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abgeschlossene Kugel: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 22:41 Do 11.04.2013
Autor: theresetom

Aufgabe
[mm] K_\epsilon [/mm] (x) = [mm] \{ y \in M | d(x,y) \le \epsilon \} [/mm] ist aus Vo. bekannt in jedem metrischen Raum (M,d) für ein beliebiges x [mm] \in [/mm] M und [mm] \epsilon>0 [/mm] abgeschlosssen und stets [mm] \overline{U_{\epsilon} (x)} \subseteq K_\epsilon [/mm] (x).
Zeige dass im Allgemein nicht Gleichheit [mm] \overline{U_{\epsilon} (x)} [/mm] = [mm] K_\epsilon [/mm] (x) gilt.
Betrachte M:= [mm] S^1 \cup \{(x_1 , 0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \le 1 \} [/mm] mit Einschränkung der euklidiscen Metrik und darin die entsprechenden  Kugeln vom Radius 1.

Hallo
Warum sieht man sich überhaupt so ein konstruirtes bsp an wenn man enfach die diskrete Metrik als gegenbeispiel nehmen könnte?

Was bedeutet EINSCHRÄNKUNG der euklidischen Metrik?

M ist "bildlich" gesprochen der rand der einheitskugel um s und die strecke vom 0-punkt bis zu (1,0).

[mm] S^1 [/mm] = [mm] \{ s \in\IR^2 : s_1^2 + s_2^2 =1\} [/mm]
[mm] K_\epsilon [/mm] (x) = [mm] \{ y \in M | \sqrt{(x_1 - y_1)^2 +(x_2-y_2)^2} \le 1 \} [/mm] für bel x [mm] \in [/mm] M
[mm] U_\epsilon [/mm] (x) =  [mm] \{ y \in M | \sqrt{(x_1 - y_1)^2 +(x_2-y_2)^2} < 1 \} [/mm] für bel x [mm] \in [/mm] M

Ich weiß nun nicht wirklich weiter. Da ja x beliebig [mm] \in [/mm] M ist..

        
Bezug
abgeschlossene Kugel: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 02:50 Fr 12.04.2013
Autor: Marcel

Hallo,

> [mm]K_\epsilon[/mm] (x) = [mm]\{ y \in M | d(x,y) \le \epsilon \}[/mm] ist
> aus Vo. bekannt in jedem metrischen Raum (M,d) für ein
> beliebiges x [mm]\in[/mm] M und [mm]\epsilon>0[/mm] abgeschlosssen und stets
> [mm]\overline{U_{\epsilon} (x)} \subseteq K_\epsilon[/mm] (x).
>  Zeige dass im Allgemein nicht Gleichheit
> [mm]\overline{U_{\epsilon} (x)}[/mm] = [mm]K_\epsilon[/mm] (x) gilt.
>  Betrachte M:= [mm]S^1 \cup \{(x_1 , 0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \le 1 \}[/mm]
> mit Einschränkung der euklidiscen Metrik und darin die
> entsprechenden  Kugeln vom Radius 1.
>  Hallo
>  Warum sieht man sich überhaupt so ein konstruirtes bsp an
> wenn man enfach die diskrete Metrik als gegenbeispiel
> nehmen könnte?

weiß ich nicht: Vielleicht, um weniger etwas abstraktes ("akademisches")
zu haben, sondern etwas anschauliches!
  

> Was bedeutet EINSCHRÄNKUNG der euklidischen Metrik?

Naja, die euklidische Metrik ist hier
$$d [mm] \colon \IR^2 \times \IR^2 \to \IR$$ [/mm]
mit [mm] $d(\,(x,y),(r,s)\,)=\sqrt{{(x-r)}^2+{(y-s)}^2}$ [/mm] (für alle [mm] $(x,y),\,(r,s) \in \IR^2$) [/mm] gegeben!
Und die "Einschränkung der euklidischen Metrik", die gemeint ist, ist halt
[mm] $d_{|M \times M}\,.$ [/mm]

(D.h. [mm] $d_{|M \times M} \colon [/mm] M [mm] \times [/mm] M [mm] \to \IR$ [/mm] ist gegeben durch [mm] $d_{|M \times M}((x,y),\,(r,s))=d((x,y),(r,s))=\sqrt{{(x-r)}^2+{(y-s)}^2}$ [/mm]
für alle $(x,y), (r,s) [mm] \red{\;\in M\;}\;\; (\subseteq \IR^2)\,.$) [/mm]

(Habt ihr denn eigentlich nicht sowas gelernt: Ist [mm] $(X,d)\,$ [/mm] ein metrischer
Raum, so gilt für $M [mm] \subseteq X\,,$ [/mm] dass [mm] $(M,d_M)$ [/mm] ein metrischer Raum ist, wobei
[mm] $$d_M \colon [/mm] M [mm] \times [/mm] M [mm] \to \IR$$ [/mm]
definiert ist durch [mm] $d_M:=d_{|M \times M}\,.$ [/mm] [|Das heißt, es gilt [mm] $d_M(\,(m_1,\,m_2)\,)=d(\,(m_1,\,m_2)\,)$ [/mm]
für alle [mm] $(m_1,\,m_2) \in [/mm] M [mm] \times M\,.$|] [/mm]

Man sagt dann zwar "oft" auch, dass [mm] "$(M,d)\,$" [/mm] ein metrischer Raum ist,
aber das liegt nur an der obigen Definition von [mm] $d_M\,.$ [/mm] Die Aussage
[mm] "$(M,d)\,$ [/mm] ist ein metrischer Raum" kann 'wortwörtlich' so nämlich erstmal
nicht stimmen, denn sie würde beinhalten, dass der Definitionsbereich von
[mm] $d\,$ [/mm] halt $M [mm] \times [/mm] M$ wäre - aber das gilt, weil $d [mm] \colon [/mm] X [mm] \times [/mm] X [mm] \to \IR$ [/mm] ist [mm] ($(X,d)\,$ [/mm] war metrischer
Raum!), dann für $M [mm] \subseteq [/mm] X$ nur im Falle [mm] $X=M\,.$ [/mm] Insofern ist das eine
"Sprechweise, die sich aus reiner Faulheit/Gewohnheit" etabliert hat, die
man strenggenommen aber nicht nutzen dürfte. Man nutzt sie aber
dennoch, weil man halt davon ausgeht, dass eh jeder weiß, wie das
gemeint ist!)
  

