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	   | Status: | 
	   		           				(Frage) beantwortet    |    | Datum: |  20:21 Fr 06.07.2007 |    | Autor: |  barsch |   
	   
	   Hi,
 
 
ich habe eine, ja ich denke, ungewöhnliche Frage. 
 
 
[mm] O(n):=\{A \in GL(n;\IR) : A^{-1}=A^t\} [/mm] bezeichnet die orthogonale Gruppe.
 
 
(t steht für transponiert. [mm] A^{-1} [/mm] ist die Inverse.)
 
 
 
Meine Frage: Kann ich jede Matrix so berechnen, dass sie Element der orthogalen Gruppe ist? 
 
 
Wenn ja, wie mache ich das? Mit Gram-Schmidt-Orthogonalisierungsverfahren?
 
 
Ich habe das einmal an folgender Matrix berechnet:
 
 
[mm] A=\pmat{ 0 & 0 & 1 \\ 2 & 1 & 0 \\ 1 & 0 & 1}
 [/mm] 
 
Jetzt habe ich [mm] v_1=\vektor{0 \\ 1 \\ 0} [/mm] gewählt, weil der Vektor schon normiert ist.
 
 
[mm] v_2=\vektor{1 \\ 0 \\ 1}
 [/mm] 
 
[mm] v_3=\vektor{0 \\ 2 \\ 1}
 [/mm] 
 
Dann habe ich Gram-Schmidt angewandt und
 
 
[mm] A'=\pmat{ 0 & 0 & \bruch{1}{\wurzel{2}}  \\ -\bruch{1}{\wurzel{2}} & 1 & 0 \\ \bruch{1}{\wurzel{2}} & 0 & \bruch{1}{\wurzel{2}}}
 [/mm] 
 
erhalten.
 
 
Nach meiner Argumetation müsste ja jetzt
 
 
A'^{-1}=A'^t 
 
 
sein.
 
 
Aber [mm] A'^{-1}=\pmat{ -\wurzel{2} & 0 & \wurzel{2}  \\ -1 & 1 & 1 \\ \wurzel{2} & 0 & 0}
 [/mm] 
 
und [mm] A'^{t}=\pmat{ 0 & -\bruch{1}{\wurzel{2}} & \bruch{1}{\wurzel{2}}  \\ 0 & 1 & 0 \\ \bruch{1}{\wurzel{2}} & 0 & \bruch{1}{\wurzel{2}}}
 [/mm] 
 
Also [mm] A'^{-1}\not=A'^{t}.
 [/mm] 
 
Kann mir jemand helfen und mir sagen, ob das so überhaupt geht?
 
 
MfG
 
 
barsch
 
 
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> Hi,
 
>  
 
> ich habe eine, ja ich denke, ungewöhnliche Frage. 
 
> 
 
> [mm]O(n):=\{A \in GL(n;\IR) : A^{-1}=A^t\}[/mm] bezeichnet die 
 
> orthogonale Gruppe.
 
>  
 
> (t steht für transponiert. [mm]A^{-1}[/mm] ist die Inverse.)
 
>  
 
> 
 
> Meine Frage: Kann ich jede Matrix so berechnen, dass sie 
 
> Element der orthogalen Gruppe ist?
 
 
Was meinst Du mit "eine Matrix so berechnen, dass ..."? Was Du machst ist einfach dies: Du versuchst aus den Spaltenvektoren der Matrix eine ortho-normale Basis zu machen. Dies gelingt dann und nur dann, wenn die Spaltenvektoren linear-unabhängig sind (bzw. die Matrix regulär ist).
 
 
> Wenn ja, wie mache ich das? Mit 
 
> Gram-Schmidt-Orthogonalisierungsverfahren?
 
>  
 
> Ich habe das einmal an folgender Matrix berechnet:
 
>  
 
> [mm]A=\pmat{ 0 & 0 & 1 \\ 2 & 1 & 0 \\ 1 & 0 & 1}[/mm]
 
>  
 
> Jetzt habe ich [mm]v_1=\vektor{0 \\ 1 \\ 0}[/mm] gewählt, weil der 
 
> Vektor schon normiert ist.
 
>  
 
> [mm]v_2=\vektor{1 \\ 0 \\ 1}[/mm]
 
>  
 
> [mm]v_3=\vektor{0 \\ 2 \\ 1}[/mm]
 
>  
 
> Dann habe ich Gram-Schmidt angewandt und
 
>  
 
> [mm]A'=\pmat{ 0 & 0 & \bruch{1}{\wurzel{2}}  \\ -\bruch{1}{\wurzel{2}} & 1 & 0 \\ \bruch{1}{\wurzel{2}} & 0 & \bruch{1}{\wurzel{2}}}[/mm]
 
>  
 
> erhalten.
 
 
  Der erste und der zweite Spaltenvektor sind nicht orthogonal zueinander: Du kannst die weitere Kalkulation gleich vergessen...
 
 
 
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	   | Status: | 
	   		           				(Frage) beantwortet    |    | Datum: |  22:40 Fr 06.07.2007 |    | Autor: |  barsch |   
	   
	   Hi,
 
 
vielen Dank.
 
 
>    Der erste und der zweite Spaltenvektor sind nicht 
 
> orthogonal zueinander: Du kannst die weitere Kalkulation 
 
> gleich vergessen...
 
 
Also müsste ich die Spaltenvektoren vorher orthogonalisieren und könnte
 
die dann erhaltenen Spaltenvektoren dann orthonormalsieren.
 
 
Würde die Matrix dann die Bedingung [mm] A^{t}=A^{-1} [/mm] erfüllen?
 
 
MfG
 
 
barsch
 
   
 
 
 
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> Hi,
 
>  
 
> vielen Dank.
 
>  
 
> >    Der erste und der zweite Spaltenvektor sind nicht 
 
 
> > orthogonal zueinander: Du kannst die weitere Kalkulation 
 
> > gleich vergessen...
 
>  
 
> Also müsste ich die Spaltenvektoren vorher 
 
> orthogonalisieren und könnte
 
>  die dann erhaltenen Spaltenvektoren dann 
 
> orthonormalsieren.
 
 
Wenn Du das Gram-Schmidt'sche Orthogonalisierungsverfahren richtig angewandt hättest, dann wären die Spaltenvektoren der resultierenden Matrix orthogonal gewesen.
 
 
>  
 
> Würde die Matrix dann die Bedingung [mm]A^{t}=A^{-1}[/mm] erfüllen?
 
 
Wenn die Matrix $A'$ orthogonal ist, ist sie orthogonal: $A'^t=A'^{-1}$ sagt ja nichts anderes.
 
 
Aber die so bestimmte Matrix $A'$ hat sehr wenig mit der ursprünglichem Matrix $A$, z.B. aufgefasst als Matrix einer linearen Abbildung, zu tun. - Und deshalb ist mir überhaupt nicht klar, was das Ziel des ganzen Prozederes sein soll.
 
 
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