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glm Konv. (EPSILONTIK): Frage
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:31 Mi 04.05.2005
Autor: Pollux

Hi,

gewöhnlich weißt man ja die glm konvergenz mit der epsilontik nach. Jedoch verstehe ich die Logik dahinter nicht so ganz.

a) Eine Fkt. ist ja glm konvergent, wenn gilt:

Zu jedem [mm] \varepsilon [/mm] gibt es ein [mm] n_0, [/mm] so dass für alle n [mm] \ge n_0 [/mm] und alle x aus D gilt:
| [mm] f_n [/mm] (x) - f(x) |< [mm] \varepsilon [/mm]

b) Eine Fkt. ist nicht glm konvergent, wenn gilt:
Es exitiert ein [mm] \varepsilon, [/mm] so dass für alle [mm] n_0, [/mm]  
n [mm] \ge n_0 [/mm] und x aus D existieren, so dass gilt:
| [mm] f_n [/mm] (x) - f(x) | [mm] \ge \varepsilon [/mm]

Bemerkungen zu a)
Ich hab das so verstanden:
Für ein festes [mm] \varepsilon [/mm] ist ein [mm] n_0 [/mm] zu wählen, so dass [mm] |f_n [/mm] - f| [mm] <\varepsilon [/mm] gilt für alle n [mm] \ge n_0 [/mm] und  x

Also z.B.
[mm] f_n [/mm] (x) = [mm] \bruch{x}{1+nx} [/mm] ist glm. konvergent auf ]0,1[, da

| [mm] \bruch{x}{1+nx}-0 [/mm] | < [mm] \bruch{x}{xn} [/mm] = [mm] \bruch{1}{n} [/mm] < [mm] \bruch{1}{n_0} [/mm] < [mm] \varepsilon [/mm]
wobei man nun [mm] n_0 [/mm] = [mm] \bruch{1}{\varepsilon} [/mm] setzt. Also gilt
Zu jedem [mm] \varepsilon [/mm] >0 gibt es ein [mm] n_0= \bruch{1}{\varepsilon}, [/mm] so dass für alle n [mm] \ge n_0 [/mm] und x [mm] \in [/mm] ]0,1[ gilt: | [mm] \bruch{x}{1+nx}|<\varepsilon [/mm]

Bermerkung zu b)
Die Umkehrung der gleichmäßigen Konv. hab ich folgendermaßen verstanden.
Es gibt ein [mm] \varepsilon, [/mm] welches zu wählen ist, so dass für alle [mm] n_0, [/mm]
[mm] n\ge n_0 [/mm] und x [mm] \in [/mm] D existieren, und damit zu wählen sind, so dass gilt:
| [mm] f_n(x) [/mm] - f(x) | [mm] \ge \varepsilon [/mm]

Wieder ein Beispiel:

[mm] f_n [/mm] = [mm] \wurzel[n]{x} [/mm] ist nicht glm. konvergent auf ]0,1[:
Man wähle [mm] \varepsilon [/mm] = 1/2,  [mm] n=n_0, x=(1/4)^{n_0} [/mm]
Für diese Werte gilt:
[mm] |\wurzel[n]{x}-1|\ge [/mm] 1/2
<=> 1/2 [mm] \ge \wurzel[n]{x} [/mm]
<=> 1/2 [mm] \ge \wurzel[n_0]{(1/4)^{n_0}} [/mm]
<=> 1/2 [mm] \ge [/mm] 1/4 (true)

Also gilt:
[mm] \exists\ \varepsilon [/mm] =1/2 [mm] \forall\ n_0 \in \IN \exists\ [/mm] n = [mm] n_0 \exists\ [/mm] x = [mm] (1/4)^{n_0}: |\wurzel[n]{x}-1|>=\varepsilon [/mm]

Hab ich das so richtig verstanden?

        
Bezug
glm Konv. (EPSILONTIK): Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:05 Mi 04.05.2005
Autor: Max

Hallo Pollux,

  

> a) Eine Fkt. ist ja glm konvergent, wenn gilt:
>  
> Zu jedem [mm]\varepsilon[/mm] gibt es ein [mm]n_0,[/mm] so dass für alle n
> [mm]\ge n_0[/mm] und alle x aus D gilt:
>  | [mm]f_n[/mm] (x) - f(x) |< [mm]\varepsilon[/mm]
>  
> b) Eine Fkt. ist nicht glm konvergent, wenn gilt:
>  Es exitiert ein [mm]\varepsilon,[/mm] so dass für alle [mm]n_0,[/mm]  
> n [mm]\ge n_0[/mm] und x aus D existieren, so dass gilt:
>  | [mm]f_n[/mm] (x) - f(x) | [mm]\ge \varepsilon[/mm]
>  
> Bemerkungen zu a)
>  Ich hab das so verstanden:
>  Für ein festes [mm]\varepsilon[/mm] ist ein [mm]n_0[/mm] zu wählen, so dass
> [mm]|f_n[/mm] - f| [mm]<\varepsilon[/mm] gilt für alle n [mm]\ge n_0[/mm] und  x