> M ist "bildlich" gesprochen der rand der einheitskugel um s
> und die strecke vom 0-punkt bis zu (1,0).
>  
> [mm]S^1[/mm] = [mm]\{ s \in\IR^2 : s_1^2 + s_2^2 =1\}[/mm]
>  [mm]K_\epsilon[/mm] (x) =
> [mm]\{ y \in M | \sqrt{(x_1 - y_1)^2 +(x_2-y_2)^2} \le \red{1} \}[/mm]
> für bel x [mm]\in[/mm] M
>  [mm]U_\epsilon[/mm] (x) =  [mm]\{ y \in M | \sqrt{(x_1 - y_1)^2 +(x_2-y_2)^2} < \red{1} \}[/mm]
> für bel x [mm]\in[/mm] M

Anstatt der roten [mm] $1\,$-en [/mm] sollten da [mm] $\epsilon$ [/mm] stehen!

> Ich weiß nun nicht wirklich weiter. Da ja x beliebig [mm]\in[/mm] M
> ist..

Naja: Zeige mal, dass [mm] $K_1((0,0))=M\,.$ [/mm] (Du könntest sogar [mm] $K_r((0,0))=M$ [/mm]
für alle $r [mm] \ge [/mm] 1$ zeigen!) Und dann: Was ist denn [mm] $U_1((0,0))$ [/mm] ? Und was ist
[mm] $\overline{U_1((0,0))}$ [/mm] ?

P.S. Ich frage mich hier eigentlich eher, wieso man nicht einfach
[mm] $$M:=S^1 \cup \{(0,0)\}$$ [/mm]
hergenommen hat. (Vielleicht einfach auch nur, um nicht "die Wahl der
Kugel" zu offensichtlich zu machen?)

P.P.S. Du sollst bzgl. [mm] $M\,$ [/mm] auch nur EIN Gegenbeispiel finden. Nicht für
jedes $x [mm] \in [/mm] M$ ein Gegenbeispiel - so viel verlangt die Aufgabe doch nicht.
Lies' einfach nochmal genau die Aufgabenstellung. Aus dieser folgt: Mit
der vorgegebenen Menge [mm] $M\,$ [/mm] ist ein [mm] $x_0 \in [/mm] M$ und ein [mm] $\epsilon_0 [/mm] > 0$ so zu finden, dass

    [mm] $\overline{U_{\epsilon_0}(x_0)} \subsetneqq K_{\epsilon_0}(x_0)\,.$ [/mm]


(Bzw. so, dass

    $ [mm] K_{\epsilon_0}(x_0) \not\subseteq \overline{U_{\epsilon_0}(x_0)}\,.$) [/mm]

Edit, Ergänzung: Du kannst auch mal den Punkt $(0,1) [mm] \in [/mm] M$ hernehmen. Dann gehört
[mm] $(0,0)\,$ [/mm] zu [mm] $B_1(\,(0,1)\,)\,.$ [/mm] Aber [mm] $(0,0)\,$ [/mm] gehört weder zu [mm] $U_1(\,(0,1)\,)$ [/mm] noch zu [mm] $\overline{U_1(\,(0,1)\,)}\,.$ [/mm]

(Letzteres wäre aber zu beweisen - etwa so: Angenommen, $(0,0) [mm] \in \overline{U_1(\,(0,1)\,)}\,.$ [/mm] Dann gibt
es eine Folge [mm] ${(m_n)}_n\equiv {((m_n^x,m_n^y))}_n \in U_1(\,(0,1)\,)^{\IN}$ [/mm] (beachte, dass hier ja [mm] $U_1(\,(0,1)\subseteq [/mm] M$ ist!) mit
[mm] $d((0,0),\,(m_n^x,m_n^y)) \longrightarrow [/mm] 0$... Anschaulich ist das ziemlich offensichtlich, dass das nicht
funktioniert. Formal hat man da schon was hinzuschreiben. Reicht Dir die
Anschauung? Oder willst Du es lieber auch aufgeschrieben sehen? Falls ja:
Du kannst das selbst auch relativ schnell folgern, wenn Du beweist, dass [mm] $U_1(\,(0,1)\,) \subseteq S^1$ [/mm]
gilt - denn wieso kann es keine Folge in [mm] $S^1$ [/mm] geben, die gegen den Nullpunkt $(0,0) [mm] \in \IR^2$ [/mm]
konvergiert?)

Alternativ kannst Du anstatt $(0,1) [mm] \in [/mm] M$ auch $(-1,0) [mm] \in [/mm] M$ oder $(0,-1) [mm] \in [/mm] M$
betrachten...


Gruß,
  Marcel

Bezug
                
Bezug
abgeschlossene Kugel: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:12 So 14.04.2013
Autor: theresetom

Mich verwirren deine Bezeichnungen etwas! [mm] (B_\epsilon [/mm] wird bei uns auch für die offene nicht geschlossene kugel bezeichnet)

> Zeige mal, dass $ [mm] K_1((0,0))=M\,. [/mm] $ (Du könntest sogar $ [mm] K_r((0,0))=M [/mm] $

für alle $ r [mm] \ge [/mm] 1 $ zeigen!)
Dass verstehe ich nicht!
[mm] K_1((0,0)) [/mm] = [mm] \{ y \in M | \sqrt{y_1^2 + y_2^2} \le 1 \} [/mm]
Dass [mm] S_1 \subseteq K_1((0,0)) [/mm] und [mm] \{(x_1 , 0 ) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \le 1 \}\subseteq K_1((0,0)) [/mm]  ist offensichtlich.
Aber die umgekehrte Gleichheit ist mir nicht klar.


