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Aufgabe | Ein Schüler sagt: " Die herleitung brauchen wir nicht! Das ist doch Schwachsinn! Die steht in der Formelsammlung und die dürfen wir bei Prüfungen nutzen" |
So...wie reagiert man auf so eine Antwort?? Klar, man könnte sagen, dass man nur durch die Herleitung die Formel auch verstehen kann...aber das reicht wohl nicht um das den Schülern plausibel zu machen.
Mathegirl
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> Ein Schüler sagt: " Die herleitung brauchen wir nicht! Das
> ist doch Schwachsinn! Die steht in der Formelsammlung und
> die dürfen wir bei Prüfungen nutzen"
> So...wie reagiert man auf so eine Antwort?? Klar, man
> könnte sagen, dass man nur durch die Herleitung die Formel
> auch verstehen kann...aber das reicht wohl nicht um das den
> Schülern plausibel zu machen.
>
> Mathegirl
Hallo Mathegirl,
Lehrkräfte, die Wert darauf legen, dass die Schüler sich
auch mit den Herleitungen beschäftigen, stellen in Prüfungen
nicht nur Aufgaben, in welchen man nur in Formeln einsetzen
kann, sondern auch solche, in denen man zeigen muss,
dass man eine Herleitung verstanden hat. Eine solche
Aufgabe muss keineswegs darin bestehen, eine gesamte
(memorierte) Herleitung einfach zu reproduzieren, sondern
kann einen eventuell kleinen, aber wichtigen Teilschritt
darin betreffen.
Überdies: eine Formel, die man wirklich verstanden hat,
kann man sich hundertmal besser merken als eine, die
man nur jeweils aus der Formelsammlung holt und (oft
noch in falscher Weise) anwendet.
LG Al-Chw.
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das ist mir ja klar, deshalb meinte ich ja, die schüler können die Formel nur richtig anwenden, wenn sie diese auch verstanden haben.
Aber wie erkläre ich das den Schülern, dass es nicht Schwachsinn ist diese Herleitung zu besprechen? Gibt es noch Argumente außer das bessere Verständnis?
Mathegirl
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> das ist mir ja klar, deshalb meinte ich ja, die schüler
> können die Formel nur richtig anwenden, wenn sie diese
> auch verstanden haben.
>
> Aber wie erkläre ich das den Schülern, dass es nicht
> Schwachsinn ist diese Herleitung zu besprechen? Gibt es
> noch Argumente außer das bessere Verständnis?
Nun ja, ich halte das schon für das Hauptargument.
Einer Klasse Mathematik zu lehren, in der die Mehrheit
der Schüler nicht Mathematik, sondern nur das sture
Einsetzen in irgendwelche Formeln lernen will -
und auch dies nur, um den gerade bevorstehenden
Test schlecht und recht zu überstehen - ist aber zugege-
benermaßen keine erfreuliche Aufgabe ...
Die Lernenden sollten selber erfahren, dass es sich
lohnt, aktiv und mit dem Wunsch nach Verständnis
mitzumachen, da die Fertigkeiten (Umformungen korrekt
durchführen, Überblick gewinnen, Zusammenhänge sehen),
die man sich bei intensiver Beschäftigung mit einem Thema
erarbeitet, auch bei anderen Themen wieder eingesetzt
werden können und mit der Zeit dazu führen, Aufgaben
mit weniger Aufwand an Zeit (und Stress) lösen zu
können. Und zwar auch richtig.
Ich weiß, dass es ein hoher Anspruch an den Mathe-
matikunterricht ist, diese Art von Eigen-Motivation in den
Schülern zu erwecken. Viele der üblichen Schulbuchauf-
gaben sind dazu nicht unbedingt geeignet ...
LG Al-Chw.
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Hallo,
> So...wie reagiert man auf so eine Antwort?
Möglicherweise hat er Recht und braucht die Herleitung nicht.
Gruss
kushkush
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> Möglicherweise hat er Recht und braucht die Herleitung
> nicht.
Klar.
Es braucht auch nicht jeder Abi und Studium und so verrücktes Zeugs ...
Und an einigen Schulen würden deutlich bessere Verhältnisse
herrschen, wenn nicht so viele unmotivierte Leute dächten,
sie bräuchten das trotzdem.
LG Al
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