Ja, ich formuliere den Gegensatz nochmal stärker:

Die Aussage $f$ konvergiert punktweise bedeutet nur, dass zu jedem [mm] $\epsilon>0$ [/mm] und zu jedem [mm] $x_0\in [/mm] D$ ein [mm] $n_0$ [/mm] existiert, so dass für [mm] $n>n_0$ [/mm] stets [mm] $\left| f_n(x_0)-f(x_0)\right|<\varepsilon$ [/mm] gilt. Im allgemeinen gilt, dass dieses [mm] $n_0$ [/mm] sowohl von [mm] $\varepsilon$ [/mm] wie auch von [mm] $x_0$ [/mm] abhängt, d.h. an einer anderen Stelle [mm] $x_1$ [/mm] gibt es zum gleichen [mm] $\epsilon$ [/mm] ein andere und möglicherweise größeres [mm] $n_1$, [/mm] dass für alle [mm] $n>n_1$gilt:$\left|f_n(x_1)-f(x_1)\right|<\varepsilon$. [/mm]

Im Gegensatz dazu kann man bei einer gleichmässig konvergenten Funktionenfolge zu jedem [mm] $\varepsilon>0$ [/mm] ein [mm] $n_0$ [/mm] wählen, dass für alle $x [mm] \in [/mm] D$ mit [mm] $n>n_0$ [/mm] gilt: [mm] $\left|f_n(x)-f(x)\right|<\varepsilon$. [/mm]

  

> Also z.B.
>  [mm]f_n[/mm] (x) = [mm]\bruch{x}{1+nx}[/mm] ist glm. konvergent auf ]0,1[,
> da
>  
> | [mm]\bruch{x}{1+nx}-0[/mm] | < [mm]\bruch{x}{xn}[/mm] = [mm]\bruch{1}{n}[/mm] <
> [mm]\bruch{1}{n_0}[/mm] < [mm]\varepsilon[/mm]
>  wobei man nun [mm]n_0[/mm] = [mm]\bruch{1}{\varepsilon}[/mm] setzt. Also
> gilt
>  Zu jedem [mm]\varepsilon[/mm] >0 gibt es ein [mm]n_0= \bruch{1}{\varepsilon},[/mm]
> so dass für alle n [mm]\ge n_0[/mm] und x [mm]\in[/mm] ]0,1[ gilt: |
> [mm]\bruch{x}{1+nx}|<\varepsilon[/mm]

[ok]

> Bermerkung zu b)
>  Die Umkehrung der gleichmäßigen Konv. hab ich
> folgendermaßen verstanden.
>  Es gibt ein [mm]\varepsilon,[/mm] welches zu wählen ist, so dass
> für alle [mm]n_0,[/mm]
> [mm]n\ge n_0[/mm] und x [mm]\in[/mm] D existieren, und damit zu wählen sind,
> so dass gilt:
>  | [mm]f_n(x)[/mm] - f(x) | [mm]\ge \varepsilon[/mm]
>  
> Wieder ein Beispiel:
>  
> [mm]f_n[/mm] = [mm]\wurzel[n]{x}[/mm] ist nicht glm. konvergent auf ]0,1[:
>  Man wähle [mm]\varepsilon[/mm] = 1/2,  [mm]n=n_0, x=(1/4)^{n_0}[/mm]
>  Für
> diese Werte gilt:
>  [mm]|\wurzel[n]{x}-1|\ge[/mm] 1/2
>  <=> 1/2 [mm]\ge \wurzel[n]{x}[/mm]

>  <=> 1/2 [mm]\ge \wurzel[n_0]{(1/4)^{n_0}}[/mm]

>  
> <=> 1/2 [mm]\ge[/mm] 1/4 (true)
>  
> Also gilt:
>  [mm]\exists\ \varepsilon[/mm] =1/2 [mm]\forall\ n_0 \in \IN \exists\[/mm] n
> = [mm]n_0 \exists\[/mm] x = [mm](1/4)^{n_0}: |\wurzel[n]{x}-1|>=\varepsilon[/mm]

Ja, du hast hiermit gezeigt, dass man für ein gegebenes [mm] $\varepsilon$ [/mm] und [mm] $n_0$ [/mm] immer eine Stelle [mm] $x_0$ [/mm] finden kann, wo für [mm] $n>n_0$ [/mm] gilt: [mm] $\left|f_n(x_0)-f(x_0)\right|\ge \varepsilon$. [/mm]

>  
> Hab ich das so richtig verstanden?

[ok] [respekt]

Gruß Max





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