> Du kannst auch mal den Punkt $ (0,1) [mm] \in [/mm] M $ hernehmen. Dann gehört
> $ [mm] (0,0)\, [/mm] $ zu $ [mm] B_1(\,(0,1)\,)\,. [/mm] $ Aber $ [mm] (0,0)\, [/mm] $ gehört weder zu $ [mm] U_1(\,(0,1)\,) [/mm] $ noch zu $ [mm] \overline{U_1(\,(0,1)\,)}\,. [/mm] $

> (Letzteres wäre aber zu beweisen - etwa so: Angenommen, $ (0,0) [mm] \in [/mm] > [mm] \overline{U_1(\,(0,1)\,)}\,. [/mm] $ Dann gibt
> es eine Folge $ [mm] {(m_n)}_n\equiv {((m_n^x,m_n^y))}_n \in U_1(\,(0,1)\,)^{\IN} [/mm] $ (beachte, dass hier ja $ [mm] U_1(\,(0,1)\subseteq [/mm] M $ ist!) mit
> $ [mm] d((0,0),\,(m_n^x,m_n^y)) \longrightarrow [/mm] 0 $... Anschaulich ist das ziemlich offensichtlich, dass das nicht
> funktioniert. Formal hat man da schon was hinzuschreiben. Reicht Dir die
> Anschauung? Oder willst Du es lieber auch aufgeschrieben sehen? Falls ja:
> Du kannst das selbst auch relativ schnell folgern, wenn Du beweist, dass $ [mm] U_1(\,(0,1)\,) \subseteq S^1 [/mm] $
> gilt - denn wieso kann es keine Folge in $ [mm] S^1 [/mm] $ geben, die gegen den > Nullpunkt $ (0,0) [mm] \in \IR^2 [/mm] $
> konvergiert?)

Was bedeutet die bezeichnung: [mm] U_1(\,(0,1)\,)^{\IN} [/mm] $  ??
Wie sehe ich das: $ [mm] U_1(\,(0,1)\,) \subseteq S^1 [/mm] $ ?
$ [mm] U_1((0,1)) [/mm] $ = $ [mm] \{ y \in M | \sqrt{y_1^2 +(1- y_2)^2} < 1 \} [/mm] $ = [mm] \{ y \in M | \sqrt{y_1^2 +1- 2y_2 + y_2^2} < 1 \} [/mm]  = [mm] \{ y \in M | \sqrt{y_1^2 - 2y_2 + y_2^2} < 0 \} [/mm]

> denn wieso kann es keine Folge in $ [mm] S^1 [/mm] $ geben, die gegen den Nullpunkt $ (0,0) [mm] \in \IR^2 [/mm] $
> konvergiert?)

Weil man immer abstand 1 zum nullpunkt hat

Bezug
                        
Bezug
abgeschlossene Kugel: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 00:38 Mo 15.04.2013
Autor: Marcel

Hallo,

> Mich verwirren deine Bezeichnungen etwas! [mm](B_\epsilon[/mm] wird
> bei uns auch für die offene nicht geschlossene kugel
> bezeichnet)
>  
> > Zeige mal, dass [mm]K_1((0,0))=M\,.[/mm] (Du könntest sogar
> [mm]K_r((0,0))=M[/mm]
>  für alle [mm]r \ge 1[/mm] zeigen!)
>  Dass verstehe ich nicht!
>  [mm]K_1((0,0))[/mm] = [mm]\{ y \in M | \sqrt{y_1^2 + y_2^2} \le 1 \}[/mm]
> Dass [mm]S_1 \subseteq K_1((0,0))[/mm] und [mm]\{(x_1 , 0 ) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \le 1 \}\subseteq K_1((0,0))[/mm]
>  ist offensichtlich.
>  Aber die umgekehrte Gleichheit

Du meinst TEILMENGENBEZIEHUNG!

> ist mir nicht klar.

Warum nicht? Sei $m [mm] \in M\,,$ [/mm] dann ist [mm] $m=(m_1,m_2) \in \IR^2$ [/mm] mit

    [mm] ($m_2=0$ [/mm] und $0 [mm] \le m_1 \le [/mm] 1$) oder $m [mm] \in S^1$ [/mm] (d.h. [mm] $\sqrt{{m_1}^2+{m_2}^2} \red{\;=\;} [/mm] 1$). (Edit: Korrigiert! Danke für den Hinweis!)

Und nun bedenke mal: Welche [mm] $m=(m_1,m_2) \in [/mm] M$ erfüllen denn [mm] $\sqrt{{m_1}^2+{m_2}^2} \le r^2$ [/mm] für $r [mm] \ge [/mm] 1$?
(Dann bekommst Du auch die $r [mm] \ge [/mm] 1$-Aussage hin!)
  

>
> > Du kannst auch mal den Punkt [mm](0,1) \in M[/mm] hernehmen. Dann
> gehört
>  > [mm](0,0)\,[/mm] zu [mm]B_1(\,(0,1)\,)\,.[/mm] Aber [mm](0,0)\,[/mm] gehört weder

> zu [mm]U_1(\,(0,1)\,)[/mm] noch zu [mm]\overline{U_1(\,(0,1)\,)}\,.[/mm]
>  
> > (Letzteres wäre aber zu beweisen - etwa so: Angenommen,
> [mm](0,0) \in > \overline{U_1(\,(0,1)\,)}\,.[/mm] Dann gibt
>  > es eine Folge [mm]{(m_n)}_n\equiv {((m_n^x,m_n^y))}_n \in U_1(\,(0,1)\,)^{\IN}[/mm]

> (beachte, dass hier ja [mm]U_1(\,(0,1)\subseteq M[/mm] ist!) mit
>  > [mm]d((0,0),\,(m_n^x,m_n^y)) \longrightarrow 0 [/mm]...

