallenstein mit seinen Verbündeten flieht.
Inhaltsverzeichnis [AnzeigenVerbergen]
1 Erster Aufzug
2 Zweiter Aufzug
3 Dritter Aufzug
4 Vierter Aufzug
5 Fünfter Aufzug
Erster Aufzug
Wallenstein, der Oberbefehlshaber der Truppen vom Kaiser Ferdinand II., studiert mit seinem Astrologen Seni die Sternbilder in einem Astrologiezimmer. In den vorherigen Teilen der Trilogie wird mehrmals Wallensteins Glauben an die Astrologie erwähnt. Sie kommen zum Schluss, dass es nach dem Stand der Sterne Zeit zu großen Taten sei. Kurz darauf berichtet Wallensteins Schwager Terzky, dass Wallensteins geheimer Zwischenhändler auf dem Weg zu den Schweden von kaiserlichen Truppen gefangen wurde. Wie in "Die Piccolomini" erzählt wird, verhandelt Wallenstein heimlich mit den offiziellen Feinden, den Schweden, und überlegt sich mit ihnen gegen seinen Kaiser zu verbinden. Nun habe der Kaiser Einsicht in Wallensteins rebellische Pläne. Terzky und Illo, ein weiterer Vertrauter des Feldherren, wollen Wallenstein zum Handeln überreden, solange er noch die Armee hinter sich habe. Wallenstein zweifelt und beruft sich darauf, dass er selber keine beweisenden Dokumente unterschrieben habe. Doch Illo und Terzky sind sich sicher, dass der Unterhändler zu einer belastenden Aussage gezwungen werde. In einem Monolog sagt Wallenstein, dass er nie völlig davon überzeugt gewesen sei, seinen Kaiser zu stürzen. Das wären eher Gedankenspiele gewesen, die nun zu unausweichlicher Realität werden würden. Er fürchte zwar seine Feinde nicht, aber das Angreifen der traditionellen Ordnung.
Wallenstein empfängt Wrangel, der Unterhändler der Schweden. Dieser bietet ihm an gemeinsam gegen den Kaiser zu kämpfen, wenn die Schweden dafür Eger und die Altstadt von Prag bekommen könnten. Wrangel weiß von der Verhaftung von Wallensteins Unterhändler, was ihm eine starke Verhandlungsposition verschafft. Er fordert eine Entscheidung von Wallenstein noch am selben Tag. Durch die Eideserklärung der Truppenführer (siehe "Die Piccolomini", Dritter Aufzug) lässt sich Wrangel von Wallensteins Macht überzeugen.
Nach der Verhandlung neigt Wallenstein erst dazu, sich nicht mit den Schweden zu verbünden, da er sich von ihnen abhängig mache. Außerdem sei er überzeugt, dass es den Untergang bedeute, wenn man treuelos werde. Erst Wallensteins Schwester, die Gräfin Terzky schafft es seine Einstellung zu ändern. Sie meint, dass er sich zwar noch dem Kaiser unterwerfen könne, dann aber in Bedeutungslosigkeit versinken werde. Diese Vorstellung nennt Wallenstein entsetzlich. Außerdem dürfe Wallenstein nicht vergessen, dass der Kaiser ihm gegenüber treulos sei. Er habe Wallenstein nur als Mittel zum Zweck eingesetzt und wolle ihn nach gewonnenen Schlachten absetzen. Wallenstein lässt sich mitreißen von der Rede der Gräfin und entschließt sich, offiziell gegen seinen eigenen Kaiser zu kämpfen.
