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Hallo ihr Lieben,
ich muss die folgenden Sätze übersetzen und habe damit so meine Probleme, weshalb ich euch bitten wollte, meine Übersetzung mal zu überprüfen und ggf. zu korrigieren. Vielen Dank schon einmal.
1.) Ceterum a nobis obtemperandum est magis Deo quam homnibus.
Der Übrige von uns muss dem weisen Gott gehorchen wie den Menschen.
2.) Nobis observandum est praeceptum Christi, qui ipse dixit: "Quae sunt Caesaris, reddite Caesari et, quae sunt Dei, Deo!"
Wir müssen die Lehre Christi beachten, der selbst sagt: "Was des Caesars sind, gebt Caesar und was des Gottes sind, Gott!"
3.) Certe iusti honores a civibus imperatori tribuendi sunt.
Sicherlich müssen die gerechten Ehren von dem Volk dem Kaiser zuteil werden.
4.) At Caesar, cum et ipse homo sit, non tamquam deus venerandus est.
Caesar jedoch muss den Gott nicht gleichsam anbeten, obwohl er selbst auch ein Mensch ist.
5.) Cur id nobis crimini datis?
Warum gebt ihr uns das Verbrechen dieses?
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(Antwort) fertig | Datum: | 23:17 Fr 28.05.2010 | Autor: | rainerS |
Hallo!
Nur ein paar Tipps:
> 1.) Ceterum a nobis obtemperandum est magis Deo quam
> homnibus.
>
> Der Übrige von uns muss dem weisen Gott gehorchen wie den
> Menschen.
Ceterum ist ein Adverb und heisst "Außerdem" oder "Übrigens" (Ceterum censero Carthaginem esse delendam!)
Ist magis nicht auch Adverb?
Mein Vorschlag:
Außerdem müssen wir Gott eher gehorchen als den Menschen.
>
> 2.) Nobis observandum est praeceptum Christi, qui ipse
> dixit: "Quae sunt Caesaris, reddite Caesari et, quae sunt
> Dei, Deo!"
> Wir müssen die Lehre Christi beachten, der selbst sagt:
> "Was des Caesars sind, gebt Caesar und was des Gottes sind,
> Gott!"
Richtig, nur etwas holprig: "Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört. (Lukas 20,25)
> 3.) Certe iusti honores a civibus imperatori tribuendi
> sunt.
> Sicherlich müssen die gerechten Ehren von dem Volk dem
> Kaiser zuteil werden.
Mein Vorschlag:
Sicherlich muss das Volk dem Kaiser die gebührenden Ehren erweisen.
>
> 4.) At Caesar, cum et ipse homo sit, non tamquam deus
> venerandus est.
> Caesar jedoch muss den Gott nicht gleichsam anbeten,
> obwohl er selbst auch ein Mensch ist.
Nein, zwar ist Caesar das Subjekt des Satzes, aber er "est venerandus", also etwa:
Der Kaiser, da er selbst Mensch ist, darf nicht wie Gott angebetet werden.
> 5.) Cur id nobis crimini datis?
> Warum gebt ihr uns das Verbrechen dieses?
Den Satz verstehe ich auch nicht. "crimini" ist Dativ, nicht Akkusativ.
Ich lasse die Frage mal auf halb beantwortet stehen.
Viele Grüße
Rainer
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Hallo Gabi,
wie Rainer richtig beobachtet, ist "crimini" Dativ.
Wörtlich:
Warum ist es, (dass) ihr uns dem Verbrechen gebt?
Warum gebt ihr uns (in die Hände) des Verbrechens?
Why is it that you give us (into the hands) of crime?
Warum liefert ihr uns dem Verbrechen aus?
Der letzte dieser Sätze ist gutes Deutsch und trifft die Bedeutung. Er spiegelt aber nicht die Satzstruktur des Originals wider. Das tut eher die englische Übersetzung oben. Ich denke aber, dass Du den Sinn so verstehst und eine eigene Formulierung finden kannst. Sie wird sich vom Literalsinn der Wörter lösen müssen.
Die Konstruktion "cur id" ist rhetorisch, wie eben das englische "why is it that". Im Deutschen gab es mal die Satzeinleitung "wie das?", aber sie ist nicht mehr gebräuchlich, außer alleinstehend.
Heute würde man wohl eher sagen:
Wie kommt es, dass ihr uns dem Verbrechen ausliefert?
Grüße
reverend
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