> Anschaulich ist das ziemlich offensichtlich, dass das
> nicht
>  > funktioniert. Formal hat man da schon was

> hinzuschreiben. Reicht Dir die
>  > Anschauung? Oder willst Du es lieber auch aufgeschrieben

> sehen? Falls ja:
>  > Du kannst das selbst auch relativ schnell folgern, wenn

> Du beweist, dass [mm]U_1(\,(0,1)\,) \subseteq S^1[/mm]
>  > gilt -

> denn wieso kann es keine Folge in [mm]S^1[/mm] geben, die gegen den
> > Nullpunkt [mm](0,0) \in \IR^2[/mm]
>  > konvergiert?)

> Was bedeutet die bezeichnung: [mm]U_1(\,(0,1)\,)^{\IN}[/mm] $  ??

Für Mengen [mm] $X,Y\,$ [/mm] bedeutet [mm] $X^Y:=\{f \colon Y \to X:\;\; f \text{ ist eine Abbildung}\}\,.$ [/mm] Mit [mm] $U_1(\,(0,1)\,)^{\IN}$ [/mm] meine ich die Menge
aller Abbilungen mit Definitionsbereich [mm] $\IN$ [/mm] und Zielmenge [mm] $U_1(\,(0,1)\,)\,,$ [/mm] also "die Menge aller
Folgen mit Werten in [mm] $U_1(\,(0,1)\,)\,.$" [/mm]

>  Wie sehe ich das: [mm]U_1(\,(0,1)\,) \subseteq S^1[/mm] ?
>  [mm]U_1((0,1))[/mm] = [mm]\{ y \in M | \sqrt{y_1^2 +(1- y_2)^2} < 1 \}[/mm]
> = [mm]\{ y \in M | \sqrt{y_1^2 +1- 2y_2 + y_2^2} < 1 \}[/mm]  = [mm]\{ y \in M | \sqrt{y_1^2 - 2y_2 + y_2^2} < 0 \}[/mm]

Das ist mir jetzt zu viel aufgeschrieben. Überlege doch mal: Du betrachtest als Grundmenge [mm] $M\,$ [/mm] eben die
Kreislinie um den Nullpunkt vereinigt mit "der Strecke [mm] $\overline{(0,0),\,(1,0)}$ [/mm] der $x$-Achse". [mm] $U_1(\,(0,1)\,)$ [/mm] ist halt eine
Teilmenge dieser Menge [mm] $M\,,$ [/mm] rein per Definitionem! Wenn $y [mm] \in U_1(\,(0,1)\,)$ [/mm] ist (nochmals: wir meinen nicht den offenen
[mm] "$\IR^2$-Ball", [/mm] sondern diese offene Umgebung bzgl. [mm] $M\,$!), [/mm] dann ist $y [mm] \in S^1$ [/mm] oder es ist [mm] $y=(y_1,0)$ [/mm] mit einem $0 [mm] \le y_1 \le 1\,.$ [/mm]
Angenommen, letzteres wäre der Fall: [mm] $y=(y_1,0)$ [/mm] wie oben. Dann ergibt sich
[mm] $$\|(y_1,0)-(0,1)\|_2=\|(y_1,-1)\|_2=\sqrt{{y_1}^2+{(-1)}^2} \ge ...\red{\text{ ?}}$$ [/mm]
(Was musst/solltest Du für das Fragezeichen einsetzen, und was zeigt diese Rechnung?)
Also folgt, dass nur $y [mm] \in S^1$ [/mm] sein kann...

(Und nur, damit das nochmal klarer wird: [mm] $U_1(\,(0,1)\,)$ [/mm] ist die MENGE ALLER PUNKTE AUS [mm] $M\,$ [/mm] deren Abstand
zu $(0,1) [mm] \in \IR^2$ [/mm] echt kleiner als [mm] $1\,$ [/mm] ist. Sagen wir mal, es ist [mm] $B_1(\,(0,1)\,):=\{y \in \red{\IR^2}:\;\|y-(0,1)\|_^2 < 1\}\,,$ [/mm]
also der [mm] $\IR^2$-offene [/mm] Ball, den ich oben ansprach! Dann ist [mm] $U_1(\,(0,1)\,)=M \cap B_1(\,(0,1)\,)\,.$ [/mm] Beachte diesen
Unterschied!! ("Schlimmstenfalls" schreibe sowas wie [mm] $U_1^M(\,(0,1)\,)$ [/mm] anstatt [mm] $U_1(\,(0,1)\,)$!) [/mm]

Vielleicht wäre es gut: Kannst Du eventuell eine Skizze mal anfertigen, anhand derer man [mm] $U_1(\,(0,1)\,) \;\;(\subseteq [/mm] M)$
erkennt? Denn dann sehe ich, ob Dir das wirklich klar ist!)

> > denn wieso kann es keine Folge in [mm]S^1[/mm] geben, die gegen den
> Nullpunkt [mm](0,0) \in \IR^2[/mm]
>  > konvergiert?)

> Weil man immer abstand 1 zum nullpunkt hat

Genau: Gäbe es eine solche Folge, so müßte die zugehörige Folge der Abstände zum Nullpunkt in [mm] $\IR$ [/mm] gegen [mm] $0\,$ [/mm]
konvergieren - bei einer Folge in [mm] $S^1$ [/mm] ist die angesprochene zugehörige Abstandsfolge zum Nullpunkt aber
konstant 1 und damit sicher keine Nullfolge!

Gruß,
  Marcel

Bezug
                                
Bezug
abgeschlossene Kugel: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 01:04 Mo 15.04.2013
Autor: theresetom

Hallo nochmal


> Warum nicht? Sei $ m [mm] \in M\,, [/mm] $ dann ist $ [mm] m=(m_1,m_2) \in \IR^2 [/mm] $ mit

>  ($ [mm] m_2=0 [/mm] $ und $ 0 [mm] \le m_1 \le [/mm] 1 $) oder $ m [mm] \in S^1 [/mm] $ (d.h. $ [mm] \sqrt{{m_1}^2+{m_2}^2} \le [/mm] 1 $).