Zweiter Aufzug
Wallenstein empfängt Octavio Piccolomini, einen Befehlshaber in seiner Truppe. Er weiß nicht, dass Octavio heimlich für den Kaiser spioniert und von diesem eine Vollmacht bekommen hat, Wallenstein als Oberbefehlshaber der Armee abzusetzen (siehe "Die Piccolomini", Fünfter Aufzug). Wallenstein beauftragt ihn, zwei Abtrünnige von Wallensteins Truppe zu verhaften. Außerdem soll er die kaisertreuen spanischen Truppen hinzuhalten. Diese sind auf dem Weg zu Wallensteins Lager, da Wallenstein ihnen ein Teil seiner Truppe abtreten soll, wie zum ersten mal am Ende von "Wallensteins Lager" erwähnt wird. Danach kommt Octavios Sohn Max Piccolomini, ebenfalls ein Befehlshaber in dessen Truppe. Sein Vater hat ihm am Ende von (Die Piccolomini) verraten, dass er inzwischen gegen Wallenstein arbeitet. Max glaubte nichts von Wallensteins angeblichen rebellischen Plänen und hat angekündigt diesen selbst zu befragen. Sollte Wallenstein im Recht sein, wolle Max sich sogar gegen seinen eigenen Vater stellen und diesen verraten. Er ist ein begeisterter Anhänger Wallensteins und zusätzlich im Konflikt, da Wallensteins Tochter Thekla und er sich heimlich ineinander verliebt haben. Wallenstein bestätigt ihm nun, dass er dem Kaiser die Treue bricht. Dabei vergleicht er sich mit Cäsar, der von der Geschichte trotz seines Verrates als großer Herrscher gefeiert werde. Wallenstein will wissen, ob Max weiter zu ihm stehe. Max sagt, dass er den Kaiser nicht verraten wolle. Er versucht Wallenstein zu überreden, sich wieder dem Kaiser zu unterwerfen, was dieser ablehnt. Max geht darauf wortlos weg.
Terzky und Illo drücken wiederholt ihr Misstrauen gegenüber Octavio Piccolomini aus. Wallenstein erzählt, dass er sich voll auf Octavio verlasse. Schließlich sei Octavio ihm als erstes begegnet, als er einmal das Schicksal befragt habe, wer sein engster Vertrauter sei. Wallenstein meint, dass wenn Octavio lügen würde, die gesamte Astrologie falsch wäre.
Nun wechselt der Schauplatz zu Octavios Wohnung. Er bereitet sich auf seine Abreise vor. Vorher empfängt er Isolani, ein Führer in Wallensteins Truppe. Dieser spricht sich erst klar für seinen Befehlshaber und gegen seinen Kaiser aus. Doch Octavio zeigt ihm die Vollmacht des Kaisers die Truppen Wallensteins an dessen Stelle zu leiten. Darauf lenkt Isolani ein und bittet um Vergebung für seine Kritik am Kaiser. Er unterwirft sich Octavio. Dieser befiehlt Isolani, heimlich mit seinen Soldaten Wallensteins Lager zu verlassen.
Jetzt empfängt Octavio Butler, einen anderen Truppenführer. Der lenkt nicht so schnell wie Isolani ein, und will weiter Wallenstein dienen. Doch Octavio zeigt ihm Dokumente, die eine Intrige von Wallenstein beweisen sollen. Butler ist von geringer Herkunft (wird erwähnt in "Wallensteins Lager") und hatte den Kaiser einst um einen Ernennung zum Grafen gebeten, als Dank für seine Leistungen im Krieg. Doch Wallenstein habe sich heimlich in einem Brief gegen eine Beförderung von Butler ausgesprochen. Octavio meint, dass Wallenstein so Butler gegen den Kaiser aufbringen wollte um ihn enger an sich zu binden. Als Butler von dieser Intrige erfährt, bittet um Verzeihung dafür, dass er dem Kaiser die Treue brechen wollte. Butler wolle nun zum Schein bei Wallenstein bleiben, er sagt aber nicht, was er plant. Octavio gewährt ihm diesen Wunsch.
Nun teilt Octavio Max mit, dass er Wallensteins Lager verlasse. Er will Max überreden mit ihm zu kommen. Doch der wirft ihm seine Lügen gegenüber Wallenstein vor. Max wolle wegen Thekla im Lager bleiben. Octavio lässt einige Soldaten zurück, die Max schützen sollen. Trotz ihres Konfliktes umarmen sich beide zum Abschied.
Dritter Aufzug
Der dritte Aufzug spielt in einem Saal von Wallensteins Frau, der Herzogin. Die Gräfin Terzky und Wallenstein Tochter Thekla sitzen zusammen. Die Gräfin weiht Thekla in Wallensteins Pläne ein. Außerdem sagt sie, dass sie durch ihre Liebe Max an Wallenstein binden müsse. Thekla reagiert bestürzt. Die Herzogin kommt besorgt zu den beiden, um endlich zu erfahren, ob Wallenstein noch dem Kaiser gehorche. Als die Gräfin dies verneint, ist auch die Herzogin verzweifelt. Erst als die Gräfin Terzky ankündigt, dass Wallenstein komme, versucht die Herzogin sich und Thekla zu beruhigen, damit Wallenstein seine Familie sorglos vorfinde.
Wallenstein betritt mit Illo den Saal. Illo erzählt, dass Butler zu ihm gekommen sei um Wallenstein seine Hilfe zuzusichern. Wallenstein erwähnt, dass er immer ein Misstrauen in Butlers Gegenwart habe, was er jetzt aber für unbegründet halte. Während Illo wieder geht, will Wallenstein sich eine Weile bei seiner Familie zerstreuen. Er bittet Thekla etwas auf der Zither vorzutragen. Doch sie ist immer noch fassungslos, es gelingt ihr nicht etwas zu spielen und schließlich läuft sie einfach davon. Da berichtet die Gräfin Terzky Wallenstein von Theklas und Max' Liebe zueinander. Die Mutter freut sich, doch Wallenstein reagiert verärgert und überrascht. Er sagt, dass er Thekla nur an einen König geben werde.
Plötzlich kommt Terzky und berichtet, dass mehrere Truppen Wallensteins Lager einfach verlassen hätten. Auch Illo kommt zurück und berichtet von weiteren geflohenen Truppen - Octavio Piccolomi hat den Größtteil von Wallensteins Armee jetzt unter seine Kontrolle gebracht. Nun erfährt Wallenstein, dass Octavio ihn hintergangen hat. Das sieht er aber nicht als Beweis, dass seine Sterndeuterei nicht funktionieren würde. Er meint, dass Wahrsagungen eben nur ehrliche Taten vorhersagen könnten, Lügen und Intrigen wären so nicht zu entdecken.
Butler kommt mit der nächsten schlechten Nachricht: Wallenstein hätte nun auch keine Kontrolle mehr über Prag, dass er ja den Schweden versprochen hat. Die Wachen des Lagers hätten den Boten dieser Nachricht einfach vorher abgefangen, Wallenstein verliert also die Kontrolle über die Armee. Als seine Frau von den Plänen Wallensteins und Octavios geglückter Intrige erfährt, fällt sie in Ohnmacht.
Wallenstein beruhigt sich langsam wieder und fasst neuen Mut. Einige Vertreter der Kürassiere kommen zu ihm. Sie sagen, dass sie weiter für ihn kämpfen würden, wenn er dem Kaiser treu bleibe. Wallenstein erzählt ihnen, dass der Kaiser ihn betrogen hätte und er sich wehren müsse. Er schafft es, sie auf seine Seite zu ziehen. Doch da berichtet Butler, dass Terzky das Wappen des Kaisers gerade gegen das von Wallenstein tauschen würde. Nun gehen die Soldaten wortlos davon - Wallenstein hat den Rückhalt der Soldaten verloren.