> Und nun bedenke mal: Welche $ [mm] m=(m_1,m_2) \in [/mm] M $ erfüllen denn $ [mm] \sqrt{{m_1}^2+{m_2}^2} \le r^2 [/mm] $ für $ r [mm] \ge [/mm] 1 $?
> (Dann bekommst Du auch die $ r [mm] \ge [/mm] 1 $-Aussage hin!)

Ich dachte [mm] S^1 [/mm] = [mm] \{ x \in \IR^2 : x_1^2 + x_2^2=1 \} [/mm]
Also die x am Rand der Einheitskugel.
Bei dir steht aber: [mm] \sqrt{{m_1}^2+{m_2}^2} \le [/mm] 1

Ich verstehe hier eben nicht:
[mm] x\in [/mm] $ [mm] K_1((0,0)) [/mm] $ = $ [mm] \{ y \in M | \sqrt{y_1^2 + y_2^2} \le 1 \} [/mm] $ impliziert doch nicht x [mm] \in [/mm] M.
In [mm] K_1((0,0)) [/mm] sind doch noch andere Punkt drinnen wie (-1/2, 0) die nicht in M vorkommen?

Bezug
                                        
Bezug
abgeschlossene Kugel: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:30 Mo 15.04.2013
Autor: Marcel

Hallo,

> Hallo nochmal
>  
>
> > Warum nicht? Sei [mm]m \in M\,,[/mm] dann ist [mm]m=(m_1,m_2) \in \IR^2[/mm]
> mit
>  
> >  ([mm] m_2=0[/mm] und [mm]0 \le m_1 \le 1 [/mm]) oder [mm]m \in S^1[/mm] (d.h.

> [mm]\sqrt{{m_1}^2+{m_2}^2} \le 1 [/mm]).
>  
> > Und nun bedenke mal: Welche [mm]m=(m_1,m_2) \in M[/mm] erfüllen
> denn [mm]\sqrt{{m_1}^2+{m_2}^2} \le r^2[/mm] für [mm]r \ge 1 [/mm]?
>  > (Dann

> bekommst Du auch die [mm]r \ge 1 [/mm]-Aussage hin!)
> Ich dachte [mm]S^1[/mm] = [mm]\{ x \in \IR^2 : x_1^2 + x_2^2=1 \}[/mm]
>  Also
> die x am Rand der Einheitskugel.
>  Bei dir steht aber: [mm]\sqrt{{m_1}^2+{m_2}^2} \le[/mm] 1

Du hast recht, das war ein Fehler von mir. Habe ich korrigiert!

> Ich verstehe hier eben nicht:
>  [mm]x\in[/mm]  [mm]K_1((0,0))[/mm] = [mm]\{ y \in M | \sqrt{y_1^2 + y_2^2} \le 1 \}[/mm]
> impliziert doch nicht x [mm]\in[/mm] M.

Doch. Wenn Du eine Menge [mm] $X\,$ [/mm] hast und dann [mm] $A:=\{y \in \red{\;X\;}:\;\; y \text{ hat Eigenschaft }E\}$ [/mm]
hast, dann ist rein per Definitionem $A [mm] \subseteq X\,.$ [/mm]
Vielleicht wird es klarer, wenn Du [mm] $A=\{y \in X \text{ und }y \text{ hat Eigenschaft }E\}$ [/mm]
schreibst!

>  In [mm]K_1((0,0))[/mm] sind doch noch andere Punkt drinnen wie
> (-1/2, 0) die nicht in M vorkommen?

Das ist halt genau das, was ich dachte, dass Du es nicht beachtest. Ist [mm] $(X,d)\,$ [/mm]
ein metrischer Raum, so bedeutet dass ja, dass $d [mm] \colon [/mm] X [mm] \times [/mm] X [mm] \to \IR$ [/mm] eine Metrik ist.
Die Abbildung [mm] $d\,$ [/mm] erfüllt halt gewisse Eigenschaften. Du denkst jetzt hier
immer im metrischen Raum [mm] $\IR^2$ [/mm] mit der durch die euklidische Norm induzierten
Metrik, d.h. in Deiner Gedankenwelt bist Du momentan verankert in
[mm] $$(\IR^2,d_{\IR^2}) \text{ mit }d_{\IR^2}\colon \IR^2 \times \IR^2 \to \IR$$ [/mm]
definiert durch
[mm] $$d_{\IR^2}(x,y)=d_{\IR^2}(\,(x_1,x_2),(y_1,y_2)\,):=\sqrt{{(x_1-y_1)}^2+{(x_2-y_2)}^2}\,.$$ [/mm]

Wir definieren zur Abkürzung jetzt einfach [mm] $d:=d_{\IR^2}\,,$ [/mm] d.h. der obige "Anschauungsraum"
heißt nun metrischer Raum [mm] $(\IR^2,d)\,$ [/mm] anstatt [mm] $(\IR^2,d_{\IR^2})\,.$ [/mm]

Nun hast Du - und da ist es eigentlich egal, welche; sie sollte halt nicht leer
sein - irgendeine Teilmenge $M [mm] \subseteq \IR^2\,.$ [/mm] (Wie gesagt $M [mm] \not=\emptyset$!) [/mm]

Dann ist [mm] $(M,d_M)$ [/mm] mit [mm] $d_M:=d_{\red{\;|\;M \times M}}$ [/mm] ein metrischer Raum. Jetzt kann das passieren, was Du
anscheinend machst: Du verwechselst die Kugeln des metrischen Raums
[mm] $(\IR^2,d)\,$ [/mm] mit denen des metrischen Raumes [mm] $(M,d_M)\,,$ [/mm] einfach, weil Du in [mm] $M\,$ [/mm] glaubst, auch alle
anderen Elemente des [mm] $\IR^2$ [/mm] "zu sehen" (die Elemente des [mm] $\IR^2 \setminus [/mm] M$ sind aber aus Sicht des metrischen Raums
[mm] $(M,d_M)$ [/mm] quasi nicht zu sehen). Das ist aber nur die Anschauung, die Dir hier einen Streich spielt.
Denn schau' mal genau in die Definition, was da steht:
Allgemein: Ist [mm] $(X,d_X)$ [/mm] ein metrischer Raum, so heißt für [mm] $x_0 \in [/mm] X$ und [mm] $\epsilon [/mm] > 0$
[mm] $$U_\epsilon(x_0):=\{y \red{\;\in X\;}:\;\;d_X(x_0,y) < \epsilon\}$$ [/mm]
OFFENE Umgebung/Kugel (offener Kreis) mit Radius [mm] $\epsilon [/mm] > 0$ und Mittelpunkt [mm] $x_0\,.$ [/mm]

Der Deutlichkeit halber kannst Du auch [mm] $U_\epsilon^X(x_0)$ [/mm] schreiben, denn dann
weißt Du, wenn Du diese Menge nicht komplett aufschreibst, auf welchen
metrischen Raum sie sich bezieht.

Bei Dir ist der Ausgangsraum [mm] $(\IR^2,d)\,,$ [/mm] so wie oben definiert. Entsprechend ist

    [mm] $K_1^{\red{\IR^2}}(\,(0,0)\,)=\{y \in \IR^2:\;\;\sqrt{{y_1}^2+{y_2}^2}\le1\}$ [/mm]

die anschauliche abgeschlossene Einheitskreisscheibe mit Radius [mm] $1\,$ [/mm] und
Mittelpunkt $(0,0) [mm] \in \IR^2\,.$ [/mm]

Nun hattest Du [mm] $M:=S^1 \cup \overline{(0,0),\,(1,0)}\,,$ [/mm] wobei
[mm] $$\overline{(0,0),\,(1,0)}:=\{y \in \IR^2:\;\;0 \le y_1 \le 1 \text{ und }y_2=0\}\,.$$ [/mm]

Was ist nun [mm] $K_1^M((0,0))$? [/mm] (Hier liegt DER METRISCHE RAUM [mm] $(M,d_M)$ [/mm] zugrunde!!) Das ist - rein
per Definitionem:
[mm] $$K_1^M((0,0))=\{y \in \red{\;M\;}:\;\;\sqrt{{y_1}^2+{y_2}^2}=1\}\,.$$ [/mm]

Anders gesagt:

    [mm] $K_1^M((0,0))$ [/mm] ist die MENGE ALLER ELEMENTE AUS [mm] $M\,,$ [/mm] deren Abstand
    zum Punkt [mm] $(0,0)\,$ [/mm] (beachte auch: $(0,0) [mm] \in [/mm] M$) kleiner oder gleich 1 ist!

Und das ist leicht zu zeigen, dass dann [mm] $K_1^M((0,0))=M$ [/mm] bei Dir ist , aber es ist
etwa [mm] $(-1/2,\,0) \in K_1^{\IR^2}((0,0))$ [/mm] (beachte hier auch $(0,0) [mm] \in \IR^2$), [/mm] es kann jedoch nicht [mm] $(-1/2,\,0) \in K_1^M((0,0))$ [/mm] gelten:
Wäre nämlich [mm] $(-1/2,\,0) \in K_1^M((0,0))\,,$ [/mm] so wäre [mm] $(-1/2,\,0)\,$ [/mm] EIN PUNKT AUS [mm] $M\,,$ [/mm] dessen Abstand
zu [mm] $(0,\,0)\,$ [/mm] kleiner oder gleich [mm] $1\,$ [/mm] wäre. Aber es ist ja [mm] $(-1/2,\,0) \notin S^1$ [/mm] und auch [mm] $(-1/2,\,0) \notin \overline{(0,0),\,(1,0)}$... [/mm]

Und dennoch ist die [mm] $\IR^2$-Anschauung [/mm] sehr hilfreich. Willst Du nämlich etwa mal [mm] $K_{0,5}^M((1,0))$ [/mm]
skizzieren, so machst Du das wie folgt:
Mit etwa einer roten Farbe malst Du Dir [mm] $S^1$ [/mm] (die Kreislinie um [mm] $(0,0)\,$ [/mm] mit
Radius [mm] $1\,$) [/mm] und [mm] $\overline{(0,0),\,(1,0)}\,$ [/mm] auf, und alles rotmarkierte ist
Deine Menge [mm] $M\,,$ [/mm] denn es ist ja [mm] $M=S^1 \cup \overline{(0,0),\,(1,0)}$ [/mm] gewesen!

Wenn ich [mm] $K_{0,5}^M((1,0))$ [/mm] zeichnen will, sollte schonmal der Punkt $(1,0) [mm] \in [/mm] M$ gelegen,
also rotmarkiert sein. Das wirst Du schon sehen, dass das der Fall ist - Du
kannst es aber auch nachrechnen, wobei das trivial ist!

Stelle Deinen Zirkel auf Radius [mm] $0,5\,$ [/mm] ein und setze ihn an [mm] $(1,0)\,$ [/mm] an und zeichne
die entsprechende Kreislinie.

Dann markierst Du Dir die abgeschlossene Kreisscheibe des [mm] $\IR^2$ [/mm] mit Mittelpunkt
[mm] $(1,0)\,$ [/mm] und Radius [mm] $0,5\,,$ [/mm] meinetwegen "als schraffierte Fläche".
So siehst Du zunächst (schraffierte FLÄCHE)
[mm] $$K_{0,5}^{\IR^2}((1,0)) \;\;(\not= K_{0,5}^M((1,0)))\,.$$ [/mm]

Wie "sieht" man nun [mm] $K_{0,5}^M((1,0))$? [/mm] Naja, das sind genau die Punkte
aus [mm] $K_{0,5}^{\IR^2}((1,0))\,,$ [/mm] die ROTMARKIERT sind.