Nun taucht Max Piccolomini wieder auf. Er gesteht Wallenstein seine Liebe zu Thekla. Wallenstein will ihn erst festnehmen, da er der Sohn des Verräters sei, dann wechselt er aber seine Haltung und bittet Max, für ihn zu kämpfen. Nun äußert Max Verständnis für die Intrige seines Vaters. Er ringt mit sich, auf welche Seite er sich stellen soll. Soldaten von dem Heer der Pappenheimer versuchen inzwischen, in die Zimmer einzudringen. Sie glauben, dass Max als Geisel genommen wurde und wollen ihn befreien. Max will sie beruhigen, doch Wallenstein erlaubt ihm nicht, nach draußen zu gehen. Stattdessen schickt er Neumann, Terzkys Adjutant, der ihnen befehlen soll zu gehen - Er wird einfach erschossen. Wallenstein gibt den Befehl, dass die ihm noch treu gebliebene Truppen den kaiserlichen Truppen in Prag in den Rücken fallen solllen. Er selbst geht nach draußen um die Soldaten wieder zu überreden ihm zu folgen.
Während er weg ist, redet die Gräfin Terzky auf Max ein. Er kann sich aber immer noch nicht entscheiden, auf wessen Seite er kämpfen will. Schließlich überlässt er Thekla die Entscheidung. Sie rät ihm, weiter dem Kaiser treu zu dienen, damit sein Gewissen rein bleibe. Sie beide könnten wegen dem Kampf ihrer Väter nicht zusammen leben. Sie umarmen sich zum Abschied. Terzky gibt inzwischen alles verloren. Die Soldaten sind nicht mal bereit Wallenstein anzuhören, sondern jubeln für den Kaiser. Als Wallenstein zurück kommt, dringen Kürassiere ein um Max zu befreien. Wallenstein trennt Thekla und Max und stellt sich zwischen sie. Max bittet ihn um einen letzten Abschiedsgruß, doch er würdigt ihnen keines Blickes. Auch Butler und die Gräfin Terzky ignorieren ihn. Nur Wallensteins Frau, die Herzogin, die inzwischen wieder erwacht ist, verabschiedet sich freundlich bei ihm. Wallenstein beschließt mit seinen letzten Anhängern nach Eger aufzubrechen, während Max mit den Kürassieren weggeht.
Vierter Aufzug
Butler ist in Eger angekommen. Hier trifft sich mit dem Kommandanten von Eger, Gordon im Haus des Bürgermeisters der Stadt. Gordon war in seiner Jugend ein Freund von Wallenstein. Auch der ist inzwischen in Eger. Alle Regimenter, bis auf die von seinem Schwager Terzky haben ihn verlassen. Gordon weiß von Butler, dass Wallenstein zum Verräter des Kaisers geworden ist. Er hat Wallenstein trozdem zum Schein in die Stadt gelassen. Gordon findet zwar Wallensteins Verrat entsetzlich, zeigt sich aber immer noch sehr beeindruckt von ihm.
Wallenstein kommt mit dem Bürgermeister von Eger hinzu. Er verspricht dem Bürgermeister, dass nun ein neues Reich entstehen werde, in dem die Evangelisten, von denen es in Eger noch viele geben würde, ihren Glauben ausleben könnten. Kaiser Ferdinand II. (HRR), gegen den Wallenstein sich nun auflehnt, war ein strenger Vertreter des damals konkurrierenden Katholizismus. Wallenstein lässt dabei den Bürgermeister und Gordon in dem Glauben, dass er immer noch gegen die Schweden kämpfe. Terzky und Illo erzählen, dass die schwedischen Truppen nicht mehr weit von Eger entfernt seien. Max Piccolomini habe versucht, mit seinen Soldaten sie aufzuhalten. Dabei sei Max gefallen. Die Hofdame von Thekla, Fräulein von Neubrunn, kommt nun angelaufen, und berichtet entsetzt, dass Thekla sich das Leben nehmen wolle. Alle bis auf Gordon und Butler rennen zu ihr. Butler meint, dass die Gefahr bestehe, dass die Schweden Eger erreichen könnten, bevor die kaisertreuen Truppen es tun. Da er dafür bürgen müssen, dass Wallenstein diesmal nicht entkommen könne, wolle er ihn in der nächsten Nacht umbringen. Gordon ist sehr beunruhigt von diesem Plan. Er zeigt immer noch großen Respekt vor Wallenstein. Illo und Terzky kommen wieder. Inzwischen zeigen sie sich wieder sehr siegesgewiss. Sie wollen beide zusammen am Abend feiern. Gordon solle währenddessen für die Sicherheit von Wallenstein sorgen. Nachdem sie gegangen sind, betont Butler, dass auch er nur ungern Wallenstein töte, aber unbedingt sein Wort halten müsse, ihn nicht entkommen zu lassen.