Und dann wirst Du sofort "sehen", dass [mm] $K_{0,5}((1,0))$ [/mm] nur Punkte aus [mm] $S^1$ [/mm] enthält (das
"sieht" zwar nicht wie eine abgeschlossene Kreisscheibe mehr aus,
sondern "wie eine abgeschlossene gebogene Strecke", aber das liegt rein
an der Definition von [mm] $M\,$). [/mm]

Gruß,
  Marcel

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abgeschlossene Kugel: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:41 Mo 15.04.2013
Autor: theresetom

Hallo
Supa, das verstehe ich.
Wir haben nun ja 2 Beweise:
1) [mm] x_0 [/mm] =(0,1)  [mm] \in [/mm] M;
(0,0) [mm] \in K_1 [/mm] ((0,1))
Aber (0,0) [mm] \not\in U_1 [/mm] ((0,1)) und (0,0) [mm] \not\in \overline{U_1(0,1)} [/mm]
Wobei wir letzteres mit hilfe eines Widerspruchsbeweises argumentiert haben.


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abgeschlossene Kugel: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 14:42 Mo 15.04.2013
Autor: theresetom

2) $ [mm] K_1 [/mm] $ (0,0)= M (laut unseren Gespräch geklärt)

[mm] U_1 [/mm]  (0,0) = {x  [mm] \in [/mm] M |  [mm] \sqrt{y_1^2 + y_2^2} [/mm]  < 1}  [mm] ={(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 < 1 \} [/mm]
Begründung:
Da $ [mm] U_1 [/mm] $ (0,0) $ [mm] \subseteq [/mm] $ M , $ [mm] U_1 [/mm] $ (0,0) $ [mm] \not\in S^1 [/mm] $  -> $ [mm] U_1 [/mm] $ (0,0) $ [mm] \subseteq \{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \le 1 \} [/mm] $
(1,0) $ [mm] \not\in U_1(0,0) [/mm] $ aber sonst $ [mm] (x_1, [/mm] $ 0) $ [mm] \in U_1 [/mm] $ (0,0) für 0 $ [mm] \le x_1 [/mm] $ < 1

$ [mm] \overline{U_1 (0,0)} [/mm] $ = $ [mm] {(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \le 1 \} [/mm] $
(ituitiv in der zeichung angeschaut)
Mir fehlt bei diesem aber eine mathematische begründung. Abschluss ist die kleinste Menge, die $ [mm] U_1 [/mm] $ (0,0) enthält und abgeschlossen ist.
offensichtlich  $ [mm] U_1 [/mm] $ (0,0) $ [mm] \subseteq \overline{U_1 (0,0)} [/mm] $
kleinere abgeschlossene Menge kann es ja nicht geben, weil $ [mm] U_1(0,0) [/mm] $ ja offen wäre.

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abgeschlossene Kugel: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:49 Mo 15.04.2013
Autor: Marcel

Hallo,

> 2) [mm]K_1[/mm] (0,0)= M (laut unseren Gespräch geklärt)

gut. :-)
  

> [mm]U_1 (0,0) = \{\red{x} \inM | \sqrt{y_1^2 + y_2^2} < 1\}=\{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 < 1 \}[/mm]

[ok] (Wobei Du vielleicht besser [mm] $\red{x}$ [/mm] durch [mm] $y=(y_1,y_2)$ [/mm] ersetzen solltest!)

> Begründung:
>  Da [mm]U_1[/mm] (0,0) [mm]\subseteq[/mm] M ,

Das ist ja - wie gesagt - per Definitionem so, da wir [mm] $M\,$ [/mm] als "Grundmenge" betrachten!

>  [mm]U_1[/mm] (0,0) [mm]\not\in S^1[/mm]  

Vorsicht: Du willst hier eher sowas sagen wie [mm] $U_1(0,0) \cap S^1=\emptyset\,,$ [/mm] oder
[mm] $$\forall [/mm] y [mm] \in U_1(0,0) \Longrightarrow [/mm] y [mm] \notin S^1\,.$$ [/mm]

Denn die Aussage, dass diese Umgebung kein Element von [mm] $S^1$ [/mm] ist, wirst
Du sicher nicht meinen! Ich gehe also mal davon aus, dass Du das richtig
gemeint hattest, Du hast aber Falsches geschrieben!

> -> [mm]U_1[/mm](0,0) [mm]\subseteq \{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \le 1 \}[/mm]

Das würde dann zu der obigen Korrektur passen: Wenn [mm] $U_1(0,0) \cap S^1=\emptyset$ [/mm] gilt, so folgt
[mm] $U_1(0,0) \subseteq \overline{(0,0),\,(1,0)}$ [/mm] nach Definition von [mm] $M\,.$ [/mm]
  

> (1,0) [mm]\not\in U_1(0,0)[/mm] aber sonst [mm](x_1,[/mm] 0) [mm]\in U_1[/mm] (0,0)
> für 0 [mm]\le x_1[/mm] < 1

Ja - was Du hier eigentlich machst, ist: Du willst ja [mm] $U_1(0,0)=\{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \red{\;<\;} 1 \}$ [/mm] beweisen.
Dann hast Du erstmal begründet, dass [mm] $U_1(0,0) \subseteq \{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \blue{\;\le\;} 1 \}$ [/mm] gelten muss.
Danach hast Du [mm] $\{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \blue{\;\le\;} 1 \}=\{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \red{\;<\;} 1 \} \cup \{(1,0)\}$ [/mm] benutzt und dann
gezeigt, dass [mm] $U_1(0,0) \subseteq \{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \red{\;<\;} 1 \}$ [/mm] gelten muss. Dann wäre eigentlich noch zu begründen,
dass auch [mm] $U_1(0,0) \red{\;\supseteq\;} \{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \red{\;<\;} 1 \}$ [/mm] gilt!
  

> [mm]\overline{U_1 (0,0)}[/mm] = [mm]{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \le 1 \}[/mm]  
> (ituitiv in der zeichung angeschaut)
>  Mir fehlt bei diesem aber eine mathematische begründung.


Wir wollen also [mm] $\overline{U_1(0,0)}=\{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \red{\;\le\;} 1 \}\,$ [/mm] beweisen (für mitlesende, die nicht den ganzen
Thread kennen: Hier ist NICHT die [mm] $\IR^2$-Umgebung [/mm] gemeint, sondern die bzgl. einer
Teilmenge $M [mm] \subsetneqq \IR^2$): [/mm]
Es gilt
[mm] $$(I)\;\;\;\;\;\;\overline{U_1(0,0)}=\{x \in M:\exists m_n \in U_1^M(0,0) \;\;(\subseteq M) \text{ mit }m_n \to x \text{ bei }n \to \infty\}\,.$$ [/mm]
(Dabei ist die Konvergenz bzgl. [mm] $\|.\|_2$ [/mm] gemeint!)