Inzwischen hat Fräulein von Neubrunn Wallenstein zur Herzogin und der ohnmächtigen Thekla gehört. Sie habe den Boten abgefangen der die Nachricht von Max Piccolominis Tod brachte. Als sie erwacht, fordert sie, die ganze Geschichte von ihm zu hören. Sie wird mit Fräulein von Neubrunn und dem Boten allein gelassen. Der erzählt, dass Max todesmutig gegen sie gekämpft habe und selbst als er verloren war, sich weigerte aufzugeben. Außerdem berichtet er, wo sein Leichnam begraben wurde. Nachdem der Bote gegangen ist, fasst Thekla einen Entschluss: Sie wolle heimlich Eger verlassen und zu Grab ihres Geliebten reiten. Dort wolle sie im Tod mit ihm vereint werden. Von Neubrunn erklärt sich bereit, sie zu begleiten.
Fünfter Aufzug
Butler bereitet in seinem Zimmer die Ermordung von Wallenstein und seinen Getreuen Terzky und Illo vor. Zwölf seiner Leute sollen das Fest der beiden stürmen und sie erschießen. Dann trifft er sich mit Deveroux und Macdonald, zwei Hauptmänner, die Butler unterstellt sind. Sie sind noch der Meinung, dass es ihre Aufgabe wäre, alles für Wallenstein zu tun. Als Butler ihn mitteilt, dass Wallenstein nun ihr Feind sei, wechseln sie unbeeindruckt ihre Einstellung. Denken sei nicht ihre Sache, sondern nur das Ausführen von Befehlen. Butler teilt ihnen mit, dass sie ihm helfen sollen Wallenstein zu töten. Sie reagieren sehr erschreckt und sträuben sich dagegen. Sie meinen, dass Wallenstein durch übernatürliche Kräfte unverwundbar wäre. Erst als Macdonald auf die Idee kommt, ihre Mordwaffen vor der Tat weihen zu lassen und Butler versichert, dass Wallenstein im anderen Fall eh erhängt werden müsste, erklären sie sich bereit. Da Wallenstein auf Ruhe bestehe (wird erwähnt in "Wallensteins Lager"), würden keine Wachen bei ihm übernachten. Man könne also in der Nacht in sein Zimmer eindringen.
Der Schauplatz wechselt in ein Zimmer von Wallenstein: Er unterhält sich mit der Gräfin Terzky. Sie bittet ihn, die Nacht bei ihm zu wachen, da sie Angst habe, er könne über Nacht für immer verschwinden. Sie erzählt ihm auch von Alpträumen, in denen sein Verschwinden angedeutet würde. Wallenstein meint, dass er selbst keine solche Visionen hätte. Bei einem Blick aus dem Fenster sagt er, dass draußen keine Sterne zu sehen seien. Er erwähnt, dass Max Piccolomini ihm sehr fehle, da er eine große Freude in seinem Leben gewesen sei. Wallenstein betont aber, dass er keine Angst habe und der Kaiser ihm nichts anhaben könne. Bevor die Gräfin geht, erwähnt sie, dass sie für den Fall, dass Wallenstein etwas passiere, sie etwas bei sich trage, was sie trösten würde.