(Der Abschluss einer Menge ist nichts anderes als die Menge aller
Berührpunkte der betrachteten Menge: []siehe Wiki! (klick!))

Und [mm] $(I)\,$ [/mm] nutzt Du dann aus, um
[mm] $$(\*)\;\;\;\;\;\;\overline{U_1(0,0)}=\{(x_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le x_1 \red{\;\le\;} 1 \}\,$$ [/mm]
zu beweisen:
Zu [mm] "$\subseteq$" [/mm] bei [mm] $(\*)$: [/mm] Ist $x [mm] \in \overline{U_1(0,0)}\,,$ [/mm] so gibt es eine Folge [mm] ${(m_n)}_n$ [/mm] in [mm] $U_1(0,0)$ [/mm] mit [mm] $m_n \to x\,.$ [/mm]
Wegen [mm] $S^1 \cap U_1(0,0)=\emptyset$ [/mm] folgt [mm] $m_n \in \{(r_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le r_1 \red{\;<\;} 1 \}$ [/mm] für alle [mm] $n\,.$ [/mm] Folgere mal,
dass hier nur $x [mm] \in \{(r_1 ,0) \in \IR^2 | 0 \le r_1 \red{\;\le\;} 1 \}$ [/mm] möglich ist!

> Abschluss ist die kleinste Menge, die [mm]U_1[/mm] (0,0) enthält
> und abgeschlossen ist.
>  offensichtlich  [mm]U_1[/mm] (0,0) [mm]\subseteq \overline{U_1 (0,0)}[/mm]

Ja, das stimmt alles. (Und es gilt auch: Ist $A [mm] \subseteq B\,,$ [/mm] so folgt [mm] $\overline{A} \subseteq \overline{B}\,$!) [/mm]

Aber zurück zu obigem: Um [mm] "$\supseteq$" [/mm] bei [mm] $(\*)$ [/mm] einzusehen:
Klar ist, dass [mm] $U_1^M(0,0)=\{(r_1,0) \in M: 0 \le r_1 < 1\} \subseteq \overline{U_1^M(0,0)}\,.$ [/mm] Es bleibt also zu zeigen, dass noch
[mm] $\{(1,0)\} \subseteq \overline{U_1^M(0,0)}$ [/mm] gilt. Weil aber $(1-1/n,0) [mm] \in [/mm] M$ für alle $n [mm] \in \IN$ [/mm] gilt und weil $(1-1/n,0) [mm] \to [/mm] (1,0)$
bzgl. [mm] $\|.\|_2$ [/mm] gilt, ist das klar.

> kleinere abgeschlossene Menge kann es ja nicht geben, weil
> [mm]U_1(0,0)[/mm] ja offen wäre.  

Na okay, es geht auch komplett so, wie Du das machen willst, aber das
musst Du schon sauber und ausführlich aufschreiben - vor allem der letzte
Satz macht so keinen Sinn.

Du kannst es so machen:
Schreiben wir mal $B:= [mm] \{(r_1,0) \in M: 0 \le r_1 \le 1\}\,.$ [/mm] Klar ist, dass [mm] $U_1^M \subseteq B\,.$ [/mm] Zeige nun erstmal, dass [mm] $B\,$ [/mm]
abgeschlossen (in [mm] $M=S^1 \cup \overline{(0,0),\,(1,0)}\,$ [/mm] - aber das würde auch in [mm] $\IR^2$ [/mm] gelten) ist. Denn dann folgt
[mm] $\overline{U_1^M(0,0)} \subseteq B=\overline{B}\,.$ [/mm] Nun beweise:
Ist $A [mm] \subseteq [/mm] M$ abgeschlossen UND gilt [mm] $U_1^M(0,0) \subseteq B\,,$ [/mm] so folgt schon $B [mm] \subseteq A\,.$ [/mm] (Daraus folgt, dass [mm] $B\,$ [/mm] "die
kleinste [mm] ($M\,$-)abgeschlossene [/mm] Teilmenge von [mm] $M\,$ [/mm] ist, die [mm] $U_1^M(0,0)$ [/mm] enthält!)

Gruß,
  Marcel

Bezug
                                                        
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abgeschlossene Kugel: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:46 Mo 15.04.2013
Autor: Marcel

Hallo,

> Hallo
>  Supa, das verstehe ich.

gut. :-)

>  Wir haben nun ja 2 Beweise:

Ich hatte jedenfalls ein paar Vorschläge gemacht!

>  1) [mm]x_0[/mm] =(0,1)  [mm]\in[/mm] M;

Genau, etwa wegen $(0,1) [mm] \in S^1 \subseteq M\,.$ [/mm]

>  (0,0) [mm]\in K_1[/mm] ((0,1))

Richtig, denn es ist $(0,0) [mm] \in \overline{(0,0),\,(1,0)} \subseteq M\,.$ [/mm]

>  Aber (0,0) [mm]\not\in U_1[/mm] ((0,1))

[ok]

> und (0,0) [mm]\not\in \overline{U_1(0,1)}[/mm]Eingabefehler: "{" und "}" müssen immer paarweise auftreten, es wurde aber ein Teil ohne Entsprechung gefunden (siehe rote Markierung)


>  
> Wobei wir letzteres mit hilfe eines Widerspruchsbeweises
> argumentiert haben.

So ist's!  (Wäre $(0,0) \in \overline{U_1((0,1))\,,$ so gäbe es eine Folge in $U_1((0,1))\,,$ die gegen $(0,0)\,$ konvergiert.
Wegen $U_1((0,1)) \subseteq S^1$ (das muss/sollte halt bewiesen werden) folgt dann aber... )

Gruß,
  Marcel

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