Nun kommt Gordon zu Wallenstein. Während die beiden sich unterhalten, lässt sich Wallenstein von seinem Kammerdiener entkleiden zum Schlafengehen. Dabei zerspringt die Kette, die Wallenstein einst von dem Kaiser als Belohnung geschenkt bekommen habe. Er erwähnt, dass er immer aus Aberglauben trug, um das Glück vom Anfang seiner Karriere immer an sich zu binden. Wallenstein wirft Gordon vor, dass dieser immer zu ängstlich gewesen sei, und deshalb auch nicht mehr weiter aufsteigen werde. Gordon entgegnet, dass Sicherheit viel wert sei, da schnelles Glück irgendwann zu Ende gehe.
Wallenstein Astrologe Seni kommt auf einmal in das Zimmer. Er wirkt entsetzt und erzählt seinem Herren, dass er die Vorhersagung hätte, dass Wallenstein schweres Unglück drohe. Er dürfe nicht auf die Schweden warten, sondern müsse noch in dieser Nacht fliehen. Dieser vermutet, dass Seni nur ein schlechtes Zeichen sehe, weil er gegen das Bündnis mit den evangelistischen Schweden sei. Auch Gordon fleht nun Wallenstein an die Schweden nicht zu empfangen. Er meint, dass Wallenstein gegen sie kämpfen sollte um sich damit die Gnade des Kaisers zu verdienen. Wallenstein sagt, dass es zu spät zum Umkehren sei. Sogar der Kammerdiener wirft sich jetzt Wallenstein zu Füßen. Der meint, dass der Diener Angst um sein Gut in Kärnten habe, also auf kaiserlichem Gebiet. Er bietet ihm an, zum Kaiser zurückzukehren, wenn er Wallenstein nicht folgen wolle. Dann verlässt Wallenstein mit dem Diener und Seni den Raum um sich schlafen zu legen.
Nun erscheint Butler. Gordon überlegt, ob er die Wachen rufen sollte, um Wallensteins Ermordung noch aufzuhalten. Doch er kommt zu dem Schluss, dass es ihm nicht zustehe das Schicksal aufzuhalten. Butler hat eine Verwundung am Arm. Er erzählt, dass er mit seinen Soldaten Illo und Terzky getötet hätte. Gordon bittet Butler, wenigstens noch eine Stunde mit dem Attentat zu warten. Als Butler darauf nicht eingeht, will Gordon sich ihm doch in den Weg stellen, wird aber einfach zur Seite gestoßen. Macdonald und Deveroux kommen hinzu. Sie hören Trompeten und vermuten, dass die Schweden gerade Eger erreichen würden. Da erscheint der Kammerdiener wieder und wird sofort von Deveroux getötet. Die drei Attentäter gehen in Wallensteins Schlafzimmer.
Die Gräfin Terzky erscheint. Sie hat gemerkt, dass Thekla und Fräulein von Nebrunn nicht mehr da sind und wundert sich über den Lärm. Butler kommt wieder aus Wallensteins Zimmer und wird vom aufgeregten Gordon empfangen: Nicht die Schweden, sondern Octavio Piccolomini mit den kaiserlichen Truppen sei in Eger angekommen. Doch Butler erwidert nur, dass es jetzt schon zu spät sei. Seni kommt wieder. Er ruft voller Entsetzen, dass Wallenstein ermordet worden sei. Die Gräfin ist entsetzt. Als Octavio mit seinem Gefolge den Raum betritt flieht sie. Währenddessen wird Wallensteins Leiche rausgetragen. Octavio reagiert wütend auf Buttlers Tat. Der entgegnet, dass er nur den Wunsch des Kaisers ausgeführt habe. Die Gräfin Terzky betritt den Raum wieder. Octavio verspricht ihr, dass die Familie Wallensteins mit der Gnade des Kaisers rechnen könne. Doch die Gräfin hat Gift eingenommen. Sie lehnt jede Rettung ab und verlässt den Raum. Ein Kurier bringt ein Nachricht des Kaisers. Gordon liest die Anschrift und reagiert vorwurfsvoll: Octavio ist nun Fürst, was auch Wallensteins Titel war. Octavio erschrickt bei diesem Titel. Das Stück endet damit, dass er schmerzvoll zum Himmel schaut.
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